Fanfic: Nur ein Lächeln (V+B) Teil 12
sie erst so erschrecken und dann .... Sie ballte die Fäuste. Verflucht, warum musste alles immer so kompliziert sein? Auch mit Yamchu war das Leben nicht leicht gewesen und Abenteuer hatte sie genug erlebt, aber im Vergleich zu dem was sie mit Vegeta durchgemacht hatte ...
Grübeln würde sie nicht weiter bringen. Zuerst einmal musste sie zusehen, dass sie beide heil hier wegkamen. Danach konnte sie sich um das nächste Problem kümmern.
In der Dunkelheit, diese Welt besaß keinen Mond, war es trotz Sternenlicht und starker Taschenlampe nicht leicht, den Weg zu finden, ohne über Mauerreste zu stolpern. Bislang hatte Bulma noch kaum Zeit gehabt, sich über den Planeten selbst Gedanken zu machen. Welche Katastrophe war hier passiert, dass die ganze Zivilisation untergegangen war? Oder gab es noch Bewohner und sie waren nur in die fruchtbareren Tiefländer abgewandert?
Beim Schiff angekommen war es dank Vegetas Hilfe nun viel leichter ins Innere zu gelangen. Bulma fand die Überreste des Antriebs und ihr Herz sank. Wenn da auch nur eine Schraube noch brauchbar war, dann hatte sie Glück. Sie fischte die Liste aus der Tasche und beleuchtete sie, um abzulesen, welche Teile sie noch brauchte. Also da war mal diese Schaltung, dann der Konverter und danach ... Nach etwa einer halben Stunde hatte sie mit dem Laserschneider die noch nicht zerstörten Teile des Antriebs in handliche Stücke zerlegt und schüttelte enttäuscht den Kopf. Hier war gar nichts mehr verwendbar. Was sollte sie nur machen? Moment mal, das war Vegetas Raumschiff und so wie Bulma ihren Vater einschätzte, hatte er doch sicher ... Sie brauchte nur ein paar Minuten, um jenen Lagerraum zu finden, wo ihr Vater die Ersatzteile untergebracht hatte. Anders als jener mit den Wasser- und Lebensmittelvorräten war dieser fast gänzlich heil geblieben. Fröhlich vor sich hin summend durchsuchte Bulma alle Kisten und Schränke und häufte die brauchbaren Teile vor sich auf dem Boden auf. Plötzlich hielt sie inne. War da nicht ein Geräusch? Sie hielt den Atem an und lauschte angestrengt. Ja, da war es wieder. Es klang als ob etwas schweres über den Boden schleifte. Was konnte das nur sein? War es Vegeta gelungen, ihr zu folgen und er wollte sie erschrecken? Na dem würde sie ihre Meinung sagen! Bulma packte die Taschenlampe mit ihren Schweißfeuchten Händen fester und riss die Türe des Lageraums auf.
„Was fällt dir ein, Ve...!“ Weiter kam sie nicht.
Im Lichtkegel der Taschenlampe leuchteten zwei gelbe Augen. Bulmas Herz sackte in die Kniekehlen und sie wich angstvoll zurück. Das Tier fauchte bedrohlich und bleckte die gelblichen Fangzähne. Bulmas Hand zitterte und der Schrei blieb ihr in der Kehle stecken. Der zuckende Lichtkegel wanderte über ein rötlich braunes Fell, unter dem kräftige Muskeln spielten. Das katzenähnliche Raubtier war mindestens so groß wie ein Tiger, sichtlich abgemagert und einem nächtlichen Snack von der Erde offenbar nicht abgeneigt. Einzig die Taschenlampe, die ihm in die Augen blendete, schien es zu verwirren. Bulma stieß mit dem Rücken gegen einen der Schränke und langte nach ihrer einzigen Waffe, dem Laserschneider.
„Komm nur und ich werde dir das Fell über die Ohren ziehen“, sagte Bulma laut, um sich selbst Mut zu machen. Wo war Vegeta, wenn man ihn mal brauchte? Jetzt erst schrie sie, schrie so laut sie konnte, auch wenn es Irrsinn war, zu glauben, dass Vegeta sie hörte.
Die aufgerichteten Ohren des Raubtiers zuckten. Es duckte sich zum Sprung. Bulmas Schrei brach ab. Sie musste sich selber helfen, irgendwie. Schwer atmend knipste sie ihre Lampe aus und tastete nach dem Tuch, das sie bereitgelegt hatte, um die Ersatzteile einzuwickeln. Darauf hatte das Raubtier nur gewartet und mit ausgefahrenen Krallen schoss es auf Bulma zu. Diese konzentrierte sich ausschließlich auf die gelblich leuchtenden Augen und warf das Tuch im richtigen Moment, sodass es sich am Kopf des Angreifers verfing, dann stach sie mit dem Laserschneider zu.
...
Vegeta saß auf dem Bett und verfluchte seinen Zustand und das ganze Universum. Irgendwie spürte er, dass Bulma in Gefahr war. Dieses Plateau mochte verlassen und tot aussehen, aber sein Instinkt warnte ihn, die natürlichen Gefahren einer fremden Welt zu unterschätzen. Schließlich hielt er es nicht mehr aus und ertastete sich seinen Weg zum Lift, um zur Ausstiegsluke hinab zu fahren. Der kalte Nachtwind verriet ihm, dass die Luke noch immer offen war. Vorsichtig tapste er hinaus und sog tief die Luft ein. Der sonst so sterile Geruch war durchsetzt mit einem scharfen Beigeschmack, den Vegeta nur zu gut kannte. Raubtiere. Nicht nur eines, nein, ein ganzes Rudel von ihnen musste in unmittelbarer Nähe sein. Vegeta tastete die Außenhaut des Raumschiffes ab bis er den Schalter fand, drückte und hinter ihm schloss sich die Luke. Einen Schritt noch einen ... langsam, ganz langsam entfernte er sich vom Raumschiff.
Er drehte den Kopf nach links, nach rechts. Krallen schleiften über Mauerreste. Ein bedrohliches Fauchen. Noch eines. Wenn er doch nur genauer wüsste wie viele es waren und wo jedes sich befand!
Da! War das nicht ein Schrei. Vegetas Kopf ruckte herum. Sein Raumschiff musste in dieser Richtung liegen. Siedend heiß fiel ihm ein, dass das Loch an der Außenwand groß genug sein musste, dass die Tiere auch in das Innere gelangen konnten. Seine Hilflosigkeit verfluchtend machte er einen hastigen Schritt, noch einen, seine Schuhspitze verfing sich an einem Stein und er stürzte. Etwas Schweres prallte auf seinen Rücken und er warf sich blitzschnell herum. Seine ausgestreckten Hände bekamen struppiges Fell zu fassen. Ein Ruck und das verdutzt japsende Tier wurde durch die Luft geschleudert, dass es ein Dutzend Meter weiter auf dem Boden aufschlug und jämmerlich winselnd davon kroch. Bulma! Der Schrei war plötzlich abgebrochen. Hatten die Tiere sie überwältigt? Sie getötet. Eisige Wut kroch in Vegeta hoch und statt der lichtlosen Dunkelheit vor seinen Augen waren da plötzlich schwache, rote Felder, die sich bewegten. Bei allen Göttern, er hatte sein Auragespür zurück! Auch wenn die Ausstrahlung der Bestien schwach war, ihr Hunger, ihr Jagdinstinkt und ihre Mordlust reichten aus, um sie für sein neu erwachtes Gespür sichtbar zu machen. Auf allen vieren kriechend, den Boden vor sich abtastend kämpfte sich Vegeta Schritt für Schritt auf das Schiff zu. Eigentlich hätte er auch Bulmas Aura spüren müssen, aber das einzige, was er spürte, waren die Felder einiger Raubtiere, die sich um einen Punkt geschart hatten, der nur das von ihm gesprengte Loch in der Wand des Raumschiffes sein konnte. Aus dem Inneren des Schiffes drang nichts, kein Laut und auch keine Aura. Vegeta wollte nicht über die Bedeutung dieser Leere nachdenken, er sprang auf die Füße und konzentrierte seine Kräfte.
„Ich habt euch wohl gedacht, ich sei hilflose Beute wie?“, knirschte er und goldene Energie sammelte sich auf seinen Handflächen. „Falsch gedacht.“ Die Energie formte sich zu Tennisball großen, flackernden Kugeln. „Nehmt das!“
Punktgenau schoss er die Energiekugeln auf die schwachen Auren ab. Steine und Erde spritzen hoch, überraschtes Fauchen, der Geruch nach verbrannten Haaren, schmerzvolles Wimmern und dann das dumpfe Geräusch fallender Körper. Einige der Auren erloschen, anderen waberten deutlich geschwächt und entfernten sich schleppend. Er hatte sie in die Flucht geschlagen. Früher wäre ihm so ein Sieg keinen zweiten Gedanken wert gewesen, aber in seiner momentanen Situation bedeutete er den Unterschied zwischen Aufgabe und Kampf. Er war weit davon entfernt, sich aufzugeben, er musste kämpfen, um jeden Schritt ringen und sei er noch so klein.
„Ich gebe mich nicht geschlagen Kakerott!“, sagte er laut. „Solange ich atmen kann, gebe ich nicht auf, hörst du!“
Bulma. Sie hatte ihn aus seiner Lethargie und Hoffnungslosigkeit gerissen, hatte ihm gezeigt, dass er sich sehr wohl selber helfen konnte. Er musste ihr sagen, dass er verstanden hatte, dass sie aufhören konnte, ihm die kalte Schulter zu zeigen. Dieses Mal würde er sie nicht wieder aus seinen Armen lassen, würde sie festhalten bis er endlich wusste, woran er war.
*Und was machst du, wenn sie tot ist?*, fragte der harte, realistische Teil von ihm. *Wenn diese Bestien sie zerrissen haben, weil du dich feige im Selbstmitleid gewälzt hast, statt ihr beizustehen?*
Vegeta ließ die Arme sinken. Nein, sie war nicht tot. Sie durfte ganz einfach nicht tot sein. Auf allen vieren zu Kriechen war zu langsam, er musste fliegen. Die Arme nach vor gestreckt, alle Sinne geschärft schwebte er ein Stück hoch. Gerade so viel, dass er sich noch im Windschatten von Bulmas Schiff wähnte. Langsam, Schritt um Schritt schwebte er in die Richtung, in die sein Schiff liegen musste. Wenn er sich nicht irrte, hieß das.
Eine Minute, noch eine und eine dritte. Hätte er nicht schon längst dort sein müssen? Vegeta sank langsam zu Boden und tastete den Untergrund ab. Hier war die Erde aufgerissen, ein Teil geschmolzen. Er konnte sich nur eine Ursache denken und zwar die Hitze, die bei der Bauchlandung seines Schiffes entstanden war. Wenn er dieser Spur folgte, würde er zwangsläufig beim Schiff ankommen. Erleichtert griff er nach rechts und links und sammelte kleine Steine auf.
Die Rillen führten in diese Richtung. Vegeta warf eines der Steinchen. Pong! Stein auf Metall, kein Zweifel. Der Lautstärke nach hatte er es nicht mehr allzu weit. Er tastete sich vorwärts, Schritt für Schritt. Immer wieder warf er einen kleinen Stein, bis der letzte zu ihm zurückgespickt kam und ihn an der Stirn traf. Dann endlich bekamen seine