Sasami drehte sich zu ihrer Freundin um und war sichtlich aufgeregt. Für die Teilnahme an den japanischen Meisterschaften hatten die beiden Mädchen schon seit mehreren Wochen hart trainiert. Frau Nekoi legte die Kreide weg, mit welcher sie die Matheaufgaben an der Tafel geschrieben hatte und sagte zur Klasse gewandt: „Maya und Sasami, ihr habt es ja gehört. Ihr könnt dann gehen.“


Die Freundinnen standen auf, verbeugten sich noch kurz vor der Lehrerin und begaben sich dann zum Büro des Schulleiters. Die Räume der Lehrer und des Direktors lagen im westlichen Anbau, das war nur ein kurzer Weg. Schon waren die Mädchen an der Bürotür angekommen und Sasami hob ihre rechte Hand und klopfte vorsichtig an. „Herein,“ erklang eine Stimme aus dem Inneren des Raumes und das Mädchen öffnete die Tür. „Ah, da seid ihr ja,“ begrüßte sie ein älterer Mann mit grauen Haaren. Der Direktor, Herr Izumi, saß an einem großen Schreibtisch und neben ihm stand Frau Hayashi, die Trainerin der beiden Mädchen. „Setzt euch bitte,“ mit diesen Worten deutete Herr Izumi auf zwei Stühle, die vor seinem Schreibtisch standen. Maya und Sasami nahmen Platz und sahen ihren Schulleiter erwartungsvoll an. „Die Teilnehmerliste von der Meisterschaft ist heute angekommen,“ begann Herr Izumi, „und um es kurz zu machen, ihr vertretet unsere Schule. Die Jury war ausgesprochen begeistert von euren Übungen. Ich wünsche euch viel Glück!“ Frau Hayashi ging nun auf die Mädchen zu und sagte: „Jetzt müsst ihr auf jeden Fall noch mehr trainieren. Ich habe schon mit dem Direktor gesprochen und ihr seid ab heute bis zum Turnier jeweils von den letzten drei Unterrichtsstunden befreit. Es sind nur noch zwei Wochen bis zu den japanischen Meisterschaften in Yokohama. Nutzt die Zeit gut und gebt euer Bestes!“ Die Freundinnen nickten und verließen wieder den Raum.


„Toll, dass wir es geschafft haben,“ sagte Maya und strahlte über das ganze Gesicht. „Wirklich klasse,“ stimmte Sasami ihr bei. Schnell legten die beiden den Weg zu ihrem Klassenzimmer zurück. Gerade als Maya die Tür öffnen wollte, klingelte es zur großen Pause. Ihre Mitschüler stürmten aus dem Raum, Maya bekam einen Stoß in die Seite, sodass sie das Gleichgewicht verlor. Fast wäre sie gestürzt, aber dann fingen sie zwei starke Arme auf. Das Mädchen hatte einen großen Schreck bekommen und deshalb hielt sie sich an ihrem Retter fest. Plötzlich verschwamm die Umgebung vor ihren Augen. Sie sah ein Schloss aus Glas und ein traumhafter Himmel, der in einem wunderschönen türkisgrün leuchtete. Das kam ihr seltsam vertraut vor, war das eine Vision oder eine Erinnerung?


Dann war der Moment vorbei und Maya befand sich wieder in der Wirklichkeit. Nun bemerkte sie auch, wer sie aufgefangen hatte. Sie sah in die klaren, brauen Augen von Chiaki Minazuki. Er lächelte sie freundlich an, machte aber keine Anstalten sie loszulassen. „Willst du mit mir gehen?“ Bei dieser Frage sah er dem Mädchen fest in die Augen. Maya fehlten die Worte, was sollte sie auf diese Frage antworten? Sie kannte Chiaki gar nicht, obwohl ihr seine Umarmung sehr vertraut vorkam. Entschlossen drückte sie sich von ihm weg und wollte gerade zur Pause gehen, als er sie noch mal zu fassen bekam und ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht strich. „Überleg´ es dir,“ nun ließ der Junge sie los und ging davon. Maya blickte ihm verwirrt nach: „Warum bringt er mich nur so durcheinander?“








Na, hat´s euch gefallen? Aber seit ehrlich..., wenn´s euch nicht gefällt, nehm ich sie wieder runter, ok?




Bye Usagi2