Fanfic: Nur ein Lächeln Teil 11
Kapitel: Nur ein Lächeln Teil 11
Nur ein Lächeln
Anmerkung: Diesen Teil bestreitet Bulma allein, was mit Vegeta ist, wird im nächsten Kapitel erzählt.
Teil 11
Fort. Er war fort.
Bulmas Blick wollte sich nicht von den zertretenen Blüten lösen.
Süß. Sie hatten so süß geduftet.
Diese Blumen wuchsen nur an einem Ort in der Umgebung der Stadt.
Bei den Klippen, bei denen Vegeta zu trainieren pflegte.
Niemals wieder. Niemals wieder würde sie ihn sehen können, hatte diese Stimme gesagt.
Wessen Stimme?
Bulma legte den Kopf in den Nacken und blickte in Safranos Gesicht.
„Du liebst nur mich, meine Süße, ist das klar? Am besten warte ich nicht mehr bis zur Fusion in drei Wochen. Gleich morgen werde ich dich heiraten. Ich muss nur noch an ein paar Fäden zupfen, damit wir die Genehmigung bekommen, aber das wird keine Mühe sein, immerhin sind wir ja alt genug, oder?“
Heiraten? Warum sollte sie heiraten?
Warum?
Sie sah auf die weißen Schnipsel. Einer von ihnen enthielt noch ein paar vollständige Schriftzeichen. „bist mein Licht“ stand darauf zu lesen.
Wessen Licht?
Vegetas Blumen. Vegetas Brief. Vegetas Licht.
Vegeta?
Langsam, ganz langsam stiegen Erinnerungen in ihr hoch. Der Saiyan, der immer nur an seine Kämpfe dachte. Sie sah einen schwarzen Overall auf dem Boden liegen, sah sich das Teil in die Waschmaschine stopfen. War da nicht ein Geräusch? Ja, die Türe war aufgeglitten. Vegeta kam aus dem Bad, rieb sich gerade mit dem Handtuch das Gesicht trocken. Er trug keinen Fetzen Stoff am Leib.
„Warum wirst do so rot, mein Schatz?“, fragte die warme Stimme, die ihren Geist in eine dicke flauschige Decke gewickelt hatte. Ja, sie fühlte keinen Schmerz mehr, aber jetzt, da sie sich zu regen begann, entpuppte sich die Decke immer mehr als ein Geflecht von klebrigen Fäden, die jede Regung, jedes Aufflackern ersticken wollten.
Vegeta. Wiederum griff sie nach der Erinnerung. Vegetas funkelnde Augen, wenn sie sich stritten. Vegeta, der baff dastand, als sie ihn das erste mal überrumpelt hatte und küsste. Sie spürte, wie das Feuer wieder in ihren Adern zu strömen begann.
Wie hatte sie nur all diese schönen Erinnerungen aufgeben können, nur um sich ein wenig Schmerz zu ersparen? War sie so feige? So schwach?
Ihr Geist spannte probeweise seine Flügel. Die Fäden waren nachgiebig geworden.
„Bulma, was ist? Willst du mich nicht küssen, mir nicht danken, dass ich dir diesen Barbaren auf ewig vom Hals geschafft habe? Er wird irgendwo im nirgendwo herumirren.... und wir, wir zwei sind ungestört, mein Täubchen.“
Er drehte sie zu sich herum. Sie hatte die Augen geschlossen, um besser in ihre Erinnerungen eintauchen zu können. Daher sah er nicht, dass ihr Blick nun wieder fast wie früher war, klar und fest.
Mit einem siegesgewissen Lächeln neigte er den Kopf zu ihr herab. Seine Lippen näherten sich den ihren, berührten sie, pressten sich fester auf ihren kühlen Mund.
Vegetas Küsse. Heiß, heftig und doch ungeschickt. Leidenschaft ohne Erfahrung, süßes Zögern und eine Sehnsucht, die einem das Herz bis zum Hals klopfen ließ. Er war zurück gekommen. Er hatte sie gehalten, sie berührt.. Vorsichtig. Unbeholfen. Verzweifelt. Er hatte sie geküsst. Doch die klebrige Decke hatte seine Küsse schal schmecken lassen. Sie hatte genug von dieser Decke, genug davon, ihren Schmerz, aber auch ihre Freude und ihr Glück knebeln zu lassen. Ihre Flügel spannten sich weiter, die Fäden dehnten sich, dehnten sich ... und rissen...
Klatsch!
Ungläubig, ja entsetzt wich Safrano zurück, die Hand auf den roten Abdruck auf seiner Wange gepresst. „Meine Bulma .. .was ist los?“
„Igitt!“ Bulma sprang auf und rannte ins Badezimmer.
„Bist du krank?“, Safrano wieselte hinter ihr her. „Soll ich einen Arzt rufen?“
Sie hatte die Schiebetüre hinter sich zugezogen, und er zögerte, sie einfach aufzureißen. Er konnte hören, wie sie das Wasser laufen ließ und sich das Gesicht wusch.
War er ein bisschen zu weit gegangen, sie gleich nach Vegetas Abreise schon mit dem Gedanken an eine übereilte Hochzeit zu konfrontieren? Nein, es musste rasch geschehen. Die Kontrolle über sie war seit Vegetas Einmischung trotz aller Bemühungen schwächer geworden. Es war höchste Zeit, sie ganz in seine Obhut zu bringen, damit er sie auf seinem Landsitz in den Bergen unauffällig mit Psychopharmaka voll pumpen lassen konnte, ohne dass jemand es mit bekam. War ja schade um ihren brillanten Verstand, aber das Vermögen ihres Vaters und vor allem seine Firma zählten mehr.
„Ist dir noch immer übel, Bluma?“, rief er hinein, ganz den besorgten Verlobten mimend.
„Was ist mit Bulma?“, ihre Mutter kam aus der Küche gelaufen. „Du schon hier Safrano?“ Frau Briefs schwante nichts Gutes. Sollte er die Blumen und Vegetas Brief entdeckt haben?
Sie wollte nachsehen, aber die Sorge um Bulma war stärker. „Was ist mit Bulma?“, wiederholte sie ihre Frage.
„Ihr ist übel“, sagte Safrano und zuckte die Achseln.
„Wovon denn? Was hat sie gegessen?“
„Nichts, soviel ich weiß“, er warf einen Blick auf Frau Briefs besorgtes Gesicht und fügte heuchlerisch hinzu. „Vielleicht bekommt ihr der Geruch dieser komischen Blumen nicht. Sie hat sie auf den Boden geworfen und drauf herumgetrampelt...“
„Nein!“ Frau Briefs wurde noch blasser. „Das ... hat sie getan?“ Ihre Hoffnung sank und sie schluckte schwer. „Wenn da so ist ...“
„Wer hat ihr denn diese Blumen gebracht? Doch nicht etwa dieser Barbar, der gerade abgeflogen ist, oder? Zutrauen würde ich ihm solch eine Rücksichtslosigkeit, immerhin hat Bulma ihn ja so gut wie ignoriert und er ist vielleicht sauer deswegen ...“
In diesem Moment wurde die Badezimmertür aufgerissen. „Mama, zurück!“
Frau Briefs machte automatisch einen Sprung rückwärts aus dem Badezimmer. Keinen Augenblick zu früh, denn schon kam ein Kübel voll eiskaltem Wasser geflogen und landete punktgenau auf Safranos Kopf.
Der stand einen Augenblick wie erstarrt da, ehe er sich den Eimer vom Kopf riss und hustete. „Was ... was ... soll ... das ... Bulma?“
Frau Briefs sah den begossenen Safrano an und konnte sich kaum das Lachen verkneifen. Seine sorgfältig gelegten Wellen waren erinnerten an kraftlose Algen und auch sein Anzug war klatschnass.
„Ich denke das war deutlich genug, du verdammter Lügner, oder?“
Safrano wischte sich die triefenden Strähnen aus dem Gesicht. Sie konnte doch unmöglich ihn meinen, oder? Als er wieder klarer sah, wich er erschrocken einen Schritt zurück.
Aus Bulmas Augen sprühten Funken und ihre Finger krümmten sich, als würden sie sich am liebsten um seinen Hals legen und fest zudrücken.
„Verschwinde von hier, du ekelhafter ...“, sie suchte vergeblich nach einem Wort, das ihr schlimm genug vorkam. „Ich gehe jetzt in die Werkstatt und suche die Schrotflinte, mit der Paps immer die gefräßigen Rabitosaurier von Mamas Blumenbeet vertrieben hat , als er noch jünger war. Soweit ich weiß, funktioniert die Flinte immer noch und ich werde es genießen dir eine Ladung Schrot auf deinen verlängerten Rücken zu brennen, dass du drei Wochen weder liegen noch sitzen kannst ... wenn du schlau bist, haust du gleich ab und verkriechst du dich die nächsten hundert Jahre bei den Hottentotten, denn ich werde persönlich dafür sorgen, dass die Firma deines Vaters so gründlich den Bach runter geht, dass dir bald nicht mal mehr dieser geschmacklose Fetzen, den du Hose nennst, gehören wird.“
Mit diesen Worten stapfte sie an ihm vorbei.
„Warte, Bulma“, ihre Mutter lachte überglücklich und warf Safrano einen bitterbösen Blick zu. „Ich helfe dir beim Suchen, ich kann auch besser zielen als du,“
Safranos Welt stürzte ein. Eben noch wähnte er sich als fast-schon-Besitzer der Kapsule Corps und jetzt ... und jetzt .... Fassungslos wankte er in Richtung Haustüre. Er musste einen neuen Plan fassen, einen neuen skrupellosen Psychiater finden, am besten gleich einen Hypnotiseur, der Bulma wieder in die Marionette verwandelte ... Vor ihrem Zimmer verharrte sein Schritt. Das war alles Vegetas Schuld, nur seine. Dieser unmögliche Barbar hatte alles kaputt gemacht, seinen schönen Plan ruiniert ... Die Blumen lagen noch immer so am Boden, wie er sie zurück gelassen hatte. Safranos bücke sich und seine Hand umfasste den Wurzelballen. Er würde dieses Unkraut auf den nächsten Scheiterhaufen werfen und genüsslich zusehen wie es verbrannte .. .genauso wie dieser Vegeta wohl schon mit seinem Raumschiff in der Sonne verglüht war, zu der ihn der falsche Kurs geführt hatte.
„Was tust du noch hier ...?“ Bulma stand in der Türe, die Flinte im Anschlag. Ihre Stimme war leise, gefährlich leise. „Ich habe dich doch gewarnt.“ Sie krümmte den Finger und die ersten Ladung Schrot bohrte sich haarscharf neben seinen Schuhen in den Boden. „Lass die Blumen los, oder ich werde etwas höher zielen und gewisse Teile treffen, auf die selbst eine so unmännliche Memme wie du nicht verzichten möchte ...“ Das Rohr ruckte hoch. Safranos Erstarrung löste sich mit einem Schlag. Er ließ die Blumen fallen und wich zum Fenster zurück. „Das wirst du nicht tun, Bulma, oder willst du ins Gefängnis?“
„Du vergisst, dass Mama und