Fanfic: Nur ein Lächeln- Teil 9
bekannt) die letzte weibliche Saiyan des Universums. Aber eines nach dem anderen. Zunächst würde sie den Triumph genießen, den Prinzen mit den letzten seines Volkes zusammen zu bringen.
Vegeta wusste nicht, was in ihr vorging, er war vor allem auf Neu-Vegeta neugierig und ging wieder hinauf, um die Annäherung und die Landung zu steuern.
Der Planet, der auf dem Bildschirm auftauchte, war kein weiß-blau-grünes Juwel wie die Erde. NeuVegeta war ein Gemisch aus gelb, grau und schmierigem Grün. Beim Näherkommen entpuppte sich das Gelb als weite Steppen- und Wüstengebiete, das Grau als Nebel und Wolken, die immer über Regenwaldähnlichen Gebieten lagen und das Grün als mit Algenteppichen überzogene, riesige Süßwasserseen. Meere gab es keine und offenbar auch keine hohen Gebirge. Das hier war keine junge, vor Leben strotzende Welt wie die Erde, das hier war ein in die Jahre gekommener Planet.
Die Landung sollte nach den Koordinaten, die Leeka Vegeta genannt hatte, in einem etwas abgelegenen Steppengebiet erfolgen. Von hier aus wollten sie zu Fuß die Hauptstadt erreichen, wo die Saiyans lebten und den Planeten regierten (oder so ähnlich...).
Die Landung verlief ohne Schwierigkeiten. Die Tests ergaben, dass die Atmosphäre tatsächlich atembar war und die Temperatur von knapp um die 33 Grad stellte für Vegeta auch kein Problem dar. Das was ihn jedoch am meisten an dieser Welt missfiel war die Schwerkraft. Die Anzeige wies 0,7 G aus. Als die Luke sich öffnete zögerte er dennoch nicht lange, den staubigen Boden zu betreten. Leeka folgte ihm. Die Sonne brannte auf sie beide herab, aber Leeka schien die Hitze zu gefallen. Sie streckte sich und schüttelte ihr langes, noch immer schweißfeuchtes Haar, das in der Sonne ölig glänzte. Vegeta sog tief die Luft ein. Er dachte an Gerüche, die ihm auf der Erde lieb geworden waren, an Gras, Meeresgischt und Kiefernadeln, an schwere, feuchte Ackererde und an die schneidende Klarheit von Gletscherwinden und den betäubend süßen Duft der Rosen, die Frau Briefs rings um das Haus angepflanzt hatte.
Die Luft hier schien seit Ewigkeiten still zu stehen. Sie war gesättigt mit Wärme, Staub und dem Geruch nach Heu, das zu lange getrocknet hatte. Vegeta nieste und zog geräuschvoll die Nase hoch. „Wollen wir?“, fragte er Leeka und wies in die Richtung, aus der er die stärksten Auren spürte. Es fühlte sich wirklich an wie Saiyans und er brannte darauf, ihnen endlich gegenüber zu treten. Leeka nickte eifrig, sie bebte innerlich schon vor Erwartung und Nervosität, ihren Prinzen den anderen zu präsentieren, und rannte los. Sie war wirklich schnell, was aber auch an der geringen Schwerkraft lag. Vegeta überlegte, ob er fliegen sollte, entschied sich aber dagegen, da Leeka das ja offensichtlich auch nicht konnte. Für ihn war es ein Leichtes sie einzuholen. Er hätte sie auch weit hinter sich zurücklassen können, aber das war ihre Welt und ihr großer Tag, da wollte er mal nicht so sein. So unterdrückte er seine Aura, und passte seine Schritte denen Leekas an. Schulter an Schulter rannten sie über die Ebene.
Vergeblich hielt Vegeta nach irgendwelchen großen Tieren Ausschau. Bis auf ein paar vor sich in dösende armlange Eidechsenähnliche Kreaturen und einigen faustgroßen, schillernden Fliegen, war nichts zu sehen. Vegeta zuckte gedanklich die Achseln und machte sich eine Notiz, Leeka später danach zu fragen, dann konzentrierte er sich auf die Stadt, der sie immer näher kamen. Es war bereits möglich, die eng beieinander liegenden Auren der verschiedenen Saiyans zu unterscheiden. Geschickt verbarg Vegeta die Enttäuschung, die ihn ihm zu keimen begann: Keiner der Saiyans dort schien Kakerott das Wasser reichen zu können.
Aus der wabernden Luft schälten sich nach und nach die Umrisse von vielen flachen Gebäuden, die in Farbe dem Boden und dem gedörrten Gras sehr ähnlich waren. Die wenigen Fenster waren winzig und kreisrund, die Dächer hatten muldenartige Vertiefungen, wo das Regenwasser (sollte es denn einmal fallen) sich sammeln und durch Trichteröffnungen am Grund der Mulden ins Innere des Hauses geleitet werden konnte.
Ungefähr im Zentrum der Stadt erhob sich ein Turm, der die Gebäude ringsum um das zehnfache überragte. Im Gegensatz zu den grauen bis ockerfarbenen Häusern prangte er in einem schmutzigen Weiß.
„Das“, erklärte Leeka voll Stolz „ist unsere Wohnstatt und auch Euer zukünftiger Palast.“
Mittlerweile hatten sie die Außenbezirke erreicht und da Leeka sich im Gewirr der krummen Gassen bestens auszukennen schien, überließ Vegeta ihr die Führung. Unter seinen Sohlen spürte er unter der dünnen Staubschicht das grobe Kopfsteinpflaster. Vereinzelt standen Karren und Wagen vor den Häusern. Weder Telefonleitungen noch Satellitenschüsseln, keinerlei Anzeichen einer Hochentwickelten Kultur. *Da haben sie sich aber einen ziemlich primitiven Planeten ausgesucht*, dachte Vegeta kopfschüttelnd.
„Ist etwas, mein Prinz?“, fragte Leeka, der seine Geistesabwesenheit nicht entgangen war.
„Wo sind die ganzen Bewohner der Stadt?“, fragte Vegeta.
„Um die Mittagszeit, also jetzt, ziehen sie sich wegen der Hitze in ihre Häuser zurück und schlafen. Gegen Abend gehen sie dann ihren Geschäften nach.“
„Ich habe keine Felder gesehen oder so etwas ähnliches. Wo bekommen die Leute ihr Essen her?“
„Was Ihr hier seht, ist nur die Oberfläche, mein Prinz. Sie ist eigentlich nur zum Wohnen da. Tief unter uns gibt es riesige unterirdische Höhlensysteme sogar mit richtigen Seen. Dort unter künstlichem Licht werden verschiedene essbare Gewächse angebaut und Tiere gehalten, deren Fleisch Euch sicher munden wird.“
Vegeta, der beim Essen eigentlich keine Experimente schätzte, dachte an Leekas Kochkunst und nickte.
Mittlerweile waren sie dem Turm sehr nahe. Auch hier gab es wahrscheinlich wegen der Hitze kaum Fenster. Der Eingang befand sich nicht zu ebener Erde, sondern im zweiten Stock, wo ein breiter Vorsprung einen guten Landeplatz bot, vorausgesetzt man konnte so hoch springen.
Leeka sah aus den Augenwinkeln zu Vegeta hinüber. Der Prinz schien von seiner neuen Heimat nicht sonderlich beeindruckt zu sein. Na ja, sie wäre ja auch dafür gewesen, dass man das Fußvolk zu einem großartigeren Bau drängt, aber im Moment reichte der Platz locker für sie alle. Das Beste war ja unterhalb des Turmes und sie freute sich schon darauf, es Vegeta zeigen zu können.
Wie schon unzählige Male davor sprang Leeka locker aus dem Lauf heraus auf den Vorsprung. Sie sah zurück, aber Vegeta war bereits an ihr vorbei und stand schon vor dem wuchtigen Tor. Es gab weder eine Klingel noch einen Klopfer. Leeka fing seinen fragenden Blick auf und lächelte. „Hier gibt es niemanden, der es wagen würde diesen Ort zu betreten, es sei denn, er gehört dazu.“ Sie trat einfach neben Vegeta und drückte die Torflügel mit beiden Händen auf. Ein Schwall wohltuend, kühler Luft kam ihnen entgegen. Vegetas Augen brauchten ein paar Sekunden bis sie sich an das Dämmerlicht im Inneren des Turmes gewöhnt hatten. Seine staubigen Stiefel tappten hörbar über den glatten Steinboden. Der Raum, wohl so eine Art Halle nahm die ganze Ebene des Turmes ein. Weit hinten stand ein grob gehauener, langer Holztisch. Zehn Sessel auf der einen Seite, zehn auf der anderen, je einer am unteren und einer am oberen Ende und bis auf diese beiden waren alle anderen besetzt. Endlich hatte Vegeta sein verlorenes Volk gefunden.
„Leeka!“, einer der Saiyans, ein Kleiderschrank von einem Mann, sprang bei ihrem Eintreten auf. „Leeka, wir haben uns schon Sorgen gemacht...“ Der Blick aus seinen dunklen Augen musterte Vegeta nachdenklich. „Wer ist das? Er sieht aus wie ...“
„... wie Prinz Vegeta?“, hakte Leeka nach und genoss die Aufregung, die ihre Bemerkung unter den Saiyans auslöste. „Er ist es auch. Heute ist ein großer Tag für uns, wir werden endlich einen neuen König haben. Vegeta ist gekommen, um sein Erbe hier auf NeuVegeta anzutreten!“
Die Saiyans (es waren durchwegs nur Männer und keiner kleiner wie Vegeta) sprangen auf und umringten die beiden.
„Er hat dieselbe Frisur“, sagte einer.
„Der Blick ist auch der gleiche wie auf den Bildern“, stimmte ein anderer zu.
Einzig der größte und wohl auch der stärkste der Saiyans war am Tisch zurück geblieben. Betont gelassen griff er nach seinem Humpen und leerte ihn mit einem Zug. Mit einem Knall setzte er das Gefäß wieder ab. Das Gemurmel der Saiyans verstummte, offensichtlich war er auch ihr Anführer.
„Äußerlichkeiten waren für Saiyans noch nie genug, um sich von jemandem Befehle erteilen zu lassen“, sagte er laut.
Vegeta musste ihm da in Gedanken zustimmen. Sein Volk hatte sich Freezer sicher nicht seines Charmes wegen untergeordnet.
„Was würdest du denn als Beweis akzeptieren?“, fragte er laut. „Das hier vielleicht?“ Er verstärkte seine Aura bis sie blau schimmerte. Jetzt würde der andere seine Kraft spüren und um Verzeihung bitten. Weit gefehlt. Der große Saiyan schob die Traube seiner Freunde auseinander bis er selbst vor Vegeta stand und spuckte verächtlich vor dessen Füße. „Was soll das denn beweisen, außer dass du ein paar Taschenspielertricks drauf hast?“
Vegeta war so überrascht, dass er seine Aura wieder erlöschen ließ. Konnte es sein, dass die Saiyans hier die Technik des Auraspürens nicht gelernt hatten? Er sah sich nach einem Scanner um, wie ihn Freezers Truppen benutzt hatten. Doch kein Saiyan trug einen. Wenn er jetzt voll aufdrehte, würde