Fanfic: Du bist mein 1 (Fts. v. Nur ein Lächeln)

Gedenkstätte sehen wollte, aber dann fiel ihm ein, dass die Werkstätte viel mehr über Bulma aussagte, als der weiße Stein mit ihrem Namen drauf.




„Nein, in “, Lumia sah auf ihre Armbanduhr, „einer Stunde? Wäre dir das recht?“




„Geht in Ordnung.“ Trunks schloss die Türe hinter sich und ging zurück in die Küche. Seine Portion war natürlich schon längst kalt geworden. Sein Vater hatte das Geschirr so stehen lassen wie es war und starrte hinaus in das Schneetreiben.




„Hat es geschmeckt“, fragte Trunks und bohrte seine Gabel in den Nudelhaufen.




„Du warst schon besser“, kam es von Vegeta. „Willst du ihr etwas übrig lassen?“




„Nein, sie hat keinen Hunger, hat sie gesagt. Was hältst du von ihr?“ Trunks würgte die erste Gabel voll hinunter. Stimmt. Er hatte schon besser gekocht. Aber es war genießbar.




„Ich? Ich habe sie kaum gesehen. Ist es das Mädchen, dem deine Mutter alles überschrieben hat?“




„Ja, und ich denke, dass sie uns keinen Ärger machen wird. Vielleicht kann sie sogar kochen.“




Vegeta wartete nicht ab, bis Trunks mit dem Essen fertig war. „Ich gehe noch ein wenig trainieren“, sagte er. „Nur ein bisschen lockern, so ein, zwei Stunden lang.“




„Ich werde den Boiler hochdrehen“, sagte Trunks und stopfte den letzten Rest des kalten Auflaufes in sich hinein, „aber heute bin ich als erster dran mit baden!“




Das hörte sein Vater schon nicht mehr. Vegeta war bereits wieder auf dem Weg zu seinem Trainingsraum. Als er am Gästezimmer vorbeikam, ging die Türe auf und Lumia schob den leeren Schrankkoffer in den Flur. Bei seinem Anblick zuckte sie kurz zusammen, doch dann trat ein neugieriges Leuchten in ihre grünen Augen und ihr Blick glitt von seinen Haaren bis zu seinen Zehen. „Sie sind echt gut in Form, das sieht man sofort“, sagte sie bewundernd. „Ich wette es gibt niemanden in ihrem Alter, der Ihnen das Wasser reichen kann, oder?“




Vegeta zog die Brauen zusammen. „Was heißt hier ‚in meinem Alter‘?“ Er spannte seine Muskeln an und fragte sich, was ihn an diesem jungen Ding so irritierte. „Ich bin ein Prinz der Saiyajin und es gibt nur zwei auf diesem Planeten, die mir das Wasser reichen können“, sagte er bestimmt. Lumia riss staunend die Augen auf. „Echt? So gut sind Sie? Warum haben Sie dann nicht schon längst den großen Mr. Satan herausgefordert? Dann wären Sie riesig berühmt, hätten eine eigene Kampfschule und wären so reich, dass sie nicht länger vom Vermögen der Briefs schnorren müssten ...“, ehe er die Chance hatte, zu Explodieren schlug sie die Hände zusammen. „Jetzt weiß ich es! Mr. Satan und Buuh sind die zwei Kämpfer, die Ihnen über sind, nicht wahr? Dann sollten Sie sich vielleicht bei Mr. Satans Kampfschule einschreiben, damit sie von ihm lernen können.“




Sein Gesicht wurde immer finsterer und finsterer. Er war noch nie in so kurzer Zeit dermaßen beleidigt worden. Entschlossen holte er tief Luft und wollte eine geharnischte Erklärung vom Stapel lassen, da klopfte sie ihm mit tröstlichem Lächeln auf den Arm. „Über die Gebühren machen Sie sich mal keine Sorgen, Herr Vegeta. Ich bin sicher, dass genügend Firmenmittel da sind, um diese Ausgaben zu decken. Dafür sorge ich und jetzt entschuldigen Sie mich, ich habe noch zu tun und kann nicht länger mit Ihnen plaudern.“ Mit einem weiteren freundlichen Lächeln drehte sie ihm den Rücken zu und rumms... fiel die Türe hinter ihr ins Schloss.




Vegeta starrte sprachlos auf die Türe, da hörte er hinter sich ein ersticktes Lachen. Trunks hatte alles mit angehört und konnte sich nicht länger zurück halten. „Hahaha.... du musst doch zugeben, Papa, sie meint es echt gut mit dir.“ Er wischte sich die Lachtränen aus den Augen. Die Aura um Vegeta begann zu knistern und er sah seinen Sohn aus schmalen Augen an. „Hast du sonst noch etwas dazu sagen wollen?“, fragte er betont leise. Trunks kannte seinen Vater gut genug, um dieses Signal zu verstehen und verschwand wieder in der Küche, wo er mit dem Geschirr klapperte.




Vegeta spielte mit dem Gedanken, die Tür zu ihrem Zimmer einfach einzutreten und ihr so zu zeigen, dass er ganz sicher keinen Nachhilfeunterricht von Mr. Satan brauchte. Tief holte er Luft, schließlich wollte er ja nicht das ganze Haus einreißen, doch gerade als er mit dem Fuß ausholte, wurde die Türe aufgerissen und Lumia schob den zweiten Koffer in den Flur. Vegetas blitzschnelle Reaktion bewahrte ihn davor, den Koffer zu treffen. „Oh, Sie sind immer noch hier“, wunderte sich das Mädchen. „Ich beneide Sie richtig darum, dass sie es als Rentner so gemütlich nehmen können...“ Und schon war sie wieder in ihrem Zimmer verschwunden.




Aus der Küche war das Klappern des Geschirrs deutlicher zu hören als zuvor und Vegeta stampfte mit wütender Miene zum Trainingsraum, um sich auf seine Art Luft zu machen.




Kurze Zeit später war Lumia mit dem Auspacken fertig. Da weder Trunks noch Vegeta in Sicht waren, um ihr dabei zu helfen, die leeren Koffer auf den Speicher zu tragen, schleppte sie die drei Teile eben selbst unter Ächzen und Keuchen die Treppe hoch. Im Speicher war es dank der ausgezeichneten Beleuchtung weder düster noch unheimlich.




Schnaufend schob Lumia die Reisetasche zu den beiden Schrankkoffern in unter die Dachschräge und sah sich neugierig um. Einige Kleidungsstücke, die an einem Ständer hingen erregten ihre Aufmerksamkeit. Sie besah sich die Mäntel und Jacken und verzog das Gesicht. Alles total altmodischer Krempel. Einzig ein schwarzer Kunstpelzmantel und die dazu passende Fellmütze war ihr einen zweiten Blick wert. Etwas zögernd nahm sie die Schutzhülle ab und schlüpfte hinein. Weich und warm, genau das richtige für das hiesige Wetter. Die Mütze in der Hand und den Mantel über den Arm gelegt ging sie in ihr Zimmer zurück, wo sie die beiden Sachen in ihrem Schrank verstaute. Vor dem Spiegel, der neben ihrem Bett hing, hielt sie erschrocken inne. Oh Gott, sie sah ja schrecklich aus, verschwitzt und staubig. Ein Bad wäre jetzt das einzig Wahre.




Mit ihrem Nachthemd, frischer Wäsche und einem Morgenmantel auf dem Arm huschte sie über den Flur ins Badezimmer. „Hallo, wer drin?“, fragte sie laut.




Da niemand reagierte, zog sie die Türe auf und schlüpfte in den Vorraum. Es sah recht sauber aus, und sorglos vor sich hin summend, entkleidete sie sich. Die Waschmaschine war leer, Waschpulver stand daneben und so landeten ihre Sachen in der Trommel. Handtücher lagen bereit und wenig später ließ sich Lumia mit einem Seufzer der Erleichterung ins heiße Wasser sinken.




Sie legte den Kopf zurück und hing ihren Gedanken nach. Dieser Tag hatte es echt in sich gehabt. Erst einmal die dumme Anmache im Zug durch diesen langhaarigen Penner, dann die Suche nach einem Taxi, welches auch bei Schneetreiben die ganze Strecke fuhr und schließlich der Schock bei ihrer Ankunft. Sicher, sie hatte halb und halb mit einem nicht gar so freundlichen Empfang gerechnet, immerhin war sie der Eindringling, aber dass es so kommen würde... Die Ruhe und die Wärme taten das Ihre und so döste sie ein.




Trunks riss die Haustüre auf und klopfte sich den Schnee von den Schuhen. Es war echt dämlich, dass er diese Woche dran war, den Müll hinaus zu bringen. Bibbernd zog er die Türe hinter sich ins Schloss und schlüpfte wieder in die Hausschuhe.


Ein heißes Bad würde ihn wieder aufwärmen. Sich die kalten Hände reibend lief Trunks in sein Zimmer und holte sich seine Sachen. Kurz sah er noch bei Vegeta vorbei, der gerade bei der Schlusssequenz seiner kurzen Einheit war. „Ich gehe ins Bad, ich lasse dir dann frisches Wasser ein!“, rief er seinem Vater zu. Dieser gab ihm durch ein kurzes Nicken zu verstehen, dass er verstanden hatte und Trunks schloss die Türe.




In Gedanken versunken schlenderte er zum Badezimmer. Es hatte ihn anfangs sehr verwundert und gekränkt, dass seine Großmutter nicht für sie alle hatte sorgen wollen, aber so langsam verstand er, dass es für ihn Zeit war, auf eigenen Beinen zu stehen. Zudem war es für Bra sicher gut, in einer Umgebung zu leben, wo nicht jeder Raum an den bitteren Verlust erinnerte und die Kleine war anscheinend bereits über das Schlimmste hinweg.




Trunks machte sich nicht die Mühe, seine Schmutzwäsche in die Maschine zu stopfen. Diese Woche war Vegeta mit Waschen dran, er schnappte sich noch ein Handtuch... Moment mal, waren da nicht fünf auf diesem Stapel gewesen? Na ja, er konnte sich auch irren. Immer noch in Gedanken zog er die Schiebetüre zum eigentlichen Badezimmer auf und ... erstarrte.




Der kühle Luftzug weckte Lumia und ihr erster Blick fiel auf das knallrote Gesicht von Trunks, der seine Augen nicht von ihren durch das klare heiße Wasser so gut wie nicht verhüllten Formen lösen konnte. Sie wurde erst rot, dann blass, riss das Handtuch von ihren Haaren und drückt es unter Wasser, um sich zu verhüllen. „Raus hier!“ fauchte sie. „Du perverser Lüstling!“




„Aber ich habe nicht mit Absicht ... ich wusste ja nicht...“, verhaspelte sich Trunks und beging den Fehler, nicht sofort den Rückzug anzutreten. Klatsch! hatte er das nasse, heiße Handtuch im Gesicht. „Ich sagte doch, raus!“, wiederholte sie und zog ihre Knie vor die Brust. Die nun auch nassen, roten Locken verhüllten den Rest und immer noch stotternd stolperte Trunks rückwärts aus dem Badezimmer. Im Vorzimmer hielt er sich nicht damit auf, seine Kleider aufzulesen, sondern lief, so wie Gott ihn geschaffen hatte, durch den Flur zur Dusche, um sich erst einmal den roten Kopf zu kühlen.


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