Fanfic: Nur ein Lächeln (B+V) Teil 19
kamen ihnen die beiden Jennhyr entgegen. Igeras schien es noch immer kaum fassen zu können. „Bulma, ist es wahr?“, fragte er mit zitternder Stimme und vorsichtiger Freude in den alten Augen.
Sie nickte und umarmte ihn sanft. „Ja, Vegeta ist mit dem Schiff meines Vaters gekommen und wir sind alle gerettet.“
Igeras machte sich von ihr los und verbeugte sich vor dem missmutig dabei stehenden Vegeta. „Wir danken dir von Herzen, dass wir mit euch reisen dürfen, edler Saiyan.“
Vegeta und Bantor horchten auf. „Du kennst mein Volk?“, fragte Vegeta gespannt.
„Ich habe in meiner Kindheit von den Saiyans gehört“, erwiderte Igeras. „Der Vater meines Vaters hat mir erzählt, dass sie ein sehr starkes und stolzes Volk sind und dass man sie an ihren Auren erkennt.“
„Nicht schlecht, alte Mann“, nickte Vegeta zufrieden, dass der Ruf der Saiyans bis hierher vorgedrungen war. „Du kannst Auren spüren und offenbar hast du mehr Verstand wie die beiden anderen.“ ...die nur nutzloser Ballast sind... stand in seinen Augen zu lesen, auch wenn er es nicht aussprach. Querl war viel zu sehr damit beschäftigt, die Truhe zu tragen, als dass er die Anspielung mitbekommen hätte. Bantor jedoch presste die Lippen zusammen und ballte die Fäuste. Erst als Bulma ihm die Hand auf den Arm legte und den Kopf schüttelte, entspannte er sich und schluckte die Beleidigung hinunter.
Vegetas Blick wurde wieder kalt und er stapfte wortlos voran. Stärke und Stolz, das waren die einzigen Werte, auf die ein Saiyan sich verlassen konnte. Liebe und Vertrauen – Pah!
Die vier staunten nicht schlecht, als sie Bulmas Hope betraten. Winzig im Vergleich zum Sammler, war es doch im Vergleich zu den älteren Schiffen der Capsule Corps ein Luxuskreuzer der Sonderklasse. Es gab sogar drei große Passagierkabinen. Die erste war klarerweise von Vegeta belegt, die zweite hatte definitiv einen weiblichen Touch, was nicht nur an den zarten Dessous lag, die Bulma mit Entzücken in einigen Schubladen entdeckte. Die dritte und größte Kabine bot Raum für mehrere und so wurden die drei Jennyhrs hier einquartiert. Bulma durchsuchte die Schränke und fand genügend Kleidung, welche den dreien passen konnte und wie das geräumige Bad funktionierte war auch schnell erklärt. Während sich Vegeta in den Übungsraum zurückzog und die drei sich stritten, wer sich als erster einweichen durfte, übernahm Bulma das Steuer.
Doch statt die Erde als Ziel einzugeben, nutzte sie die Möglichkeit, auf den Computer des Sammlers zurückzugreifen, um die Spur des Schiffes zurück zu verfolgen. Die Reise zu ihrem neuen Ziel würde keine fünf Monate dauern, sondern höchstens zwei Tage.
Als sich Bulmas Hope vom Sammler löste, warf Bulma einen letzten Blick zurück, ehe sie den Monitor nach vorn ausrichtete.
Die zwei Tage waren von ständigen Spannungen zwischen Vegeta und Bantor geprägt. Der Jennyhr versuchte sein Bestes, um sich nützlich zu machen, damit er und seine beiden Artgenossen keine Belastung für Bulma waren. Irgendwie jedoch gelang es Vegeta, wann immer er aus dem Übungsraum auftauchte, die fast heimelige Atmosphäre mit einer spitzen Bemerkung zu vergiften.
Bulmas Laune näherte sich dem absoluten Tiefpunkt. Sie hasste es, dass ihr Bauch in keines der schönen Kleider passte und sie nur in ungeschnürte Overalls von Gokou hinein kam, wobei sie Ärmel und Hosenbeine hochkrempeln musst. Bantor, der ihre Launen mittlerweile gewohnt war, ertrug sie mit bewundernswerter Geduld. Vegeta hingegen, der keinen blassen Dunst von den Auswirkungen einer Schwangerschaft hatte, reagierte genauso irritiert und so krachte es mit schöner Regelmäßigkeit, was meist darauf hinaus lief, dass Bulma in Tränen ausbrach und sich von Bantor trösten ließ, während Vegeta angefressen in seinem Übungsraum verschwand und selbst bei den Mahlzeiten einen Bogen um Bulma machte.
Querl, der per Zufall mal in den Übungsraum stolperte, wäre um ein Haar von den Hundert G erdrückt worden, hätte ihn Vegeta nicht mit einem raschen Stoß hinaus katapultiert. Bulma legte das als Bosheit aus, und als Querl selbst die Sache klar stellte, fühlte sie sich so schlecht, dass sie heulend in ihrem Raum verschwand.
„Bitte sei ihr nicht böse, Vegeta“, sagte Querl entschuldigend. „Meine Mutter hat mir erzählt, dass es den meisten humanoiden Weiblichen so geht, wenn sie trächtig sind. Irgendwie geraten ihre Gefühle durcheinander und sie sind völlig unlogisch und überempfindlich.“
„Aha...“, Vegeta kratzte sich am Kopf. „Das ist also der Grund, dass sie sich so weinerlich aufführt.“
Damit war die Sache für ihn erledigt und er ignorierte Bulmas Ausbrüche, was sie natürlich als Kaltherzigkeit auslegte und ihm alle möglichen Ausdrücke an den Kopf warf.
Noch etwas änderte sich seit dem Zwischenfall: Querl wurde zum großen Bewunderer von Vegeta. Der Saiyan ertappte ihn immer wieder dabei, wie er durch einen Spalt der Tür in den Übungsraum linste.
„Warum trainierst du nicht selbst?“, fragte Vegeta ungnädig. „So wie du aussiehst, nimmt dich dieser Bantor nicht gerade hart ran.“
„Bantor und ich trainieren nicht zusammen“, sagte Querl und sah betreten zu Boden. „Eigentlich macht Bantor gar kein Training so wie du. Er ist nur so stark geworden, weil er immer die großen Brocken für unsere Suche wegräumen musste.“
„Er hat einen sehr gesunden Appetit, dieser Bantor“, murmelte Vegeta halblaut, „Könnte es sein dass jetzt, da ihr bald in einem Paradies leben werdet und es keine Brocken mehr wegzuräumen gibt...“
Querl wusste nicht, worauf Vegeta hinaus wollte, doch das breite Grinsen des Saiyan verhieß nichts Gutes.
„Du willst doch nicht gegen Bantor kämpfen, oder? Er ist niemals so stark wie du!“
„Keine Sorge“, Vegetas Grinsen wurde noch fieser und breiter, „ich werde ihn nicht wie eine Flunder zerquetschen. Das wird nicht nötig sein...“ Besser gelaunt ging Vegeta in den Übungsraum zurück und fuhr den Gravitationskonverter wieder hoch.
Die Tür ließ er einen Spalt offen, denn die Bewunderung des Jungen störte ihn weit weniger, als er offen zugegeben hätte. Wäre mehr Zeit gewesen, hätte er Querl vielleicht die eine oder andere einfachere Einheit mitmachen lassen, doch die zwei Tage waren fast schon um.
Bulma fühlte sich richtig erleichtert, als sie in den Orbit von Neu-Namek einschwenkten und Blumas Hope in der Nähe des Dorfes landete.
„Bitte trage mir die Truhe hinaus, Vegeta“, bat sie ihn. Er war nicht wenig überrascht, wie ruhig sie auf einmal zu sein schien. Dennoch war er nicht bereit, sich zum Packesel machen zu lassen.
„Frag doch deinen Haussklaven mit den roten Haaren“, lästerte er.
„Werde ich wohl müssen, wenn du zu schwach bist“, konterte sie mit einem bedauernden Seufzer.
Die Truhe war schneller draußen, als sie bis drei zählen konnte.
„Ihr drei bleibt besser im Schiff“, sagte Bulma zu den dreien. „Ich weiß, dass ihr Sonne und Himmel sehen wollt, aber die Namekianer sind sehr vorsichtig. Fremde wie ihr würden sie erschrecken.“
Igeras, Querl und Bantor machten sehr enttäuschte Gesichter. „Sind die Leute auf deiner Welt auch so?“, fragte Querl.
„Sind sie nicht“, gab Vegeta an ihrer Stelle zur Antwort. „Sobald sie entdecken, dass ihr Außerirdische seid, werden sie euch einsperren, befragen, sezieren und ausgestopft in ein Museum stellen.“
„Vegeta!“ Bulma funkelte ihn böse an.
„Habe ich nicht recht?“, gab er zurück. „Aber Bulma wird euch sicher in irgendeinem abgelegenem Gebirgstal verstecken, wo sich die Saurier gute Nacht sagen.“
Ohne Bulmas Antwort abzuwarten sprang er in den Lift und ließ sich nach unten tragen.
„Halb so wild“, beruhigte Bulma die drei. „Wir werden sicher eine Lösung finden, vielleicht kann man mit Make up etwas machen, oder eine neue Mode kreieren...“ Selbst in ihren Ohren klang das alles andere als glaubwürdig. Während sie ebenfalls mit dem Lift nach unten fuhr, um die Namekianer zu begrüßen, die vorsichtigst aus ihren Verstecken blinzelten, ging ihr durch den Kopf, dass sie sich in keinster Weise Gedanken um die Zukunft der drei auf ihrer Welt gemacht hatte. Vegeta, der nach eigenen Worten die Freiheit nutzen wollte, mal wieder etwas zu fliegen und ihm nahen Gebirge ein paar Energieschüsse abzugeben, kümmerte sich nicht um die Namekianer, die bei Bulmas Anblick aus ihren Verstecken kamen und sie umringten.
„Es ist sie wirklich“, rief der Oberälteste erfreut und betastete die etwas eingedellte Truhe ehrfürchtig. „Jetzt wird auch diese Welt bald ein wunderbarer Garten sein.“
„Wie ist es dir ergangen?“, fragte Dende und betrachtete Bulmas gewölbten Bauch neugierig. „Du bist doch nicht etwa krank, oder?“
Seine mitfühlende Frage brach den Damm und Bulma brach wieder mal in Tränen aus.
Der Oberälteste geleitete sie in sein Haus, wo sie sich nach ein paar Tassen Tee wieder fing und nach und nach die ganze Geschichte erzählte. Die Namekianer wurden erst blass, dann dunkelgrün und dann wieder blass.
„Das alles hast du wegen unseres Wunsches mitgemacht!“ Der Oberälteste rang die Hände. „Ich kann gar nicht sagen, wie leid es uns tut.“
„Aber Vegeta ist genauso schuld“, sagte Dende wütend. „Er sollte viel netter zu dir sein und dir vertrauen!“
„So leicht ändert er sich eben nicht auf Dauer“, sagte Bulma und