Fanfic: Du bist mein 1 (Fts. v. Nur ein Lächeln)

wird. Machen Sie sich um mich keine Sorgen.“




Immer noch zweifelnd, schloss der Fahrer den Kofferraum, stieg ein und fuhr ab. Im Rückspiegel sah er, wie die schlanke Gestalt ihren Mantel aufknöpfte und etwas Flaches herausholte.




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Trunks hatte gerade die Portionen auf den beiden Tellern verteilt, da läutete es.


Seufzend zog Trunks die Schürze aus und ging zur Türe.




„Wir kaufen nichts!“, sagte er unwirsch, als er sie aufriss.




„Das ist aber schade“, erwiderte eine helle Stimme.




Trunks musterte die Gestalt vor ihm aus schmalen Augen.




Sie streifte die Kapuze zurück und eine Mähne aus roten Locken ergoss sich über die schmalen Schultern. Große grüne Augen blickten ihn aus einem blassen Gesicht an und eine schmale Hand hielt ihm einen Umschlag hin, den er nur zu gut kannte.




„Guten Tag, ich bin Lumia. Du musst Trunks sein, oder? Ist deine Mutter zu sprechen?“




Trunks zuckte zusammen und ein dicker Kloß bildete sich in seinem Hals. „Meine ... Mutter?“




„Ja, Bulma Briefs. Die geniale Wissenschaftlerin. Du weißt es vielleicht nicht, aber sie wollte mich einschulen, damit ich eines Tages die Capsule Corps leiten kann.“ Das Mädchen lächelte leicht verlegen und fuhr sich mit der Hand durch die Locken. „Wenn sie nicht da ist, würde ich gerne auf sie warten...“




Trunks besann sich auf seine Manieren, wurde knallrot und trat zurück, damit Lumia eintreten konnte. Er staunte nicht schlecht, als sie auf ihr Gepäck deutete, das noch immer draußen auf dem Gehsteig stand.




„Könntest du mein Gepäck bitte herein holen? Es wiegt einiges und da draußen wird es womöglich noch gestohlen...“




Will sie sich tatsächlich hier einnisten? Trunks fühlte wie sich sein Inneres verhärtete. Er brauchte keine Fremde in dem kleinen Refugium, das er und sein Vater sich geschaffen hatten. Doch das junge Mädchen sah ihn freundlich bittend an und da er sich sicher war, dass sie verschwinden würde, sobald sie die Wahrheit über seine Mutter wusste, schlüpfte er widerwillig in seine Schuhe und stapfte durch den Schnee zur Straße. Das Gepäck war für ihn trotz seines unregelmäßigen Trainings kein Problem und er stellte die beiden Schrankkoffer und die Reisetasche in den Vorraum.




Mittlerweile hatte Lumia ihren Mantel abgelegt und hatte ihre Winterstiefel mit zwei Gästepantoffeln getauscht.




„Wer ist es denn?“, kam es unwirsch aus der Küche und Vegeta steckte den Kopf aus der Türe, um den Eindringling aus schmalen Augen zu mustern.




Lumia schreckte einen Moment vor seinem unfreundlichen Blick zurück, dann jedoch fasste sie sich und deutete eine höfliche Verbeugung an. „Sie sind sicher Vegeta, nicht wahr? Ich bin Lumia und ich bin gekommen, um mit Bulma über meine weitere Ausbildung bei Capsule Corps zu sprechen.“




Vegeta schluckte. „Mit Bulma?“ Sein Blick wurde starr und schien sich an Lumia vorbei durch die Wand zu bohren. „Sie ist nicht mehr hier. Sie ist fort, für immer.“




Erschrocken weiteten sich Lumias Augen. „Du liebes Bisschen. Wohin ist sie denn gezogen?“




„In den Himmel würde ein Priester sagen“, sagte Trunks rau. „Ich will nicht unhöflich sein, aber damit hat sich der Zweck deines Besuches wohl erledigt.“




Betreten starrte Lumia auf ihre Füße und suchte offenbar nach den richtigen Worten. „Das ist schrecklich, ich kann gar nicht sagen, wie leid mir das tut. Sie hat nie ein Wort darüber verloren, dass sie so schlimm krank ist.“




„Es war keine Krankheit“, sagte Vegeta widerwillig, da er einsah, dass diese neugierige Frauensperson nicht locker lassen würde, ehe sie mehr darüber wüsste. „Es war ein Unfall.“




Er bemerkte nicht, wie Lumia die Brauen zweifelnd hochzog und auch Trunks entging die Skepsis in ihrem Blick. Unfall war der offizielle Todesgrund, den sie der Welt da draußen vorlogen. Niemand brauchte zu wissen, dass Bulma sich mit dem Auto die Klippe hinunter gestürzt hatte. Die, die es wissen musste, hatten eingewilligt, die Lüge mitzutragen.




„Wenn das so ist“, sagte Lumia nach einer kurzen Denkpause. „Dann muss ich natürlich hier bleiben.“




Vater und Sohn starrten sie verdutzt an.




„Es ist nämlich so“, sagte Lumia seufzend und streifte eine widerspenstige rote Locke zurück, „dass Bulma mir in ihrem letzten Brief bevor ich auf die Uni gegangen bin, um den letzten Abschnitt des Lehrgangs für Molekularadjustierung zu belegen, geschrieben hat, ich soll unbedingt danach hierher ziehen, damit sie mich persönlich in die Kapselforschung einweisen könnte.“ Lumia öffnete den Umschlag und fischte in etwas zerknittertes Blatt heraus, räusperte sich und zitierte: „Es könnte sein, dass ich längere Zeit nicht anwesend bin, dann werden sich Trunks und Vegeta um dich kümmern. Die nötigen Unterlagen sind auf meinem Rechner gespeichert und für alle Fälle lagern die Ausdrucke im Büro, die Schlüssel für den Schrank und alle Firmenräume habe ich dir beigelegt. Ich möchte, dass du dein Projekt wie besprochen fortsetzt, damit du es als deine Doktorarbeit einreichen kannst. Auf jeden Fall kannst du auch ohne mich in Labor, Firma und Werkstatt forschen und erfinden, ich habe sicherheitshalber alle Vollmachten dafür dem zuständigen Firmenanwalt übergeben.“




Da Vegeta und Trunks immer noch zweifelnd drein schauten, reichte Lumia ihnen das Blatt und erst nachdem sie sich davon überzeugt hatten, dass dies wirklich Bulmas Handschrift war, gaben sie widerwillig den Weg ins Wohnzimmer frei.




„Ich falle Ihnen beiden wirklich nur ungern zur Last“, sagte Lumia ernst, „aber ich brauche unbedingt die Unterlagen und einen Arbeitsplatz, wo ich meine Forschungen betreiben kann. Ich könnte in der Firma schlafen, aber ...“




„Das wäre Mama nicht recht“, brachte es Trunks mit säuerlicher Miene auf den Punkt. „Sie hat schon lange davon gesprochen, dass sie sich darauf freut, mit dir zu arbeiten. Sie wollte, dass du das Gästezimmer am Ende des Flurs links bekommst.“ Er sah seinen Vater an. „Wenn du nichts dagegen hast ...“




Dieser zuckte die Schultern. „Solange sie mich nicht beim Training stört, ist es mir egal“, sagte er nur und stapfte aus dem Wohnzimmer in die Küche zurück, um endlich den Rest seines Essens zu verschlingen.




Lumia sah im verständnisvoll nach. „Der Tod seiner Frau hat ihn wohl sehr mitgenommen, wie?“




„Papa ist immer so“, winkte Trunks ab, „er hasst nichts so sehr wie Störungen. Wenn du ihm aus dem Weg gehst, wird er sich an dich gewöhnen.“




„Klingt so, als wäre ich eine neue Tapete oder ein neues Sofa“, sagte sie scherzhaft und zog eine Grimasse, um gleich wieder ernst zu werden. „Ich werde mein bestes tun, um den Haushalt nicht durcheinander zu bringen. Ihr beide könnt sicher sein, dass ihr mich kaum bemerken werdet. Ich bin ein richtiges Abreitstier.“




„Das hat Mama auch von dir gesagt“, grinste Trunks zurück. Irgendwie tat sie ihm leid, schien es doch so, als hätte sie alles hinter sich zurück gelassen, um sich hier unter den Fittichen von Bulma ein neues Leben aufzubauen. Sie kam voller Hoffnung und Tatendrang hier an und musste diesen Schock erleben, dass ihre Zukunft nun alles andere als gesichert war.




Da fiel Trunks wieder ein, was ihm Vegeta nach vielem Bitten und Betteln über den Abschiedsbrief seiner Mutter erzählt hatte. Lumia war nicht nur irgendeine Studentin auf dem Weg zum Doktortitel, sondern auch die neue Leiterin der Capsule Corps. Eigentlich hätte er vor Neid gelb und grün werden müssen, aber in Grunde war er sehr erleichtert. Da er weder von Betriebsführung noch von Management etwas verstand und die Erfindungen seiner Mutter und seines Großvaters für ihn ebenfalls ein Buch mit sieben Siegeln waren, bedeutete es für ihn eine große Hilfe, dass er sich ab heute nicht mehr zu den Vorstandssitzungen quälen musste. Ein einziges Mal war es ihm gelungen, seinen Vater mitzuschleppen, doch den hatte es dort so gelangweilt, dass er mit seinem Schnarchen die Sitzung zum Platzen gebracht hatte.




„Ich bringe dein Gepäck auf dein Zimmer“, sagte er bereitwillig. Schließlich musste er sich doch gut stellen mit der Person, die in Zukunft die Höhe seines Taschengeldes bestimmte.




Kurze Zeit später standen die Schrankkoffer und die Reisetasche in dem nicht besonders großen, aber dennoch behaglichem Zimmer. Lumia stellte ihre Handtasche daneben und schlüpfte aus ihrer Jacke. Der dicke, flauschige grüne Pullover passte sehr gut zu ihren Augen. „Auspacken kann ich alleine“, sagte sie grinsend. „Warum leistest du deinem Vater nicht beim Essen Gesellschaft? Ich hatte am Bahnhof eine Kleinigkeit, um mich musst du dich nicht kümmern.“




Etwas zögernd schritt Trunks aus dem Zimmer. „Brauchst du wirklich nichts?“, fragte er.




„Ich sollte nur wissen, wohin ich die leeren Koffer stellen kann“, sagte Lumia und schloss den ersten Schrankkoffer auf. Aus den Augenwinkeln erhaschte Trunks einen flüchtigen Blick auf duftige Wäsche in zartgrün, schwarz und weiß. Mit hochroten Wangen drehte er den Kopf rasch weg.


„Du kannst sie auf den Speicher stellen. Einfach die Treppe da drüben hoch bis unters Dach.“




„Danke. Könntest du mir dann auch die Werkstatt zeigen? Ich möchte sie unbedingt sehen.“




„Jetzt gleich?“ Im Stillen wunderte sich Trunks, dass Lumia nicht lieber Bulmas
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