Fanfic: Son Gokous Jenseitsabenteuer (G/V/P) - Enma ruft Enma Teil 6
Bollobs ohnehin schon beeindruckende Muskelberge noch mehr zu wachsen und als er Marami erreichte und seine Arme um sie schlang, hielt die Arena den Atem an. Jeder erwartete, die Dämonin vor Schmerz schreien zu hören, während Bollob ihren Körper zu Mus zerquetschte.
„Lass mir noch etwas übrig!“, krähte Keerefz und fuhr seine Krallen noch weiter aus. „Ich will ihre Augen!“
Marami hing scheinbar regungslos im Klammergriff des Muskelmonsters. Keerefz setzte zum Sprung an und Firozz sprang auf, doch da hob Marami den Kopf und statt Verzweiflung glitzerten Blutdurst und Genugtuung in ihrem Blick.
Sie senkte den Kopf ruckartig und hieb ihre spitzen Zähne in Bollobs Arm. Obwohl seine Haut dick wie die eines Elefanten war, fraß sich das Gift in Maramis Speichel durch alle Schichten in den Muskel und lähmte ihn binnen weniger Augenblicke. So kam sie rechtzeitig genug frei, um Keerefz Sprung auszuweichen, dessen Krallen bohrten sich statt in ihr Gesicht in Bollobs Brust und da sie inzwischen lang wie Stricknadeln waren, erreichten sie dessen Herz.
Bollobs Fans stöhnten auf, als ihr Favorit in die Knie brach und Blut spuckte. Die Fans von Keerefz wiederum waren sich unsicher, ob sie jubeln oder buhhh rufen sollten.
Doch Marami ließ ihnen wenig Zeit, eine Entscheidung zu treffen. Auch ihre Nägel wuchsen zu dolchatrigen Klauen und während sich Keerefz noch Bollobs Blut von seinen Krallen leckte, schoss Marami auf ihn zu.
Keerefz war weit zäher als er aussah und es gelang ihm, rechtzeitig die Arme hochzureißen. Ihre Klauen hakten sich in seinen fest und es sah nach einem Patt aus. Marami lächelte immer noch, hob einen Fuß und innerhalb eines Wimpernschlages war ihr Stiefel nur noch kleine Fetzen, zerrissen von ihren krallenartigen Zehennägeln. Ehe Keerefz sich eine Gegenstrategie überlegen konnte, schlug Marami ihm ihre Zehenkrallen in die Kehle und zerfetzte seine Schlagader. Mit einem Sprung rückwärts entging sie dem Blutstrom, der in pulsierenden Stößen aus Keerefz‘ Hals schoss und kümmerte sich nochmals um den immer noch knienden Bollob, welcher sich mit der ihm eigenen Zähigkeit wieder hochzustemmen versuchte, um ungeachtet der für jeden anderen tödlichen Verwundung weiter zu kämpfen.
„Du bist ein ganz harter Junge, wie?“, schnurrte Marami und strich ihm fast liebevoll übers Kinn.
Er grollte und schlug mit der noch verwendbaren Hand nach ihr. Marami wich nicht etwa aus, sondern sie fing den Arm mit beiden Händen ab und hieb ihre Zähne in das Handgelenk des grünen Dämonen. Sie hatte wirklich ein gutes Ziel. Als sie zurücktrat und der Arm nach unten sackte, strömte das Blut aus der zerrissenen Handschlagader und ihr Gift verteilte sich doppelt so schnell in dem geschwächten Körper.
Bollob sah sie mit hasserfüllten, blutunterlaufenen Augen an, dann wurde sein Blick glasig und er kippte zur Seite.
Keerefz, der nur wenige Schritte entfernt lag, versuchte ebenfalls, noch mal auf die Beine zu kommen, doch mittlerweile hatte sich seine Lunge mit Blut gefüllt und nach nur einem schwankenden Schritt kam auch für ihn das Ende.
Marami blickte verächtlich auf ihre beiden toten Gegner und verbeugte sich elegant in Richtung des Fürsten.
„Habe ich es lange genug hinausgezogen, mein Fürst?“, fragte sie mit rauchiger Stimme und in ihrem lasziven Augenaufschlag lagen Versprechungen, bei denen nicht Firozz Puls zu rasen begann.
Einzig Fürst Gesteco hielt sich die Hand vor den Mund und gähnte. „Gut gemacht, Marami“, sagte er in gleichgültigem Tonfall.
Marami verbeugte sich noch tiefer, sodass ein Teil ihrer Zöpfe nach vorne fiel und das verärgerte Funkeln in ihren Augen verbarg. Zögernd kam Applaus auf und selbst die enttäuschten Fans der beiden toten Kämpfer rangen sich zu einer Respektsbezeugung durch. Immerhin war Marami niemand, mit dem man es sich gern verderben wollte.
Getseco klatschte zweimal lahm in die Hände und wies Firozz an, Marami gebührend zu belohnen, ehe er sich erhob und sich anschickte, die Arena zu verlassen.
„Ich werde mir ein bisschen Zerstreuung gönnen“, erwiderte er auf Firozz fragenden Blick. „Außerdem interessiert es La’ir sicher, wer den Wettbewerb gewonnen hat.“
Firozz Miene spiegelte seine Abscheu wieder, doch er sprach nicht laut aus, was er dachte.
Kurz vor dem Ausgang drehte sich Getseco noch einmal nach Firozz um. „Ach ja, eines noch“, sagte er mit soviel falscher Freundlichkeit, dass Firozz wie schmerzhaft getroffen zusammenzuckte, „wir brauchen Ersatz für die 88 Kämpfer, die sich hier niedergemetzelt haben und das noch heute. Inspiziere also alle, die in Frage kommen und bringe mir die Liste in ...“, er zögerte kurz, „... sagen wir fünf Stunden in den Empfangsraum.“
Während Firozz noch um seine Fassung rang war Getseco bereits aus der Arena verschwunden.
Da aller Augen auf ihm ruhten, riss sich Firozz zusammen. Getseco würde ihn nicht mehr lange drangsalieren, das schwor er sich. „Was glotzt ihr so dämlich?!“, brüllte er mit gewaltiger Stimme die noch immer auf ihren Rängen verharrenden Zuschauer an. „Wir brauchen neue Kämpfer für die echte Schlacht. Also stellt euch alle mal auf und wehe, einer verkrümelt sich!“
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Währenddessen auf der Erde:
„Das ist ja irre!“ Kuwabara klebte an der Scheibe und sah fasziniert nach draußen, wo die Landschaft in Schwindel erregendem Tempo unter ihnen hinwegglitt. „Der Hubschrauber ist echt der Hammer!“
„Immerhin hat ihn Bulma selbst entworfen“, sagte Yamchu nicht ohne Stolz. „Sie ist eben ein Genie.“
Bulma drehte sich kurz nach hinten und grinste. „Danke für die Blumen, Yamchu, aber ich lasse dich trotzdem nicht fliegen.“
Yamchu zog eine Grimasse und sah wieder auf den Radar. „Noch etwas mehr als 40 Kilometer. Kuwabara, könntest du mal die dritte Karte von rechts aufschlagen?“
Nur mit Mühe riss sich Kuwabara von der fremdartigen Landschaft los und faltete die gewünschte Karte auseinander. „Ist es so recht?“
„Bestens.“ Yamchu verglich die Entfernung auf der Karte mit dem Radar und nickte. „Sieht so aus, als wäre der erste Dragonball im westlichen Glimmerkarst zu finden.“
„Dann müssen wir vorher runter“, kam es von Bulma. „Die Gegend ist viel zu zerklüftet, um einen ordentlichen Landeplatz zu bieten. Außerdem bröckelt das Zeug so leicht ab. Schaut mal hinten im Lagerraum nach, wir müssten ein paar leichte Schutzanzüge in einer schwarzen Kiste dabei haben.“
„Warum denn Schutzanzüge?“, wunderte sich Kuwabara, als er mit Yamchu nach hinten ging und die genannte Kiste nach vorne zu schleppen.
„Dieser Glimmer ist an den Kanten fast messerscharf“, erklärte Yamchu, während er die Kiste öffnete und Kuwabara einen der Anzüge reichte. „Niemand traut sich in diese Gegend, wenn er nicht ausreichend geschützt ist.“
„So ist das.“ Kuwabara streifte mit einem Nicken die schweren Stiefel über, ebenso die wattierten Handschuhe. „Werden wir lange brauchen, um diesen Dragonball zu finden.“
„Nicht sehr lange, ich fliege uns soweit wie möglich an das Gebiet heran“, sagte Bulma optimistisch.
Eine gute halbe Stunde später war es soweit. Der Hubschrauber senkte sich auf eine mit Sand bedeckte Mulde herab. Kaum berührten die Kufen den Boden, ging auch schon die Seitentüre auf und Kuwabara sprang heraus. Er streckte sich und betrachtete die menschenleere, karstige Umgebung. Kein Rascheln, kein Zwitschern oder Summen war zu hören. Der Duft nach Salbei und Beinwell hing in der kühlen Stille. Fast schon unheimlich.
Yamchu folgte ihm dichtauf und ein wenig später stand auch Bulma neben ihnen. Sie streckte Yamchu auffordernd die Hand hin und er legte den Radar hinein. Sie warf einen Blick darauf, fischte einen Kompass aus ihrem Rucksack und verglich die Richtung. „Ja, er muss ganz schön tief drin stecken“, sagte sie und seufzte.
„In diese Richtung?“, fragt Kuwabara und wies auf die zerklüfteten Hügel direkt vor ihnen. Als Bulma nickte, stürmte er los.
„So warte doch!“, rief ihm Yamchu nach. „Ohne Radar findest du den Ball nie.“
„Dann kommt endlich!“ In Kuwabaras Augen funkelte Tatendrang. „Wir müssen sieben dieser Kugeln finden, oder?“
Yamchu seufzte und warf Bulma einen auffordernden Blick zu. „Schon gut!“, sagte sie und gab ihm den Radar, „aber sei vorsichtig!“
Ehe Kuwabara begriff, was Yamchu vorhatte, flog dieser auch schon über seinen Kopf hinweg mit dem Radar in Händen auf die Hügel zu.
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„Nun“, sagte Genkai nicht unzufrieden und schob den leeren Teller zurück. „Ich denke, wir können diesen ersten Schritt als erledigt betrachten.“
„Und was hast du jetzt mit uns vor, alte Hexe?“, Yusuke bewegte vorsichtig die Schultern. Er hatte einen schauderhaften Muskelkater vom Schleppen der Felsen.
Piccolo, der beim Kochen eigentlich nur Handreichungen gemacht und keinen Bissen von Kuramas leckerem Mal angerührt hatte, nahm noch einen tiefen Schluck Wasser ehe er sich erhob und vor Genkai stellte.
„Wir haben nicht allzuviel Zeit, oder?“, fragte er die kleine, alte Frau.
„Gut beobachtet“, nickte sie. „Daher ist es vor allem wichtig, dass ihr auf allen Bereichen fortschritte macht. Euer Teamwork war bisher nicht übel, aber ihr