Fanfic: Wo ai ni (2)
Kapitel: Wo ai ni (2)
Hi,
hier ist nun der zweite Teil!
Ich freue mich tierisch darüber, das euch diese Story auch gefällt.
Das hätte ich nicht erwartet... *smile*
Viel Spaß beim Lesen!!
Eine angenehme kühle Dunkelheit nahm Piccolo in Empfang und er atmete tief durch. Zügig schritt er nun zu seinem Zimmer. Auch wenn es ihm schwer fiel, er musste Abstand zu seinem ehemaligen Schützling gewinnen. Nachdem er die Tür wieder von innen geschlossen hatte, legte er sich auf sein Bett und verschränkte die Arme hinter seinen Kopf. Er schloss seine Augen. ‚Das Beste wäre, ich würde ihn nicht mehr wiedersehen,’ dachte er und seufzte auf, ‚aber das kann ich nicht. Auch wenn er nie das gleiche für mich fühlt, wie ich für ihn, will ich doch in seiner Nähe bleiben.’ Er hatte schon seit geraumer Zeit gemerkt, das sich seine Gefühle für den Halb-Saiyajin verändert hatten. Als er sich damals um den kleinen Jungen kümmerte, hatte er zum ersten Mal in seinen Leben so etwas wie Freundschaft empfunden. Dann war Son-Gohan herangewachsen und aus der Freundschaft wurde ganz langsam eine sehr tiefe Empfindung. Piccolo stand dem ziemlich hilflos gegenüber. Er schloss seine Augen und fiel in einem tiefen Schlaf.
Der Halb-Saiyajin wollte gerade die Stufen zum Palasteingang hinauf steigen, als er von Dende zurück gerufen wurde: „Son-Gohan, kommst du bitte mal?“ Verwundert drehte sich um und der neue Gott winkte ihn zu sich heran. „Was ist denn, Dende?“ Fragend sah er ihn an. Der kleine Namekianer antwortete: „Bitte störe Piccolo jetzt nicht. Es ist besser so.“ Überrascht wurde er von dem Jungen angesehen: „Wieso darf ich nicht zu ihm? Ist irgendwas passiert?“ Dende schüttelte den Kopf: „Nein, das nicht, aber er möchte jetzt lieber nicht gestört werden.“ „Wenn, das so ist,“ traurig fügte sich der Junge und flog davon.
Der neue Gott sah ihm noch etwas hinterher. Eigentlich war es nicht seine Art, sich in solche Angelegenheiten einzumischen, aber er hatte seit dem heutigen Trainingskampf den Verdacht, wer der Grund für Piccolos Veränderung war: Son-Gohan. Was der Junge genau damit zutun hatte, dass würde er noch heraus bekommen.
Ganz in Gedanken flog der Halb-Saiyajin nach Hause. Er verstand nicht, warum Piccolo ihn nicht bei sich haben wollte. Er war immer davon ausgegangen, das sie Freunde wären. Aber nun sah es so aus, als hätte er sich darin geirrt. Son-Gohan seufzte auf, soviel hatte sich geändert, seitdem er von dem Namekianer in dieser menschleeren Wüste trainiert worden war. Wie gerne würde er die Zeit zurück drehen, damit wieder alles so wurde wie es mal gewesen war.
Schon von weitem sah er, das seine Mutter vor dem Haus war und die Wäsche aufhing. Leise landete er neben ihr und Chichi drehte sich zu dem Ankömmling um: „Da bist du ja wieder.“ Der Junge antwortete leise: „Ja, ich geh dann jetzt auf mein Zimmer.“ Mit diesen Worten betrat er das Haus. ‚Etwas stimmt nicht mit ihm,’ dachte die Tochter vom Rinderteufel und folgte ihm.
Der Namekianer schlief sehr unruhig. Sogar jetzt verfolgten ihm seine Gefühle für Son-Gohan. Allerdings konnte er in seiner Traumwelt all das tun, was ihm im realen Leben versagt blieb. Er konnte sich der Person nähern, die er liebte, ohne sich über irgendwelche Regeln und Gesetze Gedanken zu machen:
Der Oberteufel stand in einer Waldlichtung und atmete den Duft der Natur ein. Die Sonne, die am wolkenlosen Himmel schien, ließ ein faszinierendes Licht- und Schattenspiel auf dem Boden erscheinen. Am anderen Ende der Lichtung sah er ihn. Der Junge saß auf einem Baumstamm und schien ihn nicht bemerkt zu haben. Leise schlich sich Piccolo an seinen Liebsten heran und schloss ihn sanft in seine Arme. Son-Gohan sah überrascht auf und strahlte dann seinen Mentor an. Der Junge legte seinen Kopf an die Brust des Namekianers und kuschelte sich an ihm. Piccolo fühlte sich einfach nur glücklich, seinen Liebsten in seinen Armen halten zu dürfen. Sein Herz klopfte ihm bis zum Hals, als der Halb-Saiyajin seinen Kopf hob und mit fester Stimme sagte: „Ich liebe dich, Piccolo!“
Ruckartig schlug der Namekianer seine Augen auf. Er war schweißgebadet und sein Atem ging stoßweise. ‚Es war nur ein Traum,’ dachte er traurig und setzte sich auf den Rand seines Bettes. Wie sehr wünschte er sich, dass Son-Gohan genau diese Worte zu ihm sagen würde? Langsam stand er auf und ging ins Badezimmer. Vielleicht schaffte es das warme Wasser, das er seine Gedanken wieder unter Kontrolle bekam.
Na, wie war´s?
Bye Usagi2