Fanfic: Nur ein Lächeln- Teil 9

wahrscheinlich mehr zu Bruch gehen wie nur das Geschirr auf dem Tisch dort. Also half wohl nur die harte Tour.




„Wenn du willst, können wir auch kämpfen, aber nicht hier, es sei denn, ihr legt keinen Wert mehr auf euren Turm.“




Leeka trat zwischen den großen Saiyan und Vegeta. „Bitte, Cauwlif, lass das, du hast nicht die Spur einer Chance gegen den Prinzen.“




Die Augen des Angsprochenen wurden ganz schmal. „Aha ... daher bläst also der Wind. Du hast es dir in den Kopf gesetzt, diesen abgebrochenen Zwerg auf den Thron zu setzen...“




Leeka zog scharf die Luft ein und warf Vegeta einen um Verzeihung heischenden Blick über die Schulter zu. Vegeta dachte gar nicht daran zu explodieren. Ein schmales, gefährliches Lächeln spielte um seine Lippen. Zu oft schon war es vorgekommen, dass er seiner Größe wegen unterschätzt wurde. Für diesen Cauwlif würde es bald ein sehr schmerzliches Erwachen geben...




„Du urteilst vorschnell, Cauwlif“, mischte sich ein noch recht junger Saiyan ein, der Kakerott ziemlich ähnlich sah, also auch aus der dritten und niedrigsten Klasse stammte. „Freezer war doch auch viel kleiner wie wir alle, oder?“




*Wenigstens einer, der ein bisschen denken kann*, applaudierte Vegeta dem Sprecher im Stillen.


„Tomao hat recht!“, meinte ein anderer. „Wenn der neue denkt, dass er Cauwlif besiegen kann, sollten wir es ihn versuchen lassen.“




Cauwlif zog seine buschigen Brauen zusammen, widersprach aber nicht. Statt dessen deutete er auf ein paar seiner Leute. „Du, du und du, ihr treibt mir die Seedas zusammen. Ich will dass der ganze schwächliche Haufen wieder mal mitbekommt, dass sie uns zu fürchten haben. In letzter Zeit sind die Geschenke weniger geworden und sie verstecken ihre Kinder nicht mehr vor mir, wenn ich durch die Straßen gehe.“


„Wir haben doch abgemacht, keine Seedas mehr zu töten, solange sie uns nicht widersprechen, unser Essen nicht pünktlich liefern, ihre schönen Weibchen verstecken oder einen von uns angreifen“, zählte Tomao an den Fingern ab. „Ich hoffe, du hast dich zurückgehalten, Cauwlif.“




„Und was, wenn nicht? Willst du mir Stubenarrest geben?“, höhnte der große Saiyan.




Vegeta hielt sich zurück. Er konnte sich gut daran erinnern, aus einer Laune heraus, eine ganze Welt, weil sie ihm zu hässlich war, zerstört zu haben. Nicht, dass er heute noch sonderlich stolz auf diese Tat war, aber er verstand diese Saiyans hier nur zu gut. Die ständige Angst vor Freezer im Nacken, die frischen Narben der letzten Demütigung in der Seele, er wusste um den überwältigenden Drang nach einem Ausgleich, nach einem Beweis, dass man nicht das schwächliche Gewürm war als das Feezer einen behandelte, um die Kälte in die man seine Seele und jeden positiven Funken hüllte, nur damit es nicht so weh tat, wenn Freezer wieder einmal zuschlug ...




Doch, es war nun schon ziemlich lange her, dass Freezer tot war. Endgültig. Zerstückelt von der Klinge dieses lilahaarigen Fremden aus der Zukunft. War es nicht langsam an der Zeit, dass sich auch diese Saiyans hier ein neues Ziel setzten?




„Wie lange habt ihr nicht mehr trainiert?“ Vegetas Frage sorgte für erst verdutzte, dann zornige Gesichter.




„Was soll das heißen?“, fauchte Cauwlif. „Wir trainieren jeden Tag. Das wirst du sehen, wenn wir dir unsere Arena zeigen.“




„Ein oder zwei Stunden miteinander Kämpfchen austragen ist kein Training.“ Verachtung troff aus jedem von Vegetas Worten. „Aber zeigt mir eure Arena, damit ich euch Flaschen endlich zeigen kann aus welchem Holz ein echter Saiyan geschnitzt sein sollte.“




Mit ein paar harschen Worten trieb der wütende Cauwlif die vorher ausgewählten Saiyans zur Türe hinaus. Vegeta kümmerte sich nicht weiter darum. Er schlenderte mit verschränkten Armen zum Tisch hinüber und warf einen Blick auf die Essensreste auf den Tellern. Fleisch, Fleisch, Fleisch ... kaum so etwas Getreide oder Gemüse. Er warf Leeka einen verwunderten Blick zu. Sie hatte doch ein sehr ausgewogenes Essen für ihn gekocht. Sie trat an seine Seite und bot ihm ein noch sauberes Glas mit klarem Wasser an. „Ihr werdet froh sein, nicht mehr dieses komische Mischessen zu bekommen, das ich im Raumschiff zubereiten musste, weil zu wenig Fleisch da war“, sagte sie mit einem stolzen Blick auf die noch halbvollen Platten. „Wir bekommen das Essen fertig von den Seedas geliefert und ich muss diese ganze, erniedrigende Plackerei nicht mehr machen.“ Sie fing Vegetas Blick auf und versicherte hastig: „Es für euch zu tun, war etwas Besonderes, aber es erinnert mich zu sehr an diese Demütigung mit dem Stempel.“




Das konnte Vegeta nachvollziehen, auch wenn es ihm um ihre Kochkünste leid tat. Er setzte sich auf den ungenutzten Platz am Kopfende, griff nach einem noch frischen Kotelett und biss hinein. Zäh und so schwach gewürzt, dass er sich vorkam, als würde er eine alte Schuhsohle kauen. Da war ja selbst Bulmas Fertigkost noch ein Gedicht dagegen. Bulma. Bestimmt ging es ihr inzwischen wieder gut. Es war richtig gewesen, sie nach Hause zu schicken. Nun, hier war er endlich unter Seinesgleichen, niemand verlangte hier, dass er eine Badewanne ausputzte oder sich bei Tisch benahm. Mit ein paar Schluck Wasser gelang es ihm, den Bissen hinunter zu würgen. Wegen dem Essen, würde er sich noch etwas einfallen lassen müssen.




„Mach es dir mal lieber nicht zu bequem“, sagte Cauwlif laut hinter seinem Rücken. „Wenn ich erst mal mit dir den Boden gewischt habe, wirst du um Gnade winseln.“




Vegeta lachte hart und verächtlich. „Das werden wir ja noch sehen. Wo ist jetzt eure großartige Arena?“




Sie führten ihn über viele, viele Stufen hinab (der unterirdische Teil des Turmes war höher als das, was über die Erde ragte) und das letzte Kellergeschoss war tatsächlich zu einer Kampfarena ausgebaut worden.




Aus einem Eingang, der wie Leeka ihm erzählte zum Höhlensystem der Stadt führte, tröpfelten die eigentlichen Bewohner des Planeten herein. Es waren blasse, gebückte Gestalten, Menschenähnlich, jedoch mit vier statt mit zwei Augen und dünnen Gliedern mit Spinnenfingern und spärlichen, grünlichen Haaren. Ihre großen Augen zeigten, dass sie an das Leben in den dunklen Höhlen weit besser angepasst waren als an die Hitze und das Sonnenlicht. Es waren definitiv sehr harmlose, friedliebende Wesen mit einer lächerlich geringen Kampfkraft. Kein Wunder dass sie sich ohne große Gegenwehr ihrem Schicksal gefügt hatten. Mit Abscheu beobachtete Vegeta wie die drei Saiyans die Seedas hereintrieben. Wer nicht schnell genug lief, wurde angebrüllt, kleine Kinder, die stolperten und fielen erhielten derbe Tritte, dass sie wimmernd liegenblieben bis ihre verschreckten Mütter sie hochhoben und mit ihnen weiter stolperten.




Vegeta war froh, dass Bulma nicht dabei war. Sie wäre schnurstracks auf diese drei Memmen losgestürmt und hätte ihnen ihre Meinung gesagt. Das hätte eine Szene gegeben.... Vegeta schüttelte den Kopf. Natürlich hätte er sie vor den Folgen beschützen müssen und dann hätte er einen besonderen Dank dafür eingefordert ... Seine Gedanken wanderten zurück zu ihrem letzten Kuss. Warum kam es ihm so vor, als wäre es schon eine Ewigkeit her und gleichzeitig hatte er kein Detail vergessen. Er wusste noch wie sie roch, wie sich ihr Haar anfühlte wenn es über seine Wange und seine Schulter strich, er konnte noch ihre Nägel spüren, wie sie sie in seine Oberarme grub ... die zarte Haut ihres Dekolletés unter seinen Fingerspitzen... ihre erschrockenen und doch erwartungsvollen Augen, ihr Zögern zwischen Furcht und Sich-Fallen-Lassen ... soviel hatte er noch gewollt, wenn sie erst wieder allein wären ....




„Wir wären soweit!“, kam es von den Sitzreihen her. Tatsächlich waren alle Plätze mit den blassen Seedas gefüllt, nur ein Stück der ersten Reihe war für die Saiyans frei geblieben.


Vegeta schrecke aus seinem Tagtraum auf. Immer noch schaffte es Bulma, ihn durcheinander zu bringen. Dabei war sie Lichtjahre entfernt und wenn er hier blieb würde er sie vermutlich nie wieder sehen. Warum erfüllte ihn dieser Gedanke mit soviel Schrecken und Kälte? Warum kam es ihm vor, als sei die Welt ringsum auf einmal dunkler und leerer. Bislang hatte er nur an das Wiedersehen mit den Leuten aus seinem Volk gedacht und eine endgültige Entscheidung hinausgezögert und daher noch keinen Funk Richtung Erde gemacht, obwohl er während dieser sieben Stunden Training immer wieder versucht gewesen war, den Konverter für die Dauer eines Funkspruchs herunter zu fahren. Aber Leeka hätte unten mithören können und er wollte vermeiden, dass sie von Bulma erfuhr ... dass sie dann die Wäsche gefunden hatte, war Pech gewesen.




„Traust du dich nicht mehr?“ Cauwlif hatte sich schon in den Ring begeben und blickte herausfordernd zu Vegeta herauf, der immer noch neben dem Eingang im obersten Zuschauerrang stand.


Zum Glück war dieses letzte Stück des Turmes allein so hoch wie vier Stockwerke, damit die stufenweise steil ansteigenden Zuschauerränge auch wirklich einen guten Blick auf die Arena boten. Für das Dämmerlicht sorgten hier unten bestimmte Pilze, die mit ihren leuchtend weißen Sporenköpfen die Wände und Deckde der Arena überzogen. Ihr Licht wurde zudem durch ein paar primitiv installierte Leuchtkörper an der Decke verstärkt. (Bulma hätte das hundert mal besser hinbekommen, da war er sicher...) Vegeta fiel der stumpfe, teilnahmslose Blick der Seedas auf und er dachte an die Aufzeichnungen vom großen Turnier der Erde wo Kakerott Piccolo besiegt hatte und die begeisterten
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