Fanfic: Nur ein Lächeln Teil 17
Kapitel: Nur ein Lächeln Teil 17
Nur ein Lächeln
Teil 17
Sprachlos starrte Vegeta Herrn Briefs an. Er hatte sich schon auf den schlimmsten Anblick eingestellt, seine Gefühle tiefer begraben denn je, um es ertragen zu können, ohne seinen Schmerz hinaus zu brüllen wie ein wildes Tier.
Vergeblich.
Seine Finger bohren sich tief in das weiche Material des Sitzbezuges.
Dieser Frevel würde nicht ungesühnt werden. Egal wer. Egal wie lange es dauerte. Er würde sie finden und sie dafür bezahlen lassen.
Auf einmal war er da.
Der Zorn, den nicht einmal der Kampf gegen seinen Erzrivalen vollends hatte wecken können.
Als hätte ein Windstoß einen Funken auf einen Haufen dürres Laub geblasen, fraß er sich gierig lodernd durch die Erstarrung seiner Seele.
Der Zorn der das brennende Schwarz seiner Augen gegen frostiges Jadegrün tauschte und das Ebenholz seiner Haare in flammendes Gold verwandelte.
„Vegeta, Junge, bist das wirklich du?“ Herr Briefs rieb sich die Augen. Er sah zum ersten Mal die Verwandlung in einen Super Saiyan. „Hast du dir eine Krankheit eingefangen? Du brennst ja richtig.“
Und ob er brannte, heller und heißer als der Glutofen im Herzen eines Sternes. Nur mühsam kämpfte Vegeta den Drang nieder, seinem Hass auf diese Mörder, diese Räuber diese Plünderer freien Lauf zu lassen.
Es hätte das Schiff zerrissen.
Moment mal ... Plünderer?
Vegeta wurde wieder zum einfachen Saiyan und wandte sich an den immer noch völlig fassungslosen Herr Briefs. „Hat der tödliche Energiestrahl irgendwelche seltsamen Rückstände hinterlassen?“
Herr Briefs riss sich zusammen, rückte seine Brille zurecht und schwenkte seinen Sitz herum. „Das werden wir gleich wissen“, murmelte er und seine Finger huschten fast so schnell wie jene seiner Tochter über die Tastaturen. „Hmm... da ist nichts ... dort auch nicht... wenn ich den Koeffizienten halbiere und dafür die Matrix etwas mehr kalibriere... ja, da ist etwas!“ Er sah zurück, wo Vegeta seine Messungen mit gespanntem Gesichtsausdruck verfolgte. „Woher hast du gewusst, dass der Strahl überall an den Stellen wo er den Stahl durchschnitten hat, eine mikroskopisch feine Goldablagerung zurück ließ?“
„Also doch“, Vegeta nickte grimmig. „Bei mir hätten gleich die Glocken läuten sollen, als ich das von den herausgeschnittenen Teilen hörte. Ihre Ratten sind meistens ziemliche Dilettanten.“
„Wen meinst du? Und wieso Ratten?“ Herr Briefs wurde langsam ungeduldig. „Wenn du etwas Genaues weißt, sag es doch!“
Aber Vegeta war gedanklich bereits einige Schritte voraus. „Wir müssten ihre Routen eigentlich gespeichert haben und auch die Koordinaten ihrer letzten Beutezüge. Wenn ich Glück habe, finde ich sogar ein paar ihrer Nester eingetragen...“
„Wovon redest du, um Gottes willen?“, brüllte Herr Briefs so laut, dass Vegeta ihn nicht länger ignorieren konnte und endlich in Worte fasste, was ihm eingefallen war:„Es können nur die Antiss gewesen sein, denn die schießen immer auf alles, was nur im Entferntesten nach Konkurrenz aussieht.“
„Konkurrenz? Wollten die auch was aus den Ruinen von Alt-Namek holen?“
„Ganz sicher sogar. Soweit ich weiß sind die Bodenschätze ihres eigenen Planeten längst erschöpft und daher holen sie sich alles was sie brauchen immer von verlassenen Welten wie dieser hier. Dabei haben sie es nicht unbedingt auf Rohstoffe abgesehen, als vielmehr auf fertige Produkte egal welcher Art. Die Antiss sind feige Plünderer der übelsten Sorte. Freezer hat mit ihnen Geschäfte gemacht, wenn er die Bevölkerung eines Planeten ausgemerzt hatte, durften die Antiss gegen Gebühr die Ruinen plündern. Erst danach wurde alles dem Erdboden gleich gemacht und die Welt als ganzes verkauft.“
Herr Briefs sträubte sich der Schnurrbart. „Aber was wollen sie dann mit meiner kleinen Bluma? Sie haben doch schon die Teile ihres Schiffes, oder?“
„Wahrscheinlich waren sie eher hinter dem Raumanzug her“, vermutete Vegeta. „Ich habe aber auch schon gehört, dass die Ratten der Antiss“, er räusperte sich, „wild auf alles organische Material sind, das ihnen in die Finger kommt, egal ob das Pflanzen, Tiere oder intelligente Wesen sind.“
Leichenblass würgte Herr Briefs hervor. „Soll das heißen, dass diese Ratten meine Bulma ... dass sie sie...“, er brachte es nicht über sich, das Furchtbare auszusprechen.
Statt einer Antwort ballte Vegeta die Fäuste und hieb auf die Lehne seines Sitzes ein, dass das Metallgerüst unter dem weichen Überzug zerbrach.
„Nein...“, Herr Briefs bebte am ganzen Körper vor Entsetzen und Zorn. „Können wir sie dann überhaupt wiedererwecken?“
„Das musst du Gott fragen, aber ich denke, dass wenn wir ihren Raumanzug zurückbekommen, sie darin wieder erscheinen wird. Immerhin ist er der Ort, an dem sie gestorben ist.“
Herr Briefs nickte unsicher. „Das könnte vielleicht klappen. Aber wie finden wir ihren Raumanzug, wenn ihn doch diese Antiss haben?“
„Sie haben ihre festen Routen. Wenn ich die Unterlagen meiner alten Zentrale plündere, finde ich vielleicht einen Hinweis.“ Er stemmte sich hoch. „Wir haben keine Zeit zu verlieren. Ich hoffe, das Beibot dieses schnittigen Schiffes ist ebenso schnell und hat genug Luft für eine Reise zu meiner alten Station.“
„Kannst du den Kurs denn selbst eingeben?“
„Ich kenne die Koordinaten auswendig, ebenso die der Erde. Sobald du den wieder daheim bist, suchst du die Dragonballs und ich jage unterdessen diesen Antiss den Raumanzug ab. Die kommen mir nicht ungeschoren davon, das schwöre ich!“ Sie Aura leuchtete und er gab sich seinem Zorn hin. Er würde diese unverschämten Plünderer das Fürchten lehren. Kriechen sollten sie vor ihm im Staub, um Gnade winseln, dann würde er ihnen wild ins Gesicht lachen und ihre elenden Existenzen zermalmen. Das Blut rauschte durch seine Adern und kaltes Feuer glühte in seinen Jadeaugen. Das Gold seiner Haare wechselte zwischen sattem Gelb und bleichem Ocker. Für einige Atemzüge lang schwelgte er in der gewaltigen Macht eines Super Saiyan. Der erschrockene Ausruf von Prof. Briefs holte ihn wieder auf den Boden der Tatsachen zurück.
„Schon gut“, grinste er den alten Mann nach der Rückverwandlung an, „ich werde das Schiff nicht sprengen.“
„Das erleichtert mich ungemein“, gab Herr Briefs leicht ironisch zurück und wischte sich den Schweiß von der Stirn, ehe er sich von seinem Sitz erhob. „Sehen wir uns mal das Beiboot an.“
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Unterdessen, weit von den Koordinaten von „Bulma’s Hope“ entfernt, im Bauch eines Raumschiffes, dessen Größe nur noch von seiner Hässlichkeit übertroffen wurde:
„Sei vorsichtig, Khass, das Teil ist vielleicht fünf Einheiten wert“, zischte ein Bärengroßes, pelziges Wesen und warf der nur halb so großen, grauen Echse einen warnenden Blick zu, den diese jedoch unerschrocken zurückgab. „Wir können es uns nicht leissten, zimperlich zu sein Buufsch“, zischte sein Kumpel giftig, „Wenn wir unss nicht beeilen, wird noch jemand andrer ess entdecken.“ Die schuppigen Finger tasteten den unteren Helmrand ab, bis sie den Verschluss fanden. Ein wenig zerren und schieben, es summte leise und...“Es isst auf!“, Khass‘ dunkelbraune Schuppen bekamen vor Aufregung hellrote Sprenkel.
Er hob den Helm ab und türkises Haar quoll darunter hervor.
„Ihh... ein warmblütiger Ssäuger“, schauderte Khass. Er schob das Haar zur Seite und blickte in das bleiche Gesicht mit den geschlossenen Augen. „Humanoid auch noch... da kommt einem gleich alless hoch.“
„Wenn du sie nicht magst, kannst du sie mir überlassen“, knurrte Buufsch und wetze seine sichelartigen Krallen.
„Wäh! Du hasst dass letzte Aas gleich gefressen, sstatt es in den Verwerter zu sstopfen. Wahrscheinlich wirsst du daran noch verrecken, aber dass isst nicht meine Ssorge.“
„Das ist doch schon drei Zyklen her“, brummte Buufsch. „Ich sammle meine Einheiten eben für Notfälle. Drum bin ich noch nicht vom Fleisch gefallen wie andere hier.“
Khass mustere die feiste Gestalt seines Partners mit schmalen Augen. „Dafür komme ich mit meinen Portionen viel länger auss alss du“, gab er zurück und bückte sich, um die anderen Teile des Anzugs zu lösen. Schritt für Schritt schälten sie den haarlosen Humaoidenkörper aus der Hülle. „Sso, dass wären jetzt alle Teile“, sagte Khass zufrieden und stellte den zweiten Stiefel zu dem Haufen. „Ssicher fünf Einheiten, vielleicht auch mehr, isst kaum ein Kratzer dran.“
„Wen haben wir denn da?“, ertönte es von hinten.
Khass Schuppen wurden dunkel vor Schreck und Buufsch sträubten sich die Haare. Die beiden drehte sich nur zögernd in die Richtung, aus der die Stimme kam.
„Aha! Ihr zwei schon wieder!“ Der Sprecher stemmte die Hände in die Hüften und warf die wilde, rote Haarmähne zurück. „Ihr denkt wohl noch immer, nur weil ich einer der wenigen Humanoiden hier bin, lasse ich es mir gefallen, dass ihr meinen Sektor ohne Erlaubnis plündert.“ Die zwei dunkelgrünen Augen funkelten amüsiert. „Ihr könnt ruhig etwas Widerstand leisten, ich mache gern etwas Bewegung vor dem Essen...“
„Ähhmmm... nichts für ungut, Bantor“, versuchte Khass den Zorn des Humanoiden zu dämpfen. „Es war nur ein Versehen und wir gehen auch