Fanfic: Das Geschenk Teil 4 (Pic./Gohan)
Argument gepunktet. Vielleicht lässt sich auch bei Gohan etwas machen.“
Gokous Gesicht hellte sich wieder etwas auf. „Einen Versuch ist es wert. Wenn wir alle zusammen helfen, sollten wir die Dragon Balls rasch finden. Hier können wir sowieso nichts ausrichten. Was denkst du, ChiChi?“
ChiChi stellte den Becher Kaffee langsam ab. Ihr bleiches Gesicht bekam etwas Farbe. „Werdet ihr sie so rasch finden können?“, fragte sie zweifelnd. „Die Ärzte sagen, dass es sich in den nächsten vier Stunden entscheiden wird.“
„Das wissen wir erst, wenn wir bei Bulma waren“, sagte Kililyn. „Nur durch einen Dragon Ball Radar finden wir heraus, wie weit die Kugeln verstreut sind.“
In diesem Moment ging erneut die Tür auf und Bulma kam leise herein. „Wie geht es Gohan?“, fragte sie besorgt. „Ich bin so rasch gekommen, wie ich nur konnte.“
„Keine Veränderung“, antwortete Gokou, „aber wir haben gerade eben gedacht, dass vielleicht die Dragon Balls Gohans Rettung sein könnten.“
„Ach du....“, fing Bulma an und presste rasch die Hand auf den Mund.
„Was ist?“, fragte Muten Roshi ungeduldig. „Wenn du schlechte Nachrichten hast, sag es am besten gleich.“
Bulma zuckte die Achseln „Na gut, ich schätze, das hier ist ein Notfall. Ihr müsst die Dragon Balls nicht suchen, Piccolo müsste eigentlich schon alle zusammen haben.“
„Piccolo?!“
„Genau. Er wollte sich mit den Dragon Balls etwas wünschen, das er Gohan zum Geburtstag schenken kann. Ich habe ihm extra einen neuen Radar gebaut.“
„Wir können nur hoffen, dass er seinen Wunsch noch nicht ausgesprochen hat“, sagte Muten Roshi.
„Wäre dann nicht der Himmel schwarz geworden?“, fragte ChiChi.
„Nicht unbedingt“, erwiderte der Herr der Schildkröten. „Das Erscheinen des Drachen ist kein weltweites Phänomen. Da es eine Überraschung sein sollte, wird er sicher einen Ort gesucht haben, wo das Erscheinen des Drachen unbemerkt bleibt.“
„Was ist, Gokou, kannst du Piccolo irgendwo spüren?“, drängte Kililyn.
Gokou schloss die Augen und sondierte die Umgebung soweit seine Sinne reichten. „Nein, er muss seine Aura gelöscht haben.“
„Also müssen wir abwarten bis er den Drachen tatsächlich ruft“, schloss der Herr der Schildkröten. „Shen Longs Aura kannst du sicher spüren, egal wo er erscheint. Dann springst du hin und mit viel Glück kommst du Piccolo zuvor.“
„Das ist mir zu riskant“, sagte Bulma. „Ich düse heim und bastle einen neuen Radar. Dann können wir die Dragon Balls und mit ihnen Piccolo vielleicht aufspüren, ehe er den Drachen ruft.“
„Eine gute Idee“, fand Gokou. „Kililyn, Bulma ist schneller zuhause, wenn du mit ihr fliegst, als wenn sie ein Fahrzeug nimmt.“
„Geht klar“, Kililyn öffnete ein Fenster und winkte Bulma zu sich. „Keine Angst, ich werde dich sicher nicht fallen lassen.“
„Das würde ich dir auch nicht geraten haben“, sagte sie, ihr Unbehagen mehr schlecht als recht überspielend, „Vegeta würde dir den Kopf abreißen....“
„Wie meinst du das?“, fragte Kililyn erstaunt. „Ich dachte, du bist mit ....“
„Ein Schwätzchen halten könnt ihr ein andermal“, unterbrach ihn ChiChi. „Mein armer Gohan leidet und ihr vertrödelt wertvolle Zeit.“
Kililyn schluckte den Rest seiner Frage hinunter, stellte sich hinter Bulma, fasste sie unter den Achseln und flog mit ihr durch das offenen Fenster davon.
„Wieder können wir nur warten“, seufzte Gokou und schloss das Fenster. Der Herr der Schildkröten nickte ernst und setzte sich zu ChiChi ans Bett.
Die Türe flog auf und der Rinderteufel kam herein gewalzt, ein riesiges Tablett mit dampfenden Schüsseln und Tellern balancierend.
„Hier ist eine kleine Stärkung für euch“, sagte er und stellte das Tablett auf dem einzigen Tisch im Raum ab. „Ihr seid Gohan auch keine Hilfe, wenn ihr vor Hunger umfallt.“
Gokous Magen knurrte vernehmlich.
„Wie kann man nur ans Essen denken, wenn der eigene Sohn im Sterben liegt“, empörte sich ChiChi.
„Gohan wird nicht sterben“, sagte Gokou energisch.
„Und der Rinderteufel hat völlig recht“, sagte der Herr der Schildkröten. „Wenn ihr eure Kraft verliert, wer beschützt Gohan, falls dieser Schuft es ein zweites Mal versucht?“
ChiChi zuckte zusammen. Sie protestierte auch nicht, als Gokou sie sanft an den Tisch drängte und ihr eine Schale Reis vorsetzte. Ziemlich lustlos würgte sie ihre Portion hinunter, während ihre Augen immer wieder zu Gohan hinüber wanderten. Der Rinderteufel hatte ihren Platz an Gohans Bett eingenommen und hielt die Hand seines Enkels. ChiChi schluckte. Wie winzig doch Gohans Hand in der Pranke seines Großvaters aussah. Er war doch noch so klein, so klein und hilflos. Ohne dass sie es merkte, rannen ihr erneut die Tränen über die Wangen. Gokou, der eiligst sämtliche Schüsseln geleert hatte, kämpfte mit den letzen Bissen, streckte die Hand aus und wischte ChiChi sanft die Tränen fort.
„Unser Sohn ist kein Baby mehr. Er ist bereits ein tapferer Kämpfer, ein Saiyan und fast so stark wie ich. Du musst an ihn glauben.“
ChiChi zog die Nase hoch und nickte. „Ich werde stark sein, Gokou. Versprochen.“
Sie schob die Schüsseln zurück, erhob sich und ging wieder zu Gohans Bett hinüber. „Danke für das Essen, Papa. Jetzt fühle ich mich wieder besser.“ Sie schlang die Arme um den Hals ihres Vaters und legte die Wange an seinen Rücken. Seine Kraft und Wärme gaben ihr wieder Hoffnung genauso wie Gokous Worte sie ermutigt hatten. Ihr Gohan war nicht irgendein kleiner Junge, er musste es einfach schaffen....
Auf dem kleinen grünen Schirm, der Gohans Gehirnwellenmuster anzeigte, wurde die Kurve auf einmal flacher und flacher .... ein rotes Licht blinkte und der schrille Alarmton ließ alle Anwesenden zusammenzucken.
Gokou sprang über den Tisch zu Gohans Bett und ChiChis Lippen formten ein stummes Nein, da wurde auch schon die Türe aufgerissen und ein Pulk Ärzte und Schwestern stürmte mit herein.....
Von ihnen allen unbemerkt stand im Schatten eines Reklameschildes auf dem Dach des gegenüber liegenden Kaufhauses eine blasse Gestalt und beobachte das Geschehen in Gohans Krankenzimmer mit einem schmalen, nicht unzufriedenen Lächeln.....
.....................
Piccolo hatte den Quittenturm erreicht und flog entlang der geschmückten Säule höher und höher in den Himmel.
Meister Quitte stand am Geländer seiner Plattform und sah Piccolo kommen. „Warte mal!“, rief er und winkte mit seinem Stab.
„Keine Zeit, ich bin schon spät dran!“, rief Piccolo zurück und schoss an ihm vorbei.
Kurze Zeit später landete er vor Gottes Palast.
Gottes Diener Popo kam ihm entgegen. „Piccolo hier? Du wollen Gott besuchen? Gott nicht da sein, er sich eingeschlossen haben für Meditation die nächsten drei Tage. Jährlich Seelenreinigung, sehr nötig sein für ihn.“
„Ach? Der Alte macht einen auf Kur?“, Piccolo zuckte die Achseln. „Ist mir ganz recht, so kommt er mir wenigstens nicht in die Quere und geht mir nicht auf den Geist.“
Damit schritt er an Gottes Diener vorbei und sah sich nach einem geeigneten Platz für die Beschwörung des Drachen um.
„Hier ist so gut wie irgendwo“, murmelte er zu sich selbst und packte die Dragon Balls aus.
„Du wollen Drachen beschwören?“, wunderte sich Popo. „Was du für einen Wunsch haben?“
„Das geht dich einen feuchten Kehricht an, kümmere dich lieber um den Alten und dass er in seiner Kur nicht gestört wird“, knurrte Piccolo, trat von den pulsierend leuchtenden Kugeln zurück und überlegte. Erst einmal müsste er Meister Kaio kontaktieren, und über diesen dann .... Das ganze war viel komplizierter, als er zunächst gedacht hatte. Vielleicht sollte er zuerst doch den Drachen rufen, der Rest würde dann rasch erledigt sein, wenn er seinen Wunsch nur richtig formulierte. ... Gut, genau so müsste es gehen.
„Heiliger Drache, erscheine! Shen Long erfülle mir meinen Wunsch!“ rief er und die Dragon Balls reagierten.
Der Himmel verfinsterte sich und aus den Kugeln zuckte es wie Blitze. Das grelle Licht verband sich zu einer glühenden Gestalt und schließlich schwebte der erhabene Drache über ihnen. Piccolo empfand immer einen Funken Reue, wenn er Shen Long gegenüberstand. Er hatte nicht vergessen, dass sein früheres Selbst den Drachen damals nach Erfüllung des Wunsches vernichtet hatte. Im Grunde seines Herzens war er sehr froh, dass Shen Long ihm, dem Sohn, die Untaten seines Vaters nicht nachzutragen schien. Die Stimme des Drachen war gewaltig wie immer und der Unwille darüber, aus dem Schlaf gerissen worden zu sein, war auch dieses Mal nicht zu überhören.
„Wer hat mich gerufen? Nenne mir deinen Wunsch, aber nur einen und ich werde ihn dir erfüllen.“
„Klappt doch bestens“, dachte Piccolo und rief, „ich habe dich gerufen, mein Wunsch ist, dass...“
In diesem Augenblick spürte er hinter sich eine bekannte Aura. Ohne sich umzudrehen sagte er, verärgert über die Störung: „Was willst du denn hier, Son? Solltest du nicht Gohans Fest vorbereiten?“
„Wenn du deinen Wunsch aussprichst, wird es kein Fest geben“, sagte Gokou. Die Anspannung in seiner Stimme veranlasste Piccolo, sich umzudrehen. Beim Anblick Gokous blieb ihm seine Frage im Hals stecken. Noch nie hatte