Fanfic: Maya & Chiaki
Kapitel: Maya & Chiaki
Hi,
hier ist nun der 4.Teil.
Ich freue mich sehr darüber, das euch die Geschichte gefällt, jetzt muss ich sie aber auch beenden *smile* Hab ich nämlich noch nicht...
Jedenfalls viel Spaß beim Lesen!!
Der Vizedirektor des Instituts für Altertumsforschung saß in seinem Büro. Gerade hatte er die Gedankenverbindung mit Keiichi Kudo, dem Direktor des Nationalmuseums, unterbrochen. Er hatte eine sehr bekannte Aura festgestellt, konnte sie aber nicht richtig zuordnen. Kazuri Shinma war seinem Ziel näher, als je zuvor. Der mystische Kelch war endlich in Tokio aufgetaucht. Seine Gedanken schweiften in die Vergangenheit. Kazuri dachte an seine Zeit, als er noch am Hofe von König Junta als Berater diente. Er war der ranghöchste Zaubermeister im Land und hatte dadurch Zugriff auf die heiligen Schriftrollen. Beim Studieren dieser alten Überlieferungen war ihm eines Tages ein besonderer Text aufgefallen. Darin wurden alle Möglichkeiten, die der Kelch besaß, aufgeführt. Es war sehr erstaunlich, was dieser mystische Gegenstand für ungeheure Kräfte besaß. Er war also nicht nur dazu da, das Leben in Majunga zu schützen. Sondern konnte auch Leben geben oder nehmen, Welten erschaffen oder vernichten. Da hatte Dabura beschlossen, den Kelch in seinen Besitz zubringen. Er hatte schon alles geplant und sein Plan war nahezu perfekt. So war er zum Himatori-Tempel gegangen und auf die beiden Miko-Priesterinnen, die eigentlich zum Schutze der Prinzessin da waren, gestoßen. Die Priesterinnen versuchten vergeblich den Zauberer aufzuhalten. Unbeirrbar setzte Dabura seinen Plan in die Tat um. Dann hatte er den Kelch endlich in seinen Händen. Allerdings war dann etwas schief gelaufen. Bei dem Versuch in die andere Welt zu fliehen, war ein Fehler bei dem Zauberspruch passiert. Er war kurz abgelenkt worden und als er in Tokio erwachte, war der Kelch nicht mehr da. So hatte Dabura sich unter den Namen Kazuri Shinma in das Institut für Altertumsforschung eingeschlichen, damit er sofort mitbekam, wenn er wieder auftauchte. Dann endlich von einem Monat war es dann soweit. Eine Gruppe Archäologen hatte im Auftrag des Nationalmuseums Ausgrabungen in Südkorea gemacht. Dabei hatte Keiichi Kudo den Kelch gefunden. Durch diese Entdeckung war er zum Direktor befördert worden. Dabura hatte seine Chance ergriffen und sich mit Hilfe seiner Zauberkräfte Keiichi gefügig gemacht. Die Gedankenkontrolle war perfekt und von keinem zu bemerken. Dabura war zufrieden, bald konnte er endlich sein Ziel erreichen. Das Einzige das ihn jetzt noch aufhalten konnte, war die Prinzessin selbst. Als Nachkomme des Könighauses konnte sie den Kelch ohne Anstrengung benutzen. Dadurch das in ihren Adern Elfenblut floss, hatte sie sogar mehr Zauberkräfte als Dabura. Er hoffte, dass Maya diese Kräfte nie entdecken würde. Sonst war für ihn alles verloren. Das Sprechgerät auf seinen Schreibtisch summte und brachte Kazuri wieder in die Gegenwart. Er durfte sich nicht auffällig benehmen und musste seine Tarnung aufrecht erhalten.
Maya wusste nicht genau, warum sie gerade heute die Schmuckschatulle ihrer Mutter heraus holte. Traurig glitten ihre Finger über den Deckel. Unbewusst erhoffte sie sich einpaar Antworten. Das Mädchen hatte das Gefühl, das ihr der Boden unter den Füßen weggerissen worden war. So viel war in dem letzten Monat passiert. Was war Wahrheit und was Phantasie? Sie wusste es nicht. Was sie allerdings am wenigsten glaube, war, das sie eine Prinzessin sein sollte. Daran hatte sie keinerlei Erinnerungen. Sie konnte aber sehr gut an die Zeit in Deutschland erinnern, aber hatte sie die Zeit wirklich erlebt? Die Wahrheit sollte sie bald herausfinden. Mit einem mulmigen Gefühl öffnete das Mädchen den Deckel. Im Inneren lagen alte Fotos. Auf diesen Bildern waren ihr Vater Keiichi, eine junge Frau, ein ungefähr 11-jähriges Mädchen und ein ca. 8-jähriger Junge zu sehen. Sie betrachtete die Fotos genauer, außer ihren Vater kannte sie keine der Personen. Maya kramte noch ein wenig in den Bildern herum, aber auf allen Fotos waren nur diese vier Personen. Das war doch sehr seltsam. Das Mädchen hatte die Kiste schon so gut wie ausgepackt, als sie einen silbernen Handspiegel fand. Sie hatte ihn noch nie gesehen und trotzdem kannte sie ihn irgendwoher. Maya nahm ihn in die Hand und betrachtete ihr Spiegelbild. Plötzlich veränderte sich das Bild und ihre Mutter schaute sie liebevoll an.
„Maya, meine geliebte Tochter, endlich kann ich dich wiedersehen. Ich hätte dir gerne den ganzen Kummer erspart, den du im letzten Monat erlebt hast, aber da lag nicht in meiner Macht. Es war sogar notwendig, da es zu deinem Schicksal gehört. Als du von deinem Vater hierher geschickt wurdest, sind dein Verlobter und ich dir gefolgt. Wir wollten dich in jeden Fall beschützen. Da trafen wir den Archäologen Keiichi Kudo. Es war nicht schwer ihn zu beeinflussen, da er zu dem Zeitpunkt seine Frau und seine beiden Kinder gerade verloren hatte. So haben wir den Platz seiner Familie eingenommen. Es war gut in seiner Nähe zu bleiben, da er dazu bestimmt war, den Kelch zufinden. Deinen Verlobten gab ich, solange bis du deine Bestimmung erfüllen konntest, einen anderen Körper und den Namen Jan.
Als der Kelch endlich auftauchte, wollten wir ihn in unseren Besitz bringen und sind nach Japan geflogen, dabei ist es dann passiert. Die Maschine stürzte ab und ich konnte im letzten Moment sein Leben retten, indem ich deinem Verlobten seinen eigenen Körper wiedergab. Dann sorgte ich dafür, dass er in deine Nähe kam. Eigentlich solltest du ihn schon getroffen haben. Ich selber schaffte es nicht mehr und musste zurück in das Reich meiner Eltern, dem Elfenkönigreich Shika. Im Moment wirst du dich vielleicht noch nicht an ihn erinnern, aber ihr habt euch sehr geliebt. Prinz Chiaki würde sein Leben für dich gegeben. Ihr beide seit dazu bestimmt in der Zukunft zu herrschen. Höre einfach auf dein Herz und du wirst ihn finden! Da in deinen Adern Elfenblut fließt, hast du mehr Kräfte als Dabura. Aber um diese zu erwecken, musst du noch hart trainieren. Maya, deine Beschützerinnen, die Priesterinnen aus den Himatori-Tempel, sind mit dir in Tokio. Du weißt bestimmt, wen ich meine. Wenn du meine Hilfe benötigen solltest, schaue einfach in diesen Spiegel und ich werde dich hören können. Verliere ihn nicht, denn er ist der Schlüssel zu deiner Heimat. Ich kann leider die Verbindung nicht länger aufrecht erhalten. Meine süße Maya, ich warte sehnsüchtig auf den Tag, an den ich dich wieder in meinen Armen halten kann. Denke immer daran: Du hast mehr Macht als Dabura!“
Das Bild ihrer Mutter verblasste und Maya sah nur noch ihr eigenes Spiegelbild. Auf den Fotos waren also die richtige Familie von Keiichi Kudo. Es stimmte das Mädchen traurig, als sie nun darüber nachdachte. Es musste sehr schwer für ihn gewesen sein. Vieles war von ihrer Mutter geklärt worden, aber etliches lag noch im Dunkeln. Was sie allerdings am meisten geschockt hatte, war das sie verlobt war. Daran konnte sie sich wirklich nicht erinnern. Maya fragte sich, ob Prinz Chiaki und Chiaki Yamamoto aus ihrer Klasse vielleicht ein und dieselbe Person waren. Das musste sie schnell heraus finden. Das Mädchen verließ ihr Zimmer und ging die Treppe hinunter. Unten in der Diele stand das Telefon und sie rief Yoko und Azusa an. Sie musste den beiden unbedingt erzählen, was sie von ihrer Mutter erfahren hatte. Zusammen konnten die drei Mädchen bestimmt noch mehr herausfinden. Heute war Samstag und deshalb, lud Maya die beiden ein, bei ihr zu übernachten. Azusa und Yoko waren einverstanden
Es war schon sehr spät, als Chiaki noch an seinem Schreibtisch saß und überlegte, ob und wie er Maya bei ihrer Aufgabe helfen könnte. Es war zum Verzweifeln, aber er wusste nicht, ob sie schon ihre Erinnerung an ihn wieder gefunden hatte. Bis zu diesem Zeitpunkt durfte er seine Gefühle und Gedanken nicht offenbaren. Er liebte dieses Mädchen schon so lange er denken konnte und würde alles für sie tun. Das war der Grund, warum er mit Königin Malissa in diese Welt gekommen war. Um Maya zu schützen, musste er vier Jahre lang ihr Bruder sein. Das waren die schlimmste Zeit in seinem Leben; in ihrer Nähe zu sein, aber sie nicht berühren zu dürfen, aber das musste so sein. Maya musste um jeden Preis beschützt werden, bis sie ihre Bestimmung erfüllen konnte. Also hatte Chiaki sich damit abgefunden, dass er nicht mit seiner Liebsten reden durfte. Hätte Maya die Wahrheit zu früh heraus gefunden, wäre das eine Katastrophe gewesen. In dem Fall hätte Dabura sofort gemerkt, dass er gesucht wurde.
Das war´s fürs erste. Wenn ihr wollt kommt morgen eine Fortsetzung ^_^
Bye Usagi2