Fanfic: Du bist mein -Teil 2 (B+V)
die Stirn, „...mit ...“
„Mit Fredrick Dobey, dem Besitzer der Aktienmehrheit an der Capsule Corps“, gab Suzey süßlich zurück.
„Entschuldigen sie mein schwaches Gedächtnis“, sagte Lumia. „ich bin erst vor zwei Stunden dazu gekommen, ihre Dossiers zu studieren.“ Mittlerweile war sie an Suzeys Platz angekommen. Der schwarze Aktenkoffer landete mit einem Knall auf dem Mahagoniholz. „Tut mir leid, dass ich schon wieder unhöflich sein muss, aber...“ Sie holte kurz aus und fegte Suzeys ganze Unterlagen mit einer heftigen Bewegung vom Tisch. „Dies hier ist mein Platz, wie er zuvor Bulmas gewesen ist. Doktor Dobey hat mir nach einem kurzen Gespräch heute Mittag 90 Prozent seiner Aktien verkauft. Ich und die Familie Briefs halten damit wieder 85 Prozent der Anteile. Da der Anteil ihres bettlägerigen Gatten nur noch fünf Prozent beträgt, hätten Sie die Güte, ganz unten in der Reihe Platz zu nehmen?“
Suzey sah aus, als hätte sie der Schlag getroffen. Sie hatte doch alles so sorgfältig geplant. Der vertrottelte Doktor Dobey war nur zu gerne ihr Ehemann geworden und kaum hatte sie ihre lackierten Finger in sein Vermögen getaucht, hatte sie in seinem Namen überfallsartig eine Sitzung einberufen. Bis die Trauerfamilie Briefs überriss, was gespielt wurde, war die Capsule Corps mit den Aktien an der Börse und ehe jemand reagieren konnte, hatte Suzey sich die sichere Mehrheit gesichert. Ihr Bruder hatte damals versagt, nun hatte sie an seiner Stelle die Capsule Corps an sich gerissen. Dieses köstliche Gefühl der Macht... aus purer Launenhaftigkeit heraus hatte sie für Gohan als Vorstandsvorsitzenden gestimmt, da sie von den Geschäften selbst keine Ahnung hatte und der kleine Naivling hatte seine Sache bislang gut gemacht. Erst als sie heute mitbekommen hatte, dass es eine Erbin gab, welche Bulmas Rechte für sich einforderte, hatte sie Gohan ohne dessen Wissen den Vorsitz entzogen und sich an seiner Stelle in den Sessel des Vorsitzenden erhoben.
Ein Blick in die kalten Augen Lumias, zeigten ihr, dass dieses junge Ding nicht bluffte. Irgendwie hatte sie erfahren, dass alle Aktien nicht auf Suzeys Namen, sondern auf den von Doktor Dobey liefen und obwohl niemand bisher ihre Vollmachten angezweifelt hatte, wollte sie es nicht auf eine direkte Konfrontation ankommen lassen. Das kalte, drohende Feuer in den grünen Augen war von der gleichen Art wie es in Bulmas Augen geleuchtet hatte. Wahrlich, diese Hexe hatte es verstanden eine Nachfolgerin vom gleichen Schlag zu finden.
Zähne knirschend klaubte Suzey ihre Unterlagen vom Boden auf und schritt erhobenen Hauptes aus dem Saal. Sie würde sich nicht unter die mischen, die sie mit ihrer überheblichen Art fortwährend vor den Kopf gestoßen hatte. Bevor die Tür des Saales mit lautem Knall hinter sich zuwarf, blickte sie noch einmal kurz zurück. Das hämische Grinsen auf den faltigen, bärtigen und feisten Gesichtern ignorierte sie. Ihre Augen sogen sich an dem zarten, blassen Gesicht Lumias fest. „Freue dich nur über diesen Sieg, du kleines Nichts“, dachte sie kochend, „ich finde einen Weg, dich abzusägen, warte nur...“
Lumia fing den Blick auf und erwiderte ihn herausfordernd. „Versuch es nur!“, Stand in ihren Augen geschrieben.
Dann fiel die Türe hinter Suzey ins Schloss.
Den freudigen Applaus, der ihren Abgang begleitete ignorierte sie, ebenso das erschrockene Gesicht ihres Chauffeurs, der nicht damit gerechnet hatte, dass seine Chefin so rasch wieder seine Dienste benötigte. Auf der Heimfahrt nagte Suzey an ihren Nägeln, eine Unart, die sie seit ihrer Kindheit abgelegt zu haben glaubte. Schließlich zog sie ihr Handy aus der Handtasche und wählte eine Nummer, die sie schon lange nicht mehr benützt hatte.
„Hallo! Sind sie es, TaoByBy? Ich hätte einen Auftrag für sie. Nein, es geht nicht um einen Mord, aber ich schätze, ein kleiner Einbruch wäre nicht schlecht, um ihr mageres Salär aufzubessern, oder? Die genauen Angaben erhalten Sie morgen, kommen sie gegen Mittag zu meinem Haus, aber das Sie niemand sieht...“
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An diesem Abend, ging eine recht zufriedene, Lumia zu Bett. Sie hatte Vegeta nur kurz beim Abendessen gesehen und in Trunks Anwesenheit hatte er keine Annäherungsversuche gemacht. Ob aus Rücksicht auf seinen Sohn oder weil er kein Interesse mehr hatte? Sie hoffe, es würde das zweite sein...
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Am nächsten Tag machte sie den beiden gleich beim Frühstück klar, dass sie sich den ganzen Tag in der Werkstatt einzuigeln gedachte. Essen würde die nächste Pizzeria liefern, wer Sonderwünsche hätte, bitte, das Telefon stand zur Verfügung.
Bewaffnet mit einer Thermoskanne voll Tee und einem Teller voll Sandwiches, machte sie ihre Ankündigung auch wahr. Als Vegeta aus Neugier mal kurz hinein schaute, fegte ihm eine Staubwolke entgegen. In einen von Bulmas alten Arbeitsoveralls gehüllt kniete Lumia vor einem Regal und kontrollierte den Bestand von filigran aussehenden Werkzeugen. Sie sah nicht einmal auf, obwohl sie seine Nähe spüren musste, so vertieft war sie in ihre Arbeit. Vegeta war es nur recht. Ihm war gerade eingefallen, dass er noch nicht die richtige Garderobe für den heutigen Abend hatte. Der uralte Anzug, mit dem er damals auf die Party gegangen war, hing zwar mottensicher verpackt in seinem Schrank, aber soviel er von Trunks wusste, war das nicht gerade der neuste Renner...
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Als es draußen schon dunkel wurde, unterbrach Lumia seufzend ihre Putz- und Sortierarbeit und rieb sich den schmerzenden Rücken. Ein Blick auf die Uhr zeigte ihr, dass es höchste Zeit war, sich für das Konzert fertig zu machen.
Vom Duschraum her hörte sie es prasseln und da Trunks ihr beim Vorbeigehen aus der Küche zuwinkte, wo er sich für das bevorstehende Training stärkte, konnte es nur Vegeta sein.
Tatsächlich hatte sie das Bad für sich und nach einer guten Stunde kam sie fertig gekleidet und geschminkt aus dem Badezimmer.
„Das hat gedauert!“, Empfing sie Vegeta. Sie räusperte sich, um ihm ihre Ansicht dazu vorzutragen (eine Stunde war gar nichts, wenn sie sich Mühe gab, konnten es auch drei Stunden sein), aber bei seinem Anblick musste sie erst mal Luft holen. Er trug eine schwarze, enge Hose, die kaum was von seinen Muskeln verbarg und dazu ein Hemd, dessen Feuerfarbe mit dem Glühen in seinen dunkeln Augen Wettzueifern schien. Was für ein neuartiger Stoff es auch war, die Rot töne änderten sich bei jeder Bewegung, als ob das Hemd wirklich aus Feuer gewebt wäre.
Daneben kam sie sich mit ihrem weißen Rock und dem grünen Samtmieder geradezu hausbacken vor.
Er sonnte sich in ihrer Bewunderung. Wirklich gut, dass er sonst nie Geld brauchte, so hatte er genug gespart gehabt um dieses wirklich astronomisch teure Stück kaufen können, ohne sie um mehr Taschengeld bitten zu müssen.
Selbst Trunks musste zugeben, dass sein Vater und Lumia (leider!) Keine schlechte Figur zusammen machte, als sie in ihre Mäntel gehüllt über den frostig glitzernden Weg auf das Taxi zu liefen, dass pünktlich gekommen war.
Trunks selbst kippte noch einen halben Liter Milch in sich hinein, ehe er seufzend in den Trainingsraum schritt, um mal mit 50 G zu beginnen. Wie er seinen Vater kannte, erwartete er morgen glatt einen Übungskampf zum Beweis, wie effizient das Training gewesen war. Das Leben konnte so ungerecht sein, vor allem wenn man jung war und man nicht selbst über sich bestimmen durfte ...
Da der Trainingsraum schalldicht war, hörte Trunks nicht, wie sich jemand eine gute Stunde später im Schutze der Dunkelheit an dem Fenster zu Lumias Zimmer zu schaffen machte.
Als langjähriger Killer beherrschte TaoByBy das Kunststück, seine Aura zu löschen und bewegte sich absolut geräuschlos. Es wäre ihm weit lieber gewesen, wenn er für seinen wirklich nicht billigen Stundenlohn einen sauberen Mord hätte begehen können, doch seine Auftraggeberin war hinter ganz etwas anderem her.
„Finden Sie etwas, mit dem man diese Lumia unter Druck setzen kann“, lautete sein Auftrag. Auf jeden Fall hatte Suzey wieder einmal ganze Arbeit geleistet und über –zig Kanäle erfahren, dass Lumia und dieser gefährliche Vegeta heute in dieses Konzert gehen würden. Auch hatte er einen Plan vom Haus erhalten und er wusste, wo diese Lumia schlief.
Er dankte der Vorsehung, dass Vegetas Sohn ihn offensichtlich weder hören noch spüren konnte, während er durch das geöffnete Fenster in ihr Zimmer huschte. Seine künstlichen Augen sahen auch bei absoluter Dunkelheit und so durchstöberte er mit flinken, vorsichtigen Fingern alle Schränke und Schubladen. Es war jedoch purer Zufall, dass er mit dem Ellbogen gegen den aufgeschlagenen Terminkalender stieß und dieser zu Boden fiel. Beim Aufheben rutschte ein Foto heraus. Ein Blick und der Killer wusste, dass er fündig geworden war.
So lautlos und unbemerkt wie er gekommen war, verschwand er auch wieder.
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Vegeta hatte denkbar schlechte Laune, als er nach dem Konzert allein nach Hause flog. Sie hatte darauf bestanden, noch in der endlosen Schlange auf ein Autogramm der Band zu warten und das wollte er sich inmitten dieser kreischenden Teenager wirklich nicht antun.
Überhaupt war dieses Konzert die Mühe und die Kosten (für das Outfit) nicht wert gewesen. Der ohrenbetäubende Lärm hatte jedes Kompliment verhindert und da sie andauernd von allen Seiten gestoßen und geschoben wurden, gab es auch keine Chance auf eine verführerische Annährung.
Trunks würde lachen, wenn er davon