Fanfic: Ocarina - Breezers Erbin IV
Kapitel: Ocarina - Breezers Erbin IV
Son-Goku zuckte verschreckt zusammen, als er diese Wahnsinnsenergie spürte. „Verdammt!“ stieß er zwischen den Zähnen hervor und sah in den nun dunklen Himmel. „Was ist denn?“ fragte Bulma aufgeregt und ergriff die Hand des Saiyajin. Doch Son-Goku starrte weiterhin geradeaus und schwieg. „Ist Vegeta irgendetwas passiert?“ fragte sie nochmals eindringlich und rüttelte an seiner Hand. Erst jetzt sah Son-Goku auf die ängstlich dreinblickende Frau und seine besorgte Mine verschlimmerte ihre Vorstellungen. „Es könnte sein, dass er das nicht überleben wird.“ Bulma warf ihm einen erschrockenen Blick zu; ihre großen Augen flackerten. „Was meinst du damit?“ Der jüngere Saiyajin sah weder in die Ferne und flüsterte.: „Ice ist ... eine Super Saiyajin.“
Vegeta hing, unfähig zu irgendeiner Bewegung, in der Luft und sah seine Tochter an, die mit tränengefüllten Augen und starker Aura auf ihn zugerast kam. *Stell dich ihr entgegen! Kämpfe! Besieg sie!* sagte sein Saiyajinblut, dass schon feurig durch seine Adern schoss, voller Erwartung auf den bevorstehenden Kampf. Doch sein Verstand sagte ihm etwas anderes. *Lass es! Sie ist deine Tochter! Du kannst nicht gegen sie antreten!* „ICH GLAUBE DIR KEIN WORT!“ schrie sie nochmals und fixierte einen Schlag in sein Gesicht. Er konnte nicht mehr rechtzeitig ausweichen und wurde mit voller Wucht getroffen. Er flog in Richtung Wasser und knallte ungebremst ,mit dem Rücken zuerst, auf die Oberfläche und ging unter.
Es war so kalt hier unten. Er sank immer tiefer und wünschte sich, er würde nie wieder hochkommen, um sich seiner eigenen Tochter in den Weg stellen zu müssen. *Ich kann das nicht tun! Ich kann nicht gegen meine Tochter kämpfen! Es geht einfach nicht!!* Blasen stiegen auf und ließen ihn immer tiefer sinken. Sein Blut geriet in Wallung und pochte wild in seinen Adern. *Stell dich nicht so an! Sie hat dich doch dazu herausgefordert! Scheiß drauf, wer sie ist und kämpfe!* Sekunde um Sekunde kämpfte sein Instinkt gegen seinen Verstand und sie kamen einfach nicht zu einer Einigung. *Es ist vorbei!*
Doch er wurde plötzlich nach oben gezogen. Verwundert blickte er über die Schulter und sah, dass ihn Ice am Kragen gepackt hatte und ihn an die Oberfläche zog. Er versuchte Einwände einzulegen und öffnete den Mund. Doch da sie noch unter Wasser waren, nahm er einen kräftigen Schluck Meerwasser und verschluckte sich daran. Sie durchstießen die Oberfläche und flogen höher. Der Saiyajinprinz hustete und würgte ein wenig vor Ekel. Die Saiyajin ließ ihn los und wartete. Vegeta krümmte sich und spuckte einen Rest des geschluckten Wassers wieder aus. Ihm wurde schwindelig und er wandte sich Ice langsam zu. Er versuchte zu lächeln, doch daraus wurde nur ein schräges Grinsen. „Hören wir auf,“ sagte er und bewegte sich langsam von ihr weg. „Wir machen morgen weiter.“ Ice schaute wütend drein und versperrte ihm den Weg. „Ich werde erst aufhören, wenn du um Gnade bettelst!“ fauchte sie mit einem Funkeln in den Augen. Er wich ihrem Blick aus und wollte an ihr vorbei, doch er wurde von einem harten Schlag zurückgeworfen. „Du bleibst hier! Wir kämpfen weiter!“
Vegeta blieb keine Wahl: Entweder er würde so, direkt von ihr getötet, wenn er fliehen würde oder er müsste anfangen sich zu wehren. Doch er dachte nicht an Gegenwehr und ließ die Schläge, die sie austeilte, über sich ergehen. Er schien nur noch ein Spielball für die wütende Super Saiyajin zu sein. „Du wehrst dich nicht mal? So wird mir das zu langweilig!“ murrte sie und trat ihm in Seite. Er stöhnte vor Schmerzen und hielt sich keuchend und mit gesenktem Blick die schmerzende Stelle. Vegeta sah wirklich sehr ramponiert aus: Seine Haare, durcheinander, sein Gesicht, mit Blut und Schrammen gespickt und seine Kleidung, durchnässt und zerrissen. Der Gesichtsausdruck des Saiyajin zeigte ihr ganz deutlich, dass er große Schmerzen hatte. Sie sah ihn genauer an.
In seinen Augen glitzerte etwas. *Weint er etwa?* fragte sie sich und musterte ihn noch genauer. Und tatsächlich floss eine einsame Träne seine Wange hinunter. Ice war erstaunt. *Warum?* „Ich will mich nicht wehren!“ keuchte er und sah auf. Unter seinem Blick begann ihr Körper zu zittern und sie kam nicht dazu, noch mal anzugreifen. Er flog auf sie zu und schloss sie in die Arme. „Ich könnte meiner Tochter nicht weh tun.“ Ice erstarrte, als er sie liebevoll in den Arm nahm. Sie wusste nie wie sich das Gefühl der Geborgenheit anfühlte. Aber jetzt verspürte sie so etwas, etwas dass ihr Freezer niemals hätte geben können: Geborgenheit.
Doch dieser kurze Frieden wurde jäh unterbrochen, als sie ihn unsanft von sich stieß und einen Meter Abstand von ihm nahm. Sie atmete schwer und ihre Augen waren weit aufgerissen und waren im Begriff, sich wieder mit Tränen zu füllen. *Fang jetzt bloß nicht an zu heulen, du Weichei.* mahnte sie sich selbst und ihre Mine wurde wieder kalt, wie vorher. *Nur weil er dich in den Arm genommen hat. Na und? Er ist nicht mein Vater! Ich glaube ihm nicht!* Sie begann langsam an ihren Idealen zu zweifeln. *Was wenn es doch wahr ist und er Mutter wirklich nicht umgebracht hat?* überlegte sie und schaute ihn genau an.
Plötzlich fielen ihr Worte von Dodoria ein, die er über Vegeta verlor, als sie 5 Jahre alt war. „Er war stark, dickköpfig, stolz ... und erhatte deine Mutter geliebt.“ Damals hatte er die letzten Worte so schnell hintereinander gesetzt, dass sie es nicht ganz verstand. Auch Vegetas Worte von heute Nachmittag: „Wie sollte ich sie töten, wenn ich sie über alles geliebt habe?!“ spukten ihr durch den Kopf. Für einige Sekunden überwandt ihr Verstand ihren Stolz und führte ihr die Wahrheit schlagartig vor Augen. *Es ... es ist also doch wahr: Er hat sie nicht umgebracht. Aber wer dann?! Ach egal!*
Sie warf ihm einen kalten Blick zu und grinste ihn fies an.
„Mach dich frisch für Morgen, Vegeta! Das war erst der Anfang!“ rief sie ihm zu und raste in südliche Richtung davon. Vegeta sah ihr nur schwer atmend nach und machte sich auch langsam auf den Heimweg. Dabei kam ihm in den Sinn, dass sie vielleicht noch ein Geheimnis in sich barg. *Ich bin mir sicher, dass sie einen saiyanischen Namen bekommen hat. Ice klingt schon nach Freezers Namensvorschlag. Aber ...* Er hielt in seiner Überlegung inne und blickte nochmals über die Schulter. *... ich kenne Breezer. Sie währe damit nie einverstanden gewesen und hat ihr sicher einen zweiten Namen gegeben.* Er schüttelte leicht den Kopf und flog zu Capsule Corp. zurück, wo er bereits sehnsüchtig erwartet wurde.
Ice verschanzte sich irgendwo im Gebirge und dachte über die jetzige Situation nach. Wieder kam ihr die Erinnerung hoch. Freezers Aussage, dass Vegeta Breezer auf dem Gewissen hätte und Vegetas Geständnis, dass er ihr Vater sei. Sie begann zu weinen. „Wem soll ich denn nun glauben?“ schluchzte sie und legte ihren Kopf auf die angezogenen Knie. „Mutter. Hilf mir doch! Wem soll ich glauben?!“
Plötzlich begann der Wind zu wehen und ging ihr durchs Haar. Es kam Ice so vor, dass er ihr etwas zuflüsterte. >Hör auf dein Herz!< Sie sah auf und blickte in die sternenklare Nacht. Wieder flüsterte der Wind ihr diese Worte zu und sie stand auf. Wolken kamen langsam aus dem Norden und bedeckten den Himmel. Kleine Tropfen begannen die Erde zu bedecken und verwandelte sich nach wenigen Sekunden in einen wahren Regenguss. Noch immer stand sie am Ausgang ihres Versteckes und verschränkte die Arme. Sie hatte eine Entscheidung getroffen, ... so hoffte sie.
Bulma hielt es nicht aus. Sie konnte nicht schlafen, aus welchem Grund auch immer. Sie sah immer wieder zu Vegeta, der tief und fest neben ihr eingeschlafen war. Sie erhob sich, erinnerte sich an seine Erscheinung, als er vollkommen zerfetzt vor der Haustür stand, bzw. am Türrahmen lehnte ...
... Sie hatte ihn bis zum nächstbesten Sitzplatz gestützt und hatte Son-Goku gebeten, ihm eine Magische Bohne zu geben. „Was ist passiert?“ fragte sie. Er schaute recht bekümmert auf den Boden. „Was hat dir dieses Miststück angetan?!“ Bei diesem Wort wurde er hellhörig. „Bulma,“ sagte er endlich, hob den Blick und sah an die gegenüberliegende Wand. „Ich werde dir mal eine Geschichte erzählen. Ich kannte damals auf Freezer 79 ein wunderschönes Mädchen. Ihr Name war Breezer oder Rashun, in meiner Sprache. Sie war meine erste große Liebe. Ich war 16, als wir uns unserer Liebe hingaben und Ice, dein sogenanntes Miststück, gezeugt wurde.“
Bulma zog Luft. „Was?! Sie ist deine Tochter?!“ Auch die anderen staunten nicht schlecht, als sie Bulmas Aussage hörten. „Ist das wahr?“ fragte Son-Gohan und drückte Videl enger an sich. Vegeta nickte und wartete nur auf Bulmas Donnerwetter. Sie wollte schon dazu ansetzen, als sie plötzlich seinen traurigen Blick bemerkte und inne hielt. „Das ganze hatte nur einen Harken: Freezer wollte nicht, dass ich herausbekomme, dass Breezer eine Tochter von mir erwartet, also schickte er mich für ein Jahr auf Mission. Sie hat mir nie erzählt, dass sie schwanger war und, um ehrlich zu sein, hatte auch nicht die Zeit dazu. Sie wurde 2 Tage später von Freezer getötet, weil sie ihn angeblich hintergangen hatte. Ich durfte zusehen, wie sie mit den Eisringen in die Luft ging. Ich kannte meine Tochter nicht. Sie wurde mir vorenthalten.“ Er hielt sich den Kopf und kniff die Augen zusammen.
„Vegeta,“ sagte Bulma sanft und wollte ihm die Hand auf die Schulter legen. „Ich wusste nicht, ...“ Er wich ihr aus und erhob sich. „Ich gehe schlafen, es war heute ein anstrengender Tag. Gute Nacht.“ Er verschwand ohne weiter Worte zu verlieren aus dem Raum. Alle sahen ihm nach. „Der Ärmste,“ sagte Videl und wischte sich eine