Fanfic: Majunga-Das Land der Träume (2)

Kapitel: Majunga-Das Land der Träume (2)

Hi,




hier ist nun der 2.Teil.




@Cyron: Sind wirklich Parallelen zu KKJ zu erkennen? War nicht meine Absicht!! Naja, die weitere Handlung hat garantiert nichts mit KKJ zu tun *gg*. Aber du kannst mir ruhig sagen, wenn dir etwas nicht gefällt, ich freu mich auch über Kritik!!








Ganz in Gedanken schritt Yue den dunklen Gang entlang. In regelmäßigen Abständen waren brennende Fackeln an den Wänden befestigt und tauchten mit ihren zuckenden Flammen alles in ein gespenstisches Licht. Die Schatten tanzen an den Wänden, als der junge Mann sich eine Strähne seines silberglänzenden Haares aus dem Gesicht strich. Er konnte sich noch gut daran erinnern, wann er zum ersten Mal diesen Gang entlang gekommen war. Das war nun schon fünfzehn Jahre her, er hatte gerade die Weihe zum Magier ersten Grades erhalten, als Königin Re-ika den damals Zehnjährigen zu sich rufen ließ. Re-ika war die Herrscherin über das Land der Alpträume und obwohl sie schon seit Anfang der Zeit dort regierte, sah sie keinen Tag älter als Siebzehn aus.


Yues Gedanken kehrten in die Gegenwart zurück. Mittlerweile hatte er sein Ziel erreicht und betrat eine große unterirdische Höhle. In der Mitte stand ein steinerner Thron, er war ein richtiger Blickfang und auch fast das einzige Einrichtungsstück. Er stand auf einem Podest das über fünf Stufen, welche grob aus dem Felsen gehauen waren, erklommen werden musste. Nur noch links neben dem Thron befand sich die Halterung der Kristallkugel der Königin. Die Beleuchtung bestand auch hier nur aus brennenden Fackeln, so dass es schwer war alle Einzelheiten zu erkennen. Re-ika stand beschwörend vor der glänzenden Kugel und betrachtete sehr gespannt das Innere.


Der junge Magier hatte nun die unterste Stufe vom Thron erreicht und ließ sich auf seine Knie fallen. Er senkte seine purpurfarbenen Augen zu Boden und wartete geduldig bis die Königin ihn bemerkte. „Yue,“ sprach Re-ika ihn an und er hob seinen Blick. Die Alptraum-Königin war eine ausgesprochene Schönheit. Sie war sehr groß, schlank und ihre schneeweißen Haare reichten bis auf den Boden hinab. Sie trug ein tiefschwarzes, langes Kleid und einen passenden Umhang. Beides war sehr reich mit Stickerei verziert. Der junge Mann sah in die kalten, schwarzen Augen der Frau, der er schon als Kind sein Leben gewidmet hatte.


„Hast du endlich den Schlüssel gefunden?“ Erwartungsvoll sah Re-ika ihren Diener an. Yue senkte seinen Blick wieder zu Boden: „Verzeihung, eure Hoheit, aber ich konnte bis jetzt noch keine Spur des Schlüssels finden.“ Die Königin konnte sich kaum noch beherrschen, und ihre Augen wurden eiskalt, als ihre Stimme gefährlich leise wurde: „Bring mir endlich Ergebnisse, sonst ist dir deine Strafe gewiss! Du weißt, was mit denen passiert, die ihre Aufgaben nicht erfüllen!“ Yue zuckte zusammen, er wusste, was ihm im Falle seines Versagens drohte: der ewige Schlaf im Land der Alpträume, ohne jemals wieder zu erwachen. Der junge Mann nickte und hob wieder seinen Blick: „Ihr könnt Euch sicher sein, ich werde alles in meiner Macht stehende tun, um den Schlüssel zu finden!“ Ein kaltes Lächeln spielte um Re-ika´s Lippen: „Dann ist ja gut.“ Sie wandte sich wieder ihrer Kristallkugel zu. Sie hielt ihre Hände über die glänzende Oberfläche und murmelte etwas in einer anderen Sprache vor sich hin. Die Kugel begann violett zu leuchten und ein mysteriöses Glitzern ging von ihr aus. Die Herrscherin über das Alptraumland sprach die folgenden Worte wie in Trance aus: „Die Thronfolgerin des Traumlandes ist in dieser Welt wiedergeboren worden!“ Re-ika schüttelte kurz ihren Kopf, als wollte sie ihn wieder frei bekommen. Es war, als wenn jemand anderes diesen Satz mit ihrer Stimme gesagt hätte. Abrupt drehte sie sich wieder zu ihrem Diener um: „Du weißt, was du zu tun hast: Finde die Prinzessin des Traumlandes. Sie darf niemals in den Besitz des Schlüssels kommen.“ Sie hob ihren rechten Arm und streckte ihre Handfläche nach vorne. Nun konzentrierte sie sich kurz und um ihre Hand züngelten blaue Blitze und die Luft begann zu flimmern. Nun stiegen Nebelschwaden vom Boden auf, verdichteten sich und im Inneren bildeten sich menschliche Umrisse. Dann verschwand der Nebel genauso plötzlich wieder und gab eine junge Frau mit olivgrünen Augen und spitzen Ohren frei. Sie hatte kurze grüne Haare und war mit einem schwarzen Leder-Minirock und einem ebenfalls schwarzen Ledertop bekleidet. „Yue,“ sprach Re-ika den Magier an, „das ist Ne-ine. Sie steht voll zu deiner Verfügung. Um die Traumprinzessin zu finden, musst du die schönen Träume der Menschen stehlen. Ne-ine hat die Fähigkeit, diese Träume als Perlen materialisieren zu lassen. Bringt mir viele dieser Traumperlen, damit ich stärker werden und endlich das Land der schönen Träume erobern kann.“ Nun erhob sich Yue wieder und verbeugte sich noch mal kurz vor der Königin, bevor er sich mit Ne-ine zu seinem Versteck in Tokio teleportierte.




Vor der Mittagspause stand Englisch auf den Stundenplan. Das war eigentlich eines der Lieblingsfächer von Maya, neben Sport und Musik, aber heute konnte sie sich nicht richtig auf diese Sprache konzentrieren. Sie verschränkte ihre Arme auf dem Tisch und legte ihren Kopf darauf. So ließ sie ihre Gedanken treiben und ohne es zu wollen, fielen ihr die Augen zu. Da war er wieder, der Traum, den sie nun schon seit einiger Zeit hatte: sie sah nur eine in Nebel gehüllte Gestalt und hörte eine Stimme, die weder männlich noch weiblich zu sein schien, die zu ihr sagte: „Beschütze den Schlüssel und finde deine Gefährten! Du bist unsere einzige Hoffnung!“


„Maya Kudo, schläfst du etwa?“ Eine laute Stimme riss sie aus ihrem Traum. Langsam öffnete das Mädchen ihre Augen, sie wußte nicht genau, wo sie war bis sie plötzlich das wütende Gesicht von ihrer Klassenlehrerin sah. Schlagartig war sie hellwach und sprang schnell auf. Dabei fiel mit einem lauten Poltern ihr Stuhl um und die ganze Klasse lachte. Maya spürte, dass ihr das Blut ins Gesicht schoss. „Entschuldigung,“ murmelte sie. „Bis zum Ende der Stunde wartest du bitte auf den Flur,“ sagte Frau Nekoi streng und drehte sich wieder den anderen Schülern um. Maya stand auf und ging hinaus. Nachdem sie die Tür geschlossen hatte, begab sie sich zum gegenüberliegenden Fenster und sah auf den Schulhof hinaus. Sie blickte auf die großen, alten Eichen, die ringsum um das Schulgebäude wuchsen. Um die Stämme standen rundherum Bänke und luden förmlich zum Verweilen ein. Die Sonne schien und ließ interessante Schattenspiele auf den Boden erscheinen. Der leichte Wind ließ immer neue Muster entstehen. Maya bemerkte plötzlich ein ungefähr gleichaltriges Mädchen mit kastanienbraunen kurzen Haaren. Sie trug eine braunes Kostüm und eine cremefarbene Bluse mit roter Schleife. Demnach ging dieses Mädchen auf die benachbarte Hanazuka-Mittelschule. Die Fremde sah zu ihr hoch und für einen Moment trafen sich ihre Blicke. Maya überkam ein Gefühl der Vertrautheit, das ihr selbst unbegreiflich war, weil sie dieses andere Mädchen noch nie zuvor gesehen hatte.


Dann hörte sie, wie die Tür hinter ihrem Rücken geöffnet wurde und deshalb drehte sie sich um. „So, Maya,“ sagte Frau Nekoi, welche nun im Türrahmen stand, „du kannst wieder hereinkommen.“ Maya nickte und schaute noch mal kurz aus dem Fenster. Enttäuscht bemerkte sie, dass das andere Mädchen wieder verschwunden war.


Frau Nekoi schob ihre Schülerin vor sich in die Klasse und gerade als sie die Tür wieder schloss, beendete ein Klingeln die Englischstunde. Maya ging durch die Reihen zu ihrem Platz und dabei fiel zufällig ihr Blick auf Chiaki. Er zwinkerte ihr zu und darum schaute sie schnell in die andere Richtung. Als sie an ihrem Tisch ankam, packte die Schulbücher in ihre Tasche. Sasami und sie hatten nun in den nächsten drei Schulstunden Sondertraining für das Turnier und deshalb gingen die beiden Freundinnen zusammen in Richtung Turnhalle. „Hast du dir schon eine Musik für deine Kür ausgesucht?“ Sasami sah ihre Freundin fragend an. „Bist jetzt noch nicht,“ antwortete Maya, „und du?“ „Nein, ich kann mich nicht so richtig entscheiden,“ das Mädchen schüttelte ratlos den Kopf.


Die beiden Freundinnen kamen im Erdgeschoss an und Sasami öffnete die Eingangstür. Auf dem Schulhof gingen die Mädchen rechts um das Hauptgebäude herum. Am hinteren Ende des Pausenhofes stand ein weißgestrichener Neubau. Die alte Sporthalle war vor zwei Jahren abgerissen worden und an der gleichen Stelle war dann die neue Halle erbaut worden. Vor vier Monaten war sie bei dem jährlichen Schulfest eingeweiht worden.


Die beiden Mädchen betraten das Gebäude und gingen in den Umkleideraum. Maya holte ihren weißen Gymnastikanzug und ihr türkisfarbenes, kurzes T-Shirt aus ihrer Sporttasche und zog sich um. Sasami wühlte noch in ihrem Beutel herum, als ihre Freundin sich vor ihr hinstellte und die Hände in ihre Seiten gestemmt hatte. „Na, du Schnecke,“ lachte Maya, „beeil dich mal.“ „Jaja, ist schon gut,“ mit diesen Worten holte Sasami ihren rot-weißen Anzug hervor. Schnell wechselte sie die Kleidung und eilte hinter ihrer Freundin hinterher, welche schon vorgegangen war. Kurz vor der Hallentür hatte sie Maya eingeholt. „Warum hast du nicht auf mich gewartet?“ Sasami fand das sehr ungerecht, denn sie wartete immer auf Maya. „Endschuldige,“ bekam sie zur Antwort, „heute ist einfach nicht mein Tag.“


Frau Hayashi wartete schon auf die beiden Mädchen: „Maya, du trainierst heute mit dem Ball. Du weißt ja, dass du noch Schwierigkeit mit dem richtigen Fangen hast, also übe fleißig. Sasami, du nimmst den Reifen. So und nun fangt an.“ Die Mädchen nickten und holten sich die geforderten Geräte. Dann stellten sie
Suche
Profil
Gast
Style