Fanfic: Powerschool8

Kapitel: Powerschool8

Powerscholol8




Kapitel8: Feuer




Zu allem Übel tauchten Tausende von schwarzen Reitern am Horizont der aufgehenden Sonne auf. Sie besaßen alle mächtige schwarze Schlachtrösser und trugen schwarze umhänge. Ihre silbernen Rüstungen schimmerten golden im Licht.


Ein Reiter trat aus ihren Reihen und Petrus sah dies als Anspielung:


„Siehst du dass mein Junge?“ fragte er und deutete auf die Reiter. „Die sind alle gekommen um mir beizustehen. Es sind meine Krieger, Sohn. Willst du nicht doch noch die Seite wechseln?“ Destin blieb standhaft: „Nein!“ antwortete er und rührte sich nicht.


„Wie du willst!“ meinte Petrus gelassen und rückte näher, dann stieß er mit dem einen Schwert zu. Als die Klinge in den Jungen eindrang zuckte er zusammen und fühlte, als würde auch ein Teil von ihm sterben. Schließlich tötete er gerade seinen eigenen Sohn.


Blitzartig zog er das Schwert aus dem Leblosen Körper heraus und lachte laut auf. Er lachte den Reitern zu.


„Destin!“ hallte ein Ruf durch die Stille und der erste Reiter warf seinen Mantel ab. Es war Lisa und sie hatte Tränen des Hasses in den Augen. Mit erhobenem Schwert und lauten Schreien hetzte sie ihr Pferd den Hang hinab. Die Hufen donnerten und Petrus sah sie erschrocken an. Er war unfähig sich zu regen, denn auf einmal begann die ganze Armee zu galoppieren. Sie hatten nur ein Ziel, den Tod Petrus’. Im Ansturm verteilten sich die ganzen Krieger und der Vampirfürst hatte keine Ahnung mehr wo Lisa war. Ihr Name erinnerte ihn an Blumen. An Blumen, welche er hasste. Neue Wut flackerte in ihm auf und er hieb wie wild um sich. Dabei stürzten viele Menschen vom Pferd. Ein Gemetzel entbrannte, denn dieser eine Gegner hatte noch so viel mut, wie 3000 Mann zusammen. Er hieb sich durch die Menge und raubte dabei auch vielen Pferden die Seele.


Jetzt war völlig blutbespritzt und sah aufgeregt um sich. Er suchte nach Lisa. Aber überall liefen Reiter und Krieger auf ihn zu. Er hieb sie einfach nieder.


Plötzlich erblickte er den Schwarzen, welcher ihn entdeckt hatte und die Menge zerteilend auf ihn zu kam. Er war der Größte und sein Kopf ragte über allen Köpfen hinweg. Petrus erschrak. Das Feuer hatte den Kerl nicht zu Grunde gerichtet, dachte er wutverzerrt und wirbelte herum um in die andere Richtung zu fliehen. Die restlichen Sekunden erschienen ihm wie in Zeitlupe. Er erschrak, weil er das hübsche Gesicht Lisas vor sich sah. Sie hatte sich das Haar kurz geschnitten und brüllte. In der Hand hielt sie ein großes Breitschwert. Benedikts Breitschwert. Es war verrostet und Blutbeklebt. Sie holte aus und durchbohrte den Vampir, dessen Aufschrei in der Kehle stecken blieb. Seine ganze Idee von dem großen Spiel war in die Brüche gegangen! Langsam aber sicher starb er. Und mit ihm starb das Böse in der Welt.


Die versteinerten Leute wurden durch den Tod des Fürsten wieder zum Leben erweckt und die Ritter löschten schleunigst die Feuer. Sogar der Schwarze nahm wieder menschliche Züge an und aus dem Reiter wurde ich. Ich konnte mein glück kaum fassen und fragte Mich, ob ich wieder nach hause könne, doch Destin blieb tot. Seine Mutter trauerte und weinte viel um ihn.


Ich stand nun zwischen den Kriegern und wischte mir die Tränen von den Augen. Was führ ein Abenteuer, dachte ich und sah auf meine Hände. Der Handschuh und der Ring waren immer noch an ihrem Platz. Da erschien mir plötzlich Thomas. Alles um mich herum wurde dunkel und der Geist begann zu sprechen:


- Um wieder zurück in deine Welt zu gelangen, musst du die grenze überwinden! –


„Welche Grenze?“ fragte ich. Thomas Geist deutete auf das plötzlich aufleuchtende Meer zu. Die Dunkelheit verschwand und ich stand plötzlich Lisa gegenüber. Sie besaß verweinte Augen und blickte mich erwartungsvoll an:


„Nun, was ist? Du wolltest mir doch etwas sagen!“ Ich war erstaunt, doch als ich auf die Talismane in meiner Hand blickte, wusste ich, was ich tun sollte:


„ Bringe sie nach Großburg und verwahre sie dort sicher!“


Dann wendete ich mich von ihr ab und stolzierte auf das Meer zu. Die Wellen schäumten und schlugen sanft an den Strand. Meine Füße berührten das kühle Nass wie eine Erlösung und ich vernahm die Schreie der Möwen, welche so eben aus ihrem Schlummer erwachten. Als das Wasser anstieg, musste ich springen um weiter vorwärts zu kommen und weiter vorne konnte ich nur noch schwimmen. Auf meiner Reise zu den Grenzen, begegnete mir ein Kahn welcher auf dem Weg zum Land war. Ich hielt inne in der Schwimmbewegung und starrte auf die Passagiere. Es waren Albert und Karl-Heinz. Der Gnom schwenkte ein Fläschchen und rief:


„Damit machen wir Destin wieder gesund!“ Es war das Wasser des Lebens.




Ich schwamm schneller und immer schneller. Die Sehnsucht nach der Heimat, schreckte mich keinesfalls zurück über meine Kräfte hinaus zu wachsen. Ich werde wieder meine Familie sehen, dachte ich und blickte noch einmal auf das zurückgelassene Land. Die Krieger winkten und begrüßten die soeben eingetroffenen Heiler. Nach diesem Anblick, tauchte ich unter Wasser und kam tiefer ins dunkle.


Irgendwann wurde es wieder heller und ein weißes, gleißendes Licht umfasste mich und ich wurde wieder in meine Welt gezogen. Mein Herz machte Freudensprünge und setzte dann für einen kurzen Moment aus.


Dann schlug es wieder kräftig. Das helle Licht verschwand und es wurde stock dunkel. Durch das Fenster fiel schwaches Mondlicht und ich erkannte die schwachen Umrisse meiner Zimmereinrichtung. Ich war wieder daheim. Doch alles schien anders, neu und unbenutzt. Auch das Schlafen auf weichen Matratzen war sehr unangenehm und seltsam zugleich. Es schien alles viel zu einfach. Das könnte nie mein Zimmer sein, dachte ich und rollte die Decke auf die Seite. Ich setzte mich auf und lief im Zimmer herum. Im gehen stolperte ich überall über Sachen und riss Geräte um. Hier fühlte ich mich einfach nicht wohl! Leise öffnete ich die Zimmertür. Auch der Flur wurde nur vom schwachen Mondlicht erhellt. Entschlossen ging ich nach links. Hier standen Wäschekörbe übereinandergestapelt und ich kletterte hinter sie. Da standen nun alte Stühle und Bettlaken. In die Bettlaken kuschelte ich mich ein. Bevor ich jedoch einschlief, hielt ich meine Augen auf den Flur gerichtet, als wartete ich auf etwas besonderes.


Auf einmal glühten Augen aus dem Schatten einer Ecke auf. Ich hatte die Anwesenheit des Wesens gespürt und regte mich nicht. Ein Ton war zu hören und das Tier tänzelte auf mich zu. Es war meine Katze, welche miaut hatte. Auch sie schlüpfte hinter die Waschkörbe und kam näher. Es war eine Schwarze Katze mit weißen Pfoten und einem weißen Bauch. Sie kuschelte sich an mich und begann zu schnurren, als ich ihren Hals kraulte.


Ich werde den Schatten mehr Respekt beibringen, dachte ich und streichelte das Tier. Denn ich kann mich wehren, ich besitze einen lebendigen Talisman.




- Miau –




Ein Totenschädel saß auf einem Podest mitten in einem verwüsteten Raum unter einer Glassglocke. Das Podest war mit Gold verschnörkelter Schrift besetzt die nicht zu entziffern war. Der dunkle Raum erinnerte an ein frühzeitiges Schloss aus dem Mittelalter. Das Podest stand auf einer runden schmalen Treppe mitten im Raum. Der Boden war mit Staub besetzt, aber die darauf liegenden Gegenstände nicht. Ein Gral, der noch halb mit Wein gefüllt war kullerte auf dem Boden hin und her. Stühle mit abgebrochenen Stuhlbeinen und roten Samtsitzen, waren wohl regelrecht in die Ecke geschleudert worden. Das kullern des Bechers wurde immer Lauter, biss er an eine Stuhllehne prallte und mit einem klingendem Ton regungslos stillstand. Da fing es an zu donnern. Tausende von Ratten, kamen von allen Seiten des Raumes. Den Wind den die Ratten durch ihr scharenreiches auftreten verursachten, löschte eine Kerze die an einer wand des kalten und rauen Felsen befestigt war. Der schwefelige rauchverteilte sich im Raum. Die Ratten die sich um das Podest versammelt hatten liefen nun langsam, wie ein großer Teppich, über die erste Stufe von zweien. Sie wurden immer schneller und hielten von allen Seiten auf den Totenschädel zu. Der verflogene Rauch bündelte sich nun und fing sich an zu drehen. Es wurde immer mehr rauch und das kreiseln immer schneller. Die Ratten krochen schon am Podest hoch, als sich ruckartig der Rauch in alle Richtungen Verteilte. Die Kerzen die oben an der Wand standen waren wie aus dem Nichts gekommen. Der Rauch wurde grauer und verteilte sich auf alle Kerzen die nun wie ein Flammenkreis wirkten, wo Rauch war, war jetzt Feuer. Auf einmal kam schwarzer Rauch aus den Augen und Nasenhöhlen des Totenkopfes. Die Augen des Totenkopfes begannen rubinartig zu leuchten. Plötzlich schossen Laserstrahlen aus seine Augenhöhlen, so dass er die Glasskuppel mit lautem krachen sprengte. Aus dem Rauch der aufstieg formte sich das bärtige Gesicht eines alten Mannes. Es war ein gütiges Gesicht und zugleich ein ängstliches. Viele Falten zierten sein Gesicht. Seine Haare waren lockig und voll. Als er den Mund öffnete und anfangen wollte zu sprechen, drang ein rauschen durch den Raum. Es war ein harter schriller Ton der in einer verschnörkelten art einen Satz aus einem Buch zitierte. Die Ratten Hatten spürbar Angst und hielten inne. Wie auf Kommando verschwanden die Tiere in alle Ecken des finsteren Kerkers.


Das Gesicht war verschwunden, nur noch die zauberhaften Worte die sich mit der Zeit immer finsterer anhörten, hallten durch den Bunker, als suchten sie einen Ausgang. Sie kamen aus der Bibel und jeder kannte sie, sie lauteten:


Wer mich suchet, der findet. Wer mich rufet, der wird sehen. Und ist die halbe Tat vollbracht, wirst du mein Sohn, der Retter sein, in ewig kühler Nacht.
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