Fanfic: Nur ein Lächeln Teil 11

Papa Stein und Bein schwören werden, dass du eingedrungen bist und mich vergewaltigt hast, weil ich eine Heirat mit dir in letzter Sekunde abgelehnt habe. Du hast keine Ahnung wie gut ich schauspielern und vor allem nicht, wie laut ich schreien kann...“ Sie holte tief Luft .


„Halt, warte!“, Safrano öffnete das Fenster. „Ich gehe schon.“




„Sehr gut. Und wenn ich noch einmal deine verkommene Visage sehen muss, kratze ich dir die Augen aus!“




Das hörte Safrano schon nicht mehr. Er war bereits aus dem Fenster geklettert. Es war nur etwa ein und ein halber Meter bis zum Boden, aber er kam so unglücklich auf, dass er sich den Fuß verstauchte. Bulma feuerte mitleidlos eine Ladung Schrot über seinen Kopf, sodass er eiligst auf die Straße humpelte, seinen Wagen aus der Kapsel ließ und ohne einen einzigen Blick zurück zu werfen davon brauste.




Aus der Stadt und aus Bulmas Leben.




Erleichtert ließ Bulma die Schrotflinte sinken.


„Das war einfach Klasse, Bulma, mein Engel“, hörte sie die fröhliche Stimme ihrer Mutter hinter sich. Mit einem kleinen Lachen drehte sich Bulma zu ihr um. „Es hat auch gut getan, ich kann dir gar nicht sagen wie sehr!“




„Dann gib mir die Flinte und kümmere dich um die Blumen.“




Bulma sah zu den traurigen Überresten hinab. Traurig hängenden Blütenköpfe, zerdrückte Knospen, geknickte Stängel boten nicht gerade einen hoffnungsvollen Anblick.




„Denkst du sie sind zu retten?“, fragte Bulma zaghaft und hob den Klumpen behutsam auf.


„Wo gesunde Wurzeln sind, ist immer Hoffnung“, sagte ihre Mutter ruhig. „Bring sie in das Gewächshaus und pflanze sie am Teichrand ein. Ich schätze dort wird es ihnen gefallen.“




Bulma nickte. Den Wurzelballen mit den Stängelresten an ihr Herz gedrückt eilte sie ins Glashaus. Am Teich war die Erde schön feucht. Bulma machte sich nicht erst auf die Suche nach Handschuhen oder einem Setzholz. Sie kniete sich nieder, legte die Blumen vorsichtig ab und grub mit den Händen eine kleine Mulde in die schwarze, reiche Erde. Den Wurzelballen hineingesetzt, etwas Erde darüber gehäuft und rings um die geknickten Stängel vorsichtig angedrückt – fertig.




Eigentlich sollte sie jetzt gehen und ihre Kleider wechseln, aber statt dessen, blieb sie neben dem Teich knien, dachte an Vegeta und seine Versuche, sie aus der Erstarrung zu reißen. Warum hatte sie nicht geantwortet, warum hatte sie ihn so kalt behandelt, dass er ohne Abschiedswort gegangen war




...




Sie bemerkte die Tränen erst, als sie auf die geschundenen Blüten tropften. Heiße Tränen des Zorns auf sich selbst, auf Safrano, auf Vegeta (wenn er sie nicht so gemein behandelt hätte auf dem Schiff, dann ...), bittere Tränen der Reue, dass sie ihm nicht mehr für die Blumen hatte danken können, schmerzvolle Tränen des Verlustes weil er wieder fort war und sie allein gelassen hatte... Immer heftiger quollen sie aus Bulmas Augen, sie schlang die Arme um die Schultern und bebte am ganzen Körper. Ihr war kalt, so sehr kalt ohne ihn.




„Gut, mein Herz, lass es heraus, lass alles heraus.“ Ihre Mutter zog sie sacht in die Höhe und umarmte sie.




Fast zehn Minuten lang wurde Bulma von Weinkrämpfen geschüttelt, dann beruhigte sie sich langsam. Schließlich löste sie sich aus den Armen ihrer Mutter und wischte sich die Tränen mit dem schmutzigen Ärmel aus dem Gesicht. „Vegeta ... wo ist er jetzt, wo ist er hin, Mama?“




„Eigentlich wollte er nur zu unserem neuen Wochenendhaus. Aber Papa sagt, er habe noch keinen Rückruf von dort erhalten, wie es eigentlich abgemacht war.“




Mit einem Schlag fielen Bulma Safranos gehässige Bemerkungen wieder ein. „Papa, wo ist er, ich muss ihm was sagen?“




„Er ist im Wohnzimmer bei der Kommunikationskonsole. Warum bist du so aufgeregt?“


„Das sage ich dir später, ich muss mich beeilen!“ Bulma rannte zurück in den Wohntrakt und riss die Türe zum Wohnzimmer auf „Papa!“




„Ah, Bulma! Deine Mutter hatte recht, du bist wieder du selbst“, strahlte er sie an.


„Ich bin auch froh darüber und ich entschuldige mich für den Kummer, den ich euch gemacht habe. Hast du Kontakt zu Vegeta?“




Ihr Vater schüttelte den Kopf. „Nein, es ist als wäre einfach kein Kontakt zum Raumschiff möglich.“


Bulma schluckte und wiederholte, was Safrano ihr gesagt hatte. „Kann es sein, dass er das Schiff auf Selbstzerstörung programmiert hat?“




Prof. Briefs dachte kurz nach und schüttelte dann den Kopf. „Nein, dafür habe ich zu viele Sicherheitsschranken eingebaut. Bei Vegeta muss man ja immer mit allem möglichen rechnen und der einzige Mensch, der außer mir diese Schranken umgehen oder durchbrechen könnte, bist du. Aber was er wahrscheinlich getan hat, ist einen neuen Kurs einzugeben. Wie gut, dass Vegeta jede Menge Vorräte an Bord hat.“




„Das ist das kleinste Problem, Papa. Was, wenn der Kurs Vegeta mitten in ein Asteroidenfeld führt und er nicht mehr raus kommt? Er ist nicht so gut mit der manuellen Kontrolle wie ich.“




„Hmm....“, Prof. Briefs rieb sich das Kinn. „Um eigenständig ein Ziel einzugeben, müsste Safrano über gute Kenntnisse in Astronomie verfügen, tut er das?“




Bulma schüttele den Kopf. „Nicht, soweit ich weiß.“




„In diesem Falle kann er nur bereits berechnete Ziele anwählen, die im Computer enthalten sind. Wenn er so sicher war, dass du Vegeta nicht wieder sehen wirst, dann könnte er ... könnte er ...“, tief in Gedanken und unverständliches Zeugs vor sich hin murmelnd ging Bulmas Vater in die Werkstatt, startete den Computer und durchsuchte die Festplatte nach einer ganz bestimmten Datei.


„Ahh ... hier ist es. Da sind die Ziele, die ich probeweise berechnet und in den Bordcomputer eingegeben hatte. Was glaubst du, welches könnte er gemeint haben?“




Bulma stützte sich an der Rückenlehne ab und beugte sich über die Schulter ihres Vaters. Mit zusammen gekniffenen Augenbrauen suchte sie die blinkenden Zahlenreihen ab. Plötzlich stockte ihr Blick und sie deutete auf eine Reihe ganz unten. „Ist es das, was ich vermute, Paps?“




Herr Briefs folgte ihrem Finger und stutzte. „Du meine Güte, das habe ich ganz vergessen.“




„Das ... das ist eine Sonne, oder? Du hast den Kurs direkt in eine Sonne berechnet.“ Bulma schluckte. Ihr war als umklammere eine bleierne Faust ihr Herz. „Wenn Safrano das gefunden und eingegeben hat...“ Sie wollte gar nicht daran denken. Vegeta. War er bereits tot? Qualvoll erstick und verbrannt? Ihre Knie gaben nach und sie sank auf den Fußboden nieder, die zitternden Hände vors Gesicht geschlagen. Alles wegen ihr. Nur wegen ihr war Vegeta ...




„Bulma.“ Sie spürte die warme, feste Hand ihres Vaters auf ihrer Schulter. „Denk nicht immer gleich das Schlimmste.“




„Warum nicht? Safrano ist alles zuzutrauen.“




„Das sicher, aber du hast vergessen, wer dieses Schiff gebaut hat.“




Erstaunt ließ sie die Hände sinken und sah zu ihm hoch. Vorsichtige Hoffnung glomm in ihrem Tal der Verzweiflung. „Wie meinst du das, Paps?“




„Bei Vegeta muss man doch darauf gefasst sein, dass er bei seiner Trainingswut die Steuerung demoliert. Für den Fall, dass dann das Schiff einen selbst zerstörerischen Kurs nimmt, habe ich eine Notschaltung eingebaut, die den Autopiloten auf ein als sicher eingestuftes Ziel umspringen lässt. Und zwar auf eines in nächster Nähe. Diese Sicherung dürfte auch in diesem Fall angesprungen sein und hat das Schiff rechtzeitig umgelenkt.“




Langsam, noch unsicher, ob sie wirklich mit aller Kraft hoffen durfte, stand Bulma wieder auf. „Welches Ziel könnte das sein?“




Der Professor drehte sich wieder um Bildschirm. Sein Blick glitt über die Zahlenreihen. „Eines von diesen vieren hier“, sagte er und tippte auf einen Block von vier grün markierten Koordinaten.


„Das ist aber ziemlich weit weg“, murmelte Bulma. Längst schon stand ihr Entschluss fest. „Ich möchte dein neues Raumschiff nehmen und ihn zurück holen, Papa. Wie rasch ist es startbereit?“




Herr Briefs seufzte. Er hatte das kommen sehen. „Du gönnst deinen armen Eltern auch keine Verschnaufpause. Kaum haben wir dich zurück, willst du schon wieder weg.“




Bulma stiegen die Tränen in die Augen. Sie schlang die Arme von hinten um ihn und bettete ihre Wange auf sein Haar. „Tut mir leid, Papa, wirklich. Ich will euch doch keinen Kummer machen, das weißt du. Aber ... aber Vegeta ...“




Ihr Vater streckte die Hand nach hinten und strich ihr übers Haar. „Klar weiß ich das. Ich war ja auch mal jung und verliebt.“




Bulma wurde knallrot. „Ist es so offensichtlich“, fragte sie leise.




„Für jemanden, der dich so gut kennt wie ich ja.“ lächelte ihr Vater, wand sich aus ihrer Umarmung und stand auf. „Dann gehe ich wohl besser gleich an die Arbeit und mache das Schiff startklar. In etwa 10 Stunden müsste es soweit sein.“




Bulma kannte ihren Vater gut genug, um sich damit zufrieden zu geben, auch wenn 10 Stunden wie eine Ewigkeit klangen. Es hatte keinen Sinn, ihn zu hetzen, immerhin wollte sie ja gesund bei Vegeta ankommen. „Ich rede mit Mama wegen der Vorräte und so“, sagte sie und gab ihrem Vater noch einen Schmatz auf die Wange. „Du bist echt der beste, Papa. Danke!“




Und fort war sie. Herr Briefs seufzte und kratze sich am Hinterkopf. „Hoffentlich habe ich ihr nicht
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