Fanfic: Short Hair - Ein ganz normaler Sonntag?
Kapitel: Short Hair - Ein ganz normaler Sonntag?
Vegeta lag noch im Bett und hatte einen leichten Schlaf. Er wusste zwar, dass es schon 12:00 war, doch es war Sonntag und er dachte nicht daran aufzustehen. *So lässt sich’s Leben,* dachte er, als er sich genüsslich brummend umdrehte. Er kuschelte sich ins Kissen und ließ sich von den Sonnenstrahlen verwöhnen, die durchs Fenster und auf seinen nackten Rücken fielen. *Es ist Sonntag. Also ... lange schlafen und keine Verpflichtungen im Haushalt.* Doch er wurde unsanft aus dem Schlaf gerissen, da Bra mit einem Satz auf sein Bett sprang.
„Papa! Papa! Papa! Aufstehen, los!“ reif sie und sprang auf ihm herum. Mühselig rappelte sich Vegeta auf und rieb sich die Augen. „Ach, Bra ... Lass mich doch. ... Ist immerhin Sonntag,“ gähnte er und streckte sich. Bra setzte einen beleidigten Gesichtsausdruck auf und ihre Augen füllten sich mit Tränen. „Aber, ... du ... du hast ... Du hast mir was versprochen!“ heulte sie plötzlich los. Sie warf sich auf die leere Seite des Bettes, strampelte so heftig, dass der Saiyajin freiwillig aufstand und sie auf den Arm nahm.
„Ist ja schon gut, Bra. Bin ja schon wach.“ Schlagartig hörte Bra auf zu weinen und schmiegte sich breit lächelnd an die Brust ihres Vaters. „Schön!“ Vegeta verdrehte die Augen und stieß einen Seufzer aus. *Was hab ich nur falsch gemacht, dass sie mich so in der Hand hat? Ist ja meistens noch schlimmer als ihre Mutter!* dachte er und ging, mit Bra auf dem Arm, aus dem Schlafzimmer. *Warum immer ich?*
Es war schon Zeit fürs Mittagessen, als Vegeta aus der Dusche kam. Er rubbelte sich die Haare trocken, als er aus dem Bad trat. „Ah ... Das tat gut!“ stöhnte er erleichtert und schritt in sein Zimmer, um sich einige Klamotten anzuziehen. Er ging an seinen Schrank, schnappte sich eine Jeans und ein T-Shirt und zog sich um.
Seine Schlafsachen landeten zusammengeknüllt in der Ecke und er verließ das Zimmer. Er grinste und spürte, wie sein Magen knurrte. *Ach, scheiß aufs Frühstück! Gehen wir gleich zum Mittagessen über!* dachte er und schritt in Richtung Küche.
Ein süßlicher Geruch kam durch den Flur nahe der Küche. Ein vorfreudiges Grinsen huschte über sein Gesicht. *Mal sehen, was hier so gut schnuppert!* dachte er und lugte durch einen Spalt in der Küchentür. Mrs. Briefs stand am Herd und rührte in dem Topf mit der Suppe. Dabei pfiff sie eine Melodie aus dem Radio nach und schenkte Vegeta keine Beachtung. Wie auch: Sie hatte ihn nicht mal bemerkt. Er grinste, wandte sich um und ... BAFF! ... Er stieß mit jemandem zusammen und wurde durch die Wucht etwas zurück geschleudert. Sein gegenüber verlor das Gleichgewicht und fiel rücklings auf den Boden.
Erst jetzt hatte er bemerkt, dass er in seinen eigenen Sohn gerasselt war. Trunks rappelte sich auf und schritt mit wütendem Blick an ihm vorbei. „Sorry, Paps!“ murrte er und betrat die Küche. *Der Ärmste. Zwei Wochen Stubenknast plus Zwangsarbeit im Haushalt sind ne schwere Strafe.* Vegeta sah ihm nach und dachte dabei an sich selbst, als er von seinem Vater Stubenknast bekam. *Ich kann ihn verstehen.*
Wie oft hatte er in kurzen Leben auf seinem Heimatplaneten von seinem Vater schon Stubenarrest gekriegt? So um die 15 Mal waren es bestimmt. Er schmunzelte nur und dachte wieder an die Worte, die sein Vater damals zu ihm gesagt hatte: „Wer nicht hören will, muss fühlen.“ Vegeta schritt in Gedanken versunken den Flur hinunter und wollte ins Wohnzimmer. Wieder knurrte sein Magen. Er verzog verzweifelt das Gesicht. *Na toll! Nix im Magen, Kopfschmerzen und auch keinen Bock auf Training.* Er seufzte hart. *Ich hasse Sonntage!*
Er wollte gerade ins Wohnzimmer eintreten, als Bra ihm mit einer Decke und einem kleinen Körbchen entgegen kam. „Dein Versprechen, Papa!“ erinnerte sie ihn an den Grund, warum sie ihn aus dem Bett geschmissen hatte. Er kullerte nur mit den Augen und entgegnete: „Schon gut, du kleine Nervensäge. Ich bin ja schon weg.“ Bra grinste und ging voraus, Richtung Garten. Vegeta seufzte hart und folgte ihr. *Wieso? Wieso hab ich mich zu einem Picknick breitschlagen lassen?* fragte er sich und steckte die Hände genervt in die Hosentaschen. Wieder schossen ihm die gestrigen Erlebnisse hoch. Bra hatte so lange rumgezetert, bis er sich schließlich geschlagen gab und einwilligen MUSSTE, da er ihr Geplärre nicht mehr ertrug. Er fluchte über sich selbst und schien über das bevorstehende Picknick im eigenen Garten nicht sonderlich erfreut.
Wenige Minuten lag Vegeta im Gras und knabberte an ein paar Cookies. *Ist zwar nicht sehr sättigend, aber besser als nichts!* dachte er, als er sich gierig einen weiteren Schoko-Cookie in den Mund stopfte. „Oh! Du hast aber großen Hunger, Papa!“ staunte Bra, während Vegeta einen Cookie nach dem anderen verdrückte. „Klar, hatte ja nicht die Zeit irgendwas zu essen!“ brachte er zwischen den Zähnen hervor und kaute energisch weiter.
Bra grinste und nahm einen Schluck Tee aus der kleinen Thermoskanne. Vegeta setzte sch auf und sah zu Trunks, der einige Meter von ihnen Entfernt die Heckenspitzen nachschnitt. Er sah wirklich genervt aus. Vegeta schüttelte leicht den Kopf und wandte sich wieder seiner Tochter zu. Sie begannen sich über dies und das zu unterhalten, doch wohl wurde ihm dabei nicht.
Ein merkwürdiges Kribbeln ging ihm durch den Bauch und er sagte sich: *Irgendetwas wird noch passieren. Und das wird nicht gerade erfreuliche Folgen haben. Halt die Augen offen, Vegeta!* Doch er ignorierte seine eigene Warnung und war so in das Gespräch mit Bra vertieft, dass er nicht merkte, dass Trunks langsam näher kam. Er schnitt die Hecke preziese und genau und achtete nicht genau darauf, was er wo abschnitt. Die etwas höher geratene Hecke versperrte den Blick auf Vegeta, der nah an der Hecke saß. Nur die schwarzen Haarspitzen des Saiyajin hingen knapp über der Schnitthöhe. Trunks kam näher und näher und ... SCHNIPP! ... Ein kleines schwarzes Haarbüschel flog durch die Luft und landete neben Vegeta auf dem Boden.
Der Saiyajinprinz verharrte für wenige Sekunden in seiner Bewegung und sah dann mit weit geöffneten Augen auf das Haarbüschel, das neben ihm lag. Er hob es auf und betrachtete es genau: schwarzes Haar mit Brauntönung im Licht. *Ist das ... mein Haar??!!!* Erschrocken glitten seine Finger zu seinen Haarspitzen. Sie waren ... weg oder bessergesagt, sie lagen in seiner anderen Hand!! Er atmete tief ein und fletschte die Zähne.
„TRRUUUUUNKSSS!!!“ schrie er und stand wütend auf. Der Angesprochene drehte sich langsam um. Aus dem wütenden Klang der Stimme seines Vaters entnahm er, dass er etwas angestellt haben musste. „Was ... ist denn?“ fragte er leicht scheinheilig klingend. Wütend stapfte er auf seinen Sohn zu und hielt ihm das Haarbüschel vor de Nase. „Schau dir das mal an!“ fuhr er Trunks an und deutete auf seine grade abgeschnittenen Haarspitzen. Trunks verstand und ließ die Heckenschere fallen. „Oh! Ich ... ähm ... tut mir leid, aber ...“ „Komm mir nicht mit ES TUT MIR LEID! Dafür kriegst du noch mal drei Wochen Stubenknast obendrauf!“ schrie er wütend und stapfte davon.
Bra und Trunks sahen ihm nach. „Super hingekriegt, Bruderherz,“ meinte die 4Jährige und nahm nochmals einen kleinen Schluck Tee. Trunks warf seiner kleinen Schwester einen bösen Blick zu. „Hey! War doch nicht meine Schuld!“ Dabei nahmen seine Wangen ein verlegenes Rot an. *Ich hab doch meine eigenen Probleme: Das Date muss ich wohl
doch noch mal verschieben. Shit! Die Schnecke war doch so scharf.* dachte er seufzend und setzte sich auf den grünen Rasen. *Wie gemein! Und das nur wegen ein paar gekappten Haaren!*
Unterdessen saß Vegeta in der Küche und zeigte Bulma seine NEUE Frisur. Diese fiel fast um vor Lachen. „Das glaub ich nicht!“ lachte sie, als ihr Vegeta den Vorfall schilderte. „Trunks hat dir echt die Haare gekappt?!“ „Ja, verdammt! Rede ich vielleicht Französisch, oder was? Er hat mir mit der Heckenschere die Haarspitzen abgeschnitten!“ Bulma bekam erneut einen lauten Lachanfall und hämmerte mit der flachen Hand gegen den Kühlschrank. „Ist nicht zu fassen!“ kicherte sie.
Vegeta sprang wütend auf und ließ seine geballten Fäuste auf den Tisch niedersausen. „DAS IST NICHT KOMISCH, WEIB!!!“ brüllte er und brachte sie so zum Schweigen. „Sag mir lieber, was ich jetzt tun soll!“ fuhr er fort und diesmal leiser und etwas verzweifelt klingend. Bulma grinste und wischte sich eine Lachträne aus dem Auge. „Du solltest zu Frisör gehen und die Spitzen grade schneiden lassen. Mehr kann ich dir im Moment nicht empfehlen.“ Er stieß einen genervten Seufzer aus und erhob sich.
„Na hoffen wir mal, dass er mich noch dazwischen schieben kann. Das ist nämlich oberpeinlich mit schräg geschnittenen Haaren durch die Stadt zu gehen.“ Sah noch einmal auf Bulma, bevor er den Raum verlassen wollte. Bulma lächelte und warf ihm ein Baseballcap zu. „Setz die auf!“ sagte sie. „Dann fällt deine Frisur nicht so auf.“ Vegeta wusste nicht genau, was er davon halten sollte, setzte das Cap auf und betrachtete sich im Spiegel. „Sieht scheiße aus!“ murrte er und schnappte sich seine Jacke.
Langsam streifte Vegeta durch die Fußgängerzone. Das Cap tief ins Gesicht gesetzt, in der Hoffnung, dass ihn niemand erkennt. Er kam recht schnell an seinem Ziel an. Er sah auf das Schild vor der Tür. STARLIGHT SALON – GALAKTISCH GUT. *Klingt vielversprechend.* dachte er schmunzelnd und trat ein. Der Vorraum war blau angestrichen und es waren silberne Sternlampen versehen. Er öffnete verdutzt die Augen. *Na, ja. Vielleicht doch nicht. Sieht ziemlich prollig aus.*
Er wandte sich zum Gehen, als plötzlich eine schwulklingende Stimme hinter ihm sagte: „Warten sie auf jemand