Fanfic: Nur ein Lächeln (B+V) Teil 16
„Ich habe genug für euch beide gekocht.“
Da Vegeta es hasste, dass Kakerott in irgendetwas die Nase vorne hatte, ließ er sich nicht zweimal bitten, sondern haute rein, dass einem Zuschauer Angst und Bange werden konnte.
Endlich konnten beide nur noch die leeren Teller zur Seite schieben.
„Ahh, das war vielleicht gut!“, lobte Kakerott. „Besser kocht nicht einmal Chichi.“ Er hielt inne und fügte rasch hinzu, „aber steckt ihr bitte nicht, dass ich das gesagt habe.“
„Großes Ehrenwort“, sagte Frau Briefs mit erzwungener Heiterkeit und brachte sogar ein Zwinkern fertig. „Ich wasche rasch das Geschirr ab, Vegeta, warum zeigst du Gokou nicht deinen Trainingsraum?“
„Ach, du hast einen neuen Trainingsraum?“, fragte Gokou interessiert.
„Du kannst ihn dir ja ansehen“, knurrte Vegeta nicht gerade freundlich. Immerhin war Kakerott ja sein Erzrivale und ihm diesen Raum zu zeigen, bedeutete auch, eine Trumpfkarte vorzeitig auf den Tisch zu legen.
Vegeta führte Kakarott zu den Raum. Der zeigte sich gebührend beeindruckt:„Der Reger lässt sich bis 100 hochdrehen ohne dass das Haus dabei einstürzt, echt klasse, so ein Teil könnte ich zuhause auch brauchen, aber wir haben ja nicht mal Platz für eine Badewanne.“
Im Stillen wunderte sich Vegeta, warum Kakarott über den Verlust seiner alten Freundin so locker hinwegzukommen schien. Keine Vorwürfe, keine Tränen, fast so als ob er es einfach nicht wahrhaben wollte. Dabei hatte Kakarott nie aus seinem Herzen eine Mördergrube gemacht. Langsam fühlte sich Vegeta in seiner Gegenwart unbehaglich. Warum hielt sich Kakarott so zurück?
„Weshalb bist du eigentlich hier?“, fragte er direkt.
„Chichi wollte, dass ich mal wieder bei euch vorbei schaue, da sie schon länger nichts mehr von Bulma gehört hat. Piccolo und Gohan habe es beim Training etwas zu arg getrieben, jedenfalls hat Gohan eine gezerrte Sehne im rechten Bein und kann nur noch humpeln. Piccolo hat sich in die Wüste verdrückt um zu meditieren bis Gohan wieder fit ist.“ Er trat an den Gravitationskonverter heran. „Was dagegen, wenn ich eine Runde mit trainiere?“
Neugierig geworden, welche Einstellung sich Kakarott wohl zutraute, nickte Vegeta und ging in Position. Kakarotts breiter Rücken verhinderte einen Blick auf Regler und Display, aber Vegeta kannte jede Nuance des Gefühls, wenn die Schwerkraft am Körper zerrte. „Einhundert“, murmelte er leicht überrascht. Kakarott drehte sich um und hüpfte locker auf der Stelle. „Klasse Gefühl, mal so wieder richtig schwer zu sein.“
Seite an Seite absolvierten sie die Grundübungen, die Schlag und Trittkombinationen, wobei Vegeta allerdings nicht so ganz bei der Sache war. Aus den Augenwinkeln versuchte er die Form seines Rivalen abzuschätzen. Doch sie beide schwitzen und keuchten gleichermaßen, sodass es schwierig war zu bestimmen, wem die 100G am meisten zusetzten.
„Ah! Das hat gut getan!“, sagte Kakarott, als sie mit allen Übungen durch waren. „Irgendwann bitte ich Prof. Briefs, mir auch so etwas zu bauen, da kann Chichi jammern wie sie will.“
Als sie aus der Kammer traten sah Kakarott durch das Fenster im Flur nach draußen. „Lust auf einen kleinen Kampf, Vegeta? Muss doch fad sein, immer nur sich selbst zum Gegner zu haben.“
Vegeta war sich sicher, besser in Form zu sein als Kakarott, daher nickte er siegessicher. „Wo und wann?“
„Ich würde sagen in drei Stunden, dann sind wir wieder ausgeruht. Kennst du einen guten Platz hier in der Nähe?“
Vegeta nickte zögernd.
„Also abgemacht!“
Nacheinander duschten sie, futterten noch einen Imbiss und verbrachten den Rest der Zeit mit lockeren Dehnübungen, um ihre verhärteten Muskeln zu lockern. Pünktlich drei Stunden nach dem Ende ihrer gemeinsamen Übungseinheit flog Vegeta voran zu jener Klippe, wo er immer seine Energieangriffe trainiert hatte.
Die menschenleere Ebene davor war genau richtig.
Kakarott stellte sich in Pose und Vegeta ebenso. Die Luft zwischen ihnen begann zu knistern.
Plötzlich richtete sich Kakarott wieder auf. „Eines noch, wenn ich gewinne, erfüllst du mir einen Wunsch, okay?“
„Träum mal ruhig weiter“, ätzte Vegeta. „Du und gewinnen, nie im Leben! Ich bin viel besser in Form als du!“
„Das kann gut sein“, gab Kakarott unumwunden zu, „aber es kommt immer auf den Einsatz an. Wenn du gewinnst, kannst du von mir auch verlangen was du willst, das ist nur fair.“
„Hmm..“, Vegeta traute der Sache nicht so richtig. Normalerweise kämpfte Kakarott ohne vorher lange Reden zu schwingen und Bedingungen zu stellen. Irgend etwas war im Busch. Doch angesichts der Aussicht auf einen raschen, leichten Sieg und der Vorstellung, dass Kakarott ihm auf Gedeih und Verderb ausgeliefert wäre, erklärte sich Vegeta nach ein paar Augenblicken damit einverstanden.
„Dann mal los, greif schon an!“, stachelte ihn Kakarott auf und das Feuer in seinen Augen flackerte hell.
Das ließ sich Vegeta nicht zweimal sagen und stürzte sich auf ihn. Er war Kakarott über, definitiv. Seine Schläge und Tritte strotzten vor Kraft, sodass Kakarott nur ausweichen konnte. Fast schien es, als hätte Kakarott den Gedanken an einen Gegenangriff schon verworfen, da duckte dieser sich geschickt unter einem von Vegetas Hieben und seine Hand zischte schneller als ein Gedanke durch die Luft, um Vegetas Hals mit voller Wucht zu treffen. Sogleich ging der Prinz der Saiyan auf Abstand und rieb sich die schmerzende Stelle. Seinen Gegner aus schmalen Augen musternd, entschloss sich Vegeta auf Energieangriffe überzugehen. Gedacht, getan und schon schoss er in die Höhe, streckt die Arme aus und deckte Kakarott mit einer Reihe von goldenen Energiekugeln ein, dass der Lärm der Explosionen noch in weitem Umkreis zu hören war. Doch als der aufgewirbelte Staub sich verzogen hatte, war von Kakarott keine Spur zu sehen.
„Wo hat sich dieser Feigling nur versteckt?“ Vegeta drehte sich im Kreis, doch er konnte die vertraute Aura nirgendwo mehr spüren. „Komm gefälligst heraus aus deinem Loch und kämpfe wie ein Mann!“, rief er laut.
Da tippte ihm von hinten jemand auf die Schulter. Ehe er herumschnellen konnte, hatte Kakarott ihm den Arm um den Hals geschlungen und drückte ihm die Luft ab. Vegeta bäumte sich auf und riss mit beiden Händen an Kakarotts Arm, doch dieser nütze seine noch freie Hand, schlang sie um Vetas Brustkorb, sodass seine Handfläche über dessen Herz zu liegen kam. Blaue Energie schimmerte auf seinen Fingerspitzen „Und du bist tot!“, hörte er Kakarotts Stimme.
„Quatsch! Wenn du von der Position aus ein Kamehameha los lässt, gehen wir beide drauf.“
„Du vergisst, dass ich die Momentane Teleportation beherrsche. Ich habe geübt und bin schneller weg als der Energiestrahl fliegt, glaube mir.“
Zähneknirschend gab Vegeta seine Gegenwehr auf. „Na gut, du hast gewonnen, dieses Mal. Ich war nicht ernsthaft bei der Sache, das ist alles.“
„Ach so?“ Kakerott ließ sich zu Boden sinken und zog Vegeta mit hinab. Er ließ den Hals seines Gegners los und die beiden standen sich wieder gegenüber. „Vegeta“, fing Kakerott in einem Ton zu sprechen an, den Vegeta noch nie gehört hatte, „Vegeta, können wir mit dir rechnen, wenn die Cyborgs angreifen?“
„Was soll die dumme Frage?“ Vegeta funkelte Kakerott wütend an. „Glaubst du, ich lehne mich zurück und lasse mich von denen nieder machen?“
„Warum denn nicht? Der Vegeta, den ich kenne, hätte meinen Griff im Nu gesprengt und über meine Drohung nur gelacht. Du solltest man in den Spiegel sehen, ohne das Feuer in deiner Seele bist du nicht mal so stark wie Muten Roshi.“
Die letzte Silbe hing noch in der Luft, da explodierte Vegeta geradezu und deckte Kakerott mit einem Hagel von Tritten und Schlägen ein, dass dieser Schritt um Schritt zurückweichen musste. Kakerott rührte keinen Finger um sich zu wehren, er ließ es zu, dass Vegeta ihn mit einem gewaltigen Hieb durch die Luft kapapultierte, dass er mit dem Rücken wuchtig gegen eine Felswand knallte und regelrecht in das Gestein hinein gepresst wurde. Er schüttelte nur den Kopf, um die momentane Benommenheit loszuwerden und befreite sich aus dem Fels. „Wirst du langsam wach, Vegeta?“ Das Gesicht und den Körper voll Schrammen stellte er sich locker wieder vor Vegeta hin. „Noch eine Runde? Oder hat das bisschen schon deine ganze Kraft gekostet? Da hat selbst Kuririn einen härteren Schlag drauf.“
Vegetas Aura flackerte bedrohlich. So rasch, dass selbst Kakarott davon überrascht wurde schoss Vegea auf ihn zu. Zu spät bemerkte Kakerott die gelben Energiebälle in Vegetas Händen. Er beugte den Rücken, kreutzte die Arme und hielt die Luft an, dennoch war die Wucht des Doppeltreffers gewaltig. Kararott stemmte sich den Energien mit aller Kraft entgegen, doch seine Deckung wurde durch die Gewalt von Vegetas Zorn einfach hinweg gefegt. Hitze und Licht hüllten ihn ein, urtümliche Kräfte zerrten an ihm, doch wie durch ein Wunder stand er noch immer auf seinen Füßen, als das Licht der Explosion erlosch.
Vegeta schwebte schwer atmend keine zehn Schritte vor ihm, doch seine Haltung deutete nicht auf einen erneuten Angriff hin.
Kakerott wagte noch nicht so ganz, aufzuatmen. Ihm tat jeder Knochen und jeder Muskel im Leib weh, sein Körper war mit Brandblasen übersät und sein Magen verkündete, dass es längst Zeit fürs Mittagessen