Fanfic: GUARDIANS OF THE GALAXY

Wutausbrüchen noch nie in Aktion erlebt hatten, lag ein dumpfer Ausdruck des Entsetzens in den Augen.


„Das sieht mir ganz nach einer Familie aus, die kurz vor der Scheidung steht...“ flüsterte Cal leise ihrem Halbbruder zu. Dieser konnte mit Mühe ein Lachen unterdrücken. „Mach dir mal keine Sorge, Kleines. Das ist ein typischer Streit, wie er einmal am Tag bei den Sons vorkommt.“


„Ach komm schon Chichi, wie kannst du so etwas sagen.“ Goku hatte sich mittlerweile gefasst, war zu seiner Frau getreten und legte die Hand auf ihrer Schulter. Mit seiner gewohnten ruhigen Stimme versuchte er den Streit zu schlichten und Chichis Wut zu bremsen. „Natürlich seid ihr mir nicht egal, im Gegenteil. Aber wenn unser Sohn nichts unternimmt, werden wir alle in Gefahr sein. Außerdem, denk doch an Bra, sollen wir sie einfach so im Stich lassen?“


„Und warum...“ zischte sie mit zornesfunkelnden Augen und schlug seine Hand beiseite. „Nimmst du nicht, diesen überstolzen Möchtegern-Prinzen, euren kleinen Oberteufelfreund und eben all die anderen die zu deinem Team gehören und rettet Bra?“


Vegeta hatte in Anbetracht der Beleidigung die Fäuste geballt und wollte etwas erwidern, wurde aber von seiner Frau zurückgehalten, die ihn beruhigend die Hand auf den Oberarm legte und auf ihn einsprach. Von wegen du kennst Chichi und sie hat wohl wieder einen ihrer Aussetzer. Trotzdem kroch der Hass in ihm hoch, diese Frau würde seine Tochter eiskalt im Stich lassen.


„Das tun wir auch Schatz, aber momentan sind die Vier die einzigen, die uns Informationen über diesen Taylor liefern können. Keine Sorge, wir werden uns schon einschalten und ihnen helfen, falls es je Komplikationen gibt. Und du weißt ja, zur Not gibt es immer noch die Dragonballs!“


„Dragonballs immer wieder Dragonballs. Ich frage mich, was ihr ohne diese Kugeln tätet! Mein Sohn soll nicht schon wieder sterben!“ platzte es aus ihr heraus, ehe sie in sich zusammenbrach und in die Knie sank. Goku und Goten waren sofort bereit, auch Gohan, der sich eigentlich aus dem Gespräch heraushalten wollte, sprang an Kuririn vorbei zu seiner Mutter, die nun wieder laut weinte.


„Mama, jetzt mach dir doch keine Sorge. Mir passiert nichts, das versprech ich dir!“ Versuchte Goten seine Mutter zu beruhigen. Er hasste es mit an zu sehen, wenn sie weinte. Sicher, bei Chichi kam es oft vor, aber trotzdem bekam er jedes Mal aufs Neue weiche Knien. Immerhin war es seine Mutter...welcher Sohn würde da nicht einen Aussetzer bekommen.


„Eben, Son Goten kann schon auf sich aufpassen.“ Sprach Gohan auf sie ein, während Goku nur unschlüssig daneben stand, einen peinlich berührten Blick mit seinen Freunde austauschte. Schließlich aber bückte er sich, umfasste mit der Hand sanft das Kinn seiner Frau und hob es leicht nach oben, so dass sie ihn anschauen musste. Mit der anderen wischte er die Tränen beiseite. Ein aufmunterndes Lächeln umspielte sein Gesicht.


„Ich weiß, du hast es schon immer gehasst, wenn wir in den Kampf gezogen sind. Aber manchmal muss man kämpfen. Wir haben es immer für dich getan, für dich und all die anderen Menschen, dass sie eine schöne Zukunft haben. Und das willst du doch auch, nicht wahr? Du willst doch auch, dass Bra wieder zurückkommt und alles wieder friedlich ist. Glaub mir, Son Goten passt schon auf sich auf. Immerhin, er ist erwachsen genug, Entscheidungen zu treffen, die wir respektieren müssen. Wenn er sagt, er kommt wieder, dann tut er das auch. Er hat es dir versprochen, denk dran!“


„Hat die denn keinen Hebel, mit der man das abschalten kann.... blöde Kuh!“ knurrte Vegeta genervt, aber wohlweislich so leise, dass ihn nur Bulma, Trunks und seine Tochter hören konnte. Die beiden Jugendlichen grinsten, wobei Cals Grinsen immer noch ein wenig fad ausfiel. Bulma aber knuffte ihn wütend in die Seite, dass er kurz zusammenzuckte. „Ja, nur ein wahrer Mann hält es so lange mit ihr aus!“ meinte Bulma frech grinsend.


„Soll das etwa heißen, ich bin kein wahrer Mann!“ Vegeta starrte seine Frau mit einer Mischung aus Wut und Erstaunen an. Solch einen Schachzug hätte er nicht von ihr erwartet.


Bulmas Grinsen wurde breiter, während sich ihr Zeigefinger in seine Brust bohrte. „Das....“ Sie lächelte mit leuchtenden Augen, „Mein Lieber, hast du gesagt!“


Der stolze Prinz wollte antworten, wurde aber von Maron unterbrochen, die wütenden Schrittes kurzerhand in die Mitte getreten war. In ihren Augen glitzerten Tränen, Tränen des Zorns. Ihre Fäuste waren geballt und könnte sie ein Ki aufbauen, so wäre es wohl stark angeschwollen. Aber auch so sah man es ihr deutlich an, dass sie kurz davor war zu Platzen, ihre Maske der Gleichgültigkeit bekam dicke Rissen.


„Ihr verdammten Idioten, wie könnt ihr auch nur eine Sekunde zögern. Bra ist ganz allein in den Händen eines Wahnsinnigen und ihr rührt keinen Finger sie zu befreien. Was seid ihr doch für ein schlaffer Haufen. Kaum zu glauben, dass ihr Möchtegernkämpfer schon ein paar Mal die Welt gerettet habt!“ Ihre Stimme war nur noch ein Hauch ihrer Selbst. Sogar ihre Eltern erschraken angesichts des hasserfüllten Tonfalls, der stark an den von C-18 erinnerte, der C-18, wie sie noch unter den Einfluss der Red Ribbon Armee stand. Ausnahmsweise alle starrten Maron an, ehe ein paar der Z-Kämpfer einer nach dem anderen den Kopf schuldbewußt senkten.


Goku blickte die Tochter seines Freundes traurig an und auch Chichis Augen zeigten einen schuldbewussten Glanz.


„Mach dir keine Sorge... äh.... Maron heißt du, nicht?!“ Cal hob beschwichtigend die Hand und lächelte warm. Trotzdem blieb ihr Gesicht ernst und voller Entschlossenheit, so dass die nächsten Worte fast schon wie ein Schwur klangen, ein Schwur fürs Lebens. „Wir werden Bra zurückholen, das versprech ich dir!“


„Du kannst dir deine Versprechungen sonst wohin stecken!“ erwiderte das blondhaarige Mädchen kalt, sie würde ihr nie verzeihen, dass sie sie so vor den Kopf geschlagen hatte. Sie hatte ihr den einzigen Menschen genommen, der ihr noch etwas bedeutet hatte. Und noch ehe die verblüffte Cal oder jemand der anderen die Gelegenheit hatte, etwas zu erwidern, wandte sie sich zu ihren Eltern um. „Ihr hattet recht, es war eine gute Idee hierher zu kommen. Jetzt weiß ich wenigstens, dass Bras Leben in den Händen eines Haufen nichtsnutzigen Ärsche liegt!“ Damit flog sie davon und selbst C-18s entrüstete Rufe konnten sie nicht mehr zur Rückkehr bezwingen. Dabei hatten die beiden ein sehr inniges Verhältnis. Mit C-18 konnte Maron immer sprechen, während ihr Vater sie immer mit diversen Späßen aufgeheitert hatte.


Traurig senkte der ehemalige Cyborg den Kopf, während Kuririn ihr tröstend die Arme um die Schulter legte.


„Sorry Leute....“ flüsterte Kuririn kleinlaut und starrte auf den Boden. „Die Sache mit Bra macht sie fertig... das ist gar nicht ihre Art, einfach so .... loszupoltern....“


„Eigentlich.... hat sie ja recht!“ versuchte Trunks die peinliche Situation zu schlichten. Ausnahmsweise alle hingen ihre Gedanken nach, selbst Goku, der sonst immer alles im Griff hatte und mit Optimismus segnete.


Stille breitete sich aus, trotz Trunks kleinen Versuch. Einzig und allein die leise Schluchzern C-18s und das singen der Vögel gaben der Umgebung noch ein paar Laute. Der Wind rauschte an den Platz vorbei, zerrte an dem Haar und der Kleidung der Menschen, spielte mit den Blättern die auf den Boden lag. Plötzlich, so schien es, war der Platz erfüllt von Lauten, Lauten der Natur, die sonst von dem regen Treiben übertönt wurde.


Ein lautes Klatschen ließ sie zusammenzucken. Es schien, als wären sie aus einem tiefen Schlaf erwacht. Die Augen der Anwesenden verteilten sich auf Goku und Vegeta, die synchron die rechte Faust in die linke Handfläche geschlagen hatten.


„Ich hab keine Lust mehr zu warten....“ knurrte der Saiyajinprinz, wobei seine Stimme vor unterdrückter Wut zitterte. „Seit eineinhalb Wochen hocken wir nur blöd rum und starren Löcher in die Luft, während Bra in den Händen von dem verdammten Schwein ist. Ich habe keine Lust, die Hände in den Schoss zu legen....“ Sein Ki schwoll abermals an, sein Haar wechselte von schwarz zu blond und wieder zurück.


„Vater, nein warte.“ Cal sprang auf ihren Vater zu, schaute ihn tief in die Augen. „Überlasst das uns, keine Sorge, durch die Hilfe der Guardians werden wir schnell herausfinden, wo sich Taylor versteckt und dann ist er dran!“


„Cal hat recht, Vater. Maron hat zwar nicht ganz unrecht, aber sie hat eines übersehen. Euch blieb nichts anderes übrig. Es hätte niemand genutzt, wenn ihr durch die Galaxie geflogen wärt, auf der Suche nach diesem Saiyajin.“ Schaltete sich nun auch Trunks ein.


„Und seine Energie ist nicht ausfindig zu machen, selbst von Meister Kaio aus...“ murmelte Goku wütend, mit geballter Faust. Auch er war näher herangetreten, genau wie Zen, Goten und Gohan.


„Keine Sorge, der Computer der Guardians hat ne Menge Informationen gespeichert, es wird ein leichtes sein, dort die nötigen Infos rauszuholen.“ sagte Zen entschlossen.


Goten legte ihr den Arm um die Schulter. „Was täten wir nur ohne unserem Technikgenie!“ meinte er großschwätzerisch mit einem breiten Grinsen im Gesicht, dass aber im nächsten Moment verschwand und puren Ernst Platz machte. „Jetzt ist es mal an uns, die Welt zu retten. Vertraut uns, immerhin sieht sich dieser Taylor einer Vier-Mann-Truppe entgegen, während er nur allein ist und noch nicht einmal groß kämpfen kann.“


„Und zur Not, sagt ihr uns Bescheid, eure Energien wird Paps schon ausfindig machen.“ Son Gohan lächelte aufmunternd. „Und dann ist er dran.“


Vegeta hatte nur schweigend zu
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