Fanfic: Son Gokous Jenseitsabenteuer (G/V/P) - Enma ruft Enma Teil 6

Kapitel: Son Gokous Jenseitsabenteuer (G/V/P) - Enma ruft Enma Teil 6

Enma ruft Enma




Teil 6 – Ein gefährlicher Schritt




Piccolo unterdrückte einen Seufzer. Vegeta. Natürlich. Der Saiyan wollte immer mit dem Kopf durch die Wand bzw. in diesem Fall durch den Wald.




Einen Moment lang erwog der Namekianer, den Schrei einfach zu ignorieren. Doch dann gab er sich einen Ruck und verließ den ausgewählten Pfad, um dem Schrei nachzugehen.




Wie erwartet führte dieser Weg mitten hinein in ein Gebiet, welches die feinen Instinkte Piccolos als höchst gefährlich einstuften. Er war noch keine dreißig Schritte weit gekommen, als aus einem Baumloch ein ganzer Schwarm bissiger Insekten stob und ihn einhüllte. Verärgert ertrug Piccolo die ersten Bisse in die nackten Arme, in der Hoffnung, dass die Biester einsehen würden, dass sein lila Blut nicht der begehrten roten Kost entsprach, doch da Insekten nicht mit viel Hirn gesegnet sind, ließ er seine Aura aufflammen. Erst danach fiel ihm Genkais Satz von „keine Energieangriffe“ wieder ein. Zu spät war zu spät und so ein richtiger Angriff war das ganze ja nicht. Außerdem wirkte es. Die gelähmten bis verkohlten kleinen Biester regneten ins Moos und Piccolo eilte weiter. Gut zwanzig Meter später war es ein trügerisches Moospolster, das sich als Heim von blutdurstigen Saugwurzen entpuppte, die Piccolo nicht gehen lassen wollten bis er sie in ein Häufchen Asche verwandelte. So ging es weiter und so verging fast eine halbe Stunde ehe Piccolo jene Stelle erreichte, aus welcher der Schrei gekommen war. Er zwängte sich zwischen Dornenranken hindurch und trat auf eine kleine Lichtung.




„Vegeta?“ Ein erstickter Laut antwortete ihn und Piccolo erschrak nicht schlecht, als er erkannte, in welche Falle der Saiyan getappt war.




Aus einer Art natürlicher Kanne, die wie ein umgeformtes Riesenblatt aussah und bestimmt zwei Meter hoch war, hatte der hungrige Baum ein Spezialharz auf Vegeta gegossen. Es musste den Saiyan überrascht haben, als er sich einiger vorwitziger Ranken erwehrte, die der Baum zur Ablenkung nun auch auf Piccolo zuschlängeln ließ.




Dieses Harz war ein höllisches Zeugs, eine Mischung zwischen Sirup und Gummi und außerdem hatte es ätzende und lähmende Komponenten beigemischt. Vegetas Overall war schon ziemlich löchrig und die Haut darunter hellrot verfärbt. Nur seine äußerste Willensstärke hielt ihn noch aufrecht. An Angriff war nicht zu denken, denn seine Arme waren so wie der Rest von ihm bereits vollständig von dem Glibberharz überzogen.




Piccolo zögerte, da er keine Ahnung hatte, wie er dieses Harz von Vegeta entfernen sollte. Ein starker Energieangriff kam nicht in Frage, nicht nur wegen Genkais Regel für diesen Wettlauf, sondern weil sonst auch einen gut durchgebratenen Vegeta geben würde.




„Lass mich das machen!“ erklang es auf einmal von oben und Kurama sprang geschmeidig vom Ast des Nebenbaumes. „Ich habe den Schrei auch gehört“, erklärte er dem überraschten Namekianer und pflückte einen kleinen Samen aus seinem Haar. „Das hier ist wohl das beste...“ Damit warf er den Samen auf die Erde, sammelte seine Aurenkräfte und ... Piccolo fasste ihn an der Schulter. „Hast du die Regel vergessen?“




Kurama schüttelte den Kopf. „Für mich ist das kein Angriff und selbst wenn Genkai mir dafür Minuspunkte gibt...“, er ließ die Aura wieder aufflammen und lächelte, „ich koche gerne.“


Der Samen sprach auf Kuramas Aura an und ein blassrosa Etwas begann daraus zu sprießen. Es sah nicht sehr nach Pflanze aus, war etwa einen guten Quadratdezimeter groß und platt wie eine Flunder. Winzige Wurzelfüßchen an der Unterseite trugen die rosa Flunderpflanze zu dem eingeschlossenen Vegeta.




„Das ist eine Schlingpflanze“, stellte er das Ding vor. „Sie verschlingt wirklich eine Menge und ihr Lieblingsfutter ist alles, was Zucker enthält. Der Harzgießer“ er deutete auf den Baum, „mischt davon immer ordentlich viel in sein Harz, weil sein eigentliches Ziel Riesenameisen sind, die es hier nicht gibt.“ Die Schlingpflanze tat ihrem Namen alle Ehre. Staunend beobachtete Piccolo wie sie das Harz nach und nach verdrückte. Es war, als würde sie es einfach auflösen und aufsaugen. Nach einer Weile hatte die Schlingpflanze den Durchmesser von gut einem Meter erreicht und nach weiteren fünf Minuten fiel ein fast schon bewusstloser Vegeta Piccolo buchstäblich in die Arme. Die Schlingpflanze schien an Vegeta kein Interesse zu haben, sie wollte nur das Harz. Als auch der letzte Brocken davon vertilgt war, formte die Schlingpflanze eine Kugel, die sich immer mehr verdichtete bis sie nur noch einen Dezimeter Durchmesser hatte und mit kleinen, dreikantigen Samen übersäht war.




„Die nächste Generation“, sagte Kurama zufrieden und pflückte sich vorsichtig einen der Samen, um ihn in seinem Haarschopf verschwinden zu lassen.




Von einem der Sträucher in der Nähe pflückte er drei Blätter und zwang Vegeta mit Piccolos Hilfe dazu, diese zu essen. Erst wurde Vegeta scheußlich übel, aber dann trat die eigentliche Wirkung ein und das Gift des Harzgießers wurde neutralisiert. Gegen die brennenden, verätzten Hautstellen half eine Paste aus verschiedenen Beeren, die Kurama ohne zögern von einem halben Dutzend verschiedener Pflanzen pflückte.




Als er Vegeta die fertige Mischung auf die Haut schmieren wollte, wehrte dieser trotz seiner Schmerzen unwirsch ab.




„Tsts“, kam es aus dem Schatten eines Nachbarbaumes. „Erst schreien wie am Spieß und dann den tapferen Helden spielen. Nur Dummköpfe ziehen es vor, ihren Begleitern eine Last zu sein, anstatt sich helfen zu lassen.“




Hiei trat in das Sonnenlicht und nahm Kurama das Blatt mit der Beerenmischung aus der Hand. „Du bist viel zu nachsichtig, Kurama“, sagte er und ehe jemand begriff, worauf er hinauswollte, hatte er das Blatt Vegeta auf die Brust geklatscht. Die Mischung brannte auf der verätzten Haut und Vegeta musste scharf Luft holen.




„Den Rest kann unser Held hier selbst erledigen, oder brauchst du jemanden, der Krankenschwester spielt?“




Statt einer Antwort verrieb Vegeta die Beeren auf den verätzten Stellen und obwohl im dabei die Tränen in die Augen traten, zuckte er mit keiner Wimper.




„Wir sollten langsam wieder weiter gehen, sonst stehen wir in drei Wochen noch hier“, meinte Piccolo, der die ewigen Sticheleien zwischen Vegeta und Hiei schon leid war.




„Stimmt“, nickte Kurama und deutete auf eine Stelle zwischen zwei Bäumen. „Von dort geht die geringste negative Energie aus. Nehmen wir diesen Weg!“




Obwohl keiner es ausdrücklich vorschlug, blieben sie zusammen. Und gerade das, erwies sich als Trumpfkarte.




Es war Piccolo der den zwischen zwei Bäumen lauernden Netzkriecher entdeckte, ehe Hiei drauf treten und zu einem Rollbraten verpackt werden konnte.




Es war Kurama, dessen Stachelkugler, ihnen den Weg durch ein schier undurchdringliches Dickicht aus Blutnadlern bahnte.




Es war Vegeta, dessen Körperkraft eine Gruppe aus gut getarnten Steintrollen zu Staubhäufchen verarbeitete, wo weder Hieis Schwert noch Kuramas Dornenpeitsche etwas auszurichten vermochten.




Und es war Hiei, der blitzschnell von Ast zu Ast zischte, um die eben erblühenden Truganemonen von den Zweigen zu hacken, ehe sie ihren tödlich giftigen Pollen dem Wind anvertrauen konnten, der diese den Vieren ins Gesicht geblasen hätte.




Trotz des Teamworks kamen sie nicht allzu rasch voran und so dämmerte es bereits, als sie schmutzig und erschöpft, aber im großen und ganzen ohne nennenswerte Blessuren bei der großen Fichte eintrafen, wo Genkai sie schon erwartete.




„Ihr beide“, sie zeigte auf Piccolo und Kurama, „ihr kocht offenbar gern, oder?“


Die beiden sahen sich an und nickten, Kurama erfreut und Piccolo ergeben, worauf Genkai auf einen Haufen von Zutaten wies, die auf einem Steintisch ausgebreitet waren. Ein Feuer und ein Kessel sowie eine große Pfanne warteten bereits.




„Und ihr beide!“, Genkai wies auf Hiei und Vegeta, „lauft mir zurück und holt Yusuke her. Der wird inzwischen auch mit seinen Übungen fertig sein. Den Weg kennt ihr ja.“




Die beiden sahen aus, als hätte sie der Schlag getroffen. „Wieder da durch?“, krächzte Vegeta? Im fahlen Licht der Dämmerung begannen die vielen Leuchtinsekten und phosphoreszierenden Pilze zu glühen, es sah ganz schön unheimlich aus.




„Es sei denn, ihr schafft es, einen Umweg um ihn zu machen, was ungefähr drei Tage dauern dürfte...“, Genkais Worte waren scharf wie Peitschenhiebe.




Zähne knirschend drehten die beiden wieder um und rannten den Hügel hinab auf den Wald zu.




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In der Blutfestung tobte das Publikum vor Begeisterung. Maramis zwei Gegner hatten sich wortlos darauf geeinigt, sie gleichzeitig anzugreifen.




Der massige, grüne Dämon walzte sich mit erstaunlicher Geschwindigkeit auf sie zu und seine Anhänger brüllten lauthals seinen Namen: „Bollob!“




Aber auch der schlanke mit den nadelscharfen Klauen hatte seine Fans und sie standen mit ihren Rufen nach „Keerefz!“ den Bollob-Schreiern in Nichts nach.




Marami ihrerseits schien sich keine Freunde gemacht zu haben und das war Firozz sehr recht, denn je mehr sich für Marami interessierten, desto größer war die Chance, dass einer über ihr Geheimnis stolperte.




Doch im Moment hatten sie ganz andere Sorgen, denn Maramis Gegner waren keine kleinen Fische. Noch während des Rennens begannen
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