Fanfic: Nur ein Lächeln Teil 17

sich die Türe nicht. Vegeta hob die Hand, ein Stoß goldgelber Energie pulverisierte nicht nur die Türe, das gesamte Innere der Kabine schmolz zu undefinierbaren Klumpen. Vegeta maß die verqualmten Reste mit kaltem Blick.




Vegeta spürte beim Anblick der vernichteten Spuren von Zarbons Existenz weder Erleichterung noch Schadenfreude. Das hatte er hinter sich. Damals, auf Alt-Namek war Zarbon der Schwächere gewesen.




Und wer schwach war, starb.




Mit gleichmäßigen Schritten ging Vegeta weiter zu Freezers Quartier. Diesmal war sein Energiestrahl viel schwächer und schmolz nur ein Loch durch die Türe, sodass er ungehindert eintreten konnte. Die Höhle des Todes, so hatten sie diesen Raum genannt. Wer hierher zitiert wurde, kam oft nicht lebend zurück. Doch nun waren es lediglich vier Wände mit Schränken voller Datenkristalle. Und genau die brauchte Vegeta. Er wusste in etwa, wo Daten über die Antiss verwahrt worden waren, aber ohne Energie konnte er keinen der Kristalle hier drin lesen. Er öffnete den betreffenden Schrank und nahm die Schachteln heraus, in denen er die passenden Kristalle vermutete. Er nahm weit mehr mit als er für nötig hielt, aber er wollte kein zweites Mal herkommen müssen. Noch waren die Schatten der Vergangenheit zu lebendig und ihm fehlte das eine Licht, sie zu vertreiben. Doch er würde sich wieder holen, was ihm entrissen worden war.




Die Antiss würden dafür bezahlen. Wie Zarbon bezahlt hatte. Und Freezer.




Zurück im Raumschiff verstaute er die Datenkristalle und gab den Kurs zur Erde ein.


Ohne auch nur einen Blick zurück zu werfen, ließ er die Ruine der Raumstation hinter sich. Irgendwann würden die Antiss auch hier vorbei kommen und nehmen, was noch übrig war. Ein würdeloses Ende, aber ein sehr passendes.




Die zwei Tage der Heimreise verbrachte Vegeta damit, jeden einzelnen der Kristalle vom Bordcomputer lesen zu lassen. Zwei Schachteln verwarf er, dann endlich stieß er auf die richtige Sammlung. Hier war eine Route und dort auch, aber sie passten beide nicht. Je mehr Kristalle er prüfte, desto nervöser wurde er. Was war, wenn die Antiss neue Routen genommen hatten? Es musste doch eine dabei sein, die in der Nähe von Alt-Namek vorbeiführte, denn die riesigen Sammlerschiffe wichen nie weit vom Kurs ab, auch nicht, wenn durch eine Planetenexplosion Beute lockte. Nicht umsonst hatten die Antiss nach langen, blutigen Kriegen das bekannte Universum in Sektoren aufgeteilt. So kamen sie sich nicht in die Quere. Ausbrecher hatte es seit Jahrtausenden keine gegeben, wurden diese doch gleich in der Anfangszeit gestellt und ausgelöscht.




Vegeta griff nach dem vorletzten Datenkristall und steckte ihn in die passende Einbuchtung am Computer. Es summte und der Kristall leuchtete auf. Datenreihen flimmerten über den Schirm, Sternenkarten, Zahlen und Tabellen. Da! Das musste es sein. Vegeta betrachtete die Werte genauer. Es war das einzige Sammlerschiff, das nah genug an Alt-Namek herankam, um den kleinen Abstecher aus der Route rechtfertigen zu können. Wenn es also hier gewesen war, dann konnte es in der Zwischenzeit ... er scrollte abwärts und fluchte laut. Da klaffte eine große Lücke in der Route. Offenbar war nicht bekannt welchen Weg das Schiff in diesem Bereich nehmen würde. Der nächste bekannte Punkt lag ein großes Stück weiter Richtung Galaktisches Zentrum. Und wenn er die Tabelle richtig las, würde das Sammlerschiff erst in gut fünf Monaten dort auftauchen.




„Vegeta? Hörst du mich?“, klang auf einmal Herrn Briefs Stimme durch das kleine Schiff. Vegeta hatte ohne es zu bemerken den Kanal zum Haus der Briefs geöffnet. „Was gibt es bei dir Neues?“


„Nicht viel Gutes“, knurrte Vegeta. Mit knappen Worten klärte er Herrn Briefs auf.




„Oje“, sagte dieser nur und kratzte sich die Stirn. „Ein Unglück kommt eben selten allein. Der Dragonballradar ist leider auch nicht so heil, wie er ausgesehen hat. Ich habe ihn geöffnet und da ist die Hälfte der Teile nur noch verschmortes Metall. Irgendeine Energie muss durch die Hülle gedrungen sein, ohne sie zu beschädigen. Was es auch war, dadurch werde ich natürlich auch länger brauchen, um die Funktionen zu entschlüsseln. Rechne nicht vor fünf Monaten mit einem funktionstüchtigen Model.“




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Es stank. Das war das erste, das Bulma wahr nahm, als ihr Geist wieder an die Oberfläche ihres Bewusstseins stieg. Es stank bestialisch.




Hatte ihr Vater wieder eines seiner Experimente in den Sand gesetzt? Aber nicht einmal verschmorte Maschienen stanken dermaßen. „Luft“, krächzte sie. „Ich brauche Luft!“




Ihr Mund und ihre Kehle waren staubtrocken. Sie hustete. Eine feste, warme Hand hob ihren Kopf an und sie spürte ein paar Tropfen Wasser, auf ihren gesprungenen Lippen. Gierig öffnete sie den Mund weiter und der erste Schluck der lauen, abgestandenen Brühe war himmlisch. Sie trank Schluck um Schluck bis nichts mehr nach kam. „Das muss reichen“, hörte sie eine tiefe, wohltönende Stimme sagen. „Wir haben nicht so viele Einheiten, dass wir alles gleich aufbrauchen dürfen.“




Die Stimme war ihr fremd. War es etwa ein Arzt? War sie im Krankenhaus? Obwohl der Gedanke an noch mehr Schlaf verlockend war, zwang sie ihre Lider, sich zu öffnen.




Das erste, das sie sah, war das vernarbte Gesicht eines ... nein, ein Mensch war es nicht, kein Mensch hatte eine so sonderbar grün-braun gemusterte Haut und ein Band schwarzer Schuppen quer über die Stirn.




Außerirdische. Sie war in die Hände von Außerirdischen gefallen. Schon wieder. Wieso schon wieder? Bulma runzelte sie Stirn und rieb sich über die brennenden Augen. Ihr ganzes Leben lang hatte sie noch nie etwas mit Außerirdischen zu tun gehabt.




„Wer... wer bist du?“, fragte sie rauh und setzte sich mit seiner Hilfe vorsichtig auf. Warum klang ihre Stimme so dunkel und seit wann trug sie ihr Haar so lang? Angst kroch in ihr hoch. „Wo bin ich?“


„Ich bin Bantor, vom Volk der Jennyhr. Du bist auf einem Sammlerschiff der Antiss“, sagte der Alien mit den starken Armen und den feuerroten Haaren. Er lächelte und er schien freundlich zu sein. „Man hat dich wahrscheinlich während des letzen Beutezuges in den Sog gestoßen.“ Er wandte sich nach hinten. „Querl, gib mir den Helm, bitte!“ Ein junge mit verfilzten, blonden Haaren, der offenbar dem gleichen Volk angehörte wie Bantor brachte einen runden Helm und gab ihn Bantor.


„Erkennst du ihn wieder?“, fragte Bantor.




Bulma sah das eingebrannte Firmenlogo am Metallkragen. „Das ist das Zeichen der Firma meiner Familie“, sagte sie stockend und deutet mit dem Finger darauf. „Aber wir haben noch nie Teile für die Raumfahrt hergestellt. Nicht soweit...“ jetzt schluckte sie heftig, „nicht soweit ich mich erinnern kann...“


Bantor kniff die Augen zusammen. Er hatte von solchen Fällen gehört. „Und was ist das letzte, woran du dich erinnern kannst?“, fragte er.




Bulma zog die Knie an und schlang die Arme darum. Sie fröstelte. Einige Minuten schwieg sie und versuchte nachzudenken, doch egal wie sehr sie sich auch anstrengte, es kam immer wieder das gleiche Bild.




„Ich verabschiede mich von meinen Eltern“, sagte sie halblaut. „Ich habe den Dragonballradar gebaut und will damit die legendären Dragonballs finden, damit ich endlich einen lieben Freund bekomme, der zu mir passt.“




„Wie alt bist du“, bohrte Bantor vorsichtig nach.


Sie legte den Kopf auf die Knie und flüsterte kaum hörbar: „Sechzehn.“




Ende des 17. Teiles


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Jetzt fehlen nur noch drei Teile bis zum Schluss. Ich schätze gegen Ende nächster Woche ist "Nur ein Lächeln" dann komplett oben.


Bitte kommentiert, wie euch dieses Kapitel gefallen hat. Ich warte immer ganz gespannt auf das Feedback meiner Leser!
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