Fanfic: Son Gokous zweites Jenseitsabenteuer Teil 8

Kapitel: Son Gokous zweites Jenseitsabenteuer Teil 8

Son Gokus zweites Jenseitsabenteuer

Enma ruft Enma

Teil 8



„So, da wären wir.“ Bulma trat aus dem Hubschrauber und strich ihre Haare zurück. Die schwüle Hitze schlug ihnen wie ein heißer, feuchter Lappen entgegen.



„Uff!“ stöhnte Yamchu und wünschte sich eine Kurzhaarfrisur. Kuwabara schlüpfte wortlos aus seiner Jacke und krempelte die Ärmel seines Hemdes bis über die Ellenbogen hoch. Eine Dunstglocke hing über dem Urwald in dem sich laut dem Radar irgendwo der nächste Dragonball verstecken sollte.

Doch da eine sichere Landung in dem Blätterdickicht selbst undenkbar war, mussten sie sich wohl oder übel zu Fuß durch die Wildnis kämpfen. Yamchu verschwand wieder im Inneren des Hubschraubers und brachte das Marschgepäck, das sie während des Fluges vorbereitet hatten. Dankbar nahm Bulma den Tropenhut entgegen und auch die Wasserflasche, die sie sich an den Gürtel hängte.



„Also nochmals, damit ihr es nicht vergesst!“ Sie zückte eine Kapsel und hielt sie den beiden hin. „Jeder von euch hat so eine. Darin steckt das perfekte Tropenzelt mit Ventilator, Mückenschutz und Schlafliege. Wenn euch eine Schlange beißt, habe ich ein Allroundserum dabei und ein Funkgerät, damit wir einen Hilfstrupp rufen können.“



„Also ich finde, dass du übermäßig vorsichtig bist“, sagte Yamchu. „Wenn euch eine Schlange beißt, kann ich doch mit demjenigen zum nächsten Tropenkrankenhaus fliegen.“



„Und was ist, wenn sie dich beißt, du Schlaumeier?“, fragte Bulma spitz. „Weder Kuwabara noch ich können fliegen, oder?“



„Aber ich könnte mit meinem Flammenschwert eine Lichtung in den Wald schlagen, sodass du dort den Hubschrauber wieder aus der Kapsel lassen kannst“, warf Kuwabara ein, dem es gar nicht passte, mit Bulma in einen Topf geworfen zu werden.



„Ach ja? Auf einem Haufen Baumstämmen, Ästen und Blättern? Natürlich könntest du die gefällten Bäume abfackeln, aber kannst du garantieren, dass nicht der ganze Wald, feuchtes Holz hin oder her, abbrennt? Soviel wir wissen, dürften wir nicht mal hier sein, weil da irgendein Urvölkchen wohnt, das nicht gestört werden sollte. Ich kann euch flüstern, dass die Regierung meinem Vater eine Menge Ärger machen wird, wenn wir uns hier wie die Elefanten im Porzellanladen aufführen. Und sagt nicht, sie kriegen nicht heraus, dass wird das waren. Die Satelliten, welche solche Schutzgebiete überwachen stammen schließlich auch von uns und die haben den Hubschrauber garantiert beim Anflug geortet und gemeldet.“



Die beiden „Helden“ waren bei Bulmas Ausführungen immer kleiner und kleiner geworden. „Schon gut, Bulma“, sagte Yamchu schließlich. „Wir haben ja den Radar, damit schleichen wir uns still und unauffällig in den Dschungel, klauben den Dragonball aus den Blättern oder einem Astloch und sind weg, ehe die kleinen Wilden überhaupt merken, dass sie Besuch bekommen haben.“



„Dein Wort in Dendes Ohr“, sagte Bulma düster. Ihr als Städterin war der Urwald ein Gräuel. Sich dicht an Yamchu haltend kletterte sie über feuchte, bemooste Wurzeln, die so dick wie ihre eigene Taille waren. Jedes Rascheln im Dickicht, ließ sie inne halten, ständig glaubte sie in einem krummen Ast am Boden eine Schlange zu sehen. Dazu kam das lästige Sirren der Moskitos und nette Überraschungen wie eine gut getarnte Riesenspinne, deren haarige Beine bei einer Rast plötzlich über Bulma Hand spazierten.



„Uuuhhgrs“, würgte Yamchu und hatte alle Mühe, sich Bulmas zu erwehren, die in ihrem Schreck beide Hände um seinen Hals gekrallt hatte.



„Ist doch nur eine Spinne“, sagte Kuwabara und wischte das Tier schwungvoll mit einem Blatt vom Stamm, sodass sie einige Meter weit durch die Luft segelte um dann auf einem Moospolster zu landen. „Mich macht eher diese Hitze fertig“, keuchte der rothaarige Kämpfer und fuhr sich mit seinem bereits feuchten Schweißtuch zum x-ten Mal über das glänzende Gesicht.



„Wenn nur diese ekligen Blutsauger nicht wären!“ Yamchu, der endlich wieder Luft bekam, klatschte mit der Hand auf sein Genick und klaubte den platt gedrückten Moskito von seiner Haut. „Sind wir noch weit vom Dragonball entfernt, Bulma?“



Diese atmete tief durch und kämpfte ihre Hysterie nieder. Vegeta. Sie musste durchhalten für ihn. Er brauchte die Dragonballs, so gefährlich wie es in diesem anderen Universum war. Mit einem tiefen Seufzen stemmte sie sich von dem Baumstamm hoch, auf dem sie sich zur Rast gesetzt hatten, und konsultierte den Radar. „Da lang!“, sagte sie und wies gegen Süden.



„Hmm... Sieht das nur so aus, oder gibt es da hinten so etwas wie einen Pfad?“, fragte Kuwabara.

„Du könntest recht haben“, stimmte ihm Yamchu zu. „Dass wir den nicht früher gesehen haben! So kommen wir rascher voran.“



„Außerdem kann der Dragonball nicht mehr weit sein“, meinte Bulma nach einem erneuten Check des Radars. „Ich tippe auf weniger als dreihundert Meter.“



„Mit etwas Glück müssen wir nicht mal hier schlafen“, sagte Kuwabara erleichtert und knöpfte einen weiteren Kopf seines Hemdes auf. Die Schweißflecke an seinem Rücken und unter seinen Achseln waren nicht zu übersehen, doch ausziehen wollte er das Hemd auch nicht, dann hätten die Moskitos noch mehr Angriffsfläche.



Die drei stapften entschlossen dem kaum sichtbaren Trampelpfad zu. Tatsächlich führte dieser genau in die richtige Richtung. Alle dreißig Schritte befragte Bulma erneut den Radar.



„Wir müssten gleich da sein“, sagte sie schließlich. „Fangt schon mal zu suchen an!“

„Geht klar!“ Kuwabara legete den Kopf in den Nacken und fischte das Fernglas heraus, das ihm Bulma gegeben hatte. „Ich hoffe nur, dass ich ihn überhaupt sehen kann, in dem ganzen Blättergewirr.“



Währenddessen stocherte Yamchu mit einem Ast in den Büschen herum und suchte die Stämme nach eventuellen Astlöchern ab.



Schritt um Schritt kamen sie weiter nach Süden voran, doch den Dragonball fanden sie nicht.

„Sagt mal ...“ Yamchu hielt plötzlich inne und runzelte die Stirn. „Kommt es euch nicht auch verdächtig ruhig vor?“



Bulma schluckte und sah sich um. Kuwabara senkte das Fernglas, rieb sich den Nasenrücken und nickte. „Stimmt, die ganzen Vögel haben aufgehört zu zetern“



Sie mussten sich nicht lange den Kopf zerbrechen, was diese Stille ausgelöst haben könnte. Mit einem Mal teilten sich die Büsche beiderseits es Pfades und zehn bis an die Zähne bewaffnete Krieger mit dunkler Haut und grell gelben Zeichnungen im Gesicht umzingelten das Trio.

Die drei bleiben wie erstarrt stehen. Doch dann kniff Yamchu die Augen zusammen und musterte den größten der zehn genauer. Tatsächlich, auf der mit einer sonderbaren rötlichen Schmiere bedeckten, nackten Brust hing ein kugelrundes Geflecht an einer Lederschnur. Durch die Löcher des Geflechts schimmerte es orange.



„Täusche ich mich, oder hat er den Dragonball umhängen?“ flüstere er irritiert. „Bulma, warum hast du uns nicht gesagt, dass die Kugel sich bewegt hat? Ist dein Radar kaputt?“



„Ist er nicht!“, zischte Bulma zurück und klickte wie wild auf dem Radar herum. „Das ist kein Dragonball!“



„Wie wäre es wenn wir uns jetzt erst mal um unsere neuen Freunde hier kümmern?“, knurrte Kuwabara und krempelte die Ärmel seines Hemdes noch höher. „Oder glaubt ihr, sie wollen uns den roten Teppich ausrollen?“



Bulma ließ den Radar sinken und ließ ihren Blick von einem Gesicht zum nächsten wandern. „Vielleicht kann man ja mit ihnen reden...“ sagte sie halblaut und steckte den Radar ein. Mit ausgestreckten, leeren Händen trat sie dem Anführer der Eingeborenen entgegen. „Wir sind ganz friedlich und eigentlich nur auf der Suche nach etwas. Vielleicht könnt ihr uns sogar helfen.“ Sie spürte, wie sich auch Yamchu in Kampfpose stellte und stach ihm mit den Ellenbogen in die Rippen. „Vielleicht wissen die etwas über den Dragonball“, raunte sie ihm zu. „Solange sie uns nicht in einen Kochtopf stecken, probieren wir es lieber mit Köpfchen als mit Fäusten.“



Kuwabara, der dies auch gehört hatte, seufzte und entspannte sich. Yamchu tat es ihm gleich. Ohne die Mithilfe der Eingeborenen könnten sie selbst mit Radar Tage in dem Dickicht herumsuchen.

Die Eingeborenen spürten offensichtlich, dass die Fremden sich nicht mehr auf einen Kampf einlassen wollten und tauschten ein paar Bemerkungen mit gutturalen Lauten aus. Die drei Dragonballsucher konnten nicht erkennen, ob das jetzt freundliche oder feindliche Worte waren. Auf jeden Fall winkte der Anführer mit seinem mit Federn geschmückten Speer den dreien, ihnen zu folgen.



Da es auch jene Richtung war, in der sie sowieso nach dem Dragonball hatten suchen wollen, folgten ihnen das Trio ohne jeden Protest. Irgendwie konnte sich Kuwabara des Gefühls nicht erwehren, dass irgend etwas an diesem Manöver ganz gewaltig faul war.



Doch da sie gleich nach der nächsten Wegbiegung die Häuser des Dorfes vor sich sahen, schluckte er eine Bemerkung hinunter.



Ein im wahrsten Sinne des Wortes klassisches Eingeborenendorf präsentierte sich ihnen. Warzenschweine tummelten sich zwischen den aus Lehm und Binsen gefertigten runden bauten, Vorhänge aus Holzperlen und Federn versperrten den Blick ins Innere. Den kreisrunden Dorfplatz beherrschte ein hoher Totempfahl mit grauslichen Fratzen in dunkelrot, ocker und weiß. „Da, sieh mal!“ rief Bulma den beiden Männern zu und deutete auf den Pfahl. Im
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