Fanfic: Du bist mein -Teil 2 (B+V)
sie wirklich nicht viel Ahnung.“ Er sah kurz über die Schultern zu Lumia, die mit gesenktem Kopf seiner Spur folgte. Seine Stimme wurde etwas weicher. „Ich bin sicher, du würdest deine Kinder viel besser erziehen, habe ich recht?“
Sie sah überrascht auf und hob unsicher die Schultern. „Danke für das Kompliment, aber wie kannst du das wissen?“
„Ich habe es im Gefühl, dass du Bulma in vielem überlegen bist. Darauf solltest du stolz sein.“
„Das glaube ich ganz und gar nicht...“, stotterte Lumia mit roten Wangen. „Ich bin doch noch so unerfahren in vielem, habe noch viel zu lernen und...“
Mit einem Sprung, war er an ihrer Seite und sah ihr tief in die Augen. „Gerade das finde ich so süß an dir...“
Ihr Herz setzte für einen Moment aus und unwillkürlich wich sie etwas zurück. „Du hast doch nicht etwa Angst vor mir?“, Raunte er ihr zu und bei dem Timbre in seiner Stimme bekam sie eine wohlige Gänsehaut.
Sie schluckte, drehte den Kopf weg und fauchte: „Mach dich nur über mich lustig, Vegeta. Dabei trauerst du doch immer noch um deine Frau, oder?“
„Um meine Frau? Bulma und ich waren nie verheiratet. Es war ganz nett und nützlich, sie in der Nähe zu haben. Aber jetzt bist du da und ich erkenne, wie sehr mir jemand deines Kalibers gefehlt hat.“
Lumias Augen weiteten sich und die Erwiderung blieb ihr im Hals stecken.
Vegeta zwinkerte ihr lächelnd zu und marschierte fröhlich pfeifend weiter.
Unsicher, was sie von dem ganzen halten sollte stampfe sie ihm nach. Zu Hause eingetroffen, vermiede sie seinen Blick und machte sich ans Auspacken.
„Lass dir doch helfen!“, Sagte er und griff nach dem Kürbis, der ganz unten in der Tüte steckte. Da sie auch in diese Tüte gegriffen hatte, berührten sich ihre Hände. Wiederum stockte ihr der Atem und dieses Mal konnte sie seinen dunklen, heißen Augen nicht entkommen.
In diesem Augenblick läutete es an der Haustüre. Erleichtert über die Unterbrechung zog Lumia die Hand aus der Tüte und eilte zur Türe.
Draußen stand ein junger Mann mit Brille und kurzen, dunklen Haaren. „Hallo, du musst sicher Lumia sein“, begrüßte er sie und machte eine kurze Verbeugung. „Ich bin Son Gohan und ich bringe die verlangten Unterlagen für die Sitzung heute Nachmittag.“
„Son Gohan...“, Lumia runzelte kurz die Stirn, dann fiel es ihr wieder ein, dass der Vorstandsvorsitz ja von Trunks an Gohan übertragen worden war. „Kommen Sie doch bitte herein!“ Sie hatte von den Briefs aus, kurz mit ihm telefoniert und ihm die neue Lage mitgeteilt. Daraufhin hatte er auf ihren Wunsch hin für den Nachmittag gleich eine Sitzung einberufen.
„Ich denke, Gohan hat noch mehr zu tun“, erklang es hinter ihr und Vegetas Hand legte sich schwer auf ihre Schulter.
Gohans Augen wurden groß und größer. „Ähmm... Vegeta ... ich ahnte ja nicht...“ Verlegen drückte er Lumia die Aktenmappe in die Hand, verbeugte sich und mit einem gemurmelten Abschiedswort flog er davon. Lumia starrte ihm nach, dann schüttelte sie die Hand Vegetas von der Schulter. „Aber ... Vegeta, jetzt wird er denken...“, flüsterte sie hochrot und zwängte sich an dem Saiyajin vorbei. „Ich ... ich werde die Mappe gleich nach dem Mittagessen lesen.“
Vegeta hinderte sie nicht, ein breites Grinsen lag auf seinem Gesicht. Bald war sie reif ... sehr bald schon. Er ballte die Hände zu Fäusten und schloss kurz die Augen. Es war wieder da, das Feuer, jedes Mal, wenn er sie berührte, ihr halb zögerndes, halb flehendes Beben, so zwischen ja und nein, zwischen Leidenschaft und Furcht. Er hatte nie gewusst, wie sehr er es vermisst hatte, dieses Gefühl, bis er sie gestern im Badezimmer gesehen hatte.
Er würde sie nicht entkommen lassen, aber er würde die Jagd nicht beenden – noch nicht. Endlich fühlte er sich wieder lebendig.
In der Küche hantierte Lumia hastig mit dem Kochgerät und den Zutaten. Ihre Nervosität war fast schon bemitleidenswert, aber sie musste büßen für den „Rentner“ und einige anderen Frechheiten.
Soeben mühte sie sich ab, mit einem großen Messer den Kürbis zu teilen. „Soll ich dir nicht helfen?“, Fragte er und legte seine Hand auf die ihre, welche das Messer hielt. „So macht man das...“ Er legte vorsichtig einen winzigen Bruchteil seiner Kraft hinein und... das Messer fuhr durch den Kürbis als wäre er aus Butter. Ein wenig mehr und das Brett sowie der Tisch hätten auch dran glauben müssen.
„Danke“, hauchte sie atemlos, da er ihre Hand nicht loslassen wollte. „Würde es dir etwas ausmachen, trainieren zu gehen? Damit ich in Ruhe kochen kann?“
„Ach... du willst mich nicht in deiner Nähe haben?“, Fragte er scheinheilig und zog ein langes Gesicht, was sie sichtlich in Verlegenheit brachte. „Nun gut“, er zuckte die Achseln und spazierte aus der Küche. „Dann gehe ich eben trainieren. In zwei Stunden will ich, dass der Auflauf auf dem Tisch steht, verstanden!“
„Ich tu mein bestes!“, Rief sie ihm genervt nach und stach mit dem Messer wütend auf den Kürbis ein, als wäre er schuld an dem Dilemma.
Als Vegeta zwei Stunden später aus dem Trainingsraum kam und Richtung Dusche spazierte, erfüllte der Duft nach fertigem Kürbisauflauf das ganze Haus. Aus der Küche drangen fröhliche Stimmen. Offenbar hatte Trunks, dass Schmollen aufgegeben und war nach Hause gekommen.
Vor der geschlossenen Küchentür blieb Vegeta kurz mal stehen und lauschte. Sie unterhielten sich offenbar über Lumias Erfahrungen an einer verrückten Erfinderuniversität, die es seit ein paar Jahren auf einer der großen Inseln vor der Westküste gab. Er erinnerte sich, dass Bulma von dem Konzept begeistert gewesen war, das sie selbst nie eine Universität besucht hatte und sich statt dessen von ihrem Vater hatte ausbilden lassen, ehe sie mit 16 auf die Suche nach den Dragonballs gegangen war. Leider hatte sich die riesige Stadt von ihrer Begeisterung nicht anstecken lassen, die Angst vor verrückten Erfindern, welche ihre Labors bei Fehlversuchen in die Luft jagten, war zu groß. So musste Bulma zähneknirschend eine Niederlage einstecken und von da an, war sie auf die Suche nach einer Nachfolgerrin gegangen, welche von ihr ein Stipendium für diese Universität erhalten und später ihre direkte Nachfolge antreten sollte. Nicht, dass er dieser Angelegenheit sehr viel Aufmerksamkeit gewidmet hatte, aber Bulma hatte ständig davon geredet, auch ohne das sie darum gebeten worden wäre...
Beim Mittagessen wenig später war die Atmosphäre deutlich gespannt. Lumia erwähnte nur kurz, dass sie die Karten bekommen hätte und das sie sich noch für die Sitzung vorbereiten musste.
Trunks fing diesen Wink auf und bot ihr an, das Geschirr zu spülen.
Als der letzte Bissen des Auflaufs verdrückt worden war, lehnte sich Vegeta zufrieden zurück. „Das war köstlich. Das beste Kürbisgericht, das ich seit langem gegessen habe.“
„Mamas Auflauf war auch immer sehr gut“, warf Trunks ein.
Vegeta winkte ab. „Der Auflauf deiner Mutter in allen Ehren, aber er hatte nie diesen Biss und dieses herrliche Aroma.“
„Das Rezept gab es im Internet“, sagte Lumia mit bescheiden gesenktem Kopf, sodass die langen Haare ihre Augen verbargen. „Vielen Dank, dass du den Abwasch übernimmst, Trunks. Ich muss mich unbedingt noch einlesen.“ Sie fasste nach der Mappe, welche die ganze Zeit am Fenster gelehnt hatte und wollte sich zur Türe drehen, da klirrte es.
Das Bild, das an dem Blumentopf gelehnt hatte und Bulma mit ihrer Familie zeigte, war durch die Kante der Mappe vom Fensterbrett gefegt worden.
Lumia stammelte eine Entschuldigung und hob es auf. „Halb so wild“, sagte Vegeta und nahm es ihr ab. Er drehte es um und zog die Augenbrauen hoch als den Riss bemerkte, der genau zwischen ihm und Bulma verlief. „Das Bild kleben wir ins Album, und stellen ein neues auf“, sagte er. „Es ist ohnehin nicht mehr passend.“
Trunks presste die Lippen zusammen und rieb mit dem Schwamm besonders heftig über einen Teller. Lumia sah von einem zum anderen, presste die Mappe an ihre Brust und flüchtete auf ihr Zimmer, wo sie sich schnaufend auf ihr Bett fallen ließ. Wie sollte das alles noch enden?
Gut zwei Stunden später fuhr sie mit dem Taxi zum Hauptgebäude der Capsule Corps. Ihr Kopf war klar und trotz dem ganzen Wirrwarr ihrer Gefühle freute sie sich auf die Gesichter der anderen Vorstandsmitglieder. Sie würde ihnen zeigen, wer von nun an das Sagen hatte.
Von Gohan schon vorgewarnt, sahen die Vorstandsmitglieder ihrer neuen Chefin gespannt entgegen, als sie den Sitzungsraum betrat. Sie trug ihre roten Locken in einem lockeren Nackenknoten zusammengebunden, sodass die Smaragdohrringe funkelten. Am anderen Ende der langen Tischreihe, erhob sich eine andere Frau, komplett in eintönig Grau gekleidet und ihre Augen musterten neidvoll das laubgrüne Samtkostüm. „Willkommen“, sagte sie und deutete eine höfliche Verbeugung an.
Lumias Augen funkelten spöttisch, als sie diese erwiderte. „Danke für den freundlichen Empfang.“ Ohne zu Zögern schritt sie an der Sammlung älterer, beleibter Herren vorbei auf ihre schärfste Wiedersacherrin zu. „Suzey Carmical, wenn ich mich nicht irre?“
„Sie irren sich“, sagte die Angesprochene mit schmalem Lächeln. „Suzey Dobey ist mein neuer Name.“
„Ach ja, Sie sind seit einem halben Jahr glücklich verheiratet mit...“ sie legte den Zeigefinger ans Kinn und runzelte