Fanfic: Das Schicksal eines Saja-Jin19
Auch wenn er seinem jüngeren Sohn nicht die „Zuwendung“ angedeihen ließ wie bei Vegato, so war er doch allzeit genau über die Fortschritte seiner Kampfkraft informiert. Bis jetzt war der Unterschied zwischen den beiden Söhnen noch beachtlich, jedoch hatte Vegeta Fortschritte gemacht. Die Skrupellosigkeit die er schon jetzt an den Tag legte, erstaunte selbst seinen Vater manchmal. Zweifelsohne ähnelte ihm dieser zweite Sohn viel mehr als es der Erste tat. Sie hatten die gleichen Augen und wenn sie vor einem besiegten Gegner standen und zum finalen Schlag ausholten zeigten ihre Augen die gleiche Botschaft: Genugtuung.
Es war nicht die Schuld der Saja-Jins das sie allen anderen überlegen waren. Mit jedem Leben, das sie nahmen taten sie nichts schlimmes, sondern befolgten die einfache Regel: Fressen oder gefressen werden. Siegen oder besiegt werden, es gab kein Unentschieden im Lauf der Dinge. Entscheidungen mussten gefällt und Schicksale besiegelt werden. Im Kampf gab es kein Rückzug, kein Aufgeben und der Gegner war erst dann geschlagen wenn nicht mehr als ein Häufchen Staub und Asche von ihm blieb.
Mit einem Schreck fuhr Vegeta hoch. Er konnte noch immer alles genau vor sich sehen: Den Palast, Vegeta-sei... wie lange hatte er diese Bilder schon nicht mehr klar vor sein inneres Auge bekommen und jetzt da er es konnte, machte es ihn nervös. Alles was ihm einmal so vertraut gewesen war, all das was seine Herkunft - seine wirkliche Herkunft symbolisierte war verschwunden, es existierte nicht mehr. Da drängte sich ihm eine Frage auf: Wenn all das was ich einmal war, für das ich gelebt habe nicht mehr existiert, lebe ich dann noch? Oder bin ich in all dieser Zeit selbst gestorben und zu dem geworden was ich jetzt bin?
Vegeta rappelte sich auf und öffnete die Tür. Als er halb draußen war blickte er noch einmal in den GR. *Jetzt* wusste er wieder warum er sich nicht erinnern wollte. Es war lange, sehr lange her... aber er hatte sich diese Frage schon einmal gestellt. Unschlüssig über die Antwort hatte er beschlossen das Thema ruhen zu lassen, irgendwann würde er es zu Ende führen - aber es machte den Anschein dass nun die Antwort unweigerlich auf ihn zusteuerte und es sie nicht im geringsten kümmerte ob er sie willkommen heißen wollte - oder nicht.
Mit einem gewaltigen Knall schloss sich die Tür und egal ob Krise oder Nicht-Krise: Essen muss sein!
Die Art wie sich ihre Lippen um seinen Namen legten, wie sie es ihm entgegenhauchte, alles was sie tat und jede Berührung machten ihn verrückt „Oh Trunks“
Er lächelte noch einmal draufgängerisch und zog Paw noch ein wenig näher heran. Er hatte vergessen, ob sie seit Minuten oder Stunden hier waren und es interessierte ihn auch nicht mehr. Alles um sie herum verblasste und wurde grau. Ihm stand der Sinn nicht mehr nach irgendwelchen Fragen... was wollte er überhaupt wissen? ’Egal’ Schließlich dominierte die Gleichgültigkeit in seinem Verstand (typisch Kerl *lol*) und alles was nichts mit dem Hier und Jetzt zu tun hatte verlor an Bedeutung. Trunks widmete seine ganze Aufmerksamkeit nur noch ihren Worten. Er vergrub sein Gesicht in ihren Haaren und musste nicht lange darauf warten, dass sie es wieder sagte „Trunks“
Paw, ganz benebelt von soviel Zuneigung musste sich schließlich geschlagen geben. Zuerst hatte sie schlicht auf dem Bett gesessen und darüber gelacht, dass Trunks Gesichtsfarbe ständig zwischen Kamin- und Zinnoberrot wechselte und ehe sie sich versah saß sie auf seinem Schoß ‚Vielleicht ist das Leben auf der Erde ja doch nicht so schlecht’
Bulmas erster Impuls als sie aufwachte war es, sich an den Kopf zugreifen: er dröhnte ein wenig. Sie verzog das Gesicht als ihre Finger über eine unschöne Beule glitten und mit einem Mal waren ihre Augen weit geöffnet und sie schnellte nach oben. Mit rasendem Puls schaute sie an ihrer Seite hinab wo sie fest mit einem riesigen Blutfleck rechnete aber da war nichts. Übereifrig krempelte sie ihre Bluse nach oben, konnte aber keinerlei Wunde erkennen, sie runzelte die Stirn ‚komischer Traum’ war der einzige Gedanke den sie fertig denken konnte, bevor ihr Schädel wieder heftig zu pochen begann. Trotzdem stand sie auf und trat an den Spiegel... für einen Traum schien es Bulma zu real zu sein. Ihre Wange war tatsächlich etwas bläulich als hätte sie letzte Nacht eine ungewollte Bekanntschaft mit etwas Hartem gemacht und außerdem sah das Zimmer tatsächlich verwüstet aus... wo war Vegeta? „VE-„ wollte sie lautstark durch das Gebäude schreien, aber ihr Kopf erinnerte sie schmerzlich daran nicht ganz so laut zu brüllen also zog sie es vor den Saja-Jin einfach zu suchen--- aber *ganz* langsam.
Auf der Treppe zwischen drei verschiedenen Aufräum-Robotern wurde sie fündig. Der Gesuchte lief ihr auf dem Weg zur Küche geradewegs in die Arme. Als sie den bedrückten Ausdruck auf seinem Gesicht sah, vergaß sie kurzweilig den pulsierenden Schmerz „Was ist denn mit DIR passiert?“ Vegeta winkte ab und zog eine Braue nach oben als sein Blick auf ihr Gesicht fiel. Jetzt winkte Bulma ab und tat die Sache nun endgültig unter verrückten Traum ab. Irgendwie schien es ihr jetzt banal eine große Sache daraus zu machen. Im Affekt schnappte sich Vegeta die Frau, warf sie über die Schulter und trug sie nach oben in Richtung Küche. Immerhin war sie nicht in der Lage irgendwelche lautstarken Kommentare abzugeben und wenn sie die Bratpfanne nicht irgendwo in greifbarer Nähe hatte, war sie ihm jetzt auf Gedeih und Verderb ausgeliefert.
Als Bulma bei ihrer zweiten Tasse Kaffee und ihrer dritten Kopfschmerztablette war, lockerte das ihre Zunge und sie erzählte Vegeta wie sie es im Schlafenden Zustand hinbekommen hatte, das gesamte Schlafzimmer auf den Kopf zu stellen und eingeschlafen sein musste, nachdem sie unschön gefallen war. Sie schloss ihren Bericht mit einer vorwurfsvollen Frage ab „Wo warst du überhaupt?????“
Ein amüsiertes Grinsen zierte sein Gesicht, kein Zweifel. Der selbe war er nicht mehr...
Sie fühlte sich nicht mehr ganz so wohl. Es bedrückte sie etwas und zwar schon die ganze Zeit. „Trunks-?„ sie überwand sich schließlich.
Er brummte und sah sie fragend an.
Paw nahm einmal tief Luft und öffnete den Mund: „Ich muss dir was sagen...“
Fortsetzung folgt...