Fanfic: Nur ein Lächeln (V+B) Epilog

einem Treffen mit einem Schulfreund zurückgekommen und im Garten auf Vegeta gestoßen.




„Schon zurück?“, Hatte dieser seinen Sohn gefragt. „Hat es keinen Spaß gemacht faul rumzuhängen?“




„Werd mal nicht sarkastisch, Vater“, hatte Trunks gemotzt. „Wenn du wüsstest ... Arrin und ich sind in der Stadt zufällig seinen Eltern begegnet und Arrin wäre vor Peinlichkeit fast gestorben. Kaum zu glauben, die beiden sind seit über 20 Jahren verheiratet und haben geturtelt wie ein junges Paar. Kaum zu glauben, dass man sich in dem Alter noch so peinlich aufführen kann. Wenn du und Mama das gewesen wärt, ich wäre im Erdboden versunken...“




„Keine Sorge, mein Junge“, hatte Vegeta grinsend gesagt. „Oder kannst du dir vorstellen, dass ich mit deiner Mutter einen solchen Zirkus aufführen würde? Nicht mal als sie noch jung und knackiger war wäre mir so etwas in den Sinn gekommen und jetzt...“ er hatte gelacht. Verächtlich und kalt. So zumindest hatte es in ihren Ohren geklungen. Sie wusste nur zu gut, dass damals... dass sie damals einen Entschluss gefasst hatte. Eigentlich hätte sie noch warten wollen, warten, dass sich etwas änderte, dass er ihr ein Zeichen gab. Sie hatte ihn beobachtet diese Wochen hindurch, ohne dass er es ahnte, jede seiner Gesten, jedes seiner Worte durchleuchtet, gewendet, ihm nachgespürt. Seinen Gesichtsausdruck studiert, wenn er nicht hinsah, gesucht nach dem einen, kleinen Zeichen... Sie hatte sich noch mehr Zeit geben wollen, ein bisschen mehr Zeit. Ein paar Monate noch.




„Es wird sich nichts ändern“, sagte sie hart zu ihrem Spiegelbild. „Wir beide sind wie wir sind und was nicht geht, das kann man nicht erzwingen...“




Sie trocknete sich das Gesicht ab und ging in die Küche zurück. Der Block, auf den sie sonst ihre Einkaufslisten schrieb, lag am gleichen Platz wie immer. Bulma stellte die Salate in den Kühlschrank, setzte sich an den Küchentisch, nahm ihr Handy heraus und schickte eine Kurznachricht an eine Nummer, die sie längst auswendig kannte. Dann holte sie den Block und einen Stift und begann zu schreiben...




Gut zwei Stunden später fiel die Haustüre ins Schloss, ohne dass es jemand hört hätte und der rote Flitzer schoss die Straße hinunter.




Nochmals zwei Stunden später kam Vegeta frisch geduscht aus dem Badezimmer und schlenderte in die Küche.




„Bulma, ist das Essen schon...?“ Das Wort blieb ihm im Hals stecken. Die Küche war leer. Kein Essen duftete, kein Gedeck lag auf dem Tisch. Nur ein Zettel.




Verärgert hob ihn Vegeta hoch und las halblaut:




„Vegeta,




ich habe die Nase voll davon, wie ein lästiges Möbelstück behandelt zu werden. Vegeta, wenn ich dir wirklich noch soviel bedeute wie früher, bitte komm zu dem besonderen Ort. Ich werde ein wenig warten... aber nicht lange...“ eine gepresste, getrocknete Blüte war statt einer Unterschrift auf das Papier geklebt worden.




„Phh!“ Vegeta knüllte das Blatt zusammen und schleuderte es auf den Fußboden. Er öffnete den Kühlschrank, sah die Salate und rümpfte die Nase. „Bulma!“ Keine Antwort. „Bulma, hör auf, solche Zicken zu machen und koch mir mein Abendessen!“ Er lief durch das Haus und rief ihren Namen. Sie war weder im Wohnzimmer noch im Gewächshaus oder in der Werkstatt. Als er die Garage durchsuchte, bemerkte er, dass Bulmas roter Lieblingsflitzer fehlte.




Da sein Hunger und sein Ärger immer größer wurden, rief er von der alten Konsole aus, Gohan an.


„Ist Bulma bei euch aufgetaucht?“, fragte er.




„Nein, ist sie nicht. Wollte sie denn?“




„Keine Ahnung. Sie hat mal wieder einen Spinner und macht auf beleidigte Leberwurst. Seid ihr schon beim Essen?“




„Noch nicht, wir haben soeben den Grill angeworfen.“




„Lasst mir was übrig. Bulma hat wieder soviel Grünzeugs gemacht, dass einem vom Hinschauen schlecht wird. Ich komme zu euch essen.“




Er ließ Gohan gar keine Chance, etwas zu entgegnen, legte auf und flog los.




Zum Glück hatte Videl einen großen Vorrat an Fisch und Würstchen gerichtet. Trunks und Bra staunten nicht schlecht, als ihr Vater plötzlich aufkreuzte und ihnen von der Nachricht ihrer Mutter erzählte.




„Seit Jahren hat sie keinen solchen dämlichen Einfall mehr gehabt“, brummte er und lud sich den Teller voller Würstchen. „Wenn sie glaubt, dass ich angekrochen komme wie ihr Haussklave, dann kann sie lange warten.“




„Ganz richtig, Papa“, sagte Trunks zustimmend. „Man darf bei Frauen nie klein nachgeben. Sonst denken sie noch, sie könnten dich um den kleinen Finger wickeln.“




„Aha, da spricht der Experte“, spottete Goten. „Wie oft bist du in den letzten drei Wochen bei den Bräuten abgeblitzt? Viermal oder fünfmal?“




Alle lachten. Einzig Videl runzelte die Stirn. Irgendwie passte das ganz und gar nicht zu der sonst so streitbaren Bulma.




.................




Ziemlich weit entfernt, saß zur selben Zeit eine einsame Gestalt auf dem Kühler eines roten Flitzers, der am Rand einer Klippe stand. Der salzige Wind spielte mit ihrem langen Haar und die Abendsonne beleuchtete das maskenhaft starre Gesicht. In ihrer Hand hielt sie etwas Weißes, an dem der Wind zerrte. Nach ein paar Minuten, als die Sonne den Horizont berührte, sprang sie auf den Boden.


„Es wäre auch zu schön gewesen...“, murmelte sie, legte das Weiße unter einen Stein am Klippenrand, startete das Auto und legte den Rückwärtsgang ein.


.........................




Vegeta war zufrieden. Er hatte gut gegessen und es war ganz nett, mit Gohan ein bisschen über die alten Zeiten zu reden.




„Ich komme mit!“, Sagte Videl zu seiner Überraschung, als er sich anschickte, nach Hause zu fliegen. „Ich habe kein gutes Gefühl, wegen Bulma...“




„Ach was!“, Meinte Vegeta. „Sie wird eine weile irgendwo geschmollt haben. Jetzt ist sie sicher zuhause und wird mir die Ohren voll jammern, sobald ich zur Türe herein komme.“


„Wir werden sehen“, sagte Videl nur.




Als die beiden bei Bulmas Haus eintrafen, war es noch immer totenstill darin. In der Küche bückte sich Videl nach dem zerknüllten Blatt und streifte es glatt, um es zu lesen.




„Weißt du, wo dieser besondere Ort ist?“, fragte sie Vegeta.




Der zuckte die Achseln. „Irgendein Fleck für den sie dumme, sentimentale Gefühle hat, eben“, meinte er.




„Diese Blume“, Videl hielt sie ihm unter die Nase, „kenne ich gar nicht. Bedeutet sie etwas?“


Vegeta sah auf die zarten Blütenblätter und auf einmal kam die Erinnerung zurück. „Ja“, sagte er. „Sie wächst nur an einem Ort, wo ich früher öfters trainiert habe.“




„Flieg hin!“, Drängte Videl. „Glaube mir, mein Gefühl irrt sich selten und Bulma war es todernst, als sie diesen Brief schrieb. Es muss etwas passiert sein, etwas Großes oder viele kleinen Dinge, die sie dazu getrieben haben, einfach auf und davon zu fahren.“




„Meinst du wirklich, ich soll ihrer Laune nachgeben?“




„Du musst ja nicht kriechen. Zeig ihr einfach, dass sie dir wichtig ist.“




„Na gut!“ Nicht, weil er sonderlich von Videls Worten überzeugt war, sondern vielmehr, weil er endlich seine Ruhe und seinen bequemen, überschaubaren Alltag zurück wollte, machte er sich auf.


Als er über die Ebene Richtung Meer flog, suchte er den Boden nach dem roten Flitzer ab, aber außer ein paar Reifenspuren war nichts zu sehen.




Am Klippenrand angekommen fiel ihm ein beißender Geruch auf und er sah hinunter.


„Was zum...“, flüsterte er während die Kälte durch seine Glieder kroch. Tief unten, am Grund der Klippen qualmte ein ausgebranntes Autowrack. Der Aufprall und die Explosion, die es gegeben hatte, waren so stark gewesen, dass das Fahrzeug zu einem unkenntlichen Klumpen Metall verformt worden war. In den Geruch nach verbranntem Kunststoff und geschmolzenem Blech mischte sich der Beigeschmack nach verbranntem Haar und verschmortem Fleisch. „Unmöglich...“, murmelte er verstört und ging in die Knie. Da fiel sein Blick auf das weiße Papier unter dem Stein unweit der Reifenspuren.




Seine zitternde Hand zog den Bogen hervor.




„Vegeta, Bra und Trunks,




Ich überlasse euch mein Vermögen und mein Haus, die Firma selbst habe ich Lumia überschrieben, die ich eigentlich ausbilden wollte. Keine Angst, die Erträge werden zum größten Teil an euch fallen, ihr werdet euer bequemes Leben weiter führen könne, ohne mich.




Vegeta, ich liebe dich noch immer sehr und glaube mir, dieser Schritt ist mir nicht leicht gefallen. Ich habe durchgehalten, solange ich konnte und mir eingeredet, dass es so sein müsse, wenn man lange zusammen ist. Doch wie lange ist es her, dass du mich in den Arm genommen hast? Erst dachte ich, es liegt an meinem Alter, doch es liegt wohl eher daran, dass ich dir niemals soviel bedeutet habe, wie ich immer wollte. Wenn man liebt, ist das Alter unwichtig. Doch falls du mich jemals geliebt hast, dann ist diese Liebe im Alltag erfroren und ich habe versagt, sie am Leben zu erhalten.




Vegeta, ich kann einfach nicht mehr. Immer geben und geben und dabei zu hungern... Ich will so nicht weiter leben....“




Der Rest des Blattes war so verschmiert, dass er kaum zu entziffern war.




„Wie kannst .... wie kannst du mir das antun, Bulma?!“




Vegeta zitterte am ganzen Körper, er stemmte sich hoch und mit einem Schrei der
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