Fanfic: Powerschool9

dass ihr mich adoptiert hattet!“ Destin wurde Hellhörig und begann angestrengter zu lauschen, doch es folgten keine weiteren Worte und Johannes verschwand nach Draußen in die kalte Nachtluft.




Es war Kurz vor dem Winteranbruch und der Polarstern war deutlich am Firmament zu erkennen, das es eine Wolkenlose Nacht zu werden schien. Die Straßen lagen in den Schatten der Häuser und der Mond ging auf. Sein silbriger Schein spiegelte sich in der Mad, welche fröhlich vor sich hin plätscherte. Johannes liebte diesen Fluss über alles. Das Rauschen der Wasser würde ihm immer in Erinnerung bleiben, egal wie Alt er werden würde. Auch wenn er weit fort von hier wäre, könnte er sich immer an die schönen, besonderen Abende mit Sara an diesem Ort erinnern. Im Gras, welches am Flussufer wuchs, zirpten die Grillen und die Stimmung für ein weiteres Treffen mit ihr wäre perfekt. Doch leider konnte nichts Perfekt sein. Eine Träne lief über seine Wange und schloss die Augen. Farnbein, hatte sie ihm weggenommen. Er war der vermummte Vampir im Gasthaus gewesen. Es war mitten in der Nacht passiert, er und Sara waren hier, an dieser Stelle, zelten gewesen. Dieser Platz war eine sandige Stelle an der Mad und Rings herum von Büschen und Kräutern zugewachsen. Sogar Bambus wuchs hier in kleinen Gruppen. Es war immer so schön friedlich hier gewesen. Farnreich kam und sie im Schlaf entführt. Er sagte, er würde sie nur wieder zurück geben, wenn Johannes ihm das Buch der Schatten brächte. Leider wusste er noch nicht was Farnbein damit meinte.


Er kauerte sich am boden zusammen und befühlte den Sand. Hier, vor einem Jahr, hatte Sara ihm die Liebe gestanden. Johannes krallte sich in den Sand und schluckte seine Tränen herunter. Wut flackerte in ihm auf und er warf eine Hand vol Sand in den rauschenden Fluss. Dann brach er wieder zusammen und Vergrub sein Gesicht. Sehnlichst wünschte er den Augenblick herbei, wenn er stärker und schneller als Farnbein sein würde.


Da raschelte es auf einmal im Gebüsch und Destin trat auf den Platz. „Wer bist du?“ keifte Johannes und tastete nach einem Stein. Als er einen fand, warf er ihn, doch Destin sprang zur Seite und das Wurfgeschoss verschwand zwischen den Sträuchern. „Mein Name ist Destin!“


Johannes regte sich nicht mehr. Es schien als würde er sich eine Erinnerung ins Gedächtnis rufen. Jetzt wurde der Junge seltsam still und sah zu den Sternen. „Entschuldige, ich heiße Johannes und...“ „Ich weiß von dir bescheit!“ unterbrach ihn Destin. „Wer...?“ „Deine Eltern, ich hatte gelauscht!“ Ein Lächeln huschte über das verweinte Gesicht von Johannes und Destin erwiderte es. „Dann weist du wahrscheinlich auch, dass ich adoptiert bin?“ Der Mann nickte und fragte schließlich: „Und woher kennst du mich?“ Johannes richtete seinen Blick aufs Wasser und gab keine Antwort. Er sah den hüpfenden Wassern zu und verlor sich in seinen Gedanken. Kurz darauf fügte er eine paar Wörter zu einem Satz zusammen: „Mein Adoptivgroßvater Karl-Heinz hat dich oft erwähnt. Wenn er von dir Sprach, schwebte er immer in Erinnerungen!“


Sie schwiegen eine Weile und Destin setzte sich neben Johannes in den Sand. Unerwartet eröffnete der Mann das Gespräch: „Hast du noch Kontakt zu deinen eigentlichen Eltern?“ „Nein, alles was mir von ihnen blieb, ist ein Tagebuch meines Uhrgroßonkels dritten Grades!“ „Hast du es dabei?“ „Klar!“ antwortete Johannes überrascht über Destin’ s Neugier. Er zog einen Haufen lose Pergamentfetzen in einem schwarzen Lederbund hervor. „Darf ich es...?“ Johannes sagte nichts dazu und drückte es dem Wanderer in die Hand. Er schlug es auf und betrachtete die ersten Zeilen:




Ich wachte in einem kühlen Raum auf und fühlte den Schmerz in meiner linken Brust.


Ich konnte mich nicht entsinnen wer mir diese Wunde zugefügt haben sollte,


ich wusste nur,


dass dieser mir kein Gutes tun wollte.




Es war ein Gemäuer, ein Verlies.


Draußen vernahm ich das quaken von Enten.


Ich war in einer Burg am See gefangen, schloss ich daraus.


Hier finde ich dieses stück Papier, auf dem ich diese Zeilen hier schreibe.




Es soll mein Tagebuch Tagebuch werden.




Destin schlug die letzte Seite auf und erkannte unbeschriebene Blätter. „Was ist passiert?“ fragte er. „Er hat in der Zeit, die er im Kerker verbracht hat, viel Gedacht und geschrieben. Sogar die größten Rätsel der Welt hat er hier gelöst. Wer dieses Tagebuch in die Hände bekommt, wird allwissend sein! Leider stehen die Antworten in einer Geheimsprache, von der ich nur wenige Buchstaben Beherrsche!“ Johannes sah den Schwarzen aus großen, blauen Augen an und dieser begann zu erzählen:


„Bis jetzt dachtest du wahrscheinlich, Rock sei die ganze Welt! Ich will dir etwas sagen, meine Heimat heißt Gorstadt und bis vor kurzem hatte ich auch gedacht, dies sei die ganze Welt. Doch da kam ein Auserwählter aus der Zukunft und rief uns zum Krieg gegen die blutrünstigen Vampire auf. Er war jünger als du und trotzdem hat er alle Gefahren auf sich genommen. Er wäre sogar beinahe dafür gestorben. Auch er wurde von einem anderen dazu ermutigt und genau so will ich jetzt dich ermutigen gegen diese Blutsauger Vorzudringen. Du könntest jetzt natürlich sagen, dass es ein zu großer Schock für dich wäre diese Verantwortung auf dich zu nehmen, aber dass ist nicht wahr. Was glaubst du wie mir es an meinem 12 Geburtstag wiederfahren ist. Ich sollte gegen meinen eigenen Vater kämpfen! Und was hatte ich davon? Nichts! Es war zu Wohle der Welt. Benedikt, so hieß der aus der Zukunft, war ein Namensfetter von Benedikt dem Zauberer. Er war der einzige der einen Krieg gegen diese Bestien geführt hatte. Ich und meine Nachfolger sind und werden davor weglaufen, weil sie diese Welt nicht verstehen wollen. Benedikt war Unvoreingenommen und musste sie erst kennen lernen und dabei fand er nur gewisse Ähnlichkeit mit seiner Welt. Es war alles viel schwerer für ihn! Er hat seine Lehrer verloren, seine Träume auf eine gesicherte Zukunft. Die Vampirhorden werden irgendwann auch in seine Welt einfallen. Ansetzte waren schon lange zu erkennen. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis sie auch diese Welt erobert haben und bis dahin müssen wir wenigstens etwas dagegen tun. Hast du verstanden? Sie zum Östlichen Horizont!“ Damit wies er auf die hinter den Berggipfeln kaum sichtbaren Flecken. Johannes verstand was Destin meinte und erschrak. Es waren keine Flecken, sondern Tausende von fliegende Vampire. „Was wollen sie?“ fragte der Junge ängstlich und verkroch sich in den Schatten der Bambuswälder. Destin grinste übers ganze Gesicht und antwortete: „Sie wollen das Tagebuch und...“ er machte eine feierliche Pause und vollendete den Satz: „...und dich!“ Johannes zuckte zusammen und die Angst durchfloss ihn mit einem mal. Er fühlte sich nicht mehr sicher. „Lass uns zusammenpacken. Morgen reisen wir ab!“ sprach er langsam und mit zittriger Stimme. „Ausgezeichnet!“ lachte Destin und pachte seine Schulter. „Ich werde dir einige meiner Freunde vorstellen. Auf unserer Flucht, werden wir eine gute Beschützertruppe für dich und das Buch der Schatten abgeben! Ha, ha!“




Die Mittagssonne stand schon hoch am Himmel als Benny aus einem Tannenwald hervorbrach und auf eine große Hügelwiese trat. Er schien gehetzt und sein dunkelblondes Haar war mit Schweißperlen durchzogen. Der Junge trug eine dunkelblaue Weste und eine zerschlissene Jeans. Seine Füße steckten in hohen Lederstiefeln, welche ziemlich abgetragen schienen. Aus seinen Augen drang Angst und zugleich Entschlossenheit. Aus den Wäldern hinter ihm rumorte es und Baumwipfel wackelten, als sich ein bärenhaftes Ungetüm durch den grünen Tann schob. Es bog die Stämme wie einen Gummistrang zur Seite behielt seine Beute immer im Blickfeld. Eben schritt es auch auf die Wiese und hob seine gestachelte Keule. Das Biest hatte eine hellgrüne Haut mit vielen Nähten und Narben. Das Gesicht war völlig entstellt. Wieder knurrte es und schleifte sein Verkrüppeltes Bein hinter sich her. Eisensplitter ragten aus seinem Arm. Überhaupt war das Halbe Lebewesen mit Stahlplatten repariert worden. Wo ein Finger fehlte, steckte eine dank der Technik sich bewegende Prothese aus Metall.


Benny war schon oben am Hang angekommen und stolperte. Sobald er den ersten Schmerz verdaut hatte, drehte er sich um und starrte mit einem entschlossenen Blick auf das Monster. Er tastete mit der rechten Hand am boden umher. Endlich bekam er einen flachen Stein zu fassen. Benny holte aus und schleuderte das Wurfgeschoss auf den drohenden Feind. Dieser hielt für einen kostbaren Moment die Arme vors Gesicht und der Stein stieß auf Metall. Funken sprühten und der Große jaulte einmal kurz auf. In der ersten Sekunde verspürte Benny so etwas wie Mitleid für das misshandelte Tier. Doch das Wimmern verzog sich zu einem bösen kichern und seine Augen flackerten rot und Hass bereit auf.


Der Junge rüttelte an seinem Gürtel, an welchem Drahtschlingen für die Hasenjagd und ein wellenförmiges Kurzschwert befestigt waren. In den Gebüschen hatte er diese Fallen aufgestellt und sein Großvater wartete auf sein Abendmahl. Das Ungeheuer hatte ihn dabei ertappt und ihn für eine gute Mahlzeit gehalten.


Während er die Waffe aus der Scheide zog, dachte er, du wirst noch zu deinem Braten kommen, Opa! Mit wildem Kampfgeschrei rollte er sich zur Seite. Die Keule schlug hart neben ihm in den Boden und hinterlies ein großes Loch. Benny stieß das Messer in den Stiefel des Ungeheuers und vernahm das kreischen von Metall. Dann aber unerwartet drang der Dolch in das Fleisch ein und das genmanipulierte Wesen schrie wie am Spies. Im Prinzip war er das auch.


Der kleine zog es hektisch
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