Fanfic: Powerschool13

scheinenden Auge, abstehende Ohren und eng aneinandergereihte, fast verfaulte Zähne und hatte nun den oft geflickten und wahrscheinlich aus Latex bestehenden Mantel so zurück geworfen, das sein Gesicht sichtbar war. Jedoch trug er ihn immer noch in hohem Kragen und unter seiner dünnen Haut schienen allerlei Adern hindurch. Er betastete die Wunde und schon war sie wie ein wunder verschwunden. Jetzt würden sie ihn nicht mehr mit Pfeilen treffen können, dachte Gisildur und war verwundert warum sein Gegner nicht an dieser Verletzung gestorben war, wie es die meisten seiner Gegner nach so einem Kampf getan hatten. Unter seinem Mantel führte der seltsame Kerl nun ein breites, gebogenes, Sarazenenschwert mit geschwärzter Schneide hervor und mit der anderen Hand noch eines. Diese Klingen hielt er wie einen Totenkopf überkreuzt und sah zu dem, welcher den Pfeil auf ihn geschossen hatte. Inzwischen hatte dieser wieder sein Schwert gezogen und sein Gegner symbolisierte: Ich will nur mit dir kämpfen!


Isribus stürzte sich auf ihn, wobei er den Morgenstern über seinem Kopf kreisen lies mit einem wilden Schrei zog der den arm durch und donnerte die gestachelte Kugel auf das Schattenwesen. Dieses jedoch hob nur den Arm und fing die Kugel aus der Luft, wobei er seine eigene Klinge in die Luft wirbelte, mit dem Mund fing und seine andere Waffe, welche schon ungeduldig und blutrünstig in der Hand posierte, in den Bauch von Isribus bohrte. Der schrie auf, blut tropfte langsam an der Klinge herunter und die anderen wurden von einer noch nie da gewesenen Wut ergriffen. Schreiend rannten sie auf ihren Gegner zu und fuchtelten mit den Schwertern und den anderen Geräten.


„Halt!“ rief Gisildur und winkte sie mit einer stoppenden Geste zurück, „Er will mit mir alleine kämpfen!“


„Aber zusammen sind wir stärker!“ rief Savamir und kam lockend näher, „Wir würden ihn in wenigen Sekunden zur Strecke bringen!“


„Nein!“ protestierte der Kämpfer und schubste seinen Bruder ins Gras. Trotz loderte in dessen Augen auf und er verzog das Gesicht. Das stöhnen des sich am Boden krümmenden Isribus wurde lauter.


„Dann mach doch alleine!“ feigste Savamir und stand wieder auf. Der Dunkle lächelte breit, zeigte seine Gelben Zähne und nahm das Sarazenenschwert aus dem Mund. Ein widerliches Knurren war zu hören, dann begann der beinahe lautlose Kampf. In rasendem Tempo kreuzten sich ihre Klingen und man konnte unmöglich den Sieger vorneweg bestimmen.


„Was geht da ab?“ entfuhr es Badenius und ein Teil seiner gewohnten Ruhe war zurückgekehrt, allein schon deswegen weil Gisildur mehr und immer die mehr die Oberhand gewann. Inzwischen robbte sich Isribus durch das spärliche Gras und das Moos zu den anderen, welche sich hinter den umgefallenen Stamm versteckten und darauf warteten, dass der Kampf entschieden war. Alle wussten sie das es Gisildur hasste bei einem Zweikampf gestört zu werden und verhielten sich daher auch entsprechend ruhig. Eilig fasste sich Savamir ein Herz, verlies ihr Versteck und begab sich zu dem vor Schmerz klagenden und stark blutenden Isribus. Kurzer Hand legte er dessen Arm um seine Schulter und stützte ihn, während der jüngere sich die klaffende Wunde hielt. Auf dem Gewand hatte sich ein großer, feuchter, roter Fleck breit gemacht und würde nicht eher wieder verschwinden, als seine Verletzung geheilt und der Jagdrock gewaschen wäre. Schweiß perlte in dicken Tropfen von seiner Stirn, lief sein ausdrucksvolles, behaartes Kinn hinab und tränkte dann mit dem fliesenden Blut die Erde.


„Macht schnell!“ rief ihnen Gisildur plötzlich aus seinem Gefecht zu und bereute seine Unachtsamkeit mit einem stich in die linke Schulter, „Gut, es gehrt auch einhändig!“ fauchte er, biss die weißen Zähne zusammen, drückte das geschwärzte Sarazenenschwert mit seinem eigenen, langen Messer von seinem Körper weg. Das Metall kreischte und das Schattenwesen hieb mit dem zweiten Schwert zu um Gisildur zu erwischen, doch dieser lies sich nach hinten in die strauchigen Blaubeerbüsche fallen und wich so der Attacke aus. Mit der gleichen Bewegung trat er nach den Füßen des Schwarzen und dieser begann leicht zu taumeln, fing sich aber sogleich wieder und hieb mit beiden klingen zu. Gisildur rollte sich einatmend zur Seite, ergriff einen dicken, abgebrochenen Ast vom Boden und wehrte mit einem Ausatmen den zweiten Angriff ab. Das Sarazenenschwert schnitt sich in den Ast, durchtrennte ihn aber nicht ganz und wurde schließlich von seinem Besitzer heraus gezogen. Noch in der selben Sekunde zog der Ritter das Schwert im Halbkreis, sich gleichzeitig aufrichtend, um sich herum und lies die Klinge auf den Hinterkopf des Wesens zusausen, doch dieses führte die Bewegung, mit welcher es das gebogene Messer aus dem Holz gezogen hatte, weiter und lies sie direkt hinter seinem Haupt stoppen um das feindliche Schwert abzuwehren. Funken sprühten, das Monster veränderte seine Kampfstellung, indem es das andere Bein vor nahm und auf ihm das Gewicht verlagerte, und lies das zweite Schwert in Gisildur’ s Seite schnellen. Er schrie auf vor Schmerz und das Sarazenenschwert wurde hart aus der Wunde gezogen und dessen Führer stieß ihn beiseite.


Hektisch verleibte Savamir Isribus einen rötlichen Trank aus einer kleinen, gläsernen Flasche ein und befahl seinem Patienten dieses Gemisch wohl oder übel sofort restlos auszutrinken. Es war im Grunde nichts andres als ein Heiltrank welcher in beiden Orden zubereitet worden war um die Leute nach einem verheerenden Kampf wieder auf die Beine zu bringen. Das Gesöff stank förmlich nach Abfällen und schmeckte auch so, war aber trotzdem die einzige Rettung für Savamir nach einem starken Blutverlust. Keine zwei Sekunden später richtete er sich nach einem kurzen Augenflimmern auf und spürte wie seine neuerworbene Kraft in ihm explodierte. Der Späher des Schreckens grinste wieder boshaft, hob die dürren Hände, lies die Waffen mit der Spitze voran in den Sand fallen, so dass sie sich in den selben Gruben und aufrecht stecken blieben und winkte sie mit seinen knotigen Fingern und den spitzen Nägeln zu sich. Sofort sprangen alle über den Stamm, rannten mit schwingenden Waffen über den Köpfen auf ihren unbewaffneten Gegner zu und ließen eine Salve aus Schlägen und Hieben auf ihn herab prasseln. Geschickt wich er allen mit unglaublicher Geschwindigkeit aus, doch als der fast vor Angst zitternde Badenius, krampfhaft hielt er das glimmende Schwert in seinen Händen, langsam auf ihn zu schritt, bekam er erst Furcht vor der Waffe, wurde aber schließlich wiedergelassen, denn er konnte lesen was in seinen Augen stand. Er fürchtete sich vor dem wesen, obgleich er wusste das Schwert würde ihn beschützen. Kläglich versuchte er einige Lockerungsübungen und lies das Schwert in kreisenden Bewegungen durch die Luft schneiden. Das helle Geräusch eines Sirrens war zu vernehmen und wurde immer lauter.





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