Fanfic: Das Geschenk ( Piccolo/Gohan )
Kapitel: Das Geschenk ( Piccolo/Gohan )
Die alte Fassung dieser Geschichte war wohl zu unübersichtlich. Hier habe ich sie neu gegliedert. Ich würde mich riesig freuen, falls siche in paar Leser finden!
Das Geschenk
eine Piccolo – Gohan - Freundschaftsgeschichte
(Zutaten: Action, Gefühle, Humor, Drama)
Anmerkung: Diese Geschichte spielt nach der Trunks Saga, in jenen drei Jahren, wo
sich alle auf die Ankunft der Cyborgs vorbereiten. Da ich zu dem Zeitpunkt, wo ich die Geschichte begonnen habe, weder die Mangas kannte noch vom weiteren Geschehen in der Serie wusste, kann es durchaus sein, dass etwas von der Handlung aus der Geschichte späteren Ereignissen im Anime widerspricht.
Bei der Schreibweise einiger Namen und Begriffe (Saiyan, Kililyn, Gokou, Dragon Balls) habe ich mich an meinen paar Dragon Ball Z Hero Collection Cards orientiert.
Nun zur Story:
Man konnte die Stille fast hören. Die Mittagshitze hing wie eine bleierne Glocke über der Einöde. Eine Eidechse kauerte in ihrem schattigen Versteck und warf ab und zu einen misstrauischen Blick auf die weiß-grünen Gestalt, die schon seit dem frühen Morgen nahezu unbeweglich vor ihrem Loch im Schneidersitz in der Luft schwebte. Eigentlich hätte die Eidechse längst ihr Tagesschläfchen halten wollen, aber der Grünling machte sie nervös.
Mit einem Mal zuckten die grünen Fühler und die Augenlider hoben sich langsam. Weit draußen, soweit dass nicht einmal ein Adler etwas bemerkt hätte, löste sich der Umriss einer gelben Wolke aus dem dunstigen Blau des Himmels und zischte unbeirrbar auf den roten, staubigen Canyon zu.
„Was will der denn hier?“ Es war kaum mehr als ein Flüstern. Mit einer flüssigen Bewegung erhob sich Namekianer und sah der Wolke entgegen, auf der ein schwarzhaariger Saiyan in rotem Kampfanzug stand und ihm zuwinkte.
„He, Piccolo!“ Die Wolke hielt genau einen Meter vor Piccolos Füßen und der Saiyan hüpfte herunter. „Hierher hast du dich also verzogen. Gohan war gar nicht glücklich, dass du unser gemeinsames Training aufgegeben hast.“
„Tut mir leid, aber deine Frau ....“ Piccolo konnte nicht verhindern, dass ihm ein Schauer den Rücken herunterlief. „Ich brauche einfach eine Pause...“
Da Gokou ihm verständnisvoll zugrinste, sich aber sonst nicht vom Fleck zu rühren schien, fragte Piccolo leicht ungeduldig: „Gibt es sonst noch was, Son?“
Gokou fummelte an seinem Anzug herum. „Wo habe ich sie denn... ah ja, hier...“ Er fischte ein zartgelbes Briefkuvert heraus und hielt es Piccolo hin. „Bitte sehr!“
Piccolo zog eine Augenbraue hoch. Doch da Gokou nichts weiter sagte, nahm er das Kuvert und drehte es herum. „Für Piccolo“, stand da in präzisen Schriftzeichen zu lesen, die bestimmt in jedem Kaligraphie -Wettbewerb einen guten Platz gemacht hätten. Piccolo zog beide Augenbrauen hoch. Mit einer für ihn ungewohnten Behutsamkeit öffnete er das Kuvert und zog ein mit sehr viel aufwendigen Schnörkeln bemaltes Blatt heraus.
„Gefällt es dir? Gohan hat einen ganzen Nachmittag dran gesessen. Du hättest ChiChi mal hören sollen, sie hat ihm die Hölle heiß gemacht, weil er seine Hausaufgaben nicht zuerst machen wollte.“
Die Nachricht auf dem Blatt selbst war sehr kurz, aber unmissverständlich.
„Gohan lädt mich zu seiner Geburtstagsfeier ein?“ Piccolo runzelte die Stirn. Er erinnerte sich dunkel, dass er als kleiner Oberteufel auf seiner einsamen Wanderschaft, mal zufällig durch ein Fenster eine Geburtstagsfeier beobachtet hatte, und an das schmerzhafte, leere Gefühl, das in ihm damals wach geworden war und das ihn so wütend gemacht hatte, dass er .... aber das war Vergangenheit.
„Du weißt schon, eine Party mit einem Kuchen, mit Spielen und Geschenken“, sagte Gokou. „Ich hätte noch ein Liste mit Büchern und so dabei, die ChiChi für geeignet hält. Aber Gohan hat mir eingetrichtert, ich soll dir ausrichten, dass er von dir kein Geschenk braucht, er ist schon froh, wenn du überhaupt kommst.“
„Hmmm.....“
„Wegen ChiChi mach dir mal keine Gedanken, der Rinderteufel richtet die Feier aus, und auf seinem Schloss auf dem Bratpfannenberg ist massig Platz für alle.“
„Alle?“
Gokou begann unter Mithilfe seiner Finger aufzuzählen: „Du, Yamchu, Kililyn, der Herr der Schildkröten, Tenshin han, Chaozu, Oolong, Bulma, ...., ich hatte ein ganzes Paket an Einladungen dabei, die anderen hab‘ ich schon gestern und vorgestern ausgeteilt, war gar nicht so leicht, dich zu finden.“
„Es wird also eine große Feier werden“, sagte Piccolo mehr zu sich selbst. Er verstand nicht, warum ihn der Gedanke daran einen leichten Stich versetzte.
„Gohan wollte, dass alle seine Freunde dabei sind. Ich habe ihm zwar gesagt, dass ein Eremit wie du nicht unbedingt auf einer großen Party auftaucht, aber es liegt meinem Sohn wirklich viel daran, dass du kommst...“ Der letzte Satz hatte einen fragenden Unterton und so sah Piccolo von der Einladung auf.
Der bittende Blick Gokous ließ keine Absage zu. „Ich werde kommen.“
„Prima!“ Gokou hüpfte zurück auf seine Wolke. „Also in drei Tagen, nachmittag um drei beim Schloss auf dem Bratpfannenberg.“ Damit sauste er auf seiner Wolke davon.
Piccolo drehte die Einladung etwas ratlos hin und her. Ein heißer Windstoß fegte durch den Canyon und zerrte an seinem weißen Umhang. Ein zweiter Windstoß, stärker als der erste riss ihm das Blatt aus der Hand und wirbelte es empor. Schneller als ein Blitz schoss Piccolo dem Blatt hinterher, doch gerade als er seine Hand darum schloss zuckte ein Energiestrahl aus dem wolkenlosen Himmel und verbrannte die Einladung zu Asche. Piccolo ballte die Faust um die noch warmen Ascheflocken und schnellte herum.
Nur ein paar Dutzend Meter über ihm schwebte eine hagere Gestalt mit schmalen, Eulengelben Augen und einem fast lippenlosen bleichen Gesicht.
„Wer bist du, verdammt noch einmal? Warum hast du das getan?“, fuhr Piccolo den ungebetenen Besucher an.
„Man nennt mich Ramagi“, erwiderte der Hagere mit einer heiseren Stimme, die dennoch genug zu Kraft hatte, um das Heulen des immer stärker werdenden Sturmes zu übertönen. „Den Wisch habe ich verbrannt, weil er dir etwas bedeutet, Namekianer!“
Piccolo zog die Augenbrauen zusammen. Der Hass war trotz vorgetäuschter Ruhe bei dem Wort „Namekianer“ unüberhörbar gewesen.
„Hegst du irgendeinen Groll gegen mein Volk?“, fragte er und zwang sich, seine Wut über die vernichtete Einladung nicht anmerken zu lassen.
„Groll ...“, der Fremde, der sich Ramagi nannte, warf den Kopf zurück und lachte. Es war ein völlig humorloses, verächtliches Lachen, in dem eine Bitterkeit mit schwang, die Piccolo an seine ersten Jahre der Einsamkeit und des Zorns gegen Gokou erinnerte. „Was für ein harmloses Wort ....“ Ramagi schwebte ein paar Meter tiefer, sodass sie auf gleicher Augenhöhe waren. „Man merkt, dass du lange von deinem Volk getrennt gelebt hast, Namekianer. Ich bin ein Irider.“
Obwohl Piccolo sich sicher war, den Namen noch nie gehört zu haben, tauchten vor seinem geistigen Auge mit einem Mal Bilder auf, die nur aus Neils Gedächtnis stammen konnten. Es war die Erinnerung an eine Erzählung es Oberältesten über ein Expedition früher Namekianer zu einer Welt namens Irid, wo sie Pflanzen und Wasserproben gesammelt.
„Es waren doch nur ein paar Samen und ein bisschen Wasser“, sagte er halblaut und verständnislos.
Die schmalen Augen des Iriders weiteten sich und seine spitzen Ohren zuckten. „Du weißt davon.... wie kann das sein....?“ Rasch fing er sich und schüttelte den Kopf. „Das spielt keine Rolle.“ Langsam hob er die Arme und Energie begann sich in seinen Handflächen zu gelben, zuckenden Kugeln zu sammeln. „Wichtig ist nur, dass ich dich auslösche, damit deine verderbte Rasse ein für allemal aus dem Universum verschwindet. Ich weiß nicht, wer euren Planeten pulverisiert hat, aber ich würde demjenigen gern meinen Dank aussprechen.“
*Er weiß nicht, dass meine Leute auf einen anderen Planeten umgezogen sind*, ging es Piccolo durch den Kopf. *Und es ist besser, wenn er es nicht erfährt.*
Piccolo verschränkte die Arme und meinte kühl: „Der jemand hieß Freezer und er wurde schon vor längerer Zeit zu Frikassee verarbeitet. Wenn du unbedingt darauf bestehst, können wir uns in vier Tagen hier treffen und die Sache regeln. Davor habe ich noch etwas Wichtiges zu erledigen.“ Er öffnete die Faust und der Sturmwind fegte die letzten paar Aschenflocken davon.
Sein Gegenüber verzog die kaum sichtbaren Lippen zu einem spöttischen Grinsen.
„Meinetwegen, wenn du so lange brauchst, um dein Testament zu machen....“ Erst schien es, als wollte er noch etwas hinzufügen, doch dann zuckte er die Achseln. „In vier Tagen an dieser Stelle.“ Er schwebte ein Stück empor, wandte sich seitwärts und machte mit der Handkante eine kurze, scharfe Bewegung. Ein Teil jenes Felsens, auf dem Piccolo zuvor noch meditiert hatte, glitt seitwärts herunter, als hätte ein Messer den Stein wie weiche Butter durchschnitten. Das Grollen und Krachen der Steinmassen wurde durch den Wind zwar etwas gemindert, aber es war dennoch eine eindrucksvolle Demonstration. „Falls du nicht hier bist, wird auf dieser Welt mehr zu Bruch gehen als nur ein Felsen.“ Mit diesen Worten schoss er davon, schneller als ihm Piccolos Augen zu folgen vermochten. Schlagartig verstummte das Geheul des Windes und nur noch die immer von dem