Fanfic: Nur ein Lächeln (B+V) Teil 19
wischte sich über die geröteten Augen. Diese eine wunderbare Nacht und die kurze Zeit danach ... wenn sie ihn nicht zurück gelassen hätte, dann ....
*Dann wäre er mit mir eingesaugt worden. Ich habe nur knapp überlebt, wer weiß ob er es geschafft hätte. Hätte er gedulden könne, bis ein Plan fertig war, um die Antiss zu besiegen? Nein, sicher nicht. Er wäre durch alle Wände gebrochen, hätte sicher ein paar getötet, aber da sie die Herren des Schiffs waren, hätten sie ihn auf die eine oder andere Weise gestoppt – Giftgas, tödliche Strahlung, wie auch immer.... Es ist gut, dass er nicht mit mir da draußen war...*, ging es ihr durch den Kopf. „Im Moment habe ich ganz andere Sorgen“, sagte sie laut und erklärte den Namekianern das Dilemma wegen den Zurückgelassenen auf dem Sammler und die Probleme, die auf ihre drei neuen Freunde auf der Erde zukommen würden.
„Ich glaube, da können wir dir helfen“, sagte der Oberälteste. „Es ist echt ein Wunder, dass du in dem ganzen Gerümpel auf unsere Truhe gestoßen bist und obwohl du dein Gedächtnis verloren hattest, hast du sie wie einen Schatz bewahrt.“
„Das ist nicht der Rede wert“, winkte Bulma bescheiden ab, „ich tat es ja aus einem Gefühl heraus und bin froh, dass ich mein Versprechen halten konnte. Wir sind quitt.“
„Nicht nachdem was du durchgemacht hast“, widersprach der Oberälteste und murmelte einem jungen Namekianer etwas ins Ohr, der erst ein überraschtes Gesicht machte, dann aber rasch hinaus lief. Bulma sah den Oberältesten erstaunt an, aber der goss nur Tee nach und gab seine Pläne nicht preis. Sie musste nicht lange auf des Rätsels Lösung warten, denn der junge Namekianer war bald zurück und nickte dem Oberältesten bedeutungsvoll zu.
„Gut“, sagte dieser. „Komm bitte mit, Bulma.“
Sie erhob sich und folgte ihm nach draußen, wo fein säuberlich aufgereiht, die sieben großen Dragonballs in der Sonne funkelten.
„Sind die ... sind die für mich?“, fragte Bulma erstaunt. „Ja, das sind sie“, sagte der Oberälteste. „Sie werden dir drei Wünsche erfüllen. Dende, rufe den Drachen für Bulma!“
Dende atmete tief ein und rief die Namekianische Beschwörungsformel. Der Himmel verfinsterte sich und Vegeta, der dieses Phänomen kannte, hielt in seinen Übungen inne. Die Dragonballs? Warum und für wen?
Als er das Namekianerdorf erreichte, flüsterte Bulma Dende den ersten Wunsch ins Ohr, den dieser in Namekianisch dem Drachen vortrug. „Wird erledigt“, sagte der Drache und seine Augen erglühten. Vegeta sah sich um, konnte jedoch nicht feststellen, was sich Bulma gewünscht hatte.
„Was noch?“, fragte der Drache und Bulma atmete tief ein. „Ich will dass sämtliche Antiss von allen Sammlerschiffen im ganzen Universum auf einem entlegenen, unbewohnten Planeten stranden, ohne jemals wieder technisches Wissen zu erlangen, dort als Agrarkultur ihr Dasein in alle Zeiten fristen. Die Schiffe selbst sollen zu Staub zerfallen, sobald die Antiss nicht mehr drauf sind.“
„Eine schwierige Aufgabe“, sagte der Drache, nachdem Dende den Wunsch übersetzt hatte. „Schwierig, aber interessant. Ich werde sehen, was sich machen lässt.“ Die Augen glühten erneut und alle hielten den Atem an. Alle - bis auf Vegeta.
„Und was wird mit den Ratten, die so wie deine drei Kumpels auf den Schiffen hausen und keine Antiss sind“, fragte er sarkastisch.
„Die hat Bulma längst auf ihre Heimatwelten zurückgewünscht“, erklärte Dende halblaut. „Und für den Fall, dass es diese Planeten nicht mehr gibt, hat sie sie mit dem ersten Wunsch wieder auferstehen lassen mitsamt der Bevölkerung, die bei der Zerstörung umgekommen ist.“
„Dann war das also der dritte Wunsch“, Vegeta war sauer. Er hätte sich gern auch etwas gewünscht. Vor allem verwunderte es ihn, dass Bulma sich nicht entschieden hatte, die Cyborgs zum Teufel zu wünschen oder den Professor, der sie erfinden würde. Moment mal, wenn sie den Wunsch für alle entführten Ratten ausgesprochen hatte, dann ... Er sah Bulma fragend an und nickte in Richtung Schiff.
„Ja“, sagte sie ruhig und ohne jedes Zittern in der Stimme. „Bantor, Querl und Igeras müssten jetzt die den Himmel sehen und den Wind spüren, den Wind ihrer Welt.“
„Du hast dich nicht von ihnen verabschiedet.“
„Sie würden sich nicht daran erinnern“, sagte sie und sah zum Drachen hoch. „Er hat ihnen nicht nur eine neue Zukunft geschenkt, sondern auch die Erinnerung an mich genommen. Sie werden mich nicht vermissen.“
„Und du?“, fragte der Oberälteste. „Es war ein sehr selbstloser Wunsch, Bulma, aber er hat dich auch ärmer gemacht.“
„Nicht wirklich“, lächelte sie ein wenig traurig. „Ich werde die drei niemals vergessen und ich habe mein Baby.“
Sogleich verschwand der etwas weichere Zug aus Vegetas Gesicht und er drehte sich von ihr weg.
Dende und der Oberälteste sahen Bulma fragend an, doch sie winkte ab. Sollte sich dieser Trottel doch einreden was er wollte. Sie fühlte sich jedenfalls viel besser, jetzt, da sie die Sorge um ihre Freunde los war. Der Drache verkündete, dass auch der dritte Wunsch erfüllt worden sei und verschwand. Die Dragonballs wurden zu Steinen und zischten in alle Himmelsrichtungen davon.
„Da sie so schwer sind, fliegen sie nicht weit“, grinste Dende. „Wir finden sie innerhalb der nächsten paar Monate locker wieder.“
„Dann bin ich beruhigt“, sagte Bulma, die schon überlegt hatte, extra einen Radar für die Namekianer zu bauen. „Ich muss wieder los, meine Eltern warten schon.“ Sie umarmte Dende und den Oberältesten und ging zurück zum Lift, der sie wieder ins Schiff trug. Vegeta folgte ihr kurz darauf, ein flüchtiges Nicken war alles, was er den Namekianern zum Abschied gönnte.
„Hätten wir etwas sagen sollen“, fragte Dende den Oberältesten, als das Schiff in den Wolken verschwand. „Vegeta macht sich und Bulma nur unglücklich, so wie er ist.“
„Das ist nicht unsere Angelegenheit, Dende“, belehrte in der Oberälteste. „Wir müssen uns um diese Welt kümmern und außerdem vertraue ich auf Bulma. Wenn das Baby erst mal geboren ist, wird sich das alles ändern.“
So überzeugt war Dende davon nicht, aber da er zu höflich war, um zu widersprechen, nickte er nur und machte sich dann wieder an die Arbeit.
Währenddessen schoss Bulma’s Hope wieder ins All hinaus. Bulma gab den Kurs zur Erde ein, lehnte sich zurück und schloss seufzend die Augen. Sie war so schrecklich müde...
Als Vegeta kurze Zeit später auf die Brücke kam, um nach dem Abendessen zu fragen, schlummerte sie bereits selig. Erst wollte er sie aufwecken, doch dann dachte er, dass sie nur wieder ein Geschrei machen würde und blieb eine Weile stehen, um ihr schlafendes Gesicht zu betrachten. Sie war immer so voll Energie und Sturheit gewesen, doch diese fünf Monate hatten sie altern lassen, mehr als er bisher geahnt hatte. Oder war es das Balg in ihrem Bauch, das ihr die Kraft aus den Knochen sog? Jetzt zuckte sie zusammen und legte die Hand auf den gewölbten Leib. Vegeta trat leise näher und wunderte sich im Stillen, was da wohl in ihr vorgehen mochte. Sie wälzte sich zur Seite und murmelte eine Wort. Es hörte sich an wie Bantor. Vegeta biss die Zähne zusammen und stapfte zum Lift, um wieder nach unten zu fahren. Würde er sich eben selbst ein Essen richten.
.........
Drei Tage später landeten sie hinter dem Haus der Briefs auf einer großen Wiese. Die Überraschung war groß, als die freudestrahlenden Eltern erkannten, dass sie bald Oma und Opa sein würden.
„Ist das dein Werk?“, fragte Herr Briefs Vegeta gerade heraus. Der zuckte nur verächtlich die Achseln. „Das hättest du einen gewissen Bantor fragen sollen, mit dem deine Tochter sich wirklich gut verstanden hat, obwohl er ein primitiver Barbar ist.“
Herr Briefs sah Bulma überrascht an. „Aber ich dachte, dass du und Vegeta...“
„Lass das Kind doch erst mal nach Hause kommen“, schnitt ihm seine Frau das Wort ab. „Der Rest hat Zeit, bis Bulma soweit ist.“
Dagegen kam Herrr Briefs nicht an. Seine Frau schien auf einmal ein ganz andrer Mensch zu sein. Sie zeigte, dass unter ihrer Freundlichkeit auch ein eiserner Willen verborgen war und sie blockte jedes Gespräch um die Vaterschaft des Babys ab. Bulma wurde von ihr umsorgt und gehätschelt und vor allem aufgepäppelt bis ihre Haut zwei Monate nach ihrer Rückkehr wieder die gesunde Frische von früher zeigte. Frau Briefs kaufte einen ganzen Haufen schicker Umstandskleider. Überhaupt strahlte Bulma in letzter Zeit etwas aus, das Vegeta verwirrte und doch anzog. Immer öfters kam es vor, dass er seine Trainingseinheiten früher beendete und hinaus in den Garten kam, wo Bulma trotz des kühlen Herbstwindes unter einem Baum saß und winzige Ts auf kleine Lätzchen und gehäkelte Käppchen stickte. Ihre Finger gingen dabei so geschickt vor, als zerlege sie einen heiklen Mechanismus. Er konnte es sich nicht erklären, aber ihr Lächeln hatte etwas Wissendes, Abgeklärtes, das ihn immer öfter vergessen ließ, warum er sie eigentlich meiden wollte.
„T?“, fragte er einmal, als er seine Neugier nicht bezähmen konnte. „T?“
„Ja, er wird Trunks heißen“, sagte Bulma, ohne von ihrer Arbeit aufzublicken. „Die Ärzte haben mir bestätigt, dass es ein Junge wird und da du ihn nicht anerkennen willst, braucht er ja keinen Saiyannamen, oder? Er wird eben ein Briefs und das ist mehr als