Fanfic: Maiju- Namek [K.12] (fortsetzung)
darauf, in ihrer Nähe aber außerhalb ihrer Reichweite zu bleiben. Er konnte sich nicht vorstellen wie sie mit ihren Verletzungen noch fliegen konnte. Konnte sich überhaupt nicht vorstellen dass sie besiegt worden war. Und zwar vom früheren Besitzer von Ginyus neuem Körper. Sie waren jetzt gleich stark.
>Ein Saiyajin- ein Saiyajin mit 180.000!<
Ginyu schien diese Tatsache nicht im Geringsten zu stören. Er flog wilde Kunststückchen und war ihnen trotzdem immer ein Stück voraus. Jeice verzog angewidert das Gesicht als sein Kommander einen besonders halsbrecherischen Überschlag über seinem Kopf vollführte. Er war ein Feigling, das stimmte, aber kein Kindskopf, und er hatte den Possenkram der Ginyu Force stets verabscheut. Nein zu sagen, dazu fehlte ihm allerdings der Mut.
Er sah Maiju an. Sie war so mutig! Sie nahm sich nie ein Blatt vor den Mund, ungeachtet der Folgen. Er hatte sie nie ängstlich gesehen, und irgendwie war ihr Mut immer auf ihn übergesprungen- solange sie befreundet gewesen waren. Und jetzt, ohne ihre Freundschaft war er nichts als ein kleiner elender Feigling, der sich in die Zeit zurücksehnte als sie zusammen im Wald gespielt hatten.
>Liel... warum hast du mir nicht geglaubt? Ich brauche dich, ich kann nur mit dir stark sein... aber du bist auch ohne mich stark.... Vermisst du mich denn gar nicht? Hast du denn keine Alpträume, aus denen du weinend aufwachst? Man sollte meinen nach vier Jahren wär’ ich drüber weg, aber ich bin’s nicht! Du bist’s natürlich längst, du hast ja dein Kommando, das für dich durch Feuer und Wasser gehen würde! Und ich hab nur mehr Ginyu, der mich vom ersten Augenblick an nicht ausstehen konnte. Wenn ich mich doch nur trauen würde, es ihm endlich mal so richtig zu zeigen! Du würdest keine Sekunde zögern, selbst wenn du schwächer wärst als er! Aber du bist sowieso viel stärker als ich...< Er merkte dass er im Kreis dachte, und im nächsten Moment, dass sie da waren. Unter ihnen lag das Raumschiff.
Die letzten beiden Male war ihm der Flug nicht so kurz vorgekommen, aber da war er auch nicht so in Gedanken versunken gewesen.
Zeitgleich mit Ginyu landeten er und Maiju vor dem Schiff. Es war Alles ruhig; aber irgendwas stimmte nicht...
Dan merkte er es: die Dragon Balls waren ausgegraben worden und lagen ein Stück neben dem Loch.
„He! Die Dragon Balls!“
„Ausgegraben!“ bemerkte Ginyu. „Was geht hier vor?“
Sozusagen als Antwort auf die Frage erhielten sie einen Ruf: „SonGoku!“
Der Glatzkopf hüpfte hinter einem Felsblock hervor.
„Du hast uns ganz schön erschreckt! Sag’ mal, wie hast du denn die Beiden da dazu gebracht sich zu ergeben? Und was ist mit Ginyu?“
„Wie hast du die Kugeln gefunden?“ wollte Ginyu wissen.
„Na, mit den Radar!“ verkündete Glatze munter. Es kam ihm offenbar nicht seltsam vor, dass „SonGoku“ plötzlich einen Scouter trug.
„Ein Radar?“ fragte Jeice.
Ginyu forschte weiter: „Und euer Wunsch?“
„Pustekuchen! Shenlong erscheint nicht!“
„Es hat also nicht geklappt?“
Endlich wurde der Zwerg stutzig. „Sag mal, stimmt was nicht, SonGoku?“
„Wieso?“ Ginyu schritt auf ihn zu und hob eine Hand.
„Kuririn!“ brüllte der kleine Junge aus seiner Deckung heraus, „Das ist nicht mein Papa!“
Die Warnung kam zu spät. Ginyu hatte Kuririn erreicht und briet ihm gewaltig Eine über. Oder zumindest sah es so aus... wenn der Schlag wirklich so gewaltig gewesen wäre, wäre er nicht so sicher gelandet.
„SonGoku?“ fragte er verwirrt.
„Das ist nicht Papa!“ behauptete dessen Sohn.
Maiju hielt den Zeitpunkt für gekommen, sich ins Gespräch einzumischen: „Also echt, Ginyu, du enttäuscht mich! Dafür dass du jetzt so nen starken neuen Körper hast, schlägst du aber ganz schön lasch zu!“
Damit hatte sie die Verwirrung vervollkommnet.
„Ginyu?“ stammelte Kuririn, „Aber... das ist doch SonGoku!“
„Nein! Er sieht nur so aus!“ beharrte der Kleine.
Ginyu sorgte für Klärung: „Dies ist wirklich sein Körper, das stimmt! Aber er gehört jetzt- Kommander Ginyu!“ Bei den letzten beiden Worten ging er wieder in die alberne Ginyu Force- Haltung.
Kuririn und SonGokus Söhnchen sahen beinahe erschrockener aus als Alle von Jeice’ Opfern zusammen.
„Tragisch, von einem Freund getötet zu werden!“ höhnte Ginyu.
„Komm zu dir!“ wehrte Kuririn ab. „Du bist hypnotisiert oder so was!“ versuchte er verzweifelt in Ginyus Bewusstsein etwas zu finden das nicht da war.
Und Ginyu attackierte. Er ging auf Beide gleichzeitig los und deckte sie mit seinen Schlägen ein.
Jeice verfolgte das Handgemenge- denn Kampf konnte man es kaum nennen- teilnahmslos. Jetzt sah er auch, was Maiju gemeint hatte: dafür, dass dieser Körper eine Kampfkraft von 180.000 erreichen konnte, waren Ginyus Schläge reichlich schwach. Lag das an den Verletzungen, die Maiju dem Saiyajin beigebracht hatte? Oder wollte er den Kampf absichtlich verlängern? Oder... Jeice fiel kein anderer Grund ein. Aber er fühlte immer deutlicher, dass etwas nicht stimmte.
Langsam aber sicher wurde er nervös.
Dann meldete sich sein Scouter. Er drehte den Kopf und sah einen schwarzen Punkt auf sie zuschweben. Der Punkt schlingerte gelegentlich, als er näher kam, und wurde zu SonGoku, der trotz des Zustandes von Ginyus Ex- Körper schnell hierhergefunden hatte.
„Kuck mal, wer da kommt!“ bemerkte Maiju trocken.
Ginyu hatte Nichts gemerkt.
„Kommander!“ rief Jeice ihm zu, „Sehen sie!“ und deutete mit dem Daumen Richtung SonGoku.
Dieser landete überstürzt- offenbar war ihm die Energie ausgegangen- und rief: „Kuririn! SonGohan! Ich bin SonGoku!“
„Ah?!“ war Alles, was Kuririn dazu einfiel.
SonGohan stammelte: „Das ist... das soll... Papa sein?“
„Der da ist Ginyu! Macht ihn fertig! Ihr könnt nicht verlieren!“
„Lüg sie ruhig an!“ grinste Ginyu. „Ich zerlege sie! Mit deinem Körper!“
„Vergiss es!“ lautete die siegessichere Antwort, „Du kannst meine Energien gar nicht kontrollieren!“
„Denk dir was Besseres aus!“
Ginyu versuchte seine Kampfkraft zu erhöhen. Aber...
„Jeice!“ brüllte er, „Wieviel?“
„Äh... dreiundzwanzigtausend!“
„Was? Nur 23.000? Aber wieso-“ Als Antwort erhielt er eine Kopfnuss von Kuririn, erst zwei Meter über dem Boden konnte er seinen Fall bremsen.
„Unmöglich!“ keuchte er. „Das kann nicht sein!“
Kuririn grinste. „Tatsache! Den kriegen wir!“
„Vielleicht hättest du erst im Handbuch nachsehen sollen bevor du dich so begeistert in den Kampf gestürzt hast! Und zwar unter: ‚Wie kontrolliere ich fremde Energien?’!“ machte sich Maiju über Ginyu lustig.
Jetzt wurde er hektisch. „Verdammt! Jeice, hilf mir!“
„Jawohl!“ Jeice wollte sich abstoßen um seinem Kommander zu Hilfe zu kommen, aber eine leise Stimme hinter seinem Rücken hielt ihn zurück: „Nix da! Das lässt du schön bleiben!“
Er versteinerte, heißer Schrecken rieselte durch seinen Körper. Vegeta!
Gleichzeitig entspannen sich zwei Kämpfe.
Jeice und Vegeta kämpften sich unter dem Raumschiff hindurch, bei der oberen Einstiegsluke hinein und unten wieder heraus.
Jeice musste erschrocken feststellen, dass Vegeta inzwischen ebenso stark war wie er, wenn nicht noch stärker. Er kämpfte mit verzweifelter Kraft, ums nackte Überleben- denn darum ging es in diesem Kampf, nicht um Mehr und nicht um Weniger.
Er sprang hoch, entging damit einem Tritt und musste gleich darauf den nächsten abwehren, trat selber zu und traf nur Vegetas Arm, blockte Schläge ab und landete selbst keinen einzigen Treffer.
Während einer Atempause fragte er: „Wie hast du dich versteckt? Die Scouter haben dich nicht geortet!“
„Dämliche Scouter! Das solltet ihr eigentlich längst kapiert haben!“ Vegeta holte aus, Jeice duckte sich und der Schlag ging über ihn hinweg. „Jedenfalls wirst du gleich sterben!“
„So ein beknackter Blödsinn!“ Jeice’ Faust traf die Nase des Saiyajin, sein Kopf flog zur Seite.
Aber Vegeta kicherte nur. „Große Worte für einen Angsthasen wie dich! Achte mal auf meine Kampfkraft, die dir dein geliebter Scouter anzeigt!“
„Soll ich etwa vor deiner mickrigen Kampfkraft Angst haben?“ lachte Jeice höhnisch. Aber sein Lachen klang hysterisch, das konnte sogar er selbst hören. Es stimmte ja auch: er hatte Angst. Diese Scheißangst, die seine Gedanken lähmte und ihn kopflos machte.
Und die Kampfkraft, die der Scouter anzeigte, ließ den Fluchtreflex in ihm aufspringen und an seinem Körper zerren. Gleichzeitig war er gelähmt; nicht nur die Gedanken- er konnte keinen Finger mehr rühren...
„Ja... ich habe die Grenzen eines Saiyajins bereits überschritten und werde immer noch stärker! Ehrlich gesagt habe ich auch gerade erst begriffen dass dieser Zuwachs an Kraft nicht nur meinem Genie zuzuschreiben ist, sondern dem Umstand, dass ich meinem Ziel immer näher komme, ein Super- Saiyajin zu werden!“
Vegeta kostete seinen Triumph sichtlich voll aus.
Jeice keuchte: „Was? Du willst mich verscheißern!“
„Huhu! Kakarott kann kein Super- Saiyajin werden, weil er sein Mitleid nicht überwinden kann; aber ich bin gnadenlos- HA!“
Jeice reagierte zu spät- Vegetas Tritt traf ihn ins Gesicht, er segelte, kopfüber dem Erdboden entgegen... das Nächste, was er fühlte, war ein Handkantenschlag in seine Rippen, der Panzer splitterte, Knochen brachen...
und dann erst kam der Schmerz, Blut