Fanfic: A new Era of Warriors - Kapitel 7

mit diesem unansehnlichen Etwas kurzen Prozess machen sollen für den Mord. Statt dessen war ihr ganzes Denken und Handeln von dem Wunsch bestimmt, so schnell wie möglich von hier weg zu kommen, dieses Ding hinter sich zu lassen. Zu hoffen, dass alles nur ein schlechter Traum war.


Das Monster hinter ihr setzte sich ebenfalls schwerfällig in Bewegung.


Mit weit aufgerissenen Augen blickte Zoe zurück und musste mit Entsetzen feststellen, dass die Gestalt gar nicht so langsam war, wie ihre ungelenken Bewegungen den Anschein machten. Sie kam näher.


Noch immer ergab sie sich der vagen Hoffnung, das alles könnte ein böser Traum sein. In ihrer Welt existierten keine Monster, die mit Energiekugeln schießen konnten... mal abgesehen von Vegeta. Was ihre brüchige Theorie sofort wieder schmiss. Der Saiyajin war zwar kein Monster, verfügte jedoch über außergewöhnliche Kräfte. Wieso sollte er der einzige sein?


Ein kleiner, runder Stein bewirkte, dass sie ihr Luftschloss Traum endgültig aufgab. Sie trat mit der Sohle ihrer nackten Füße darauf, und ihr Bein knickte in einer Schmerzreaktion ein, so dass sie den nächsten Meter schlitternd auf dem Asphalt verbrachte. Noch in vollem Schwung schaffte sie es, sich wieder aufzurappeln. Der Schmerz, der in ihrem aufgeschürften, rechten Oberschenkel pochte war durchaus real. Und das warme Blut, das ihr Bein hinab rann ebenfalls.


Das Biest hinter ihr kam immer näher. Und Zoe rannte immer weiter, den Schmerz und das Blut ignorierend. Sie hatte es nicht mehr weit.


Sie würde nach Hause laufen.


Das Monster hinterher.


Vegeta würde dort sein.


ER...


WÜRDE...


SIE...


BESCHÜTZEN... (mit allem, was er hat *g*)


ER...


WÜRDE...


Oder?




Der Gartenzaun war nicht mehr weit entfernt. Das Monster mehr als dicht hinter sich setzte Zoe mit letzter Kraft darüber.


Sie konnte den Saiyajin an der Tür stehen sehen.


Wie in Zeitlupe sah sie sich selbst fast auf ihn zulaufen... sah in sein... besorgtes?... Gesicht... sah ihn erstaunt... hörte sich selbst etwas rufen...


„Hilf mir!!!"


Von hinten schlossen sich blitzschnell ein paar klobige, schraubstockartige Arme um sie und schleuderten sie an dem Prinzen vorbei in den Raum hinein. Ihr Körper vollführte in der Luft eine Drehung, so dass sie schließlich mit dem Rücken gegen eines der Regale krachte. In einem Akt der Verzweiflung versuchte sie, sich daran fest zu halten, auf den Beinen zu bleiben, doch das ohnehin schon lädierte Möbelstück gab unter ihrem Gewicht vollkommen nach und brach über ihr zusammen.


Als sie sich benommen wieder unter den Büchern und Photorahmen heraus gearbeitet hatte, sah sie die beiden verschwommen, miteinander kämpfend.


Sie fuhr sich kurz über die Augen, stellte erstaunlich nüchtern fest, dass sie wohl eine Platzwunde am Kopf haben musste, aus der Blut sickerte. Nun konnte sie wieder klar sehen.


Vegeta hatte das Monster an den Armen gepackt und schien mit ihm zu Ringen. Millimeter um Millimeter schob er es wieder auf den Ausgang zu. Das... Ding wehrte sich erbittert, konnte dem Saiyajin jedoch, so sehr es sich bemühte an Kraft nicht viel entgegensetzen.


Doch auch das Gesicht des Prinzen schien vor Anstrengung verzerrt zu sein. Offensichtlich bereitete es auch ihm Mühe, sich gegen die Gestalt zu behaupten, doch er lies nicht locker.


Das Scheusal stieß einen frustrierten Schrei aus während sich Vegeta damit begnügte, so laut, dass es Zoe sogar durch den Kampflärm hören konnte mit den Zähnen zu knirschen.


Zoe setzte sich auf, so gut es ging und kämpfte gegen ein Schwindelgefühl an. Sie hatte sich wohl ihren Kopf stärker als vermutet angeschlagen.


Und anscheinend konnte sie auch ihren Augen nicht mehr trauen.


Auf den missgestalteten Oberarmen der Kreatur erschienen mehrere Beulen. Schließlich brach die Haut mit einem trockenen ‘Plopp’ auf und mehrere violette Tentakel schossen heraus. Noch ehe der Saiyajin überhaupt registriert hatte, was geschehen war, hatten sich die Fangarme um seinen Hals gelegt und drückten ihm die Luft ab.


Keuchend war er noch nicht bereit, seine Hände von dem Monster zu lösen, sondern versuchte, durch gezielte Schläge irgend eine Schwachstelle zu treffen, damit das Ding in die Knie ging.


In seinem Kopf arbeitete es fieberhaft an einer Lösung, wurden sämtliche Manöver, die er jemals durchgeführt hatte in Sekundenschnelle abgerufen und bewertet.


Mit zunehmendem Sauerstoffmangel schien es ihm jedoch nur eine Möglichkeit zu geben. Er ließ die Hände der Kreatur los und lockerte die Fangarme um seinen Hals mit Gewalt. Er riss sie einfach entzwei, aus den Einzelteilen rann eine farblose, stinkende Flüssigkeit, die auf den Teppich tropfte und kleine Rauchschwaden aus dem Gewebe aufsteigen lies.


Ihm blieb genau für einen tiefen Atemzug Zeit, da legten sich schon die Hände des Monsters um seinen Hals.


In diesem Moment verfluchte Vegeta die Umstände, unter denen er hier her geraten war. Nicht, weil er hier her geraten war, sondern weil ihm dabei ein Großteil seiner Kraft abhanden gekommen war. Was gäbe er jetzt darum, sich in einen Supersaiyajin verwandeln zu können, und diesem Mistvieh zu zeigen, wo der Hammer hing!


Statt dessen wurde seine Luft immer knapper. Nach Atem ringen versuchte er, den Griff um seinen Hals zu lockern, mit dem Ergebnis, dass die Kreatur noch stärker zudrückte und er vor ihr in die Knie ging.


Er hasste dieses Ding! Er hasste es abgrundtief! Es demütigte ihn! Mit jedem Gedanken schien er schwächer zu werden, was seine Abscheu gegen dieses Ding nur noch mehr verstärkte.


Er glaubte sogar, ein zufriedenes Lächeln im Gesicht - wenn man diesen Müllhaufen überhaupt Gesicht nennen konnte, wie er in einem seltsamen Anflug von Humor bemerkte - der Kreatur widerspiegelte. Vegeta konnte ja nicht wissen, dass durch seine negativen Gefühle die Kraft des Scheusals nur noch verstärkt wurde.


Langsam wurde ihm schwarz vor Augen. Seltsamerweise dachte er nicht mehr an seinen Hass, das Gefühl der Demütigung. Vor ihm tauchten die lachenden Gesichter seiner Frau und seiner Kinder auf... vereinzelte Szenen, in denen er mal nicht der starke Krieger war... Erinnerungen...


- Wie er als kleiner Junge durch den Palast seines Vaters getollt war und die Wachen verrückt machte...


- Wie ihn sein Vater gelegentlich abends zu Bett gebracht hatte, und dabei von seinen Abenteuern erzählte...


- Wie sehr er ihn doch vermisst hatte, als Freezer ihn getötet hatte...


Es kam ihm komisch vor, dass diese Dinge vor ihm auftauchten. Er hatte von dem merkwürdigen Glauben der Menschen gehört, das Leben würde kurz vor dem Tod noch einmal vor den eigenen Augen ablaufen... was ihn aber noch mehr verwunderte war, dass seine endlosen Kämpfe in diesen Bildern nur Nebensache waren. Dass plötzlich Dinge, die er immer für nebensächlich gehalten hatte in den Vordergrund rückten.


- Wie er Bulma das erste Mal geküsst hatte - wie war er sich doch dumm vorgekommen...


- Wie sie sich geliebt hatten...


- Wie sie ihm seinen Sohn in den Arm gelegt hatte, obwohl er eigentlich gar nicht wollte, wie er ihr gedroht hatte, ihn fallen zu lassen, und es dann doch nicht tat, weil dieses kleine Bündel in seinen Armen ihn faszinierte... weil er nicht glauben konnte, dass so etwas schönes von ihm stammen sollte...


- Wie er plötzlich nicht mehr nur für sich selbst kämpfte... Verantwortung übernahm... für SEINE Familie kämpfte... und sich das erste Mal wirklich eingestand, so schändlich er es auch empfinden musste, dass sogar er lieben konnte...


- Und dieses stolze Gefühl in der Brust, das er hatte, nachdem ihr zweites Kind auf die Welt gekommen war. Mit der kleinen Bra war ihm endgültig klar geworden, dass er nicht mehr der unnahbare, reservierte, verschlossene und kühle Saiyajin war, der damals auf die Erde kam, um Kakarrott zu vernichten.


Vegeta wunderte sich, wie einem so viele Gedanken in nur so wenig Zeit durch den Kopf schießen konnten. Eigentlich war dies für ihn Stoff, um über Jahre nachzudenken, doch nun musste er feststellen, dass er es einfach so annehmen konnte...


Ein weiteres Gesicht tauchte vor ihm auf.


Zoe...




Ein kalter Windhauch neben seiner Wange und ein zischendes Geräusch ließen ihn aufschrecken. Urplötzlich schien alle Kraft aus den seinen Hals umklammernden Armen gewichen zu sein. Vorsichtig öffnete er die Augen, konnte jedoch nichts erkennen. Die Welt drehte sich und einem uralten Reflex folgend hustete er erst einmal, bevor sich seine gequälten Lungen wieder mit Luft füllten.


Er löste den Griff der unerwartet klammen Finger um seinen Hals, und unverhofft fiel ihm etwas auf den Schoss.


Auch das Bild vor seinen Augen klärte sich nun allmählich wieder. Er konnte Zoe vor sich sehen... mit dem Schwert, das er an seinem ersten Tag in dem Haus in der Vitrine entdeckt hatte. Etwas schwankend, jedoch wild entschlossen hatte sie sich vor ihn gestellt, während die Bestie scheinbar vor Schmerzen aufheulte.




Zoe wusste selbst nicht, wie sie das alles geschafft hatte. Ein jeder andere wäre wohl nach der Wucht, mit der sie gegen das Regal geprallt war, nicht mehr aufgestanden. Doch als sie sah, was dieses Ding mit Vegeta angestellt hatte, wurde sie wütend.


Niemand durfte so mit ihr in ihrem Haus umspringen! Das gleiche galt für Vegeta.


In einem Kraftakt hatte sie es geschafft, wieder auf die Beine zu kommen, während sich ihr rationaler Verstand langsam ausschaltete. Taumelnd war sie zur Vitrine hinüber geschwankt und hatte ohne Rücksicht auf Verluste einfach die dünne Glasscheibe eingeschlagen. Noch immer steckten winzige Glassplitter in
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