Fanfic: Nur ein Lächeln (B+V) Teil 15
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Währeddessen hatte sich Dende auf das Bett gekniet und legte seine auf Vegetas Brust. Der Saiyan sah wirklich schlimm aus, da hatte Bulma nicht übertrieben. Wenn er ihn jetzt heilte, wäre er vermutlich wieder stärker wie vorher und Gohan eine größere Hilfe.
An diese Vorstellung klammerte sich Dende, als er seine Heilkräfte anrief und das milde Licht von seinen Handflächen auf den geschundenen Körper Vegetas überströmte. Du liebes Bisschen, da war sehr viel mehr beschädigt, als auf den oberflächlichen Blick erkennbar gewesen war. Dende legte noch mehr Kraft in die Heilung und der Schweiß trat ihm auf die Stirn. Obwohl er seine Kräfte täglich übte, wie es der Oberälteste wünschte, war es lange her, dass er so schwere und so viele Verletzungen an einem einzigen Wesen hatte heilen müssen. Zum Glück hatte er seine Kraft heute noch nicht gebraucht, er hatte noch Reserven ....
„Er hat sich geändert“, hatte Bulma gesagt. Diese Worte kamen Dende nun in den Sinn. Bilder tauchten auf von seiner Zeit bei den Briefs als er mit Gohan zusammen gespielt hatte und Vegeta gerade von seinem Training zurück gekehrt war. Gohan hatte ihn einfach frei heraus gebeten, ihnen doch auch eine Trainingsstunde zu geben. Zuerst hatte es ausgesehen, als würde Vegeta gleich mal gehässig lachen, dann aber hatte er sie in das Raumschiff gebracht und ihnen gezeigt, wie man den Gravitationskonverter bedient. Schon bei zehn G hatte sich Dende nicht mehr rühren können, Gohan hingegen steigerte sich richtig hinein und schaffte es sogar, Vegeta einen kräftigen Haken zu verpassen, der diesen ins Wanken brachte. Vegeta hatte natürlich zurück geschlagen und Gohan war gegen die Wand gekracht. Aber der kleine Saiyan hatte nicht aufgegeben und sich wieder auf Vegeta gestürzt. Wieder und wieder hatte er den einen oder anderen Treffer landen können, doch wieder und wieder schmetterte ihn Vegetas Reaktion entweder gegen die Wand, an die Decke oder auf den Boden. Dende hatte die ganze Zeit nur entsetzt zusehen können. Als Gohan schließlich endgültig k.o. ging hatte Dende vor Angst gezittert, in Erwartung dass sich Vegeta nun ihm zuwenden würde. Doch zu seinem Erstaunen hatte Vegeta den Konverter abgeschalten und Gohan hinaus getragen, sodass Dende ihn im Garten heilen konnte. „Es ist jammerschade“, hatte Vegeta nach Gohans Erwachen zu ihm gesagt, „dass du kaum trainieren kannst wegen deiner Mutter. Mir fehlt ein anständiger Partner.“
Mit diesen Worten war er dann in Richtung Haus verschwunden. Gohan hatte ihm lange nachgesehen und gestrahlt. „Dende, hast du das gehört? Ich wäre gut genug, um für ihn ein Partner zu sein... Denkst du, wenn Papa das hören könnte, wäre er stolz auf mich?“
„Ganz sicher wäre er das“, hatte Dende damals gesagt, „Du bist wirklich stark und mutig.“
Die Erinnerung an diesen Vorfall hatte der kleine Namekianer lange von sich weg geschoben. Es war einfach leichter in Vegeta nur den ruchlosen Killer zu sehen. Wenn sich so jemand zu ändern vermochte, musste es ihm, Dende, auch gelingen. In diesem Augenblick verabschiedete sich Dende von dem Hass, der so lange in ihm genagt hatte und als ob seine Heilkräfte durch diesen Hass halbiert worden wären, strömte jetzt auf einmal neue Kraft durch seine Hände. Er würde es schaffen.
....
Etwas zog Vegeta aus dem Watteweichen Nichts, in dem sein Geist gefangen war, etwas brannte eine Schneise durch die lähmende Kälte und zerrte ihn auf ein Licht zu, das sonderbar warm und vertraut zu sein schien ... jemand rief ihn, und er wollte antworten ....
Er schlug die Augen auf und sein Herz machte einen Sprung. Keine Dunkelheit mehr, dafür das grelle Licht der Raumschiffbeleuchtung. Vegeta hob eine Hand und betrachtete sie staunend. Kein einzger Kratzer, nur Schmutz war darauf. Er drehte den Kopf und sah Dende, der etwas zurück gewichen war. „Fühlst du dich besser, Vegeta?“
„Dende?“, der Saiyan richtete sich auf und rieb sich die Augen. „Ist das kein Traum? Bin ich am Leben, gesund und kann wieder sehen?“
„Soll ich dich kneifen?“, kam es von oben und Bulma humpelte die Treppe herab. Ihr Gesicht strahlte. „Dende, ich weiß nicht, wie ich dir jemals dafür danken kann...“
„Schon gut“, Dende stand auf. „Ich sage dem Oberältesten Bescheid. Bleibt ihr noch länger hier?“
„Nein, wir möchten beide endlich wieder nach Hause. Ich werde Gohan von dir grüßen.“
„Das wäre riesig“, freute sich Dende. „Guten Flug!“
Bulma drückte ihm die Hand. „Danke. Ich begleite dich hinaus.“
Am Fuß der Treppe drehte sie sich kurz zu Vegeta um, der noch immer nicht richtig begriff, was mit ihm geschehen war. „Sieh zu, dass du endlich den ganzen Dreck los wirst, der auf dir klebt. Und vergiss nicht, das Bett frisch zu beziehen, es sei denn, du willst auf dem Boden schlafen.“
Dann waren sie und Dende aus seinem Blickfeld verschwunden.
Eine gute halbe Stunde später, er hatte das Bett frisch bezogen und stand soeben unter der Dusche, das warme Wasser genießend, das auf ihn herab prasselte. Selbst das Brennen des Schampos in den Augen war willkommen, es war einfach herrlich, wieder sehen zu können, gesund und am Leben zu sein. So wie es aussah, würde er sich bei den Namekianern noch persönlich bedanken müssen. Nicht gerade seine Stärke, aber seine Erleichterung über das wieder gewonnene Augenlicht wog diese Unannehmlichkeit leicht auf.
Er spülte sich den lezten Rest Schampo aus den Haaren, schaltete das Wasser ab und trat aus der Dusche. Zu schade, dass im Schiff kein Platz für eine große Wanne war, sie in heißem Wasser einzuweichen, das wäre jetzt noch das Tüpfelchen auf dem I gewesen. Er hatte sich gerade die widerspenstigen Haare trocken gerubbelt, als ein Ruck durch das Schiff ging. Bulma war bereits gestartet, wie es schien. Vegeta hatte fast ein schlechtes Gewissen, weil er sich noch nicht einmal bei Dende hatte bedanken können.
Als er fertig angezogen aus dem Bad trat, stand Bulma wartend vor der Tür, ihre frischen Kleider auf dem Arm. „So, bin jetzt endlich ich dran?“, fragte sie leicht ungeduldig. „Ich habe den Kurs einprogrammiert. Dank der Chips, die ich vom Großen Hüter bekommen habe, sind wir in gut 12 Stunden wieder auf der Erde.“
„Klingt gut“, sagte Vegeta. „Ich habe mein Training viel zu lange sausen lassen. Wahrscheinlich muss ich gleich nach unserer Ankunft wieder bei läppischen 60G anfangen.“
„Sei da mal nicht so sicher“, sagte Bulma. „Mein Schiff hat keinen Gravitatonskonverter und bis Paps einen neuen gebastelt hat...“
Vegeta machte ein finsteres Gesicht.
„Warum machst du keinen Funk zur Erde?“, schlug ihm Bulma vor. „Wenn Paps Bescheid weiß, kann er gleich damit anfangen.“
Das hob Vegetas Laune wieder und während Bulma das Bad belegte, stürmte er nach oben ans Funkgerät.
„Vegeta, bis du es? Dann hat dich Bulma noch rechtzeitig gefunden, dem Himmel sei dank“, tönte es ihm entgegen kaum dass er die Verbindung hergestellt hatte. Vegeta, der Prof. Briefs Stimme erkannt hatte, fasste kurz zusammen, dass es ihnen beiden blendend ging, dass das eine Raumschiff leider nicht einmal mehr Schrottwert hatte, dass sie in 12 Stunden zurück sein würden und dass er dringend einen neuen Gravitationskonverter brauchte.
„Keine Sorge, mein Junge“, meinte Prof. Briefs gut gelaunt. „Ich habe dir längst wieder einen gebaut. Irgendwie hatte ich es ihm Gefühl, dass ich dein Raumschiff nicht wieder sehen werde. Dieses Mal steht er in einem Spezialraum direkt im Haus. Ist doch viel praktischer, auch im Winter und wenn es regnet, oder?“
Das musste Vegeta zugeben. Der Gedanke, dass bereits ein spezieller Trainingsraum auf ihn wartete, versetzte ihn in Hochstimmung. Nachdem er sich von Herrn Briefs verabschiedet hatte, begann er sogleich mit Dehnungsübungen, um seine Muskeln geschmeidig zu machen.
So fand ihn Bulma auch, als sie nach der Dusche oben den Kurs kontrollieren wollte.
Es war so sehr Vegeta, gleich wieder nur ans Training zu denken, dass sie ungewollt lächeln musste. Leise Melancholie war auch dabei, denn jene Nähe, die in der Zeit seiner Blindheit entstanden war, schien wieder verloren. Nun, sie war von Herzen froh, dass er wieder gesund war und sehen konnte, noch mehr zu verlangen, wäre wirklich unangebracht. Doch wie oft sie sich das auch vorsagte, das Gefühl des Verlustes blieb.
Sie setzte sich auf den Pilotensitz, drehte ihm den Rücken zu und begann ein paar umständliche Berechnungen. Je besser sie auf ihre Aufgabe vorbereitet war, desto sicherer würde sie diese erfolgreich zu Ende führen. Mit halbem Ohr hörte sie Vegeta dabei zu.
„Bulma, ich habe langsam Hunger“, sagte er nach einer Weile.
Sie gab das letzte Ergebnis in den Computer ein und drehte sich um. „Trifft sich gut, ich auch.“
„Haben wir noch Vorräte?“, fragte er zweifelnd. „Die Namekianer leben ja nur von Wasser und Sonne...“
„Keine Angst, unsere Kühltruhe hat den Absturz heil überstanden und der Kühlschrank auch. Wir können uns durchaus noch ein paar Wochen im All den Bauch voll schlagen, wenn es sein muss.“ Sie erhob sich und ging an ihm vorbei zur Treppe. „Wenn wir Glück haben, sind noch ein paar saftige Steaks dabei.“
Er hätte nur die Hand ausstrecken müssen, um sie zu berühren. Ihre frisch gewaschenen Haare hingen ihr offen bis auf die Hüften herab und dufteten nach Mandeln und Pfirsichöl. Doch er sah sie nicht