Fanfic: Powerschool13
Kapitel: Powerschool13
Powerschool13
Kapitel13:DAS DRITTE SCHWERT
Muragecht’ s Armeen kämpften erbittert mit dem Feind aus dem Westen. Unbedingt mussten sie die gegnerischen Mauern stürmen und endlich würden sie die entgültige Schlacht des heutigen Abends gewinnen. Die Menschen zählten auf ihre Abgesandten und den extra für diesen Schachzug angefertigten magischen Schwertern. Wenn sie es nicht schaffen würden Muragecht die heilige klinge zu entreißen, ihn zu bezwingen und Frieden in das ganze Land zu bringen. Der Kampf tobte in der Wüste vor dem Hadesfelsen, wo sich der finstere Lord mit dem einen Schwert zur Zeit aufhalten und von da seine Untertanen aus dem Schattenreich befehligen und steuern sollte. Dunkler Rauch stieg von den Ruinen der Hadesfelsenburg auf Muragecht zog einen finsteren Ring aus Rauch und Schatten um seine neue Festung. Dieser Felsen war einst ein brodelnder Vulkan gewesen, doch jetzt schürften nur noch die Schattenwesen und die anderen finsteren Gestalten nach dem harten Gestein, aus welchem sie ihre Pfeilspitzen und Schwerter anfertigten.
VERS 2: FLUCHT
Gleich nachdem Warior in den Wäldern verschwunden war, stolperte Isribus den kleinen Pfad zur Hütte hinunter. Auch er war verschwitz, sein Haar zerzaust und seine Kleider mit Blut beschmiert. Wahrscheinlich hatte er ebenfalls mit Wesen der Finsternis zu tun gehabt und der mit dem zweiten Schwert war doch weniger lange bewusstlos gewesen, als er gedacht hatte. Das leise Summen, welches die über den See schwirrenden Insekten verursachten, machte Isribus aufmerksam, denn irgendetwas stimmte nicht. Immer noch brannte licht in dem Gebäude vor ihm und er sah sich kurz um. Die umliegenden Hütten standen leer und der Wind rüttelte sachte an den Zweigen, das die Schatten, welche diese warfen, da der Mond sie leicht anstrahlte, wie die übelsten Kreaturen schienen. Weiter vorne, hinter den Hütten raschelte es im Gebüsch, sonst hörte und sah er nichts unauffälliges, außer, das ab und zu ein Schatten, welcher einer Eule gleichte, über den Bäumen schwebte. Rechts von ihm ging es erst einen Steilen hang hinauf und dann Flach in einen dichten Laubwald, durch welchen gedämpftes Sonnenlicht fiel und hinter dem wiederum ein kleiner Berg auftauchte. Doch sah man an der steilen Kante herunter und durch den Waldstreifen, entdeckte man Felder, Ecker und Wiesen. Kaum hatte er sich einen blick auf die Schönheit der Natur gegönnt, kam leichter Nebel zwischen den eichen und Buchen auf und wurde nun statt dem Boden vom Mond angestrahlt. Ein Gespenstischer Schauer streifte Isribus’ s Körper und unweigerlich zuckte er zusammen, denn es hatte den Anschein, als wäre mit dem Nebel noch ein weiteres Wesen aufgetaucht und hätte sich als zwei rot glühende Linsen materialisiert. Links von ihm ging es einen erdigen Hang zu einer Sandigen Gegend mit nur dürren Sträuchern hinauf und durch eine Baumlücke, erkannte er große, kegelförmige, spitz zulaufende Felsen. Isribus war der einzige der drei Brüder vom Orden der weißen Drachen, der einen starken Bartwuchs hatte und hatte wie alle seine drei Brüder eher helles als dunkles Haar. Er hatte eine auffällig geschwungene Nase und trug einen grauen Lederpanzer mit rotem Samt, darunter ein Kettenhemd und goldene Verzierungen an den Handschuhen. In seinem Gürtel steckte ein Morgenstern, eine gestachelte Eisenkugel an einer Kette, welche an mit einem Holzstück als Griff verbunden war. Um die Schultern hatte er sich einen blauen Samtmantel gehängt, welcher mit perlmut bestickt war und wie der Nachthimmel mit tausend von Sternen aussah. Endlich betrat er vor Anstrengung fast zitternd in die hell erleuchtete Gaststube ein und sein erster Blick galt Gisildur, welcher mit dem gezückten Schwert halb geduckt hinter der Theke stand und sich ängstlich immer wieder nach allen Seiten umsah.
„Wie kommst du hier rein? Ist er weg?“ schnaufte er und Isribus spürte seine Anspannung.
„Wer?“ versuchte es der Neuankömmling und beschwichtigte ihn mit einer kurzen Geste, „Da draußen war niemand!“
„Muss doch!“ fauchte ihn der Andere an und trat unruhig von einem Bein auf das andere, „Ich halte das hier nicht mehr länger durch...wenn der Feind uns entdeckt sind wir geliefert!“ Seine Stimme wurde heller: „Wie kommt das Blut an deine Klamotten?“ Erklärend wollte Isribus etwas näher kommen, doch Gisildur fuhr ihn herrisch an:
„Komm nicht näher!“ mit einer Schnellen Bewegung hielt er dem vom Orden des stählernen seine Waffe an die Brust.
„Hey, sachte!“ versuchte es dieser noch einmal und hob abwehrend die Hände, „Wir werden da jetzt zusammen raus gehen! Klar?“ Nach einem kurzen Zögern nickte Gisildur und das heben und senken des Kopfes von Isribus stimmte mit ein. Gisildur trug ein schlichtes, schwarzes Leinenhemd mit großem Ausschnitt, einen ledernen mit Eisen bespickten Gürtel und Handschuhe aus dem selben Material. Außer dem normalen Schwert mit dem dunklen Griff und der seltsamen Gravur in seiner Hand, trug er einen Bogen auf dem Rücken und sah sonst etwa genau so aus wie sein jüngerer Bruder Warior. Seine grauen Augen senkten sich herab, blickten unsicher und nach einem kurzen Moment bewegten sie sich dazu das Haus durch den Hintereingang zu verlassen. Wieder erblickten sie den toten Wirt, lauschten vorsichtigen Schritten im Gras außerhalb des Gebäudes, Isribus legte den Finger an die Lippen und zischte leise dem verstörten Freund zu. Dieser drückte sein Schwert an die einfache Tür aus Holz und versuchte sie mit einem kleinen schubsen zu öffnen. Das Holz knarrte, die Tür schwang sonst aber leise auf, kalter Wind blies ihnen entgegen und Isribus bekam durst. Kurzerhand griff er sich einen Bierkrug von einem der Regale, es war der Krug des Wirtes, und trank gierig daraus. Nachdem er ungefähr die Hälfte geschluckt hatte, stellte er ihn wieder ab, wischte sich den Mund ab und schob den Anderen an, er möge sich beeilen. Draußen sahen sie sich nach denen um, denen die Schritte gehört hatten und stießen hinter der Hausecke auf Savamir, Kalikor und Badenius. Der zuletzt genannte war wie immer ständig auf der Lauer und ängstlich, denn nur die drei, welche dem Schwarzen begegnet waren, hatten sich langsam aber sicher zu Nervenbündeln entwickelt und die anderen konnten nicht verstehen warum.
„Wo ist Warior?“ sprudelte Gisildur sogleich mit seiner Frage heraus, „Ist er nicht bei euch?“ Erschrocken sahen sie sich an.
„Nein ist er nicht, wir dachten er wäre noch bei euch!“ verteidigte sich Savamir.
„Das ist noch ein halber Junge,“ brachte der hervor, dessen Bruder verschwunden war, „Mit so was wird er noch nicht so leicht fertig! Mit gewöhnlichen Gnomen schon, aber nicht mit Schattenwesen!“
„Vielleicht ist er schon im Wald...“ schlug Badenius beinahe fragend vor. Hinter ihnen im Gebüsch rührte sich was.
„So wird es sein!“ machte Gisildur sich wieder Mut, „Ich habe ihm gesagt, dass wir erst mal nur nach Osten müssen und dann weiter sehen!“ Alle stimmten ein und er schlug Savamir freundschaftlich auf die Schulter:
„Komm!“
Dann gingen sie schnell in den nebligen Wald und direkt zwischen den Eichen durch. Seltsame Geräusche aus dem Wald drangen an ihr Ohr und ihr Schritt beschleunigte sich etwas. Der Pfad war breit, doch trotzdem schien es ihnen als würde der Nebel sie erdrücken und hielten sich enger beieinander. An den Ansätzen der umliegenden Büsche wuchsen Kräuter und klammes Gras, die Bäume waren feucht vom ewig wallenden Nebel und ein fauliger Geruch lag in der Luft, doch kam er nicht von einem Toten, sondern von einem Sumpf, welcher hier ganz in der Nähe liegen musste. Plötzlich knackte etwas zwischen den Blättern und alle richteten ihren wie zu eis erstarrten Blick auf das Gestrüpp, doch es tat ihnen nicht den Gefallen ein weiteres Mal zu knacken, statt dessen begannen die Bäume sich unter lautem Krachen zu Biegen und zu winden. Äste verschlungen sich miteinander, die Stämme rückten enger zusammen und schlossen sich wie eine Mauer um die fünf, bis eine große Lichtung entstanden war. Etwa sechs Meter um sie herum standen kleine Pflanzen wie Farne, Sträucher, Büsche und manchmal auch der ein oder andere Fels dazwischen. Diesmal zog Gisildur den Bogen, denn dieser wäre bei dieser Entfernung zum Wald nützlicher als eine Waffe, welche nur auf kurze Strecken funktionierte. Er zog einen Pfeil aus seinem Köcher, spannte ihn ein und sprang auf einen umgestürzten, halbverrotteten Baumstamm, welcher unweit von ihm entfernt war und mit dichtem Moos bewachsen war. Kampfbereit zog er die Sehne mit dem Pfeil an, legte den Kopf schief und kniff das eine Auge zu. Auch die Anderen zogen ihre Waffen, Isribus den Morgenstern, Savamir eine Streitaxt, Kalikor eine Keule und Badenius das magische Schwert. Es leuchte heller als sonst und auf seiner obsidianschwarzen Klinge spiegelte sich der Mond. Auf einmal war alles Still, die Bäume hörten auf sich weiter zu verranken und alles genossen sie die Ruhe vor dem Sturm.
„Ob wir da wieder raus kommen?“ erklang Savamir’ s Stimme und Gisildur wollte gerade etwas erwidern, als plötzlich ein wesen von unbeschreiblicher Hässlichkeit aus dem Gebüsch vor seinen Füßen emporschoss und sich geifernd auf ihn stürzen wollte. Reflexartig lies er den Pfeil los und dieser bohrte sich in die von Narben übersäte Stirn des Schwarzen. Dieser kreischte auf und tat einen Satz nach hinten. Krampfhaft hielt er mit seinen dürren Spinnenfingern seine Stirn zog den Pfeil, welcher schon fast wieder hinten heraus gekommen wäre, langsam heraus. Schwarzes, schleimiges Blut klebte an im und lief nun auch seine Stirn herunter. Er hatte einen dürren, knochigen Hals mit lederner Haut, einen runden Schädel mit flammenden, verrückt bis grimmig