Fanfic: Powerscholl 1
Kapitel: Powerscholl 1
Powerscholl 1
Kapitel1: Begegnung mit einem Unbekannten
Wir hatten in der ersten Stunde Kunst. Der Vertretungsplan war noch nicht ausgehängt und es war somit nicht klar ob es eine Katastrophe mehr geben würde oder nicht. Also warteten wir mit Sack und Pack auf den schrulligen Lehrer Herrn Rösch. Er war unser Kunstlehrer und der Spezialist in diesen Sachen. Mit seinen kurzen stoppeligen Haaren, dem Malerkittel, der Brille und den Speckpölsterchen am Hals, kam sein grimmiger Blick noch gruseliger durch.
Die meisten Schüler rannten wild durch die Schulgänge am inneren Balkon. Im unteren Stockwerk war die Aula. Die Balkone waren so ausgerichtet, das man direkt von allen Seiten in die Aula sehen konnte. An der Decke der Aula hing ein großes goldenes Einhorn, das die Schüler in der Projektwoche angefertigt und aufgehängt hatten.
So standen wir etwa 10-Minuten ohne dass der Lehrer kam. Ich beugte mich über den Rand des Innenbalkons, bemerkte einen Lehrer der erst seit kurzem an unserer Schule war. Er schritt erst durch die Aula und dann die Treppe hinauf in unseren Gang. Als er bei uns angekommen war nickte er erst kurz und begann dann zu sprechen: „Seit ihr die 5a...?“ Er machte eine kurze Pause und wartete unsere Antwort ab. Einige nickten. „Gut dann bin ich eure Vertretung....ich habe es erst jetzt auf dem Vertretungsplan gelesen!“, versuchte der Lehrer ein Gespräch aufzubauen.
Er lief in die Nähe unseres Klassenzimmers und winkte uns zu. Kunst hatten wir 2-Stunden. Ich mochte nicht daran denken, welchen Lehrer wir in der nächsten Stunde haben würden. Das Klassenzimmer war ein Raum mit großen Fenstern auf der linken Seite. Die Vorhänge an den Fenstern waren aus gelbem Stoff und ziemlich alt, denn sie sahen ziemlich zerfetzt aus. Ich saß ganz hinten in der Mitte. Alleine. Dieses Jahr kam ich mit den Klassenkameraden nicht sehr gut zurecht. Der Lehrer hatte ein geblümtes Hawaiihemd mit durchsichtigen Knöpfen an. Das verbesserte die Lage nur mäßig. „Also...guten Morgen erst mal...ich bin der Herr Groß und bin neu hier...ich unterrichte Mathe und Deutsch....äh was hättet ihr jetzt eigentlich gehabt?“ versucht Herr Groß zu sagen. Um nicht dämlich auszusehen versuchte er ein lächeln, doch jetzt sah er noch verrückter aus als vorher. Ein paar Jungen wollten dem noch schüchternen Leerer...äh...Verzeihung ich meinte natürlich Lehrer...einen Streich spielen und riefen natürlich gleich alle: „Freistunde!“ Die Mädchen fanden den neuen Lehrer süß und hielten gleich dagegen: „Kunst“ Das ging nun so lange noch weiter, bis Herr Groß brüllte: „Ruhe, wir machen Mathe und wenn ihr ruhig zuhört machen wir die letzten 15-Minuten Pause!“ Sofort waren alle still. Ein verdächtiges Lächeln huschte über sein Gesicht. Ich konnte überlegen so viel ich wollte, aber ich kam nicht drauf was er im Schilde führte. Am Ende der Stunde durften alle machen was sie wollten, aber als sich plötzlich die Tür ins Klassenzimmer öffnete, waren alle mucksmäuschenstill. Ich konnte es kaum glauben, denn das Gesicht des Lehrers, der ausfallen sollte, sah mir genau in die Augen. Es war Herr Rösch. Er zuckte mit dem Mundwinkel, ich zuckte zurück (Aug um Aug, Zahn um Zahn). Langsam kletterte ich vom Tisch. Da kam er auch schon auf mich zugeschritten. Als er direkt vor mir stand, beugte Herr Rösch sich zu mir runter. Leise flüsterte er mir ins Ohr: „Weißt du noch was letztes Jahr passiert ist...?“ Das Blut gefror mir in den Adern. In dem Moment fing die Feueralarmglocke an zu läuten. Herr Rösch hob den Arm und zeigte auf die Tür: „Alle in einer Reihe aufstellen!“ Er war fast lauter als die Alarmglocke. Ein Gedankenblitz durchzuckte mich. Der Trick von Herrn Rösch war so simpel, der neue Lehrer war die Ablenkung vom bevorstehenden Feueralarm. Aber unklar war, weshalb er sich vor dem Unterricht drücken wollte.
Nach dem Feueralarm waren alle aufgeregt. Schulaufgabe stand vor der Tür und dazu noch in Englisch. Dieses Fach war mein Problemfach in diesem Jahr. Nach den ersten Lektionen wurde mir schwindelig. Heute kann ich nicht mehr begreifen warum es mir damals so schwer gefallen war.
Ich saß in der zweiten Reihe im Fahrradraum der Schule. Er hieß deshalb Fahrradraum, weil hier früher die Fahrräder abgestellt wurden, doch durch den Mangel an Klassenzimmern, wurde er umfunktioniert. Wir sollten heute einen Englischtest schreiben. Unser Englischlehrer war auch gleichzeitig unser Klassenleiter. Sein Name war Dr. Karl Gotthard ,oder wie manche zu sagen pflegten, Dr. Karlo Gottschalk. Er hatte schwarzes dünnes Haar und eine Halbglatze. Er war ein sehr netter Lehrer und tat fast alles um es uns recht zu machen, außer einen Test ausfallen zu lassen. Gerade schrieb er den Kopf des Diktates an die Tafel: „Also, wenn ihr fertig seit, dann...mit dem Schreiben des Kopfes, meine ich...dann wartet ihr bis alle so weit sind!“
Als das Diktat geschrieben war und wir nun die Blätter für den grammatischen Teil bekommen sollten, hielt Herr Gotthard plötzlich inne und lächelte verkrampft. Alle sahen ihn böse an. Der Schweiß rann ihm von der hohen Stirn. Nun sagte er leise: „Vergessen...he, he!“ Die Klasse versank in ein wildes Gejubel.
Drei Wochen später war ein neuer Termin ausgemacht. Als er die Zettel verteilte gab er jedem Schüler einen Rat worauf er achten sollte. Nachdem ich meinen Namen hingeschrieben hatte, verschnaufte ich erst mal noch eine Minute bevor ich mich den Aufgaben widmete.
Übersetze die Sätze ins Englische:
Timmy sitzt auf dem Töpfchen. Timmy is sitting on the Potty.
Mr Timmy und Mrs Pearson sind Kevins Eltern. Mr Timmy and Mrs Pearson are Kevin’s parents.
Nach dem Test unterhielten sich alle, wer wohl eine Eins hätte. Florian war nicht der Beste in Englisch, meinte aber doch, dass er gut abgeschnitten hätte: „Bei den Übersetzungen habe ich bloß einen Fehler!“
Am nächsten Tag wachte ich mit Kopfschmerzen auf, ich hatte so ein Gefühl als wäre mit dem Test nicht alles glatt gegangen. Mühsam aß ich mein Frühstück. Und ging dann in die Schule. Der Schulweg kam mir wie eine Ewigkeit vor. Im Bus wurde mir schlecht. Da hörte ich eine Stimme, die seltsam verschwommen klang: „Florian Türk...1...!“(Ist nur ein Traum(Tagtraum)einen Tag später in der Englischstunde) Jetzt wurde alles wieder deutlicher. Ich musste mir die Augen reiben und gähnen. Der Lehre saß an seinem Pult und hatte die Tests vom gestrigen Tag dabei.(jetzt kein Traum mehr) „Der Notendurchschnitt ist super, 2,3.“
Alles schrie begeistert auf. „Der Test war so gut das ich die Namen und die Note laut vorlesen werde,
Steffan Karlein...2..., Monika Urban...2..., Thomas Endres...2..., Andreas German...3..., Bernd Wanke...2..., FLORIAN TÜRK, ALS EINZIGER...1...!“ Was, Florian hatte eine 1? „Benedikt Behnke, leider nicht so gut...6.., Lisa Endres...2...“ Was danach kam, interessierte mich nicht. Das ich eine 1...äh ich meine natürlich...6 hatte war nicht das Schlimme, nur dass Florian eine 1 hatte, ärgerte mich. Dr. Gotthard hatte mir mein Mr. Timmy rot angestrichen: Mr. Timmy and.... obwohl er im deutschen Satz auch Mr. Timmy geschrieben hatte. Das war ein Druckfehler seiner Seits. Aber das änderte nichts mehr an der schlechten Note. Jetzt wusste ich aber, das Florian es deshalb richtig hatte weil er einen Fehler hatte(Bei der Übersetzung habe ich...). Das waren bestimmt die Wörter, Mr Timmy, er hat das im deutschen Satz durchgestrichen und Mr Pearson eingesetzt. Wenige Minuten bis zum Zeugnisempfang.
Im Klassenzimmer herrschte Stille. Jeder wartete gespannt auf sein Zeugnis. Unser Klassenleiter kam mit großen Schritten herein (Ich merke gerade, dass ich das falsche Erlebnis ausgesucht habe(Hoffentlich wird’s was Gescheites.).). Er teilte die Zeugnisse aus(Der Lehrer). Am Rand stand:
Zeugnis des Schülers: Benedikt Behnke 5a
2000-2001
Mathe: 4 Deutsch:2 Kunst:1 Biologie:3 Englisch:5
Erdkunde:5 N.u.T:3 Religion:4 Sport:3 Musik:2
Muss Klasse wiederholen
(Ich habe mir gedacht das ich die echten Noten angebe, wenn ich 6,6,6,6,6,6,6,6,6,6, angegeben hätte, wäre es unglaubwürdig!) Nach diesem Tag war alles verdorben, ich dachte nicht das jemals wider so etwas passieren würde. (Vielleicht sollte ich die Überschrift in „Was Benedikt Behnke alles falsch macht“ ändern!)
Das ganze war ein abgekartetes Spiel, eine Verschwörung der Lehrer gegen mich. (Alles ist war, bis auf die Namen der Schüler...schnief...!) Meine Mutter wusste bereits was vorging, sie hatte einen Brief von der Schule bekommen. Sie sagte sie hätte Bauchweh bekommen als sie den Brief bekommen hatte. (Das hat sich alles letztes Jahr abgespielt!) Mein Vater lachte nur und sagte: „Neh, oder?“ Wahrscheinlich war das seine Art mit dem Problem umzugehen. (Wie lange muss ich denn noch schreiben bis ich diese Seite voll krieg?) Dieser neue Lehrer ist bis jetzt nicht mehr aufgetaucht. Muss an den vielen defekten technischen Geräten liegen. (War nur ein Witz!) Dr. Gotthard war der einzige Lehrer der mitfühlte. Auch wenn er manchmal verrückt spielte. Damit