Fanfic: Die Vergangenheit kann man nicht begraben III

Kapitel: Die Vergangenheit kann man nicht begraben III

Die Vergangenheit kann man nicht begraben III




Disclaimer: Mir gehören keine Charaktere aus dieser Fanfic. Denn im Original stammen sie aus dem Manga Ranma ½ von Rumiko Takahashi. Ein paar Charaktere habe ich dazu erfunden, aber trotzdem verdiene ich keinen Cent an dieser Geschichte. Schließlich mache ich das aus Spaß.




„...“ Jemand sagt etwas


°...° Jemand denkt etwas


[...] Pandaschild


(...) Meine Kommentare




Hab mich extra mit dem dritten Teil beeilt, besonders, da Littlechen so sehr auf den letzten Teil gewartet hatte. Und noch schnell ein Dankeschön an em2 und AkaneVidel für den Kommentar! °knuddel°


Na, ich will auch nicht viel Drumherum reden! Viel spaß damit!






Die Vergangenheit kann man nicht begraben III






„Und wie soll ich das meiner Familie sagen?“


Es war Abend geworden und Ranma stand mit Akanes Freunden vor dem Eingang des Tendo Dojos. Lange hatten sie da auf der Bank verbracht. Irgendwie hatte Ranma ständig gehofft, Akane würde wieder aus dem Wäldchen heraustreten und allen die Zunge herausstrecken. Aber es war kein Witz von ihr gewesen. Das wurde ihm immer mehr bewusst und das schmerzte ihn sehr.


„Wir werden dir schon dabei helfen!“ Leoni lachte ihm zu. Zusammen gingen sie ins Gebäude uns setzten sich an den Tisch im Wohnzimmer. Kurze Zeit später waren alle Familienmitglieder versammelt. Außer Kasumi, die noch etwas Tee für die Gäste vorbereiten wollte.




Es war schon dunkel geworden, als Akane immer noch rannte. Sie hatte das Gefühl, dass die Schritte hinter ihr noch zu vernehmen waren. Angst durchströmte sie wieder. Niemand war bei ihr, der ihr hätte helfen können. Aber sie wollte sich doch selbst da durchkämpfen. Bereute sie es schon?


Nein, sie würde es schaffen. Sie lief wieder schneller. Verschiedene Zweige stellten sich ihr in den Weg und rissen an ihrer Kleidung. Teilweise war ihre Haut schon aufgeschrammt und blutete. Doch das spürte sie nicht.


Das einzige, was sie fühlte, war ihr Herzschlag, der von Minute zu Minute kräftiger und schneller wurde. Ihr Körper hatte bald seine Leistungsgrenze erreicht. Doch sie rannte weiter. Die Angst jagte sie förmlich.


Und dann hörte sie es wieder. Das Geräusch einer Klinge, die sich ihren Weg frei riss. Die Schritte hinter ihr waren nun wieder so deutlich, wie vor ein paar Stunden. Er hatte sie gefunden...


Akane schlug nun einen Haken nach links und lief weiter ins Gebüsch hinein. Doch schnell bemerkte sie, dass dies eine Fehlentscheidung war. Plötzlich tat sich vor ihr eine kleine Schlucht auf. Sie bremste ab und konnte gerade noch davor stehen bleiben. Ein paar kleine Steine fielen geräuschvoll nach unten und schlugen viele Meter weiter unten auf. Diesen Sturz würde sie sicher nicht überleben. Aber würde sie hier warten, käme er in spätestens 2 Minuten zu ihr.


Panisch drehte sie sich um. Dann blickte sie in den Abgrund und fasste einen Entschluss. Es waren nur ein paar Meter hinüber. Ranma würde das mit links schaffen, aber sie? Hatte sie noch genug Kraft dafür?


Akane ging mehrere Schritte zurück und lief an. Kurz vor dem Ende des Abgrundes sprang sie ab. Innerlich sah sie schon ihr Leben an sich vorbeilaufen. Doch dann sah sie die rettende Seite. Erschrocken stellte sie fest, dass es nicht ganz reichen würde. Panisch riss sie die Arme nach vorne und hielt sich gerade noch an einem Spalt fest. Nun musste sie sich nur noch bis oben ziehen.


Tastend suchte sie etwas, an dem sie sich festhalten konnte. Eine große Wurzel, die von einem der Bäume kommen musste, war gerade richtig.


Sie hing noch halb in der Schlucht drin, als sie einen Blick nach hinten wagte. Dort stand er. Sein Schwert weit erhoben und sah sie an. Sie konnte sein Gesicht nicht sehen, doch scheinbar ärgerte er sich. Denn er steckte die Klinge schnell zurück und sah sich den Abgrund an. Akane bekam es schon mit der Angst zu tun. Wenn er zu ihr herüberspringen würde, war es aus. Sie konnte nicht mehr.


Mit letzter Kraft zog sie sich hoch und setzte sich keuchend hin. Immer noch stand er unschlüssig auf der anderen Seite. Dann nahm er eines der Tücher weg, die sein Gesicht verdeckten.


„Ich bekomme dich schon! Ich werde einen Weg hinüber finden und dann verfolge ich dich! Das verspreche ich dir!“ Langsam verschwand er zwischen den Zweigen, bis Akane nichts mehr von ihm wahrnahm. Nur noch die Geräusche des Waldes umgaben sie. Ihr eigenes Herz pochte immer noch ziemlich schnell. Langsam rappelte sie sich auf und ging nun auch in den Wald hinein. Ihre Schritte waren nicht eilig, denn ihre Kraft war völlig aufgebraucht.


Suchend sah sie sich um. Irgendwo musste sie doch übernachten können, ohne in Gefahr zu sein...




(Anm. d. Autors: Ja, ich weiß. Irgendwie habe ich in diesem Abschnitt Japan beschrieben, als sei es der reinste Dschungel. Aber bedenken wir mal, wie die Gegend aussieht, wenn Ryoga sich mal verirrt. Da kommt es dem doch schon sehr nahe.)




„Ach du gute Güte!“ Bei den Tendos legte Kasumi gerade erschrocken die Hand auf den Mund.


„So schlimm ist es nun auch nicht!“ Nabiki stemmte ihre Hände in die Hüften und sah ihre Schwester vorwurfsvoll an.


„Oh doch! So viele Gäste und ich habe keinen Tee mehr im Haus. Das gehört sich nicht, junge Dame!“ Nabiki verdrehte bei Kasumis Worten die Augen und schleppte sie dann ins Wohnzimmer. Immerhin hatte Ranma gesagt, er hätte ihnen was wirklich wichtiges mitzuteilen. Und es klang ernst. Das spürte selbst sie, der ja eigentlich eine Menge egal war.


Sie setzten sich auf die Kissen und blickten in die Runde. Ranma hatte seinen Blick auf den Boden gerichtet. Marlon und Josh versuchten durch die gegenüberliegende Wand zu starren und Leoni sah aus, als würde sie gleich in Tränen ausbrechen.


„Was ist denn nun so wichtig, Kinder?“ Der liebe Herr Tendo hatte das Schweigen durchbrochen und Ranma schreckte durch seine Stimme ein wenig hoch. Er fing an etwas zu stammeln, dass nach einer Mischung aus ‚es tut mir leid’ und ‚sie ist weg’ klang. Alle sahen ihn fragend an. Dann endlich fing er an zu erklären.


„Akane.. Sie ist gegangen. Ich konnte sie nicht aufhalten oder beschützen. Es tut mir so leid...“ Mehr sagte er nicht. Trotzdem war es genug, um Soun in Tränen ausbrechen zu lassen. Immerhin hatte man soviel verstanden, dass die jüngste Tochter des Hauses weg war.


„Also, eigentlich war es ja so..“ Leoni hatte sich zusammengerauft. Die Jungs würden nun eh keinen anständigen Satz rausbringen, der ihre Situation richtig erklären würde. Deshalb begann sie selber zu berichten. Von Anfang an, bis zu diesem Moment.


Als sie zuende erzählt hatte, konnte man immer noch Souns Tränen sehen, die aber nun wirklich berechtigt waren. Nabiki sah geschockt aus und Kasumi hatte nur traurig den Blick abgewendet. Genma saß still auf seinem Platz. Betreten sah er zu Boden, er wusste wohl nicht, wie er sich nun verhalten konnte.


Ranma war tief in seinen Gedanken versunken. Er würde ihr am liebsten folgen. Aber wo war sie hingelaufen? Sie könnte doch überall sein. Hoffentlich hatte der Typ sie nicht eingeholt. Aber seine Akane war doch schnell. Sie war ihm sicher entkommen. Oder?




Akane hatte sich unterdessen zwischen ein paar Felsen verkrochen. Diese umgaben sie von vielen Seiten und schützten sie deshalb vor Blicken. Doch es war kalt. Und das bisschen, was sie heute morgen in den kleinen Rucksack gesteckt hatte, half nicht gerade beim aufwärmen. Nun saß sie hier. Wusste nicht, wo sie sich nach der langen Zeit befand. Es musste aber ein mehr oder weniger unbewohntes Gebiet Japans sein. Denn hier in der Nähe fand sie kein Zeichen von Menschen. Das Gestrüpp war dicht gewesen. Ihre Hände waren blutig und ihre Kleidung zerrissen. Auch in ihrem Gesicht spürte sie ein paar blutige Schrammen. Sie brannten, wahrscheinlich war Schmutz hineingeraten.


Als sie vorhin umherirrte, war sie über eine Wurzel gefallen. Natürlich hatte sie niemand aufgefangen. So was passierte schließlich nur in Filmen. Außerdem, wer hätte sie in dieser gottverlassenen Gegend denn schon aufgefangen?


Durch den Sturz musste sie sich den Knöchel verstaucht haben, denn er schmerzte bei jedem Schritt. Eigentlich wollte sie bis zur richtigen Dunkelheit weiterlaufen, denn sie wollte einen großen Vorsprung haben. Doch der Schmerz in ihrem Fuß war immer noch schlimmer geworden.


Was erhoffte sie sich eigentlich durch diese Flucht? Wer würde sie schon trainieren? Sie konnte es auf eigene Faust versuchen und hoffen, dass sie stärker werden würde. Aber eigentlich war sie nur aus einem Grund gerannt: Nun waren ihre Freunde und ihre Familie nicht mehr in Gefahr. Er jagte sie nun. Nur sie. Sie würden ihn nie wieder sehen. Mehr wollte sie nicht. Oder doch? Sie wollte zurück zu Ranma. Sie vermisste ihn jetzt schon. Bei ihm fühlte sie sich immer so geborgen. Und nun kroch ihr wieder die Angst in die Knochen.




Als Ranma an diesem Abend auf seinem Futon lag, konnte er kein Auge zumachen. Er machte sich schreckliche Sorgen um Akane. Auch die drei anderen schienen keinen anderen Gedanken fassen zu können, als sie das Tendo Dojo verließen. Wie oft hatte Ranma an diesem Tage daran gedacht, ihr zu folgen? Er konnte es nicht mehr zählen. Er wusste, dass er sie nicht finden würde.


Grübelnd schlief er dann doch endlich ein. Doch in seinen Träumen wurde er immer wieder von ihrem Abschied verfolgt.




Akane hatte ihre Arme um ihren Körper geschlungen. Es war so kalt. Sie fror ganz bitterlich. In Gedanken war sie immer wieder an der Klippe. Wie ihr Verfolger davor stoppte und nicht sprang. Dabei hätte er es bei seiner Kondition genauso
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