Fanfic: DB Millennium 001

der Hose... nun, da hing gerade sein Herz. Es war eben doch nicht so einfach, seinen Vater wegen sowas zu fragen. Eigentlich ja schon fast peinlich... seit zehn Minuten schon stand er vor der Tür des G-Raumes und traute sich nicht rein! Und von der Schule nachhause gekommen war sogar schon vor über vier Stunden... Sein Vater müßte seine Aura doch schon längst... Mit einem Mal wurde die Tür aufgerissen. „He Trunks... was willst du von mir?!“ Trunks zuckte zusammen... doch dann nahm er seinen Mut zusammen, stellte sich wieder gerade hin und... doch sein Vater kam ihm zuvor. „Schon wieder so ein Ding?!“ Und deutete dabei auf den Brief... „J... ja...“ stotterte Trunks und nickte. Inzwischen hatte Vegeta ihm den grünen Umschlag schon aus der Hand gerissen und geöffnet... und gerade war er dabei, den darin enthaltenen Brief zu lesen... „Mal sehen... Rektor beleidigt... Widersprochen... frech... ungezogen... Gespräch mit den Eltern?! Was hast du denn da schon wieder für einen Mist gebaut?!!“ Trunks schluckte... jetzt kam es darauf an, die richtigen Worte zu finden. Wenn sein Vater glauben würde, daß der Lehrer ein Schwächling war und außerdem die Sache angefangen hatte... „Also, das war so... äh... erst hat der Kerl mich im Unterricht fertig gemacht... und als ich überlegt habe, wie ich ihm das heimzahlen kann... da hat er dummerweise zugehört... deswegen der Ärger. Und...“ Soweit so gut, aber da fehlte noch das entscheidende Etwas... Plötzlich die Erleuchtung... „...und dann hat er noch gesagt, mein Vater wäre ein Versager!“ fügte Trunks schnell noch hinzu. Das wirkte, und wie! Vegeta wäre fast geplatzt... er unterschrieb ohne weitere Umschweife den Brief und sagte, daß er morgen mal ein ernstes Wörtchen mit diesem Rektor reden werde. Trunks war einfach nur erleichtert... und er brauchte nicht mal zu lügen... er hatte nur, hm, sagen wir mal... die Wahrheit etwas gestreckt...




Am nächsten Tag, so gegen 9 Uhr... also ganz genau genommen am Dienstag um 9 Uhr und 3 Minuten stand Vegeta, ausnahmsweise mal ordentlich angezogen, und zwar mit einer senfgelben Hose und einem dazu passenden Sakko über einem schwarzen Hemd, vor dem Schulgebäude. Fünf Minuten später klopfte er an die Tür des Sekretariats, und wiederum fünf Minuten später befand er sich im Büro des Direktors. Dann konnte der Tanz ja beginnen...




Zur gleichen Zeit im Klassenraum der drei Jungs... Während Ice und drei andere, zwei Jungs und ein Mädchen, mit einem kleinen, bunten und weichen Ball Hackysack spielten... wobei die anderen drei die Kunststücke bewunderten, die Ice mit seinem Schwanz und dem Bällchen fertigbrachte, saß Goten auf dem Fensterbrett und ließ die Beine herunter baumeln. Trunks unterdessen stand vorne an der Tafel... mit einem triefenden Schwamm in der Hand... „Hey, Kimo... fang das mal!“ Und damit warf er den Schwamm in Richtung eines blonden Jungen, quer durch den Klassenraum... Alle auf der Flugbahn des Schwammes bekamen eine Dusche mit einer milchig-weißen Brühe. Kimo versuchte, den Schwamm zu fangen... schaffte es auch... und wurde dabei klatschnaß. Und nebenbei auch noch weiß... angewidert ließ Kimo den Schwamm fallen... „Trunks... du Fiesling! Das Teil ist nicht nur naß... sondern auch voller Kreidematsch!“ Trunks grinste... „Ich weiß... Hab ihn extra vom letzten Jahr aufgehoben!“ Goten saß immer noch auf dem Fensterbrett und konnte immer noch nicht glauben, was sein Freund Trunks ihnen vorhin erzählt hatte, auch wenn er selber gestern die Idee dazu gehabt hatte. „He Trunks... Echt jetzt? Vegeta redet gerade mit dem Rektor? Wie hast du deinen Vater denn dazu gebracht?“ Trunks grinste noch breiter... „Ich habe ihm gesagt, daß der liebe Herr Rektor meint, mein Vater sei ein Versager... stimmt ja auch... in gewisser Weise...“ Na dann... „He ihr zwei Tranfunzeln! Wir haben jetzt Chemie... also schwingt eure formschönen Hinterteile mal flott in den Chemiesaal!“ Das war Marius, der erklärte Klassenclown. Formschöne Hinterteile... wie der Herr meinen. Jedenfalls machten die zwei sich jetzt auch auf den Weg zum Chemiesaal... alle anderen, sogar Ice, waren schon weg. Der Chemiesaal befand sich im dritten Stock, direkt unter dem Dach... irgendeiner aus der Oberstufe hatte mal gesagt, das hätte die Schulleitung extra gemacht... weil die Bumm-Bumm immer alles zum explodieren bringt... und so würde wenigstens nur das Dach dran glauben müssen...




Während also die Jungs sich voller Vorfreude auf den Weg zum Chemiesaal machten... und diesmal kann wirklich von Vorfreude die Rede sein... führte Vegeta ein äußerst ernsthaftes Gespräch mit dem Rektor... „...sie sehen, Mr. Briefs, ihr Sohn ist alles andere als gut erzogen! Ich vermute, Sie haben es an der nötigen väterlichen Strenge fehlen lassen...“ Was redete dieser Milchbart den da?! Er habe es an Strenge fehlen lassen?! Jetzt sollte wohl auch noch er daran schuld sein, daß diese menschlichen Lehrer unfähige Waschlappen sind, oder wie?! Vegeta biß sich auf die Unterlippe und mußte sich sehr anstrengen, um nicht die Beherrschung zu verlieren... Es würde nur noch mehr Ärger geben, wenn er diesen Heini jetzt in tausend Stücke pusten würde... So lehnte er sich also in dem Sessel, in dem er saß, zurück... atmete tief durch... und schlug die Beine übereinander... eine für ihn eigentlich völlig untypische Geste, aber wenigstens würde ihn das etwas bremsen, sollte er wirklich aufspringen und diesem Lackaffen an die Gurgel gehen! Und wie der Rektor so weiter schwallte... von mangelnder Erziehung und unfähigen Eltern... überlegte sich Vegeta im Geiste alle möglichen Folter- und Tötungsmethoden die er kannte... und brachte sie in alphabetische Reihenfolge... Arm ausreißen, Bein ausreißen... C übersprang er... Daumenschrauben, Erschießen...




Die Jungs waren inzwischen damit beschäftigt, wie gebannt auf eine etwa 20cm hohe, zylindrische Glasschale zu starren, die etwa einen Durchmesser von 30cm hatte... Sie war zur Hälfte mit Wasser gefüllt. Jeder der 28 Schüler hatte einen perfekten Ausblick auf diesen anspruchsvollen Versuchsaufbau, denn die Sitzreihen im Chemiesaal waren, wie in einem Kino, aufsteigend angeordnet. Trunks, Goten und Ice waren davon überzeugt, sich die besten Plätze gesichert zu haben... direkt in der ersten Reihe. Vorne an der Tafel stand Frau Sozuke... also Bumm-Bumm... und malte irgendwelche Atommodelle an die Tafel. Keinen, außer Kimo den alten Streber, interessierte der Tafelanschrieb... denn sie warteten alle auf die nächste Explosion. Auch wenn keiner so recht wußte, wie Wasser explodieren sollte. Diese Lehrerin an sich war bemerkenswert... vom Alter her so irgendwo zwischen 40 und Scheintod, hatte sie grellrote Haare... welche ihr, neben Bumm-Bumm, bei den Schülern auch noch den Spitznamen ‚Feuermelder‘ einbrachten. Altmodische, immer viel zu enge Klamotten und riesige Plastikohrringe, beides meistens in den Farben Blau und Rot, und eine enorme schwarze Hornbrille rundeten das schaurige Bild ab. Bumm-Bumm legte nun die Kreide beiseite, klopfte sich den Kreidestaub von den Fingern, und trat nach vorne... zu dem sorgsam vorbereiteten Wasserbehälter. „So... dann wollen wir mal anfangen! Heute werden wir uns mit einer exothermen Reaktion befassen...“ Goten verstand nur Bahnhof... „Hä? Exotherm? Ist das nicht das Ding, das wir demnächst im Zoo besuchen wollen?“ Trunks knuffte ihm in die Seite... „Mensch, du Idi! Das ist ein Exotarium!“ – „Dann weiß der Meister Neunmalklug bestimmt auch, was exotherm ist, oder?!“ Nun ist Bumm-Bumm nicht gerade die hellste, aber wenn zwei Schüler den Unterricht stören... das bekommt sogar sie mit. „Goten... Trunks! Würdet ihr die Freundlichkeit besitzen und den Mund halten?! Die anderen würden gerne aufpassen!“ Ungläubig blickten die beiden in die Runde... Keiner ihrer Klassenkameraden sah so aus, als würde oder wollte er aufpassen. Natürlich mit Ausnahme von Kimo... aber das war ja nichts Neues. „Wenn die beiden sich jetzt beruhigt haben, kann ich euch den ersten Versuch vorführen... Dazu benötige ich diesen Behälter mit Wasser... Ich habe jetzt destilliertes genommen, normales geht aber auch... und ein Stückchen Natrium! Was das genau ist, erkläre ich euch das nächste Mal...“ So weit, so gut. Sie benötigte fünf Minuten, um das erbsengroße Stückchen aus dem Glas zu pulen... dann warf sie es in das Wasser... Natürlich das Natrium, und nicht das Glas. Die erwartete Explosion blieb leider aus, dafür zischte das Stückchen wie ein kleines Luftkissenboot über die Wasseroberfläche...




Vegeta entwickelte im Augenblick ähnlich viel Energie wie das Stückchen Natrium... nur konnte er sie nicht durch Bewegung abbauen. Er trommelte mit den Fingern auf die Lehne des Sessels, immer peinlich darauf bedacht, nicht zu fest zu trommeln und so den schönen Sessel zu beschädigen. Der Rektor war inzwischen irgendwo bei seinem ganz persönlichen Verständnis von Familie angelangt... und es war noch immer kein Ende seines Redeschwalls in Sicht. Wieder einmal biß Vegeta die Zähne zusammen und zwang sich zur Ruhe... Wenn der Kerl mit seinem Monolog fertig war, dann konnte der aber was erleben!




Die Jungs warteten immer noch auf ein Erlebnis... hier hatte sich inzwischen das Natrium dazu entschieden, sich an der Wand des kleinen Beckens festzusetzen. Grund zur Hoffnung für die schulgeplagte Klasse gab es, als das mit Argusaugen beobachtete Objekt nun Feuer fing... doch noch machte die Lehrerin ein sehr zufriedenes Gesicht. Das änderte sich auch nicht wesentlich, als das kleine Natriumstück mit einem wohlklingenden ‚Poff‘ in einer kleinen Explosion das zeitliche segnete. Wie enttäuschend! Hatte man doch mindestens erwartet, daß der halbe Tisch mit in die Luft fliegt. Bumm-Bumm putzte
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