Fanfic: Nur ein Lächeln (B+V) Teil 14

Vorspielen zum Paarungsritual fortfahren.“




Bulma tat so, als hätte sie das nicht gehört, sondern drückte Vegeta schweigend seinen Overall in die Hand, während sie ins Bad ging, um ihren anzuziehen. Sie hörte, wie Vegeta sich den Weg ins WC ertastete. Nachdem sie in ihren herrlich sauberen Overall geschlüpft war und sich die Müdigkeit mit kaltem Wasser aus dem Gesicht gewaschen hatte, fühlte sie sich fit genug, ihren Plan Schritttweise in die Tat umzusetzen.




Aber erst kam das Frühstück. Es war ein opulentes Mal mit traditioneller Misosuppe, Fisch, Reis und eingelegtem Gemüse wie auch mit Spiegeleiern, Toast, Würstchen, süßen Brötchen und Marmelade. Vegeta kam recht gut damit zurecht, vor allem weil Bulma keine Anstalten machte, ihn zu guten Manieren anzuhalten. Als der letzte Krümel von den zahlreichen Tellern und Platten verschwunden war, lehnte sich Vegeta zurück und trank den Rest des Kaffees mit einem Zug leer.


„Was nun?“, fragte er Bulma direkt.




Sie warf einen Blick auf den wartend dastehenden Eros und räusperte sich. „Wir möchten zurück zum Strand, geht das?“




Es ging. Eros schritt voran, Bulma folgte mit Vegeta im Schlepptau. Als sie durch die Türe ins Freie traten fanden sie sich wieder am Strand. Dort stand die Sonne immer noch über dem Horizont. „Sonnenaufgang und Sonnenuntergang, Sonnenaufgang und Sonnenuntergang“, murmelte Bulma. „Wahrscheinlich macht die Sonne nichts anderes als kurz über den Horizont zu schweben und dann wieder unterzugehen. Ich wette, hier hat es jede Nacht Vollmond und die Sterne sind groß, nahe und funkeln, was das Zeug hält....“




„Eben die von euch idealisierte Umgebung für Paarungsrituale“, gab Eros unumwunden zu. „Die hellen Tagesphasen werden dafür offenbar nicht geschätzt, also hat der Große Hüter sie ausfallen lassen.“




Eros schien darauf zu warten, dass Bulma und Vegeta endlich übereinander herfielen. Statt dessen streckte sich Vegeta im warmen Sand aus, verschränkte die Arme unter dem Kopf und schloss die Augen. Bulma wusste nicht, ob sie verärgert sein oder lachen sollte. Vegeta schlief tatsächlich ein, er schnarchte sogar leise.




„Warum kommt das Männchen seiner Pflicht zur Arterhaltung nicht nach?“, fragte Eros und die kleinen Lichter an seinem Armband blinkten wild.




„Ähmm... er muss erst die aufgenommene Nahrung verdauen und seine Kräfte sammeln“, sagte Bulma und setzte sich ein wenig von ihm entfernt mit dem Rücken zu einer Palme. „Das wird ein, zwei Stunden dauern, schätze ich.“




Eros starrte ein paar Atemzüge lang blicklos auf das Meer hinaus. „Der Große Hüter wird sich gedulden.“ Mit raschen Schritten marschierte er wieder zur Hütte.




Seufzend lehnte sich Bulma zurück und wünschte sich, einen Badeanzug zur Hand zu haben. Dieses Habitat sagte ihr sehr zu, aber sie wagte nicht, ihre Habseligkeiten außer Sichtweite zu lassen, womöglich käme der Große Hüter auf die Idee, die Kapseln genauer zu untersuchen.




Bulma rückte näher an Vegeta heran. Er sah recht harmlos aus, so im Abendrot, wie er so entspannt dalag. Dabei musste ihm auch heiß sein in dem schwarzen Overall, obwohl, das Teil war ärmellos und damit gegenüber ihrem langärmeligen Kleidungsstück im Vorteil. Irgendwie juckte es sie in den Fingern etwas Wasser auf sein Gesicht zu spritzen. Wie konnte er nur schlafen, wo sie doch dem Wohlwollen dieses Blechtrottels ausgeliefert waren. In Bulma reifte ein Plan, aber er bestand noch aus zu vielen „Wenn..“ und „Aber...“ und „Vielleicht...“, als dass er schon spruchreif war. Eines stand fest, allzulange würde sich der Große Hüter, wer auch immer das sein mochte, nicht mehr hinhalten lassen.


Sie wühlte mit den Schuhspitzen im Sand und ging noch einmal alle Möglichkeiten durch...


„Uähhh!“ Eine gute Stunde war verstrichen und endlich hatte Vegeta ausgeschlafen.




Bulma saß immer noch an der gleichen Stelle neben ihm und wischte eilig mit der Hand über die Symbole, die sie mit einem Zweig in den Sand gegraben hatte.


Vegeta richtete sich auf und streckte sich. „Wo ist dieser Eros?“




Wie auf ein Stichwort kam der Roboter mit einem Tablett aus der Hütte geschritten. Er stellte es zwischen Bulma und Vegeta in den Sand und zog das Tuch weg, das er darüber gebreitet hatte.


„Das ist ein speziell für das Männchen zusammengesteller Imbiss“, erklärte Eros gelassen. „Der Große Hüter hat sich des Wissens bedient, das der Computer eures Raumschiffes zu diesem Thema geliefert hat und idente Substanzen synthetisiert. Die Wirkung sollte nicht ausbleiben obwohl sie der Große Hüter nicht genau berechnen konnte, da es sich um sogenannten „Volksglauben“ handelt.“


„Was für eine Wirkung erwartet er sich davon?“ Vegeta schnupperte misstrauisch an dem Inhalt seines Tellers. „Riecht nach Muscheln und gebratenem Fleisch. Es ist doch kein Gift drin, oder?“


Bulma runzelte die Stirn als sie den Inhalt seines Tellers in Augenschein nahm. „Also ich kann mir nicht helfen, woran erinnert mich das alles ...“ Den Finger ans Kinn gelegt starrte sie in den falschen Himmel über ihr. „Austern, etwas, das aussieht wie pulverisiertes Horn und zwei runde Fleischkugeln ...“ Plötzlich fiel es ihr ein und sie prustete vor Lachen. „Nein, also wirklich ...“




„Los, sag schon was so komisch ist“ sagte Vegeta und tastete nach der Gabel. Nach ein paar Versuchen bohrte er ihre Zinken in eine von den Fleischkugeln. „So etwas habe ich bei euch glaube ich noch nie zu essen bekommen. Ist es nicht genießbar?“




„Doch schon“, sagte Bulma und wischte sich die Lachtränen vom Gesicht. „Es gibt Leute, die sind verzweifelt genug, das jeden Tag essen zu wollen, aber leider gibt es nicht genug Stiere auf der Welt, die zu Ochsen werden wollen.“




Vegeta, der probeweise ein winziges Stück von der Kugel abgebissen hatte, hustete das Fleischstück wieder aus. „Wie, du meinst, das sind ...?“ Er deutete mit der Gabel in die Richtung, in der er Eros vermutete. „Hat sie recht?“




„Die Schlussfolgerung des Weibchens ist zutreffend. Das mit dem Horn stimmt auch, es handelt sich um synthetisiertes Horn eines Tieres mit dem Namen „Nashorn“, dem die gleiche Wirkung zugeschrieben wird wie den Austern.“




„Sehe ich aus, als würde ich so Zeugs brauchen?“ Vegeta ließ die Gabel auf die Austern fallen und schob das Tablett zu Seite.




„Der Große Hüter konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, dass die Zurückhaltung des als aggressiv eingestuften Männchens darauf beruht, dass gewisse Funktionen nicht zu seiner Zufriedenheit einsetzbar sind.“




Bulma presste die Hände auf den Mund. Ihre Schultern zuckten vor unterdrücktem Gelächter.


„Ach so?“, Vegeta spannte die Muskeln. „Richte deinem Großen Hüter aus, er sollte zuerst mal seine Funktionen überprüfen, bevor er sich um die Funktionen anderer kümmert“, ätzte Vegeta. „Wer kommt schon auf die Idee einen 24 Stunden Tag in einen so kurzen Rhythmus von Sonnenaufgang und Sonnenuntergang zu verwandeln. Es dürfte erst neun Uhr Vormittags sein und da oben geht gerade der Mond auf“, meinte er kopfschüttelnd und wies auf die gelbliche Scheibe die wirklich schon über ihren Köpfen erschien, obwohl der Sonnenuntergang keine fünf Minuten her war. „Bei deinem Hüter ist mehr als nur eine Schraube locker.“




„Der Große Hüter ist voll funktionsfähig“, versicherte Eros ruhigen Ernstes. Sarkasmus schien nicht zu seinem Programm zu gehören. „Er wird regelmäßig gewartet und verfügt über ein exzellentes Diagnoseprogramm. Zudem ist die Verkürzung des Tagesrhythmus auf das Weibchen abgezielt. Laut den Daten eures Computers ist der Ertrag gewisser Vögel, die in abgeschlossenen Räumen gehalten werden höher, wenn mit der künstlichen Beleuchtung der Tagesablauf verkürzt wird.“




Nun war es an Vegeta, in Bulmas Richtung zu grinsen. „Gehört, du Batteriehenne?“




Bulma fand das gar nicht so komisch. „Ich habe mehr Hirn als so ein armes Huhn, mich kann dein Hüter mit diesem Dämmerungsspiel nicht aus dem Rhythmus bringen“, fauchte sie in Eros Richtung.


„Nun, da sie beide auf die vom Hüter gemachten Angebote und Hilfsmittel nicht angemessen reagieren können“, sagte Eros und zog eine Glaskugel mit einer wasserhellen Flüssigkeit heraus, „wird der Große Hüter ein weiteres Beispiel seiner Güte und Großzügigkeit an den Tag legen.“


Er ließ die Glaskugel fallen und trat darauf. Sobald die Flüssigkeit mit der Luft in Kontakt geriet, fing sie an zu brodeln und verdampfte. Bulma trat ein paar Schritte zurück. „Was ... was soll denn das jetzt?“, fragte sie.




Vegeta hörte das Klirren des Glases, spürte die kurze, intensive Süße der Luft, die an ihm vorbeizog und spürte vor allem Bulmas Unsicherheit.




Eros blieb an Ort und Stelle stehen, ihm schienen die Dämpfe, die sich nach und nach immer mehr verdünnten nichts auszumachen.




„Meine Güte, mir wird auf einmal so anders...“ keuchte Bulma und rieb sich die Stirn. „Täusche ich mich, oder ist es jetzt viel wärmer wie vorher?“




„Nein, sie haben tatsächlich die Temperatur erhöht“, sagte Vegeta und streifte die breiten Träger seines Overalls von den Schultern.




„Mitnichten“, gab Eros bereitwillig Auskunft. „Die Temperatur des Habitats beträgt nach wie vor 25 Grad. Die Erhöhung der Körpertemperatur ist nur das erste der Symptome für die Wirksamkeit des modifiziertem Cantharidin, das beide eingeatmet
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