Fanfic: Mondnacht 12 (Ende)

können.


Jetzt kamen auch endlich die Tränen, nur wenige zwar, aber sie kamen.




Vegeta stand noch immer so da, regte sich nicht und sah sie ungläubig an.


Sie liebte ihn also. Endlich begriff er. Das, was er schon immer insgeheim gewusst hatte, nun erfuhr er es am eigenen Leib. Es gab eben wichtigere Sachen, als Liebe oder Gefühle, nicht nur für ihn war das so. In bestimmten Situationen musste Prioritäten gesetzt werden. Und das hatte sie getan. In gewisser Weise war er sogar ein bisschen stolz auf sie.


Skeije war stark genug, ihre eigenen Gefühle zurück zu stellen und anderen Dingen den Vorrang zu geben.




Ja, jetzt verstand er. Zögernd ging er einige Schritte auf sie zu und zog sie zu sich, zwang sie, ihn anzusehen. Er sah den Schmerz in ihren Augen und wusste, dass sie die Wahrheit gesagt hatte.


Mit der Hand, in der noch vor Minuten die tödliche Energie aufgeflackert hatte, wischte er ihr jetzt die Tränen von den Wangen.




Dann ergriff er ihre linke Hand und fand, was er suchte. Noch immer umklammerte sie das Fläschchen mit dem Gift. Er lächelte und schüttelte dann den Kopf.


Dann nahm er das Fläschchen und schraubte es auf.


Alarmiert starrte die Sklavin ihn an. Was hatte er jetzt vor.


„Geh!“, sagte der Prinz.


Sie verstand nicht. Was sollte das. Dann begriff sie.




„NEIN!!!“, rief sie noch, aber es war zu spät. Vegeta hatte die Öffnung schon an seine Lippen gelegt und innerhalb kürzester zeit war das Fläschchen leer.


Er röchelte. Das Zeug brannte furchtbar, es war ihm, als fräße es sich in seine Speiseröhre und verbrannte ihn von innen. Mit einen Mal überkam ihn eine wahnsinnige Müdigkeit. Seine Beine knickten ein und er fand sich auf dem Boden wider.




„Du Idiot!“, schluchzte Skeije vorwurfsvoll. „Das Zeug bring dich um!!!“


„So ... so schnell bringt mich nichts um.“, flüsterte er mit schwerer Zunge. Die Augen konnte er schon nicht mehr offen halten, aber er fühlte, dass sein Kopf gehoben und auf etwas weichem gebettet wurde.




„Wie konntest du das tun? Du bist so ein Dummkopf! Die Dosis ist tödlich!“, flüsterte die Sklavin.


„Nein. Ich bin nicht so schwach. Ver ... vertrau’ mir, okay? Geh... bitte.“, dann war alles schwarz.


Skeije sah ihn mit weit aufgerissenen Augen an. Das hatte sie nicht gewollt. Sie wollte nicht, dass er starb!!!




Inzwischen war Hugh ins Zimmer gestürzt. Er hatte ihren Schrei gehört und war in Panik geraten. Aus Angst, ihr könnte etwas passiert sein, war er zurück gerannt und starrte nun fassungslos auf den leblosen Körper des Prinzen.


„Was ...?“, fragte er nur und sah zu Skeije, die ihre Stirn an die des Prinzen presste.


Schließlich sah sie zu ihm auf und sagte nur tonlos, dass Vegeta das Gift ausgetrunken hatte. Pur!




Ja, er hatte es getrunken, um ihr die Flucht zu ermöglichen. So musste er sie für ihren Verrat nicht töten und er verlor sein Gesicht nicht. Gift, eindeutig eine Waffe, gegen die sogar der Prinz der Saiyajin nicht ankam.




Hugh lächelte. Der Prinz war also doch nicht so grausam. Er konnte Gefühle entwickeln.


„Komm, Skeije. Er hat dir das Leben gerettet und ermöglicht uns die Flucht. Nimm sein Geschenk an, und respektiere sein Opfer. Wir müssen gehen, sonst hat er das Gift umsonst getrunken.


Er ist stark, er wird nicht daran sterben. Überleg doch, wie schnell er aufgewacht ist! Er wird sich nicht von diesem Gift unterkriegen lassen. Vertrau ihm, Skeije!“, meinte der Formwandler sanft.




Skeije sah ihn erst ungläubig an, lächelte dann aber traurig.


„Ja, ich vertraue dir!“, sagte sie schließlich und drückte Vegeta einen Kuss auf die Lippen.


„Ich liebe dich.“, sagte sie noch, bevor sie aufstand und Hugh nach draußen folgte.




Als sie am Schlosstor ankamen, blieb Skeije noch einmal stehen und sah nach oben.


*Das letzte Mal, dass ich die Mauern von innen sehe. Ich weiß nicht warum, aber ich glaube, ich werde sie vermissen!*, dachte sie, bevor sie Hugh folgte. Der unterhielt sich gerade mit einer der Wachen und zeigte plötzlich auf Skeije.




Als sie neben ihm stand legte er seinen Arm um ihre Schulter, lächelte die Wache stolz an und sagte, „Das ist sie!“.


Die Wache grinste Skeije an, neigte seinen Kopf ein Stück nach vorne und verbeugte sich schließlich.




„Mein Name ist Bardock. Willkommen bei „Mondnacht“!“


„Mondnacht?“, fragte sie verwirrt.


„Jede Organisation braucht doch einen Namen, oder?“, grinste Hugh.


*Mondnacht also ...*, sie lächelte. *Sehr passend!*







Epilog:






Es war ein wunderschöner Morgen, die Luft war klar und der Himmel war strahlend blau. Erst von einer halben Stunde war die Sonne aufgegangen doch es herrschte schon reger Verkehr um das Schloss herum.




Heute war der Tag, an dem der Prinz um den Thron kämpfte. Wie jedes mal gab es am Morgen vor der Krönung den traditionellen Kampf zwischen Vater und Sohn. Natürlich würde der Prinz gewinnen, aber es war jedes mal aufs neue spannend dabei zu zu sehen.


Eigentlich war diese Tradition aus einem uralten, unantastbaren Gesetz heraus entstanden:


Derjenige, dem es gelang in einem fairen Kampf den König zu besiegen, erhält mit sofortiger Wirkung den Thron. Eigentlich ein Gesetz, was die Sicherheit des Volkes garantieren sollte, denn mit einem starken König an der Spitze galt es als unbesiegbar.




Mit den Jahrhunderten hatte es aber nie wieder jemand gewagt, den König herauszufordern, die Erben des letzten erfolgreichen Herausforderers waren stark, sehr stark! So wurde der Thron also an die Söhne weitergereicht. Das Gesetz wurde jedoch nicht aufgegeben, jeder Prinz muss seinen Vater in einem fairen Kampf besiegen, um den Thron zu besteigen.




Nun war es wieder so weit. In einer tiefen, großen Mulde, die seit Jahrhunderten als Kampfplatz genutzt wurde, war ein quadratischer Kampfring aufgebaut. Mit etwas Abstand war um ihn herum eine flache Mauer errichtet worden, die verhindern sollte, dass jemand unerlaubt den Ring betrat.




Hinter eben dieser Mauer standen dicht gedrängt die Saiyajins, gespannt darauf wartend, ob sich der Prinz als würdiger König erweisen würde.


Vegeta lief zielstrebig auf den Ring zu. Er spürte die Blicke seiner Untertanen auf sich, wie sie ihn bewundernd ansahen und hofften, dass der Kampf zu seinen Gunsten ausging.


Wie töricht! Natürlich würde er gewinnen. Sein Vater war zwar stark, aber nicht so stark wie Vegeta.




Er war konzentriert, aber nicht konzentriert genug, um nicht die Aura zu bemerken, die er so gut kannte. Unter Millionen würde er sie wieder erkennen.


*Du bist also hier! Wie dumm von dir! Aber du warst noch nie sonderlich ängstlich, Skeije.*


Er schob die Gedanken bei Seite und versuchte nur an den Kampf zu denken.




Lautes Gebrüll war zu hören, als der König und dessen Sohn, Vegeta, von verschiedenen Seiten den Ring betraten. Die Regeln waren klar. Wer den Boden außerhalb berührte, hatte verloren. Einschränkungen gab es nicht. Es war erlaubt, den Gegner zu töten oder zu verstümmeln. Was zählte war der Sieg.




Der Prinz schüttelte leicht den Kopf, um störende Gedanken daraus zu verbannen und die Anspannung in ihm zu lösen. Es gelang. Kampflustig starrte er in die Augen seines Vaters.


Als die Kontrahenten in Angriffsstellung gingen, wurde es totenstill.




Nur einer hatte große Schwierigkeiten , ruhig zu bleiben. Er begriff nicht ganz, was das alles sollte. Viel lieber würde er jetzt mit seinem Freund Kakarott kämpfen, oder mit seinem Mentor trainieren. Außerdem war es noch so früh, die Sonne war gerade erst aufgegangen.


Er gähnte. Wie langweilig das doch alles war.




Endlich regte sich unten etwas, der Kampf hatte begonnen. Mit weit aufgerissenen Augen beobachtete er die beiden Gegner, wie sie sich blitzschnell durch die Luft bewegten und sich gegenseitig Schläge und Tritte verabreichten. Der eine von den beiden war eindeutig besser.


*Der ohne Bart gewinnt!*, dachte er und tippte jetzt den Mann an, auf dessen Schultern er saß.


„Du! Warum mussten wir uns denn verkleiden?“, fragte er flüsternd.


„Damit uns keiner erkennt, Kleiner.“, antwortete der Gefragte gereizt und zog seine Kapuze noch weiter ins Gesicht.




Er war strickt gegen diese Aktion gewesen, aber Skeije hatte ihren eigenen Kopf. Sie hatte sich mal wieder durchgesetzt und ihn und ihren Sohn zu diesem Turnier geschleppt.


Ja, manchmal gab es Momente, in denen er nicht so froh über Skeijes Stärke war, und dieser war eindeutig einer davon.




Andererseits hatte sie ja Recht, es war ganz gut, wenn der Kleine seinen Vater einmal zu sehen bekam.


Hugh seufzte.


Bis jetzt war nicht alles so gelaufen, wie er sich das gewünscht hatte. Skeije hatte zwar einen Sohn geboren, und er war auch überdurchschnittlich stark für sein Alter, aber der Knirps war auch genauso dickköpfig wie seine Mutter.




Die einzigen, von denen er sich etwas sagen ließ, waren Skeije, Bardock und Kakarott.


Er war der geborene Anführer, eine sehr gute Eigenschaft, wenn er eines Tages im Namen der Revolution den Thron übernehmen sollte.


Trotzdem wünschte sich Hugh, dass er ihm auch etwas mehr Respekt entgegen bringen würde.




*Naja, man kann nicht alles haben!*, dachte er.


Ein weiteres Problem war das Aussehen des Jungen. Er war seinem Vater so ähnlich, dass es gefährlich war, in der Öffentlichkeit mit ihm aufzukreuzen. Der Junge sah
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