Fanfic: DB Millennium 002
bisher ruhig ihrem Vater gegenüber gesessen hatte, stand auf, und lief nervös hin und her. Ihr Vater wollte in Rente gehen! Sie sollte die Capsule Corporation übernehmen! Gut, bisher hatte sie schon des Öfteren als Wissenschafftlerin mitgearbeitet... und auch hin und wieder ihren Vater bei geschäftlichen Terminen vertreten... aber... sie als Cheffin der Corporation? Ein irgendwie beängstigender Gedanke... Professor Briefs streichelte gedankenverloren die grau-braun getiegerte Katze, die vor ihm auf dem Schreibtisch saß, und lautstark schnurrte. „Nun ja... ich bin jetzt fast 80... denke ich... irgendwann wollte ich schon mal meine Ruhe haben. Außerdem... du wirst eine hervorragende Cheffin!“ Ja klar... Ihr Vater machte sich natürlich überhaupt keine Sorgen! Wie immer! Aber die ganze Verantwortung... „Ich meine ja nur, Papa... ich bin mir nicht sicher, ob ich mit so viel Verantwortung klar komme...“ Bulma setzte sich wieder... das Gelaufe machte sie nur noch nervöser. „Sicher wirst du das! Außerdem... außer dir gibt es nur drei weitere Personen, denen ich die Familienfirma vererben könnte...“ Bulma sah ihren Vater überrascht an... „Jetzt rede hier nicht von vererben, Papa! Du lebst schließlich noch! Und das hoffentlich noch recht lange!“ Professor Briefs lachte leise... „Sehr richtig, Kind... ich lebe NOCH! Aber dieser Zustand hält sich auch nicht für ewig... und da Trunks und Bra noch viel zu jung sind... und ich irgendwie kein gutes Gefühl dabei hätte, Vegeta die Firmenleitung zu überlassen...“ Was Bulma ihm durchaus nachfühlen konnte... „...habe ich beschlossen, DIR die Firma zu überlassen!“ – „Aber warum jetzt schon?“ Proffessor Briefs seufzte... er hatte nicht erwartet, daß er seine Tochter dazu würde überreden müssen! „Das hab ich doch schon gesagt! Ich will in Rente gehen! Aber wenn du dir wirklich Sorgen machst... Ich bin ja nicht aus der Welt! Wenn du Hilfe brauchen solltest, bin ich natürlich da...“ Wie beruhigend... In diesem Augenblick stürmten die beiden Jungs in’s Zimmer... „Hallo Mutter! Du ich muß dir...“ Genervt wandte sich Bulma an ihren Sohn. „Nicht jetzt, Trunks! Wir haben wichtiges zu besprechen!“ – „Aber Mama...“ – „Nicht jetzt!“ Damit war dieses Thema also auch abgehakt. Trunks würde wohl oder übel warten müssen, bis seine Mutter Zeit für ihn hatte... „Komm Piccolo... gehen wir lieber in die Küche. Oma hat bestimmt schon das Essen fertig, und...“ Ihr hättet den Ausdruck blanken Entsetzens auf Piccolos Gesicht sehen sollen! „Oh nein, Trunks! Ohne mich! Ich lass mir nicht schon wieder was von der Weibse in den Mund stecken!“ Einmal hatte sie das nämlich getan... ihm ungefragt ein Stück Schokolade in den Mund gesteckt... Nähere Details spare ich mir, mir Rücksicht auf minderjährige Leser und Leute mit empfindlichem Magen. „He, he... Ich bring dich noch zur Tür... soviel Zeit muß sein. Oma wird mein Essen sowieso mit allem verteidigen, was sie hat!“ – „Glaubst du, das reicht gegen deinen Vater?“ – „Glaube mir... vor Omas Schrubber hat er Respekt...“
Piccolo war schon längst wieder auf dem Weg Nachhause... Trunks hatte sein Mittagessen bekommen... Bulma hatte sich mit ihrem Vater geeinigt...Vegeta hatte sich von seinem Erlebnis mit dem Rektor wieder beruhigt... Jedenfalls bis ihm auffiel, das jemand ganz bestimmtes nicht Zuhause war... „He Bulma! Wo ist denn Bra?“ Man konnte Vegeta ja viel nachsagen... er sei launisch, manchmal richtig boshaft, brutal... aber seine kleine Tochter liebte er mehr als alles andere. „Sie ist nebenan, bei den Rumils... ihre Freundin besuchen...“ Vegeta quittierte diese Antwort mit einem Brummeln. Er hatte seine Kleine ja lieber bei sich... aber er sah auch ein, daß sie ihre Freiheiten brauchte. Sie konnte mit Sicherheit auf sich selbst aufpassen... immerhin war sie eine Saiyajin! Na gut... eine halbe. Aber eine ganze Prinzessin! Und so machte er sich auch weiter keine Gedanken... Wenn Bulma das schon nicht tat... warum sollte er dann? Doch ausnahmsweise hätte er sich besser mal Sorgen machen sollen...
Bra war wirklich nur nebenan bei ihrer Freundin. Doch bei dem weitläufigen Gelände der Capsule Corporation bedeutete ‚nebenan‘ auch noch einen Weg von etwa 500 Metern. Eigentlich immer noch nicht viel... aber im Halbdunkeln und für ein fünfjähriges Mädchen... Bra jedenfalls machte sich, genau wie ihre Eltern, keine Sorgen. Diese Gegend war so ruhig und friedlich, wie sie nur sein konnte. Und so pfiff die Kleine vergnügt als sie nun auf dem Heimweg war. Sie hatte Pizza von der Mutter ihrer Freundin im Bauch, eine Einladung zu einer Geburtstagsparty am Wochenende in der Tasche, und ein gemütlicher Abend mit Papa lag noch vor ihr. Er würde ihr bestimmt eine Geschichte vorlesen... oder mit ihr spielen... Sie hatte ihren neuen Schminkkoffer doch noch gar nicht testen können! Bestimmt würde Papa mitmachen... Bra konnte überhaupt nicht verstehen, warum ihr Bruder manchmal regelrecht Angst vor Papa hatte. Einen lieberen und freundlicheren Menschen als Papa kann es doch nicht geben! Außerdem liebte sie es, hier im Dunkeln herumzulaufen. Nur einige Straßenlaternen sorgten für etwas Licht... Da war so eine Art Nervenkitzel... schwer zu beschreiben, dieses Gefühl... irgendwie wie Abenteuer. Aber da sie wußte, daß sie eigentlich völlig sicher war, empfand sie diese Spannung... und vielleicht war es sogar ein wenig Angst... als durchaus angenehm. Sie war bester Laune, bis sie plötzlich mit jemandem zusammenstieß... Es war, nun, für einem Mann war der Kerl noch etwas jung... ein Kind war er aber auch nicht mehr... Es war ein Halbstarker, vielleicht so 17 Jahre alt. Und er war auch nicht alleine... er hatte zwei Kumpels dabei, die wie treue Hunder hinter ihm hertrotteten. Man konnte sie direkt hecheln sehen... Aalle drei sahen nicht unbedingt so aus, als würden sie im Kirchenchor singen. Im Gegenteil. Wohl eher im Gefängnischor. „Was haben wir denn da?!“ fragte der Kerl und trat in den Lichtschein einer Straßenlaterne. Er trug eine abgewetzte Jeansjacke mit einem Aufnäher auf der linken Brusttasche ‚I’m from hell‘... Bra dachte sich zunächst nichts dabei, und wollte irgendwas antworten, aber der andere sprach schon weiter... „He Kleine... dein Bruder ist doch der Freund von dem grünen Bastard, oder?!“ damit knuffte er Bra unsanft in die Seite. Sie quietschte, und rieb sich die schmerzende Stelle... Das würde wohl einen blauen Fleck geben. „Laß das... das... das sag ich Papa!“ Die drei älteren lachten nur. Was sollte so eine alte Kalkleiste schon groß tun können?! Besonders helle schienen die beiden Freunde von diesem Idioten ja auch nicht zu sein... Die standen nur da und glotzten blöde. Anscheinend waren sie nur so etwas wie die Wachhunde des ersten, da braucht man auch nicht allzuviel Intelligenz... „Ist er nun sein Freund oder nicht?!“ Diesmal schubbste er Bra, sie stolperte rückwärts und landete auf dem Hintern... dabei quetschte sie sich den immer noch vorhandenen Schwanz... „Aua! Wenn du Trunks und Piccolo meinst... Ja, sie sind Freunde...“ Sie schluchzte, und einige Tränen kullerten aus ihren Augenwinkeln. „Warum denn nicht gleich so?! Der grüne Bastard hat heute meinen kleinen Bruder verdroschen... Sowas kratzt an der Familienehre, weiß du?! Sag deinem Bruder, daß ich ihn und seine Freunde morgen nach der Schule am Baggersee erwarte... Sollte er es vorziehen nicht zu kommen, dann misch ich DICH auf, klar?!?!“ Er versetzte Bra noch einen Stoß mit dem Fuß in die Seite, bevor er davonging... Sie wartete bis von den dreien nichts mehr zu sehen und zu hören war, bevor sie aufstand. Sie klopfte sich den Schmutz von ihrem Rock und dem T-Shirt... dabei bemerkte sie, daß sie sich den Ellenbogen aufgeschlagen hatte. Und sie bemerkte, daß sie immer noch weinte. Ärgerlich wischte sie die Tränen weg... Ihr Vater durfte sie auf keinen Fall SO sehen, er würde ausflippen! Das gäbe eine Katastrophe... Sie erinnerte sich noch lebhaft daran, was passiert war, als ihr damals ein Junge im Sandkasten die Schaufel weggenommen hatte. Das Theater brauchte sie kein zweites Mal. Sie wartete also, bis sie sich wieder beruhigt hatte, wischte dann das Blut von ihrem Ellenbogen mit einem Taschentuch ab... und faßte einen Entschluß. Papa und Mama sollten nichts von dem erfahren, was hier gerade passiert war. Mit Trunks würde sie reden müssen... aber ihr Bruder würde ganz sicher nicht bei ihren Eltern petzen, wenn sie ihn darum bat. Ihr Bruder war stark... bestimmt fast so stark wie Papa... ganz sicher würde er die Sache regeln und diesen Idioten den Kopf wieder zurechtrücken! Mit diesem Gedanken, und einem nun nicht mehr ganz so flauen Geefühl im Magen, legte sie den Rest des Heimwegs zurück...
Am nächsten Morgen in der Schule... Bra hatte gestern Abend noch mit ihm gesprochen. Trunks war so was von sauer... „...und dann hat dieser Arsch ihr noch gedroht, er würde sie verprügeln... falls wir nicht da sind!“ Goten und sein Bruder Ice waren fast genauso wütend wie Trunks. Sich an einem kleinen Mädchen vergreifen... wenn es doch eigentlich um ihren großen Bruder... nein, es ging ja nur um einen Freund des Bruders! Diese elenden Feiglinge! Goten sah sehr entschlossen aus. „Keine Sorge Trunks... wir zwei sind dabei! Oder Ice?“ Ice machte auch einen sehr kampflustigen Eindruck... „Na logo! Nach der Schule holen wir noch Piccolo ab... der ist sicher auch dabei... und dann gnade denen Gott!“ Ein kurzer Moment verging... Man konnte die Fragezeichen über Gotens Kopf förmlich sehen... „Was hat denn Dende mit der ganzen Sache zu tun?“ Die anderen beiden haute es fast um... Konnte denn ein einzelner Mensch... tschuldigung, Halbsaiyajin... so blöde sein?! In dieser Beziehung war Goten genau wie sein Vater. Während eines