Fanfic: Die Spirits-Saga (11. Kapitel)

bekam sie nicht mehr heraus... Bulma schrie ihn gleich aus voller Kehle an, sie war gerade so schön in Fahrt... „Du Vollidiot! Wie blöd kann man eigentlich sein?! Doof wie Bohnenstroh!“ – „Grüne Bohnen, was?“ Vegeta grinste und Bulma kochte. In ihrer Wut griff sie nach einem der Kabelenden und zog kräftig daran, um es aus dem Knäuel herauszubekommen... „Auargh! Sag mal, hast du sie noch alle?! Das ist kein Kabel... sondern einer meiner Fühler! LASS SOFORT LOS!“ Bulma ließ los... „Oh Mann, stell dich doch nicht so an! Jammerst hier rum wie ein Waschweib!“ Vegeta hatte sich wohl sie ganze Zeit beherrscht und sich das Lachen verkniffen, aber jetzt... Er prustete los und hielt sich den Bauch vor Lachen. Noch nie hatte Bulma ihn so unbeschwert lachen sehen...




Lange haben wir schon nichts mehr von ihm gehört... Der dunkle Meister saß, alleine, in dem Raum seines Schiffes, der für ihn so etwas wie ein Thronsaal oder Büro zu sein schien. Vor ihm, auf dem dunklen, spiegelnden Tisch, stand eine silberne Platte... rund, blank poliert und mit Verzierungen auf dem fein gearbeiteten Rand. Und auf der Platte... ein Kopf! Zoa... er hatte wohl doch einmal zu oft versagt. Der Meister betrachtete den Kopf, dessen unteres Ende, wo vormals der Hals und der Körper gesessen hatte, mit Blut verschmiert war. Geöffnete, tote Augen sahen zurück... in die gelben Augen des Meisters. Er schien jedoch keineswegs angewidert zu sein oder sich zu ekeln. Im Gegenteil. Der Anblick schien ihn zu befriedigen, ja, direkt zu erregen. Nun, Zoa hatte ihn enttäuscht. Aber dafür war er mit anderen Entwicklungen höchst zufrieden. Er war auf dem Weg zur Erde... einer der beiden noch fehlenden Spirits befand sich bereits dort, und den anderen brachten diese... Schwächlinge... Idioten... oder wie immer man sie nennen wollte, gerade dorthin. Zwei hatte er schon... ein wahrer Könner und Meister des Aurakampfes, wie er selber einer war, hätte ihm mit den verbleibenden zwei gefährlich werden können. Und erst recht zwei von diesen Profis, jeder mit seinem eigenen Spirit. Aber diese Anfänger... Lachhaft! Die würden ihm in tausend Jahren nicht gefährlich werden! Gut... der mit den schwarzen Haaren hatte sich gar nicht mal so übel angestellt... und mit der richtigen Ausbildung und vor allem Zeit... aber die würde er nicht bekommen. Beides nicht. Der Meister hatte schon seine Pläne... langsam drehte er seinen Sessel vom Tisch weg und dem Fenster zu. Noch immer rasten die Sterne an ihm vorbei, sein Schiff befand sich also noch auf dem Weg zur Erde. Eigentlich hätte es schon längst dort angekommen sein müssen. Die Reise würde also länger dauern als der Captain ihm mitgeteilt hatte. Der Mann würde bald sterben, für Nachwuchs ist ja gesorgt. Wer oder Was konnte ihm jetzt noch etwas anhaben? Er verfügte über nahezu unbegrenzte Macht... hatte im ganzen Universum seine Spione, Diener und Soldaten... er hatte ja auch genug Zeit gehabt, sein Untergrundimperium aufzubauen. Nur etwas hatte er nicht. Wirkliche Unsterblichkeit. Seine Lebensspanne war ungleich länger als die jedes anderen Lebewesens. Nach menschlichen Maßstäben war er wirklich unsterblich... Er konnte sich noch erinnern... in seiner Jugend hatte er gesehen, wie die ersten Sterne des heutigen Universums entstanden. Doch vorher... Sein Volk stammte aus einer Zeit vorher. Außer ihm hatte kein Lebewesen der alten Zeit überlebt. Mit seinen, den physikalischen Gesetzen des neuen Universums nicht entsprechenden Fähigkeiten, eröffnetem sich ihm ungeahnte Möglichkeiten. Trotzdem... er entwickelte einen unglaublichen Haß auf alles Leben. Er selbst wollte ewig leben... sah sich als Gott des gesamten Universums. Doch auch sein Leben würde irgendwann enden... Außerdem... das, was er bereits an Macht besaß, reichte ihm nicht. Daher war er auf dem Weg zur Erde. Die Zerstörung des Zeitschlüssels war nur der erste Schritt gewesen... Er brauchte noch die vereinigte Kraft der vier Spirits. Auch er war sich nicht so ganz sicher, was dann geschehen würde... Doch die Macht, die er erlangen würde, mußte grenzenlos sein. Denn, wenn man die vier größten Kräfte des Universums vereinigte...




Zurück in der Capsule Corporation... man hätte auch sagen können Irrenhaus, denn nichts anderes war es im Augenblick. Alles war chaotisch, alles was schiefgehen konnte ging schief... Zum einen war da Mrs. Briefs. Die gute Frau fegte den ganzen Tag durch die zahllosen Räume, immer bewaffnet mit einem Tablett voll Futter und Getränken und auch immer ununterbrochen am zwitschern. Die Reaktionen wenn sie einen Raum betrat hingen dann auch maßgeblich von den Personen ab, die sich dort gerade aufhielten... Son Goku, so er denn mal nicht auf Rettungstour unterwegs war, freute sich immer sie... besser gesagt das Tablett... zu sehen. Letzteres war nach einer solchen Begegnung leer und Mrs. Briefs erfreut. Auch die restlichen menschlichen Kämpfer hatten nicht wirklich etwas gegen so eine Heimsuchung... Bulmas Mutter konnte wirklich gut kochen. Anders reagierten jedoch ChiChi und C18... Na ja, eben das für Frauen typische Gezanke. Die beiden zankten miteinander... und dann das sonnige Gemüt von Bulmas Mutter... Eine explosive Mischung. Wirklich kriminell wurde es jedoch, wenn sie Freezer begegnete... Das war dann schon mehr als nur eine explosive Mischung. Und die jüngere Generation? Die drei Jungs, Trunks, Goten und Klein-Piccolo, hatten sich zusammengetan, und terrorisierten jetzt alle mit ihren mehr oder weniger lustigen... und auch mehr oder weniger gefährlichen... Streichen. Und da die drei anscheinend einen etwas teuflischen Sinn für Humor teilten, war für reichlich Chaos gesorgt. Und gerade hatte sich die Bande Freezer als Opfer ausgesucht... „Wenn ich diese kleinen Bastarde erwische, dann verarbeite ich sie zu Sülze!“ Fluchend stampfte er durch die Capsule Corporation. Als er in einen der zahlreichen Gänge einbog, rannte er fast Son Goku und Kuririn über den Haufen, die auf dem Weg zur Küche waren, um sich von den vielen Rettungsaktionen mal eine Pause zu gönnen. Während Kuririn ängstlich hinter Goku sprang, als er Freezer erkannte, blieb der Saiyajin ganz ruhig. „Hey Freezer... Wen suchst du denn? Und warum fluchst du so? Wenn ChiChi das mitbekommt...“ Freezer stemmte die Hände gegen die Hüften... atmete tief durch... „Also... erstens, ich suche meinen und deinen Sohn und diese grüne Mißgeburt... und zweitens...“ damit schlug er kurz mit dem Schwanz hin und her, dabei klapperte es, dann hob er selbigen langsam hoch und führte ihn nach vorne... dort hielt er ihn Goku direkt vor die Nase. „...DAS ist der Grund dafür! Alles klar?!“ Gokus Gesicht wäre filmreif gewesen... mit Augen groß wie Suppenteller. An Freezers Schwanz hing noch ein weiterer... bestehend aus einem Seil, einigen Blechdosen, zwei Glöckchen und einigen bunten Papierschleifen, wie man sie an eine Drachen bindet. Goku fing sich recht schnell wieder... „Deshalb regst du dich so auf? Kriegst du das Ding nicht ab? Soll ich dir helfen?“ - „DU... mir helfen?! Lieber laufe ich bis an mein Lebensende mit dem Ding herum!!!“ sprach Freezer, und stapfte weiter den Gang entlang... nicht ohne Kuririn einen giftigen Blick zuzuwerfen... und nicht ohne das sein zweiter Schwanz ordentlich klapperte. Goku sah seinen immer noch schlotternden Freund an. „Kannst dich wieder beruhigen Kuririn... er ist weg. Die Sache mit dem Schwanz war bestimmt Piccolos Idee... Ich glaube, mit dem kleinen werden wir noch viel Freude haben...“ Goku blickte auf seine bandagierten Hände. Der Kleine hatte ihn inzwischen schon zum dritten Mal gebissen... "Ich glaube auch, daß der Kleine noch für Wirbel sorgen wird... er kann ganz schön kräftig zuschlagen!“ Mit einem gequält wirkenden Grinsen erinnerte er sich an die Kopfnuß... „Da hast du Recht, Kuririn. Er wird bestimmt mal ein guter Kämpfer... genau wie unser erwachsener Piccolo.“ Die beiden machten sich wieder auf den Weg zur Küche...


Freezer unterdessen war immer noch auf der Suche nach den drei Jungs. Doch finden sollte er schließlich etwas ganz anderes... Verfolgt wurde er nämlich von einem kleinen leuchtenden Ball, der... wie wir wissen... ein Spirit ist. Und wie alle Spirits, so hatte auch dieser eine Persönlichkeit... eine ausgeprägte Persönlichkeit. >Also... dieser Freezer... ein Fiesling... aber ein reizender Fiesling! Richtig süß ist er, wenn er sich aufregt!< Öhm... jedem das seine. Freezer bemerkte ihn erst, nachdem ihm diese Leuchtkugel mitten ins Gesicht flog... „WAS ZUR HÖLLE IST DAS FÜR EIN DING?!“ Es dauerte keine fünf Sekunden, und alle die sich gerade in der Capsule Corporation aufhielten, tauchten am Ort des Geschehens auf... Goku, Kuririn, die Briefs, ChiChi und C18. Und natürlich die drei Kleinen. Letztere kamen genau rechtzeitig um mitzubekommen, wie Freezer der Kugel einen Schlag mit dem Schwanz versetzte... Daraufhin knallte die Kugel gegen die Wand, klatschte wie besinnungslos auf den Boden... und die ‚Schwanzverlängerung‘ traf Kuririn mitten im Gesicht. Der Spirit rappelte sich wieder auf, bevor einer der Anwesenden eine Frage stellen konnte... und er stellte sich auch gleich vor. >Hallöle... ich bin ein Spirit... Sirius ist mein Name und die Luft mein Element. Also ehrlich... Freezer mein Schatz... du hast einen echt hammermäßigen Schlag drauf! Du süßer Schnuckelputz, du...< Kuririn sprach aus, was wohl alle dachten... „Is‘ das Ding schwul?!“ Er wurde aber überhört... Goku fand da schon mehr Gehör... „Ein Spirit... Vegeta, Piccolo und die anderen sind doch unterwegs, um vier davon zu suchen? Na... wenn einer hier ist, dann können die lange suchen...“ Von nun an war der Spirit Freezers ständiger Begleiter...


Am nächsten Morgen beim Frühstück war die Stimmung knapp bis weit unterhalb des Gefrierpunktes.
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