Fanfic: My Angel (3)
Kapitel: My Angel (3)
Hi,
hier bin ich wieder und habe euch den 3.Teil mitgebracht und diesmal ist der etwas länger, als sonst.
Danke für eure tollen Kommis und Emails!! Hab mich wie immer tierisch gefreut ^^
Viel Spaß beim Lesen!!
Leise Schritte näherten sich und das Mädchen hob langsam ihren Kopf. Mit tränengetrübten Blick bemerkte sie, das Trunks mit hängenden Schultern vor ihr stand. Nun hockte er sich vor ihr hin und nahm ihre Hände in seine. Scheu sah er sie an und sagte leise: „Tut mir leid. Komm, gehen wir nach Hause.“ Nun stand er auf und zog Bra zu sich hoch. Sie wischte sich mit der Hand durchs Gesicht und nickte dann. Zusammen verließen die beiden das Kino. Vor der Tür nahm Trunks seine Schwester wieder auf die Arme und flog in Richtung ihres Elternhauses.
Während des Fluges wagte er es nicht das Mädchen in seinen Armen anzusehen. Er hatte den Kuss als sehr schön empfunden, aber ihre Reaktion hatte ihn sehr getroffen. Bevor er sich noch weitere Gedanken machen konnte, kam schon der Gebäudekomplex der Capsule Corp. in Sicht. Der Junge landete und ließ sie los. Eilig betrat er als erster das Haus und verschwand sofort in sein Zimmer.
Traurig schaute Bra ihrem Bruder hinterher. ‚Er ist doch sauer auf mich,’ dachte sie und spürte, dass ihr wieder die Tränen kamen. Sie schluckte zwei- dreimal und dann hatte sie sich wieder unter Kontrolle. Nein, sie wollte nicht mehr weinen.
Sie ging nun ebenfalls ins Haus. Ihr erster Weg führte sie in die Küche. Sie wollte sich gerade ein Glas Orangensaft holen, als ihr Blick auf den Küchentisch fiel. Neugierig nahm sie den dort liegenden Zettel in die Hand. Da stand:
„Hallo ihr beiden,
ich bin bis heute abend bei einer Firmensitzung.
Es kann spät werden.
Wartet nicht auf mich.
Bussi, Mum“
Nachdenklich legte das Mädchen den Zettel wieder auf den Tisch. ‚Na toll, jetzt sind wir beide auch noch allein. Paps ist wieder bei Son-Goku. Oma und Opa kommen auch erst morgen aus dem Urlaub zurück.’ Sollte sie sich nun darüber freuen oder nicht? Sie seufzte kurz auf und beschloss duschen zu gehen.
Trunks lag auf seinem Bett und hatte die Arme hinter seinem Kopf verschränkt. Die Augen hielt er geschlossen und ließ seine Gedanken treiben. Dieser Kuss hatte es ihm gezeigt. Er wusste nun mit Sicherheit, das er seine Schwester liebte. Was konnte er nur dagegen tun? Und wollte er das überhaupt? Es war wirklich zum Verzweifeln.
Der Junge schwang seine Beine aus dem Bett und stand auf. Nun trat er zum Fenster und sah hinaus. Aber auch jetzt schaffte er es nicht, seine Empfindungen unter Kontrolle zu bekommen.
Langsam wandte er sich um und verließ das Zimmer. Mit hängendem Kopf schlich er durch die Gänge des Hauses und kam schließlich in der Küche an. Er holte sich einpaar Sandwichs aus dem Kühlschrank und goss sich ein Glas Saft ein. Damit setzte er sich an den Tisch und begann zu essen. Da fiel sein Blick auf die Nachricht seiner Mutter. Nachdem er die Zeilen überflogen hatte, knüllte er den Zettel zusammen und warf diesen achtlos weg. Als wenn er nicht schon genug Probleme hätte, jetzt war er auch noch mit ihr alleine. Er seufzte auf und stellte das schmutzige Geschirr in die Spülmaschine. ‚So, nun geh ich duschen,’ dachte der Junge und betrat das Badezimmer.
Kaum hatte er die Tür geöffnet, als ihm eine Wolke aus Wasserdampf entgegenschlug. Ganz kurz spielte er mit dem Gedanken, das Bad wieder zu verlassen, aber dann schritt er doch zögernd weiter. Je näher er kam, desto deutlicher sah er die Konturen seiner Schwester. Überwältigt von diesem Anblick handelte er fast automatisch. Er entledigte sich seiner Kleidung und trat nun ebenfalls unter den Strahl warmen Wassers.
Bra hatte ihn noch nicht bemerkt, doch nun drehte sie sich herum. Mit weitaufgerissenen Augen schaute sie ihren Bruder an. Er erwiderte diesen Blick und hob er seine rechte Hand. Diese legte er an ihre linke Wange. Sachte strich er ihr eine nasse Haarsträhne aus dem Gesicht. Trunks versuchte im Gesicht seiner Schwester etwas von ihren Gefühlen zu entdecken, aber er scheiterte. Sein Herz begann schneller zu schlagen. Langsam beugte er sich zu ihr hinunter und zum zweitem Mal küsste er sie.
Das Mädchen wusste nicht, wie sie nun reagieren sollte. Der Kuss gefiel ihr und vorsichtig begann sie ihn zu erwidern. Fast von alleine legten sich ihre Arme um den Jungen und hielten ihn fest. Dann spürte sie, wie er mit seiner Zunge über ihre Lippen strich. Sie verstand und öffnete leicht ihren Mund. Schon spielte er mit ihrer Zunge und dem Mädchen lief eine Gänsehaut über den Rücken.
Nach einer Ewigkeit lösten sich die beiden wieder voneinander und blicken sich scheu lächelnd an. Nun stiegen sie aus der Dusche und Bra stellte das Wasser ab. Trunks hatte sich schon abgetrocknet und ein Handtuch um die Hüften gebunden. Nun hielt er ihr ein Badetuch hin, das sie dankbar annahm. Schweigend rubbelte sie ihre Haare trocken und legte sich das Tuch um ihren Körper. Kaum war sie fertig, als sie die Hand ihres Bruders auf der Schulter spürte. Mit einem fragenden Blick sah er sie an und sie nickte.
Hand in Hand gingen sie in sein Zimmer. Das Mädchen war sehr nervös, als Trunks sie in seine Arme schloss. Wieder tauschten sie einen zärtlichen Kuss aus und sie verbannte die mahnende Stimme, welche ihr immer wieder zuflüsterte, das sie einen großen Fehler machen würden, in den hintersten Teil ihres Bewusstseins.
Zögernd schlug Bra wieder ihre Augen auf. Verwundert stellte sie fest, das es draußen schon langsam dunkel wurde. Mit einem Schlag war ihre Erinnerung wieder da: sie hatte mit ihrem Bruder geschlafen. Diese Erkenntnis ließ ihr das gesamte Blut aus dem Gesicht weichen. Sie hatten es wirklich getan, sie hatten diese eine Grenze überschritten und konnten es nun nicht mehr rückgängig machen. Nachdem sich das Mädchen wieder beruhigt hatte, war sie sich nicht so sicher, das sie es wirklich ungeschehen machen wollte. Aber das durfte niemals wieder passieren, niemals!
Nun wandte sie ihren Kopf und schaute zu den schlafenden Trunks herüber. Vorsichtig beugte sie sich zu ihm hinunter und küsste ihn sanft auf den Mund. Dieser murmelte etwas und schlug dann die Augen auf. „Na, alles okay?“ Fragend sah er sie an: „Oder bereust du das, was wir gemacht haben?“ Das Mädchen schüttelte ihren Kopf: „Nein, es war sehr schön!“ Ein kurzes Lächeln huschte über ihr Gesicht, doch sie wurde sofort wieder ernst: „Aber das war das erste und einzige Mal, das darf nie wieder passieren. Du bist schließlich mein Bruder!“ Wie sehr wünschte sie sich in diesen Moment, das sie nicht miteinander verwandt wären. Auch der Junge wurde sehr ernst: „Du hast recht, trotzdem sollst du eins wissen. Ich liebe dich, Bra!“ „Ich dich auch,“ antwortete sie und dann gaben sie sich noch einen letzten Kuss, bevor das Mädchen aufstand und schnell in ihr Zimmer verschwand.
Ein halbes Jahr zog ins Land und keiner hatte jemals etwas von dem ‚kleinen’ Geheimnis der Geschwister erfahren.
Bra hatte allerdings sehr oft abends wachgelegen und traurig an die gemeinsamen Stunden mit ihrem Bruder gedacht. Dann träumte sie davon, wie sie bei ihm in den Armen lag, aber sie wusste, das sie diesen Wunsch niemals nachgeben durfte.
Trunks beobachte seine Schwester seitdem sehr genau. Er vermisste ebenfalls ihre Nähe, wusste aber auch, das es eigentlich nie hätte passieren dürfen. Trotzdem würde er es nicht ungeschehen machen wollen.
ENDE
Na, wie war´s?
Bye Usagi2