Fanfic: Nur ein Lächeln Teil 17

gleich wieder...“




„Vergesst nicht, alles zurückzulassen, was vorher auch schon hier war“, lächelte Bantor und ließ seine Gelenke knacken. „Anderenfalls...“




Angesichts der Tatsache, dass der wohl gefürchtetste Einzelgänger von Level A offenbar gut in Form war, winkte Khass seinen Kumpel zurück. Es genügte nicht, doppelt so groß und so breit wie Bantor zu sein, auch mit seinen mickrigen ein Meter neunzig hatte er Buufsch mehr als einmal windelweich geprügelt. Man musste ihm zugute halten, dass er nicht soweit ging, seine Gegner umzubringen und in den Verwerter zu stopfen, wie andere taten. Buufsch knirschte mit den Zähnen, aber er wollte sein Glück nicht herausfordern und trat gemeinsam mit Khass den Rückzug an.




Als Bantor sicher sein konnte, dass die beiden wirklich aus seinem Sektor verschwunden waren, begutachtete er die Ausbeute. Vier Einheiten für den Anzug und wenn er die Reserven vom letzten Zyklus dazu nahm, konnte er den Kadaver in eine wirklich große Portion umwandeln lassen. Sein Blick glitt über das blasse, von wirrem Haar umrahmte Gesicht der Frau. Ja, es war eindeutig eine weibliche Humanoide und noch dazu eine sehr hübsche. Was sie wohl da draußen im All gemacht hatte, bevor sie mit an Bord gesaugt worden war? Nun, wenigstens war sie friedlich gestorben, das war nicht vielen hier drinnen vergönnt. Bantors fasste sie an der Hüfte und warf sie sich über die Schulter, um sie zum Verwerter seiner Sektion zu tragen. Er würde ihr Gesicht vor Augen haben, wenn er zum ersten Mal nach fünf langen Zyklen seine Zähne endlich wieder einen schönen, großen Würfel Eiweiß schlagen konnte.




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„Alles klar?“ Prof. Briefs Gesicht auf dem kleinen Monitor strahlte Besorgnis aus. „Wirst du allein auch klarkommen?“




„Ganz sicher“, Vegeta war diese Besorgnis eher lästig als sonst was. „Ich bin ein Saiyanprinz und schon mehrfach quer durchs All geflogen. Da müsste ich mich eher um dich sorgen.“




„Du hast die Sauerstoffanzeige kontrolliert?“




„Mehrmals.“




„Und die Recyclingsysteme für Wasser und Luft?“




„Funktioniert alles bestens.“




„Ersatzenergiezellen für alle Systeme?“




„Sind in dreifacher Ausführung vorhanden.“ Langsam riss Vegeta der Geduldsfaden. „Ich sollte endlich los!“




„Schon gut!“ Herr Briefs sah ein, dass er ihn nicht länger aufhalten durfte, oder Vegeta würde sich den Weg ins All mit ein paar Energiebällen frei schließen. „Luke auf!“, sagte er laut und drückte die entsprechende Taste. Lautlos glitten die gewaltigen Torflügel zur Seite und der Sog des Vakuums riss alles mit sich, was nicht sorgsam angebunden war. Vegeta, der längst den Antrieb gestartet hatte, schob den Geschwindigkeitsregler nach vorn. Das kleine Beiboot sprang förmlich in die Höhe und preschte mit Vollgas durch die Luke in die Leere zwischen den Sternen.




Rasch fiel „Bulmas Hope“ hinter ihm zurück.




„Gute Reise!“, wünschte ihm Bulmas Vater noch, ehe der Saiyan den Funkkontakt unterbrach, um Energie zu sparen. Herr Briefs starrte ein paar Sekunden auf den leeren Bildschirm und rieb sich die Arme. Obwohl es im Raumschiff konstant 25 Grad hatte, war ihm, als spürte er den frostigen Hauch einer dunklen Vorahnung. Hoffentlich übernahm sich Vegeta nicht.




„Ach was“, sagte er laut zu sich selbst. „Der weiß schon was er tut. Ich habe meine eigene Aufgabe zu erfüllen.“ Damit gab er entschlossen die Koordinaten für die Heimreise ein. Sein Blick fiel auf den Dragonballradar, der noch immer auf der Konsole lag. „Dieses Mal hast du ihr kein Glück gebracht“, sagte Herr Briefs halblaut. „Aber mit deiner Hilfe, werden wir sie wieder sehen, mein kleines Mädchen, meine Bulma.“ Entschlossen gab er den Befehl zum Start und das schwarze Schiff schoss wie ein Pfeil der Erde zu...




Vegeta lehnte sich zurück und schloss die Augen. Von seinen vielen Reisen durch das All war er gewohnt, alleine zu sein.




Alleine mit sich und der stillen, dunklen Weite da draußen.




Natürlich waren da des öfteren andere Saiyans gewesen, nur einen Funkspruch entfernt. Aber ein Gefühl der Nähe hatten die kurzen Funksprüche nie entstehen lassen. Irgendwie war dennoch jeder für sich gewesen. Nicht dass er sich je einsam gefühlt hatte, zwar war er nicht der Typ für Meditationen wie Piccolo, aber er hatte schon früh gelernt, dass totale Entspannung und sich versenken ihm half, Reserven aufzubauen, auf die man im Notfall zurückgreifen konnte. In ihrem Raumschiff wäre eine solche Stille nie denkbar gewesen. Obwohl sie nie seine Übungen gestört hatte, war sie immer präsent gewesen. Der Klang ihrer Schritte. Ein fröhliches Summen, ein leises Lachen, das Klappern von Geschirr und ihr zarter Duft, dem er in keinem Winkel des Schiffes hatte entkommen können.




Ihm fielen wieder die Blumen ein, die Frau Briefs ihm kurz vor der Abreise noch gezeigt hatte. „Sie hat sie mit soviel Liebe hier gepflanzt“, hatte sie mit erstickter Stimme zu ihm gesagt. „Deine Blumen, die Safrano zertreten hat. Sieh doch, sie haben neue Blätter und Blüten bekommen. Ihre Urne werden wir hier begraben, direkt neben deinen Blumen. Genau den Platz würde sie sich selbst auch aussuchen, glaube mir!“




Vegeta öffnete die Augen und starrte auf die schmalen, goldweißen Striche der Sterne, an denen das kleine Schiff vorbei raste. Sie würden keinen Platz für Bulmas Urne brauchen, noch lange nicht.


Vorausgesetzt, er fand was er suchte...




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„Was hast du denn feines geladen?“ krächzte eine schwache Stimme.




Bantor hielt inne und drehte sich zu dem kleinen, grauhaarigen Gnom um, dessen eingefallenes Gesicht ihm jedes mal einen Stich gab.




„Großvater, du solltest doch im Unterschlupf bleiben, solange dein Husten nicht besser ist“, rügte Bantor und lud seine Fracht auf die andere Schulter.




„Als ob ich da in Ruhe ein Schläfchen halten könnte.“ Igeras war es gewohnt, von allen jüngeren Humanoiden als Großvater bezeichnet zu werden, immerhin war er einer der wenigen, die sich noch an ihr Leben auf einer richtigen Welt erinnerten und seine Geschichten von Blumenwiesen, plätschernden Bächen und rauschenden Wäldern klangen in den Ohren der jüngeren, die hier im Sammler geboren worden waren, wie Märchen. Dennoch hörte er nie auf davon zu sprechen, fast so als hätte er Angst, zu vergessen, wenn er sich die Erinnerung nicht Tag für Tag lebendig erhielt.


„Hat dich Querl wieder genervt?“, fragte Bantor schmunzelnd. „Er ist eben jung, sieh es ihm bitte nach.“




„Der Knirps kann mich schon lange nicht mehr vom Schlaf abhalten“, winkte der alte Mann ab. „Es ist mehr deshalb“, sagte er und klopfte sich auf den Magen, der nur darauf gewartet zu haben schien und vernehmlich knurrte.




„Das wird bald ein Ende haben“, versicherte Bantor optimistisch. „Hier habe ich den frischen Körper einer jungen Humanoidin. Dafür bekommen wir eine gute Portion Eiweiß und Fett für uns drei.“


Ein Schatten glitt über das runzelige Gesicht. „Du musst nicht mit mir teilen, Bantor. Es ist wichtig, dass du kräftig bleibst, sonst fallen die Gierhälse der anderen Sektoren über uns her wie die Ratten.“


„Ach ja Ratten“, lenkte Bantor das Gespräch in eine andere Richtung, „hat Querl Erfolg mit seiner neuen Falle?“




„Nicht viel, er hat immerhin drei erledigt, aber den Spuren nach müsste es mindestens ein paar hundert unter dem Haufen geben.“ Er schüttelte den Kopf. „Entweder sind die Biester zu schlau, oder wir zu dumm.“




„Drei sind besser als nichts“, beschwichtigte Bantor. Er kannte Querl und dessen Stolz, wenn er ab und zu etwas zu ihren kargen Portionen beitragen konnte. „Wie steht es mit Ballast, war etwas in dem Haufen zu finden?“




„Ein paar Stücke Holz und etwas, das wie Blätter aussieht. Insgesamt fast vier Handvoll. Ich habe sie schon verwertet, hauptsächlich Ballaststoffe und nur wenig Kohlenhydrate.“




„Wir können hier nicht wählerisch sein, wenn wir Glück haben, bin ich beim nächsten Außenteam dabei und dann bekommen wir mehr Einheiten. Außer dem Körper habe ich noch das hier gefunden. Weißt du etwas über solche Teile?“ Er legte die Teile des Raumanzuges vor Igeras hin.




„Ich muss sie erst noch genauer anschauen“, murmelte der Alte „Meine Augen sind auch nicht mehr so jung. Keine Sorge, ich weiß wie wichtig es ist, dass du den dritten Werksgrad schaffst. Ohne ihn kommst du nur durch Bestechung in ein Außenteam.“




„Die nächste Prüfung ist in einer Woche“, sagte Bantor zu Igeras. „Wenn wir bis dahin im Einschätzen von Technikelementen nicht weiter sind, werde ich durchfallen.“




„Keine Sorge, ich komme schon noch dahinter“, versicherte Igeras hastig. „Lass die Stücke einfach hier liegen. Morgen .... morgen weiß ich bestimmt mehr.“




„Ich verlasse mich darauf“, sagte Bantor mit mehr Zuversicht, als er tatsächlich verspürte und legte die Teile von Bulmas Raumanzug vor Igeras ab, ehe er weiter dem schmalen Pfad folgte, der durch die Schuttberge hindurch führte. Der Verwerter war nicht zu übersehen. Die monströse Maschine überragte alle Schutthaufen. Eine steile Treppe führte hinauf zu einem Trichter, der über zwei Meter in Durchmesser und Höhe aufwies.




„Schau her, Bantor, die hab‘ ich gefangen!“, rief eine helle Jungenstimme von der obersten Treppenstimme
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