Fanfic: Nur ein Lächeln Teil 11

umsonst Hoffnung gemacht“, murmelte er und schloss das Programm. „Ich sollte lieber eine Simulation laufen lassen, um sicher zu sein, dass die Notschaltung auch in diesem Falle angesprungen ist...“




Bulmas Mutter war nicht gerade erfreut, als sie erfuhr, dass Bulma schon wieder fort wollte, aber sie gab seufzend nach und begann eine lange Einkaufsliste zu erstellen. In der Zwischenzeit suchte und fand Bulma die Kapsel mit dem zweiten Raumschiff. An exakt der Stelle, wo das erste Schiff immer gestanden hatte, aktivierte sie die Kapsel. Es machte Plopp und ein nagelneu glänzendes Raumschiff stand vor ihr. Es war um ein drittel größer als das alte. Neugierig öffnete sie die Luke und trat ein. Ihr Vater hatte dieses Raumschiff eindeutig nicht für Vegeta konstruiert. Es fehlte der Gravitationskonverter, zudem war der Wohnbereich deutlich größer und komfortabler.


„Einiges werde ich noch tun müssen“, sagte ihr Vater hinter ihr. „Vor allem brauchst du ein besseres Ortungssystem, neue Energiezellen und...“




„Was auch immer es ist, Papa, ich werde mit anpacken“, sagte Bulma entschlossen.


Sie hielt Wort.




Die nächsten Stunden schuftete Bulma wie noch nie zuvor in ihrem Leben. Ihr Vater staunte, wie rasch die Generalüberprüfung vor sich ging. Gewissenhaft kontrollierte Bulma jede Leitung und jeden Schalter, schleppte die schweren Energiezellen ins Raumschiff und wäre Yamchu nicht aufgetaucht, hätte sie sich wahrscheinlich den Rücken böse verrenkt.




Yamchu hatte inzwischen zwar eine neue Freundin, aber er hatte in seinem Herzen ein besonders warmes Gefühl für Bulma bewahrt und war sehr froh, sie wieder so fit und energiegeladen vorzufinden.




Als er hörte, worum es ging, war er zwar einen Augenblick lang erstaunt, erholte sich aber rasch. „Ich hätte nie gedacht, dass es zwischen dir und Vegeta so rasch funken würde“, sagte er. „Zwar hat er mich umbringen lassen, aber ich bin längst darüber hinweg, denn immerhin verdanke ich ihm meine Zeit bei Meister Kaio und gegen die Cyborgs werden wir ihn dringender denn je brauchen, vor allem wenn Gokou wirklich krank wird so wie der Junge gesagt hat.“




Nach dieser Rede packte Yamchu mit an und so war das Schiff schneller als gedacht startbereit. Allerdings sah Bulma aus als würde sie jeden Moment halbtot ins Bett fallen. Das wollte sie sich nicht eingestehen, nicht mit dieser Sorge um Vegeta im Nacken.




„Du wirst erst noch eine Mütze voll Schlaf nehmen“, beharrte Yamchu und Bulmas Mutter stimmte ihm zu. „In diesem Zustand kannst du nicht schnell genug reagieren, wenn es brenzlig wird.“




„Ich kann doch im Raumschiff schlafen“, wehrte sich Bulma. „Immerhin ist der Sektor ziemlich weit entfernt.“




„Aber“, mischte sich nun auch ihr Vater schweren Herzens ein, „es kann leider auch sein, dass Safranos Plan ein Erfolg war.“




„Aber ... aber du hast doch gesagt...!?“, platzte Bulma verstört heraus.




„Ich habe sicherheitshalber eine Simulation laufen lassen“, erklärte Prof. Briefs und rieb sich die schmutzigen Hände mit einem öligen Tuch sauber. „Wenn Vegetas Raumschiff zu nahe an die Sonne gekommen ist, ehe er selbst etwas gemerkt und unternommen hat, hätte die Gravitation des Sterns ausreichen müssen, um ihn trotz Notschaltung ins Verderben zu reißen.“




„Nein!“ Bulma stampfte auf den Boden. „Nein“, wiederholte sie leiser, aber mit stählerner Überzeugung. „Er kann mir das nicht antun und mich ohne ein Wort allein lassen...“


„Das hat er auch nicht. Deine Mutter erwähnte etwas von einem Brief, oder?“




Der Brief! Bulma hatte ihn vor lauter Arbeit und Ärger über Safrano vollkommen vergessen. Eilends seifte sie sich die Hände ein, schrubbte bis der Schmutz verschwunden war und rannte in ihr Zimmer. Die kleinen weißen Fetzen waren noch immer überall verstreut. Bulma schob ihre Müdigkeit beiseite und kroch auf allen Vieren durch das Zimmer bis sie alle Fetzen beisammen hatte. Der Rest war harte Puzzelarbeit. Sie breitete alle Teile auf ihrem Schreibtisch aus und begann mit dem Zusammensetzen. Als sie ungefähr den halben Brief geschafft hatte, übermannte sie die Müdigkeit und sie schlief im Sitzen ein. Sie spürte nicht mehr, wie ihr Vater sie vom Sessel hob und ins Bett legte und sie merkte auch nicht, wie ihre Mutter die Decken über sie breitete. Zuviel war an diesem Tag und die letzten Wochen über auf sie eingestürmt. Ihr Körper, ihr Geist und ihre Seele waren erschöpft und sie versank in einem wirren Traum, in dem der lilahaarige Junge aus der Zukunft Vegeta herausforderte. Sie selbst hielt ein Baby im Arm, das so aussah wie Gohan als Säugling ausgesehen hatte und das dauernd nach Milch schrie. Bulma versuchte die beiden Kämpfer davon zu überzeugen, dass es wichtiger sei, Milch für das Baby zu holen, als sich zu prügeln, doch beide wurden zu Super Saiyans und keiner wollte auf sie hören. Das Baby schrie immer lauter, beide Kämpfer schienen bereit bis zum Äußersten zu gehen und bereitete einen gewaltigen Angriff vor.




Bulma wusste, dass dieser Angriff das Ende der Welt bedeuten würde und flehte sie an, endlich aufzuhören, vergeblich. Da plötzlich sprang das Baby von ihrem Arm und wuchs rasend schnell zu Gohan heran. „Keine Angst Tante Bulma, die beiden sind immer noch schwächer als Papa. Ich werde sie aufhalten.“ Lachend wurde auch Gohan zum Super Saiyan und sprang zwischen die beiden Kämpfer. Auf einmal standen diese nicht mehr zwanzig Meter sondern nur noch auf Armeslänge von einander entfernt. Gohan nahm lachend die Vegetas Hand und legte sie in die des Jungen. „In der Familie wird nicht gestritten“, lachte er und trat zurück, wo auf einmal Chichi und Gokou aufgetaucht waren. „Ihr mögt euch doch, oder?“, fragte Gokou die beiden. Vegeta wollte seine Hand aus der des lilahaarigen Jungen reißen, doch dieser hielt sie eisern fest, sah ihn nur sehr lange und traurig an und löste sich dann auf. Mit einem Mal versuchte Vegeta das Gegenteil, wollte ihn festhalten, doch da war keine Substanz mehr. Bulma hörte sich selber schluchzen und ... dann wachte sie plötzlich auf. Draußen vor dem geöffneten Fenster schmetterte ein Vogel sein Liebeslied. Die Sonne malte goldene Kringel auf den samtblauen Teppich. Bulma rieb sich die Augen und griff nach dem Wecker. Beinahe elf Uhr.




„Waaas?! Mehr als 12 Stunden?“ Sie schlug die Bettdecke zurück und stand auf. Sie trug immer noch den schmutzigen Overall, mit dem sie am Schiff gearbeitet hatte. Wie war sie überhaupt ins Bett gekommen? Da fiel ihr Blick auf den Schreibtisch. Noch immer war die Hälfte des Briefs nicht lesbar.


Sie seufzte und trat an den Schreibtisch heran, um die zusammengesetzten Zeilen zu lesen, wie sie es gestern wiederholt getan hatte:




„Bulma, Ich kann nicht länger zusehen, wie du diesem Trottel folgst als wärst du sein Schoßhündchen. Es macht mich krank und wütend und am liebsten würde ich ihm seine widerwärtige Fresse zu Brei schlagen. Immer wieder habe ich versucht dir zu helfen, aber jetzt habe ich die Schnauze endgültig voll davon, wie ihr beide mich behandelt.“




Bulma strich einen der größeren Fetzen liebevoll glatt. Das war eindeutig Vegetas Handschrift, nicht nur die Ausdrucksweise sondern auch die kraftvolle Linienführung bei jedem einzelnen Zeichen. Daneben lag immer noch ein Häufchen von Papierstücken, die sie noch zusammensetzen sollte. Aber war das überhaupt so wichtig? Er sollte jetzt vor ihr stehen und ihr diese Worte, ob sie bitter waren oder liebevoll ins Gesicht sagen. Sie wollte seine Stimme hören, in seine Augen blicken und ihn festhalten.




Sie würde keine Minute mehr auf diesen Brief verschwenden, es sei denn ... mit ein paar Schritten war sie auf dem Flur.




„Bist du endlich aufgewacht?“, fragte ihre Mutter aus der Küche. „Ich richte dir ein Frühstück. Das Raumschiff ist fertig beladen auch mit Wasser und Vorräten.“




„Danke, Mama, ich komme gleich!“ Bulma eilte zu Vegetas Zimmer. Es war so ordentlich wie immer, aber es roch ein bisschen nach verbranntem Papier. Sie beugte sich über den Abfalleimer unter dem Schreibtisch und staunte nicht schlecht, als sie die dicke Aschenschicht darin sah. Der weiße Block lag noch immer auf der Tischplatte, allerdings war er nur mehr wenige Blätter dick.




„Vegeta muss bestimmt über dreißig Entwürfe geschrieben haben“, überlegte sie und ein warmes Gefühl keimte in ihr hoch. Sie nahm etwas von der Asche und rieb sie über das oberste Blatt. Wie erwartet wurden die Abdrücke darin sichtbar und zwar recht gut, was bei Vegetas Kraft kein Wunder war. Jetzt endlich konnte sie den Rest auch lesen:




„Werde du endlich wieder du selbst, die biestige, ewig meckernde, jeden herum kommandierende Zicke, mit der es sich so wunderbar streiten lässt. Du bist mein Licht und nicht das Flämmchen dieses Idioten. Fang endlich wieder an zu leuchten, verdammt noch mal!“




Bulma fühlte wie die Tränen erneut in ihre Augen stiegen. Wie konnte er ihr das antun, einen so wunderbaren Brief zu schreiben und dann einfach irgendwo da draußen allein zu sterben. Entschlossen wischte sie sich die Tränen vom Gesicht. Noch war nicht alles verloren, sie musste an ihn glauben, an seinen Überlebensinstinkt und seine Kraft. Irgendwie hatte er es bestimmt geschafft und war der Feuer des Sterns entkommen.




Sie würde ihn finden.




Eine gute Stunde später umarmte sie ihre Eltern ein letztes Mal und winkte auch Yamchu zu, der gekommen war, um ihr Glück zu wünschen.




Das Raumschiff startete problemlos. Bulma hatte den
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