Fanfic: GUARDIANS OF THE GALAXY-Schatten der Vergangenheit

durch den dunklen Wald. Überall knackte es und manchmal dachte sie ein Tier würde aus dem nächsten Gebüsch springen. Doch Angst hatte sie keine, richtige Angst hatte sie nur einmal gehabt, damals....


Der Wind heulte laut auf und fuhr durch Marrons blonde Haare und zerrte an ihren Zöpfen. Sie hatte diese Gewohnheit nie ganz ablegen können. Gut, sie trug die Zöpfe nicht mehr wie in ihrer Kindheit, dazu war ihr Haar inzwischen zu lang. Ihre Haare reichten ihr ein ganzes Stück über die Schultern. Die Seitenpartien hatte sie an jeder Seite mit kleinen Haargummis zu dünnen Zöpfen gebunden, welche ins offene Haar überging. Der Pony fiel ihr frech ins Gesicht. Es war eine Frisur, die Bra ihr selbst eines schönen Nachmittags im Kame-Haus gezaubert hatte. Marron war sofort begeistert gewesen, stand noch vor dem Konzert stundenlang vor dem Spiegel um die Frisur hinzubekommen. Es war ein Ritual, ein Zeichen, das wenigstens etwas von Bra mit auf das Konzert kam. >Bra wo bist du nur....<




Auf der Grillparty war die Stimmung auf dem Nullpunkt, jeder hing seinen eigenen Gedanken nach. Bulma saß nur noch reglos da, starrte in den Himmel und beobachtete die Tropfen, wie sie alle nacheinander vom Himmel fielen. Sie hatte gewußt, dass sie nicht die erste in Vegetas war, und es hatte ihr nie etwas ausgemacht. Aber die Tatsache, Vegeta hatte eine Tochter von einer anderen Frau lähmte sie, schickte ihren logischen Verstand in den Urlaub. Sie wußte nicht, wie sie reagieren sollte. Sollte sie wütend sein? Aber warum empfand sie dann keine Wut? Sie empfand nichts, weder Wut noch Freude, ihr Innenleben war eine einzigen alles in sich verschlingende Leere geworden.


„Warum hast du mir nie gesagt, dass ich eine Schwester habe?!“ stellte Trunks Vegeta zur Rede.


„Weil es dich nichts anging!“ kam die patzige Antwort.


Jetzt explodierte Trunks. „Mich nichts angeht? Es geht mich sehr wohl etwas an, denn immerhin ist sie damit ein Teil meiner Familie. Du hättest es wahrscheinlich nicht einmal zugegeben, wenn sich zwischen mir und Cal was entwickelt hätte! Goten hat recht, du bist ne feige Ratte und sowas nennt sich Vater!“


„Hüte deine Zunge, Freundchen! Du scheinst wohl vergessen zu haben, wen du vor dir hast!“


Normalerweise sollte man Vegetas Drohungen ernstnehmen, doch Trunks interessierte das nicht. Mit einem Mal bekamen beide von Zenya eine kalte Dusche mit dem Gartenschlauch verpasst. Sie war wirklich sauer. „Jetzt reißt euch aber beide mal zusammen. Meine beste Freundin ist da draußen irgendwo in der Pampa und hat einen Nervenzusammenbruch, weil sie vorhin erfahren hat, wer der Mörder ihrer Mutter ist. Damit aber nicht genug, sie hat eh schon Probleme mit ihrer Familie und da heißt es plötzlich ihre Familie ist gar nicht ihre Familie. Aber um dem ganzen noch die Krone aufzusetzen wird ihr gleichzeitig auch eröffnet, dass der Mann, den sie liebt ihr Halbbruder ist. Nicht zu vergessen, dass ihre kleine Schwester von dem Mörder ihrer Mutter entführt wurde. Meint ihr nicht, dass es für heute reicht? Statt euch die Köpfe einzuschlagen solltet ihr Cal lieber helfen, denn sie hat momentan die Arschkarte gezogen. Aber nein, der Einzige der sich für sie interessiert und sich Sorgen macht ist die Person, die Cal am wenigsten leiden kann. Mit Goten hat sie sonst nur Streit und er ist der, der sich um sie kümmert. Er übernimmt die Aufgabe, die eigentlich ihr Bruder und ihr Vater erfüllen müssen!“


Diese Worte hatten gesessen. Vegeta drehte sich um und starrte irgendwohin, vermied aber jeglichen Augenkontakt, Trunks senkte betreten den Blick. „Also die hat ja nen Draht einem ein schlechtes Gewissen einzureden!“ flüsterte Kuririn Yamchu zu. „Aber wo sie recht hat, hat sie recht....“ gab dieser genauso leise zurück.




Son Goten flog nun schon eine ganze Weile durch die Gegend. Auch er war total nass, doch er sorgte sich mehr um Cal. Sie war vorhin abgehauen, er hatte sie so noch nie erlebt, sie war völlig von der Rolle gewesen. War fast am weinen. Als sie an ihm vorbeigerannt war, hatte er einen kurzen Blick in ihre Augen werfen können. Ihr Blick, nein ihr Wille war gebrochen, ihr Stolz verletzt. Das was er an Cal immer irgendwie bewundert hatte, war gebrochen – ihr Wille. T.K. war um etliches schlimmer als Vegeta oder Son Goku, besonders hatte er Cal immer getriezt, weil sie immer so schwach schien. Fast zerbrechlich. Auch wenn sie neben ihm im Dreck lag, kaum noch fähig irgendwas zu tun. Ihr Wille war da, der Wille NIEMALS aufzugeben, sich nicht geschlagen zu geben. Sie hatte die letzten Kräfte mobilisiert. T.K. hatte ihr einmal mit den Fuß in den Rücken getreten, ihre Wirbelsäule hatte verdächtig geknackst, so dass Goten dachte, sie wäre gebrochen. T.K. schleuderte Cal wilde Beschimpfungen entgegen. Sie stemmte sich mit letzter Kraft auf ihre Arme, richtete sich auf, kam wankend zum Stehen. Sie hatte Schwierigkeiten sich auf den Beinen zu halten. Nun begann T.K. sie mit Energiebällen zu bewerfen. Er wollte sie zu Fall bringen, sie dazu bringen ihn zu bitten aufzuhören. Ihren Stolz brechen. Kein Guardian durfte um Gnade winseln, lieber sollte man sterben, das war ein Prinzip der Guardians.


Cal war standhaft geblieben. Ihr Gesicht/ ihr Körper war zerschunden, aber ihre Augen leuchteten und blickten furchtlos. Sie zeigten deutlich, dass sie niemals aufgeben würde. Das hatte Son Goten damals an ihr bewundert. Aber er wußte ebenso deutlich, dass ihr Stolz nicht so groß war wie der von Vegeta. Ihr Stolz war zwar groß, aber sie schaffte es zumindest eine Niederlage hinzunehmen.


Einmal verlor sie einen Kampf gegen Chuck. Chuck war der stärkste Kämpfer der Parallelklasse. Damals setzte sie ihre Fähigkeiten nicht ein, das hat sie auch nur einmal getan und zwar bei ihm. Chuck schickte sie nach einem harten Kampf auf die Matte. Danach hatte Goten sie sagen hören: „Glückwunsch, du warst diesmal einfach besser als ich, aber man trifft sich immer zweimal im Leben!“


Und es war so, den 2. Kampf gewann sie ganz klar. Sie hatte die Niederlage als Ansporn gesehen und trainiert. Sie wollte besser sein – DIE BESTE! Goten musste lächeln, ja sie hatte tatsächlich Ähnlichkeiten mit Vegeta. Aber sie war auch so ganz anders als er.


Plötzlich stoppte er, da unten war etwas. Hatte er sich getäuscht oder war Cals Aura tatsächlich eben dort aufgeflammt? Er flog tiefer, spürte eine Zeitlang nichts, Goten glaubte fest sich getäuscht zu haben, aber da flackerte ihre Aura wieder auf.


Kein Zweifel sie war hier irgendwo, aber warum schwankte dann ihre Aura so? Goten ging ganz runter, um ihn nur Bäume. Er rannte los, direkt in die Richtung, wo er ab und zu ihre Aura erahnte. Schließlich nahm der Wald ein Ende, er trat raus. Dort stand sie. Der Wind zerrte an ihr und sie sah hinaus auf Satan City. Es knackte hinter Cal.


„Verschwinde Son Goten!“ fauchte sie ihn an, dabei hatte sie ich nicht mal umgedreht.


Goten trat ganz aus dem Gebüsch.


„Geht’s dir gut?“ fragte er.


„Lass mich in Ruhe, du nervst!“ sagte sie. Auf den ersten Blick klang sie normal, eben gereizt. Aber er konnte etwas hören, ihre Stimme vibrierte leicht, was darauf schließen ließ, dass sie weinte. Er machte ein paar Schritte auf sie zu.


„Bist du taub? Verschwinde!“ herrschte sie ihn erneut an, doch Cal machte keine Anstalten etwas zu tun um Goten aufzuhalten.


„Ich weiß, ich bin der Letzte, den du jetzt sehen willst.....“ meinte er behutsam und trat hinter sie. Er erwartete das sie jetzt >Du hast es erfasst< oder dergleichen sagen würde. Sie drehte sich um.


„Nein... Goten das ist nicht fair!“ schluchzte sie. „Dieser miese Feigling....“ Wild schluchzend trommelte sie auf Gotens Brustkorb ein. „.... er hat meine Mutter nicht geholfen. Wenn er mein Vater ist, warum verhält er sich dann nicht so? Wieso hat er sich nie um mich gekümmert? Wieso nur? Wieso macht er alles kaputt? WARUM?! Sag’s mir Goten....“ schrie sie unter Tränen und sank schließlich kraftlos in Gotens Arme. Sie weinte, kriegte sich kaum mehr ein. Cal zitterte wie Espenlaub, bekam kaum noch Luft. Goten legte einen Arm um sie, mit der anderen Hand strich er ihr unentwegt über die Haare, sprach leise auf sie ein: „Es wird alles gut, Maus! Schsch... ganz ruhig. Es wird schon wieder!“ Er wußte nicht genau, wie er ihr helfen sollte, aber er konnte diesen Anblick kaum ertragen. Er wußte zwar, dass Cal selten lachte, aber sie weinen zu sehen, brach ihm fast das Herz. Irgendwann schien sie sich zu fassen. Doch sie klammerte sich noch immer an ihm fest.


„Es ist nicht fair, Goten! Wieso immer ich? Warum?“ fragte sie leise.


„Wer hat behauptet das Leben ist fair? Ich mein, wir haben es alle nicht leicht, die einen mehr, die anderen weniger. Du musst kämpfen um zu erreichen, was du willst! Wo ist dein Wille geblieben?“


„Welcher Wille?! Da ist keiner! Nicht mehr!“


„Reiß dich verdammt noch mal zusammen! Du wirst doch von sowas doch nicht aus der Bahn werfen lassen?! Immerhin bist du jetzt ne Prinzessin!“


„Darauf kann ich gut verzichten. Aber irgendwie hast du recht! Das ist nicht mein Stil!“ Sie schniefte.


„So ist schon besser und nun hör auf zu heulen, du bist ja schlimmer als meine Mutter!“ grinste er und wischte ihr mit dem Daumen die Tränen weg.


„Damit das klar is, du hast mich NICHT heulen sehen!“ grinste sie zurück.


„Schon klar, aber Cal....“ Goten wurde ernst. Sie selber erschrak etwas, als er sie so nannte. „hör auf immer so stark sein zu wollen, das musst du nicht!“


„Magst es wohl nicht, wenn Frauen stark sind, was?!“ scherzte Cal, wurde dann allerdings ernst. „Ich hab mir angewöhnt stark zu sein. Seit ich 5 bin! Keine Träne, kein
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