Fanfic: Dark Angels

den Tiefen des Alls.




„Vegeta ... komm schnell ... und heil ... und vor allem bald zurück!“ Traurig sah Niriria dem Raumschiff nach.




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„Das soll er sein?“ Vegeta sah ungläubig den Planeten an, der vor ihm in der Schwerelosigkeit schwebte. Die beiden Ringe standen senkrecht aufeinander, ein grüner Schimmer umgab ihn. „Das soll der gottverdammte Planet sein, auf dem mein Vater sein Leben gelassen hat?“ Während Vegeta ungläubig aus dem Fenster sah, drang das Raumschiff in die Atmosphäre des Planeten ein, Minuten später setzte es auf der Erdoberfläche auf.


Mit einem leisen Zischen öffnete sich die Luke, ein wenig Rauch strömte aus dem Gefährt und quoll gleich winziger Nebelschwaden über die umliegende Wiese. Die Bäume ringsum rauschten leise im Wind und warfen tanzende Schatten auf das frische Gras. Der Wals stieg sanft an und bildete einen kleinen Wall und hinter diesem Wall, Rauschen, unendliches Rauschen. Von dem seltsamen Geräusch angelockt, kletterte Vegeta eilig den Wall hinauf. Vor ihm erstreckte sich eine schier endlose blaue Strecke, das Meer. Die weißen Schaumkronen tanzte über die blaugrünen Wellen, die matte Sonne spiegelte sich in Schlenkern und Schlieren auf der Wasseroberfläche, eine leichte Brise strich über den Ozean in den Wald, durch die Haare des Prinzen. Für einen winzig kurzen Augenblick, kam es Vegeta vor, als hätte er seine Heimat, Revokrad, niemals verlassen und stehe noch immer auf dem großen Balkon am Elfenbeinturm.


Der Prinz schüttelte sich, nicht des Windes wegen, ihm war nicht kalt, nicht äußerlich. Aber ... die Erinnerungen, an den Balkon riefen auch gleichzeitig die Erinnerungen an seinen Vater, seine Mutter und zu guter letzt auch an Torai, die kleine Nervensäge, wach. ´Hier ... ich bin hier um diese Gottverdammten Njasa auszuradieren, ich will sie ein für alle mal aus der Liste der existierenden Völker streichen, FÜR IMMER! ... Was sagte Lamor? Nur eine Hand voll? Nun, ich denke, sie werden irgendwo am Meer leben, das gibt’s ja schließlich alles: Fische, Wasser, Pflanzen, todbringende fremde Prinzen ... und alles umsonst!` Ein diabolisches Grinsen legte sich über seine Züge. Sekunden später erhob er sich vom Erdboden, ein schwaches KI bildete sich.




„Mama, Mama, da, schau!“, die Kleine zupfte und zerrte an dem weiten Mantel ihrer Mutter und zeigte auf der Stelle hopsend auf einen silbernen Streif auf dem langen Sandstrand. Mühsam hob ihre Mutter den Kopf und folgte dem Arm ihrer Tochter. Auf dem Rücken trug sie einen prall gefüllten Korb mit etwas sehr Mais-ähnlichem, um Nacken hatte sie ein fein gewobenes Tuch geschlungen, in dessen Inneren ihr kleiner Sohn schlummerte. Ein kleines Küstendorf, ohne jegliche Zeichen von Gefahr oder anderwärtiger Bedrohung. Das Meer plätscherte leise in der Brandung und im ganzen Dorf herrschte eine ausgelassene Stimmung, seit bekannt geworden war, dass der Herrscher den König des Planeten Revokrad besiegt hatte ... wahrlich eine gute Nachricht! Schon seit Monaten hatte Siadra den Planeten erpresst und nun wallte endlich der Widerstand auf. Für viele war der Tod Siadra’s gleich zu setzten mit der Befreiung aller Sorgen.


Die Frau blieb eine Weile stehen und betrachtete den silbernen Streif und blinkte, er ... schien sich zu bewegen! Mit jeder Sekunde wurde das Glitzern deutlicher, eine schwarzer Punkt am vorderen Ende bildete sich heraus und auch dieser kam mit atemberaubender Geschwindigkeit näher. Plötzlich stand er vor ihr, dieser seltsame Mann, mit den blonden Haaren und den glitzernden blauen Augen. Er war größer als sie, fast einen Kopf. Er sah sie mit einer herablassenden Arroganz an, dass es sie fast schmerzte, ihm in die Augen zu sehen. Er packte sie grob am Kragen und hob sie ruckartig hoch, so dass sie im jetzt genau in die Augen sehen konnte und ihre Füße in der Luft baumelten. „Wo ist dein Herrscher, Weib?“, zischte er. Der Frau bekam eine Gänsehaut, sie stammelte: „Ich ... Ihr seit hier ... in Aromet ... einem Fischerdorf ... ich weiß nicht wo er ist ... a-aber wahrscheinlich in seiner Hauptstadt ... Aradeth ...“ Der seltsame Mann setzte ein dämonisches Grinsen auf. „Und wo befindet sich dieses ... Kaff?“ Während er sprach schüttelte er sie ein paar mal unsanft hin und her. „Es … es”, stotterte sie, „liegt genau wie Aromet am Meer, Sie müssen immer nur der Küste folgen ... jetzt lassen Sie mich los!“ Es erstaunte sie, aber der Mann ließ sie tatsächlich los. Schnell öffnete er seine Hand, sie plumpste unsanft auf ihr Hinterteil. Plötzlich erhob er sich und schwebte ein paar Meter über dem Erdboden. „Danke, Weib!“, rief er ... mit einem Unterton, den Luzifer nicht besser hätte beherrschen können. „Und ... viel Spaß noch im Jenseits!“ Ein leuchtend weiße Kugel bildete sich in seiner Handinnenfläche, die rasch anschwoll. Für den Bruchteil einer Sekunde, so kam es der Frau zumindest vor, war es still, totenstill, keine Wellen, kein Wind, keine Vögel. Nur dieses Licht, das von dem eigenartigen Kerl ausging. Dann, ein splitternder Laut, Schreie, Flammen, Tod. Der Kleine begann sich zu regen, er weinte.


Dieses Weinen war der letzte lebende laut, der von dem Fischerdorf Aromet ausging, eh die Flammen es ganz verschlangen.


Zufrieden setzte Vegeta seine Reise fort. Unterwegs waren viele kleine Dörfer am Meer, sehr viele sogar und keines, nicht eines wurde von den Flammen verschont. (also wirklich, „Fegefeuer“ hätte jetzt wahrlich besser gepasst als „Vegeta“!)




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Ein goldener Streif am Horizont kündigte den neuen Tag an, die morgendliche Brise strich sanft über das Wasser. Die Möwen kreischten, die Wellen sangen ihr stimmloses Lied. Der Palast lag ruhig und einsam im goldenen Morgenlicht. Niriria räkelte sich schlaftrunken in ihrem Bett, Torai tat es ihr gleich. ´Vegeta, wo bist du wohl?` Schon allein der Gedanke an ihren Sohn zauberte der Königin ein Lächeln auf die Lippen. Gut gelaunt schlug sie die weiche Bettdecke zurück, schwang die Beine über die Bettkante, wollte aufstehen ... und erstarrte in Mitten der Bewegung. Etwas war da, beobachtete sie aus irgendeinem Winkel, spitzbübisch, hinterhältig, tödlich. Reflexartig zog sie Torai zu sich und nahm ihn fest in den Arm. Plötzlich kam es ihr vor, als würde sich der Morgennebel auch durch die Mauern des Palastes fressen, ihr die Sicht nehmen und sie unsicher machen. „Schaut an, die Königin ...“


Niriria zuckte zusammen, diese Stimme, so hoch, so süßlich, unsympathisch vom ersten Atemzug. Doch was sie noch sehr viel mehr aus der Fassung brachte ... sie hörte die Stimme, sie schien aus allen Richtungen gleichzeitig zu kommen und hallte wie ein Echo in ihrem Kopf wieder, doch ... sie sah den Sprecher nicht. Es kam ihr vor, als spreche sie mit einem Gespenst, als sie antwortete. „Wo seid Ihr ... wer seid Ihr?“ Ein hohes Kichern war die Antwort. Niriria konnte noch nicht einmal mit Sicherheit sagen, ob es sich um einen Mann oder eine Frau handelte. Sie suchte noch einmal den Raum mit ihren Augen ab, presste Torai an sich. Ihr Nachtischschrank, die halb aufgezogenen Vorhänge, der Wind der sie sanft bauschte ... das angelehnte Eichenportal, die Sonnenstrahlen, die auf dem staubigen Flur tanzten ... Und dazu, Stille, gespenstische Stille. Kein Diener eilte über den Gang, keine hohen Töne drangen aus dem Thronsaal. Nur diese allumfassende, erdrückende Stille. Niriria kam sich vor wie ein Taucher, ein hilfloser Taucher, der von 3m langen Haien umkreist wird.


Mit einem Mal bewegte sich das Portal, schwang ein wenig zurück und rastete schließlich im Schloss ein. Eine kleine Gestalt löste sich aus den Schatten der Wand, das Gesicht war von schwarzen Tüchern verhangen, die Arme auf dem Rücken verschränkt. „Königin Niriria ...“ Die Frau schrak zusammen, diese Stimme, da war sie wieder, kalt und ... höhnisch? „Steht doch auf, Euer Majestät, ich begleite Euch in den Thronsaal.“ Niriria’s Mund wurde mit einem Mal trocken, wer, verdammt noch mal, wer war das? Was wollte er? Sie warf sich schnell einen Morgenmantel über und verließ mit ihrem Sohn im Arm das warme Bett. Langsam schritt sie durch die kalten Gänge, bar Fuß. Die Fliesen waren unangenehm unter den Sohlen. So kalt, so abweisend. Mit jedem Schritt, wurde der Königin mehr bewusst, wie seltsam still der Palast war. Ihr kam es so vor, als würden die meterhohen Wände jede ihrer Bewegungen als Echo wieder geben. Es war zu still, VIEL zu still. Nicht mal eine Katze maunzte, kein Vogel trällerte. Das seltsame wesen folgte ihr in einigen Metern Abstand, Niriria konnte fast körperlich spüren, wie er ... sie ... hinter seiner schwarzen Verschleierung grinste.


Endlich, endlich kam der Thronsaal in Sicht, der schöne Saal, ihr Aufenthaltsraum. Sie betrat ihn mit gesenktem Kopf und lauschte einen Moment, die gleiche unheimliche Stille wie im Gang zuvor. Zitternd sah sie auf, sie wusste, was sie erwarten würde: Ein leerer und ihr durch und durch fremder Saal. Doch ... Ein erleichtertes Seufzen entrang sich ihrer Kehle, die Kerzen brannten und das ganze Personal war auf seinen Plätzen, sah sie lächelnd an. Sogar ihr neuer Pianist saß an dem großen schwarzen Flügel. Lachend und halb weinend rannte sie zu ihm, warf sich in seine Arme. Schluchzend sah sie ihm ins Gesicht, keine Miene, die irgendeine Gefühlsregung angezeigt hätte. Und jetzt, nach einigem Ausharren wurde Niriria bewusst, wie ... wie kalt und starr er war. Einen Moment lang sah sie ihm in die Augen, sah in diese seltsam leeren Augen, die irgendwohin sahen, nur nicht gerade aus. „O ... Oinota?“ Langsam richtete sich die Königin
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