Fanfic: Les Âmes
Kapitel: Les Âmes
Tag, allerseits, ich bin’s mal wieder, die Nervensäge Esta! *strahl*
Okay, heute halt ich mich nicht so ewig lange an der Vorrede auf, nur dies:
Die Idee zu dieser FF kam mir, als ich gemeinsam mit meiner Cousine den Film „The Others“ mit Nicole Kidman gesehen hab. Logischerweise erinnert der Inhalt der Geschichte ganz stark an diesen Film. (Also mal wieder Diebstahl ... mph ...) Wer den Film nicht kennt, dem sagt „The Six Thense“ vielleicht etwas, da geht’s so ziemlich um das Gleiche. Keratessa hat mir n bisschen bei der Sory geholfen, aber Ausdruck und Co gehen voll auf mein Konto.
Die Geschichte spielt irgendwo nach DBGT, also in der Zukunft, wenn Bra und Trunks entwöhnt, Bulma eine alte Schachtel und Vegeta (zumindest vom familiären Standpunkt aus) Opa ist.
Hier noch die Widmungen und dann leg ich mal los.
@ alle, die ich auch in der letzten FF genannt hab. (Ich bin heute mal wieder schreibfaul ...)
P.S.: Der Titel, „Les Âmes“ ist französisch, wer also mit dem Wort nichts anzufangen weiß, sollte vielleicht mal ein Wörterbuch zur Hand nehmen. Aussprache: Les Am (Das E wie bei SchnEE und das S wie bei Sirup, also ganz weich! Und das A bei Âmes ganz lang, also nicht so wie das normale Wörtchen „Am“)
Legende:
„Hallo, hier ich bin ich, ich sag was!“
> Der Kerl / das Weib oder das Gör denken sich seinen / ihren Teil<
´ich heb was hervor, besonders WICHTIG`
(Anmerkung meinerseits)
## Anfang / Ende
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LES ÂMES
von Estragon
Er stand außerhalb der wohltuenden Lichtstrahlen. Es war dunkel und dennoch konnte er alles Wichtige erkennen – alles, was für ihn wichtig war. In seinen Ohren rauschte das Blut, jeder Herzschlag traf ihn ähnlich wie einen Hammerschlag. In seiner Hand ruhte eine schwere Keule, eine Keule aus Eisen. Er war blass, fixiert auf einen Punkt vor ihm. Auf einen Punkt? Nein, auf eine Person.
Hass. Hass und der Wunsch nach Rache, das waren alle Gedanken, die in diesem Augenblick in seinem Hirn herumspukten. Er zitterte, hatte Angst vor den folgenden Minuten.
„Na, und noch was vor?“
„Ja, ich muss Bulma beim Möbelrücken helfen. Typisch Frauen, egal was du machst, nach einer Woche darfst du Schränke und alles andere sowieso wieder umsortieren.“
„Mir geht’s nicht viel besser. ChiChi ist genauso. Da bist du also nicht der Einzige, Vegeta.“
Son-Goku lachte. Ja, ja, diese Frauen waren schon eigenartige Geschöpfe und die armen Männer, so zum Beispiel er und Vegeta, mussten ihre wöchentlichen Meinungsänderungen in die Tat umsetzen.
Die Neon-Lampen leuchteten grell von der Decke. Das Publikum grölte. Wunderbare Atmosphäre für einen angenehmen Zweikampf. Plötzlich verstummte Son-Goku, starrte wie besessen auf einen Punkt dicht hinter dem Rücken seines ehemaligen Erzfeindes.
„Vegeta, pass -“
„Na, ich geh dann mal. Richte den Pseudo-Kämpfern meine Grüße aus, Kakarott.“
Vegeta gähnte und wandte sich Richtung Ausgang. Irgendwie kam es ihm so vor, als hätte er einen ausgiebigen Mittagsschlaf gehalten.
„Mmh? Kakarott?“
Der Saiya-jin reagierte nicht. Er starrte auf den Boden, glich einem Leichentuch.
„Kakarott?!“
Vegeta sah den anderen skeptisch an, wedelte schließlich sogar mit der Hand vor dessen Gesicht herum. Keine Reaktion.
„Mach doch was de willst, ich geh jetzt!“
Brummend machte sich der Prinz auf den Weg nach Hause, zur CC. Im Gang, der das Stadion von der Stadt trennte, hallten plötzlich einige wenige Worte aus der Halle wieder. Jemand beschwerte sich über den kalten Zugwind. Ja, es musste wohl Kakarott gewesen sein. Eigenartig, seit wann war der denn so empfindlich?
In der CC angekommen, schlenderte Vegeta ein wenig durch die verschiedenen Zimmer. Im Wohnzimmer traf er auf Bulma. Sie stand an einer niedrigen Kommode und telefonierte. Noch so eine typisch weiblich Eigenschaft. Den ganzen Tag an der Strippe hängen und mit der besten Freundin quasseln, dass den armen ´Hausherren` fast die Ohren abfielen. Bah, bah, bah! Die Angewohnheit hatte sie leider beibehalten, auch wenn sie mittlerweile wahrlich nicht mehr zu den Jüngsten zählte. Armer Vegeta.
„Tach, Bulma, ich bin wieder da!“
Die Angesprochene schien ihn gar nicht richtig wahrzunehmen. Sie konzentrierte sich voll und ganz auf das Gespräch.
>Das gibt’s nicht, bin ich neuerdings nur Luft, oder was?<
Die Nicht-Reaktion seiner Frau besserte die ohnehin schon schlechte Laune Vegeta’s nicht unbedingt, eher im Gegenteil. Wütend stapfte er auf Bulma zu, kreuzte die Arme vor der Brust und fauchte, nein, eigentlich rief er es fast: „Ich bin wieder da, Weib!“
Einen Moment lang herrschte Stille. Jede Farbe wich plötzlich aus dem Gesicht der blauhaarigen Frau, ihre Hände begannen zu zittern. Eine dicke Träne stahl sich aus ihrem Augenwinkel, rollte über ihre Wange und tropfte schließlich auf den roten Teppich. Mit einem leisen Klacken legte sie den Hörer wieder zurück in die Angel, hob den Kopf und sah Vegeta kurz mit ihren ozeangleichen Augen an. Was war das, in ihrem Blick? Gar nichts, nur Leere? Leere und Trauer?
>Was denn ...? Hat dieses eine ´Weib` sie so sehr verletzt?<
Mit Ausdrucksloser Miene ging Bulma an ihm vorbei, besser gesagt, sie wankte. Mühsam klammerte sie sich an das Treppengeländer. Irgendetwas bedrückte sie wohl. Aber nur wegen diesem einen Wort so ein Theater zu machen? Sicher, es war schon eine Weile her, dass er sie das letzte Mal so beschimpft hatte, aber trotzdem ... deswegen gleich so einen Aufstand? Das passte eigentlich nicht zu Bulma. Das passte ganz und gar nicht zu ihr.
Nachdenklich ließ sich Vegeta auf die Couch im Wohnzimmer sinken. Was war nur los mit Bulma?
Am oberen Ende der Treppe erschien ein violetter Schopf, Trunks. Bulma hob den Kopf, ließ den Blick einen Augenblick auf ihrem Sohn ruhen. Plötzlich fiel sie ihm in die Arme und brach in Tränen aus. Sie weinte, weinte ununterbrochen. Trunks sah sich verwirrt um, was war denn nun schon wieder los? Hilflos suchte er nach ein paar tröstenden Worten, fand sie allerdings nicht. So blieb ihm nichts anderes übrig, als seine Mutter sanft zu streicheln. Fast zehn Minuten vergingen, ehe Bulma allmählich etwas leiser wurde. Sie war keine Frau, die oft weinte. Wenn sie wütend war, dann schrie sie den Betreff, der sich ja doch meistens auf zwei Beinen fortbewegte an, oder verpasste der verkorksten Blechkiste einen saftigen Tritt, wenn sie traurig war, dann tat sie genau das Gleiche, wenn sie sich wehtat dann fluchte sie, aber weinen ... Irgendetwas war da, was eigentlich nicht sein durfte.
„Was ist denn, Ma?“
Statt zu antworten, kuschelte sie sich nur noch enger an das Hemd ihres Sohnes.
„Mach das Fenster zu, Trunks, hier ist es kalt“, schniefte sie. Der Junge tat wie ihm geheißen, schlurfte ins Wohnzimmer und machte sich an dem Klappverschluss zu schaffen.
„Hey, Trunks sie ist sauer, weil ich sie Weib genannt hab. Sag ihr mal, das es mir Leid tut.“
Trunks hielt mitten in der Bewegung inne.
War da was? Nein, wahrscheinlich nur das Rauschen der Bäume vorm Haus.
>Jetzt fang ich auch schon an Gespenster zu hören, Trunks, Trunks, du solltest mehr schlafen!< Kopfschüttelnd macht er sich wieder auf in Richtung Treppe. Dank der Schrittgeräusche der Beiden konnte Vegeta sehr genau verfolgen, wohin die beiden gingen. Nach oben.
„Es ist wirklich kalt im Wohnzimmer, Ma“, hörte Vegeta Trunks noch sagen, bevor sie im zweiten Geschoss verschwanden.
Der Prinz starrte vor sich hin. Das alles roch stark, ganz stark nach Verschwörung. Keiner antwortete ihm, wenn er ihn ansprach, es schien, als existierte er gar nicht.
>Zicke. Immer so eine Vorstellung, muss das sein? Ich hab Hunger!<
Plötzlich klappte die Tür, ein blauer Schopf tauchte im Wohnzimmer auf.
„Hallo, ich bin’s, ich hab ... Was denn, keiner da?“
Bra sah sich suchend um. Wie immer hatte sie sich ein wenig in Schale geworfen. Obwohl sie mittlerweile 36 war, trug sie immer noch mit Vorliebe rot. Eine rote Jacke, ein rotes Haarband, rote Turnschuhe und eine weinrote Jeans. Es war schon eine Weile her, dass Bra das letzte Mal die CC besucht hatte, um genau zu sein, fast zwei Jahre. An der Hand hielt sie einen kleinen Jungen. Ihren Sohn? Mh ... Wer weiß ...
„Wirklich niemand da?“
Vegeta sprang auf. „Hier, hier bin ich, genau vor der Nase!“
„Schade. Na komm, Kleiner. Ich muss dich doch deiner Oma und deinem Opa vorstellen!“
Sie lachte und schlenderte mit dem Jungen an der Hand durch das Zimmer.
„Brr, ist das hier kalt. Vielleicht sollte ich Mum mal sagen, dass sie die Heizung anschmeißen soll.“
>Jetzt reicht’s!<
„BRA!“
„Huh? Vegeta, hast du das auch gehört?“
Der Kleine sah sie mit großen Augen an. Ihr Vater sah sie mit großen Augen an. Wer hatte hier was gehört? Wollte sie ihn jetzt veralbern, oder hatte Bra ihren Sohn tatsächlich nach Vegeta benannt? Der Prinz sah den Jungen eine Weile an. Er sah ihm wirklich ähnlich. Die hochstehenden schwarzen Haare, die pechschwarzen Augen und auch der blaue Zweiteiler, die weißen Handschuhe ...
Statt zu antworten quäkte der Kleine ein paar Mal, drehte sich um und sah Vegeta direkt in die Augen. Ein fröhliches Quietschen drang aus seiner Kehle und er watschelte vergnügt auf den Älteren zu.
„Vegeta, lass den Quatsch, komm wir