Fanfic: Powerschool5
Kapitel: Powerschool5
Powerschool5
Kapitel5: Fight
Sie meinte, davon würde ihr Leiden besser werden. Eigentlich war es kein Leiden, sondern eher ein zusätzlicher Schlaf, der kam und ging wann er wollte.
Destin hatte einen Entschluss gefasst. Er war, trotz seines Alters schon ein Riese. 1 Meter und 70 Zentimeter war eben nicht gerade klein. Vor allem, weil seine Mutter gerade 1 Meter und 65 Zentimeter hochgewachsen war und er noch 6 Jahre bis zu seiner vollen Größe zu wachsen hatte. Deshalb war er auch sehr stark. Zu stark, sagte seine Mutter immer, denn die anderen Kinder in seinem Alter, hatten noch nicht so viele Muskeln.
Daher hob er sie langsam mit beiden Armen vom Sofa und trug sie eine Treppe hinauf, die hinter einer Tür nach einer hinter der Theke folgte. Die Stiegen knarrten unter seinen genagelten Solen und er dachte über ihre Worte nach. Was hatte sie mit „Auf wiedersehen mein Junge!“ wohl gemeint? Vielleicht könnte ihm Benedikt eine Antwort geben.
Destin hatte seine Mutter in ihre Wohnung über der Gaststube gebracht und legte sie nun in ein großes Federbett unter einem Fenster, an welchem vom Boden Efeuranken empor wuchsen. Der Regen prasselte immer noch heftig gegen die Scheibe. Im halbdunkel sah er seine Mutter genau an und spürte ihre nun bald so ferne Zärtlichkeit.
Plötzlich stand Benedikt im Zimmer. Destin hatte ihn nicht kommen sehen und ihn auch nicht kommen hören. Er war so schnell wie ein Schatten aufgetaucht und zeigte sich jetzt erst sichtbar. Destin drehte sich nicht um, denn er war sicher die Antwort auf seine Frage würde sich schneller zeigen als er gedacht hatte.
„Was...?“ „Geh packen! Schnell! Und nimm nur das nötigste mit. Waffen wären auch nicht schlecht!“ Befahl Benedikt mit strengem Ton. „Wohin...?“ „Nach Osten, zu deinem Vater!“ „Wie...?“ „Später!“ „Warum...?“ „Du musst von hier weg gebracht werden! Hier bist du nicht mehr länger sicher!“ „Aber ich habe heute Geburtstag und...“ „Kein aber!“ fuhr der Zauberer ihn an. „Es wird vielleicht dein letzte Tag hier gewesen sein!“ erklärte Benedikt immer noch mit einer Gewissen Ungeduld in seiner Stimme.
Nach einer kurzen pause und einem langen blick auf seine schlafende Mutter, drehte sich Destin plötzlich um und sah Benedikt forschend in die Augen:
„Was hat mein Vater damit zu tun?“ Der Zauberer beachtete die Frage erst gar nicht und fügte als Abschluss für seine Rede noch hinzu: „Geh packen! Wir brechen sofort auf!“ Dann wandte er sich ab und stolzierte aus dem Zimmer.
Die Gäste waren schon seit geraumer Zeit verschwunden, als Destin mit einem großen Ruchsack auf dem Rücken und einem Langschwert im Gürtel hinter der Theke hervor trat. Er hatte sich einen langen, schwarzen Mantel um die Schultern gelegt und sah seinem Vater nun noch ähnlicher.
Benedikt hatte sich den Hut tief über die Stirn gezogen und saß auf einem Weinfass neben der Tür.
„Ich habe Mutter einen Zettel dagelassen!“ sagte Destin beim näherkommen. Benedikt fuhr hoch. „Was hast du?“ brüllte er. „Er könnte kommen und ihn sehen!“ machte er weiter. Destin versuchte ihn zu beruhigen: „Sachte Man, ich habe nicht drauf geschrieben wo wir hingehen. Das konnte ich selber doch gar nicht genau wissen! Ach, wer ist eigentlich „er“?“
Benedikt erschrak. Er hatte sich verplappert. Niedergeschlagen und grimmig sagte er: „Dein Vater!“ „Habe ich mir fast schon Gedacht! Mutter redet doch ständig davon. Sie denkt, ich würde nicht zuhören, dabei höre ich sehr genau zu! Das habe ich von ihr. Sie hat früher vielen Menschen zugehört. Ich weiß also, dass ich halb Vampir, halb Mensch bin. Sie sagte, mein Vater hätte mich in Briefen immer „Dämonenbrut“ genannt!“ Nun war Benedikt mehr als erstaunt. Er hätte nie gedacht, dass der kleine Junge so viel wissen würde.
„Gut, dann auf geht’s!“ lachte er und sie stahlen sich aus dem Haus, mitten in den Tosenden Sturm und den prasselnden Regen.
Als sie über das Kopfsteinpflaster liefen, zogen sie ihre Mäntel eng um sich. Ab und zu blieb Benedikt stehen und schnüffelte in der Luft. Außer des feuchten Geruchs des Nebels und den Geruch von Pferden in ihren Ställen konnte er keinen anderen Duft wahr nehmen, wie zum Beispiel den eines Vampirs.
Sie kamen schnell aus der Stadt heraus stiefelten durch den Schlamm, der durch den Regen und den Sturm furchtbar aufgewühlt war. Destin war es nicht gewöhnt durch solches Wetter zu gehen und mummelte sich noch tiefer in seinen Umhang ein. Auf ihrem Weg nach Osten, kamen sie an umgestürzten Baumstämmen vorbei, die der Wind ausgerissen hatte. Gerade hörten sie noch sein Pfeifen vor ihnen, dann wieder hinter ihnen und daneben. Insgesamt war es ein schreckliches Wetter und nur ich hatte es auf meiner Reise von Thomas Hütte nach Vampirtown so erlebt.
Neben ihnen auf der linken Seite, ragten die Bergketten auf und Benedikt machte Destin klar, dass sie diese überqueren oder durch die Kolonwüste wandern müssten. Alles in allem wären die Berge sicherer und leichter zu durchqueren. Destin willigte ein und gemeinsam schlichen sie möglichst ohne Fußspuren zu hinterlassen den Gebirgspfad hinauf. Der weg wurde immer steiler und enger, daher mussten sie sich eng an die Felswand pressen, um nicht vom Sturm hinuntergerissen zu werden. Auf ihrem jetzigen Weg, wuchsen nur kleine Farne und gelbe Gräser, welche sich aus Felsspalten herausschlängelten.
Bald waren sie hoch über Gorstadt und der Sturm legte sich. Sie waren völlig durchnässt und Müde von ihren Kämpfen gegen den Sturm. Benedikt entdeckte eine Höhle (Eigentlich eine kleine Nische im Felsen) und sie bereiteten ihr Nachtlager vor. Nach diesem langen Marsch kauerten sie sich müde in ihre Schlafsäcke, die unter allerlei Lebensmitteln und Waffen in den Schlafsäcken zu finden waren und Destin schlief blitzschnell ein. Benedikt blieb noch einige Stunden wach und beobachtete die Umgebung. Er war sich nicht sicher ob sie wirklich die richtige Entscheidung getroffen hatten. Immerhin hatten sie keine Spuren hinterlassen und sie hatten einen großen Vorsprung vor den Reitern die Petrus ausgesandt hatte um Destin zu holen. Benedikt tat dies allein für Destin’s Mutter und der Zukunft der Welt. Für ihn würde bei der ganzen Sache nichts herausspringen, denn er wäre zu alt um seinen Ruhm genießen zu können. Hoffentlich gibt es nicht wieder so ein Versagen, wie Benedikt es damals getan hatte, dachte Benedikt. In dem nun toten Benedikt, steckte seine wiedergeborene Seele. Er hatte versagt, also würde auch ich versagen, meinte er.
Draußen vor der Höhle fielen Wassertropfen von den Wänden und sammelten sich in kleinen Rinnsalen, die sich Talwärts schlängelten. Es beruhigte ihn fast ein wenig. Er konnte 3 Tage und 3 Nächte ohne Schlaf auskommen und das in seinem Alter. Leider hatte er schon 2 Tage und 2 Nächte nicht geschlafen. Einerseits musste er wach bleiben um Destin zu bewachen, andererseits wollte er schlafen um am nächsten Morgen wieder fitt zu sein.
Über dem langen grübeln war er noch müder als zuvor geworden. Nach weiteren Minuten, die ihm endlos erschienen, glitt er lautlos ins Traumland ein.
Die Hitze übermannt jeden, der keinen Sonnenhut oder Kopfbedeckung trägt. Genau so war es auch bei Destin. Er war früh aufgestanden und war schweißgebadet. Gestern war es noch kalt und heute plötzlich wieder warm gewesen. Nach einem erfrischenden Guss, folgt immer eine dörrende Hitze, hatte Lisa immer zu Destin gesagt, als er noch ein Baby war.
Als er aus der Höhle trat, erblickte er einen strahlend blauen Himmel mit nur sehr wenig Wolken. Als er ein Stück ging um sich die Beine zu vertreten, kam er an einen steilen Abgrund. Er starrte eine Zeit lang hinunter und bekam dann durst. Als er seine Wasserflasche aus dem Rucksack kramte und einen kräftigen Schluck nahm, hatte er heißes Wasser im Mund. Die Sonne hatte so prall auf den Rucksack geschienen, dass es das Wasser zu kochen gebracht hatte.
Er kletterte einen Geröllhang hinauf und fand sich an einer kleinen grasigen Stelle wieder, bei der eine Fichte stand. Außer dieser kleinen Grünfläche, waren weit und breit nur Steine zu sehen.
Plötzlich erkannte er eine Verschwommene Gestalt am Horizont. Das Wesen hatte einen Stab mit zwei Wassereimern auf dem Buckel. Sie trug definitiv keinen Hut und ging gebückt.
Destin duckte sich ins Gras, kroch dann vorsichtig den Hang wieder hinunter und sprintete zur Felsnische.
„Benedikt, Benedikt!“ rief er, doch kein Magier war in sicht. Nur sein großer, blauer Hut mit der breiten Krempe war zu erspähen. Destin war auf sich alleine Gestellt. Er wollte gerade nach dem Griff seines Langschwertes greifen, als seine Hand ins Leere griff. Hektisch sah er um sich. Da drüben in einer Ecke der Höhle lagen sein schwarzer Mantel und das Schwert. Schnell hastete er hinüber und zog die Klinge aus der Scheide. Weiter weg hörte er jemanden Pfeifen, jemanden der immer näher kam. Das Blut gefror Destin in den Adern, als er das schwappen des Wassers in den Eimern, die der Kerl trug immer deutlicher zu vernehmen war. Der Man kam auf ihn zu. Sofort quetschte sich Destin in eine Felsspalte und im gleichen Augenblick, fragte er sich wo der Zauberer war.
Der Pfeifende bog um die Ecke und Destin schoss mit erhobenem Schert aus seinem Versteck. Jetzt stockte er mitten in der Bewegung. Benedikt stand gebückt mit seiner Last vor ihm und sah ihn bitterböse an.
„Du bist ja doch schon Wach!“ schnauzte er. „Hättest mir ruhig helfen können! Habe den ganzen Weg von hier bis zum Blutsee und wieder zurück alleine geschafft, nur um uns wasser zum Kochen und trinken zu bringen! Ich find das schreit gerade so nach einem