Fanfic: Son Gokous zweites Jenseitsabenteuer Teil 8

verzweifelte Blick eines Jungen, der sich selbst verabscheut. Im selben Moment verschwand Keikos Abbild aus Vegetas Armen, was dieser mit einem erleichterten Seufzer zur Kenntnis nahm.

„Offenbar ist an dir doch mehr dran, als es den Anschein hatte“, knurrte Piccolo nicht unzufrieden und zupfte an einer der langen, hellen Haarsträhnen Yusukes.

„Das Training der Alten ist wohl nicht von schlechten Eltern gewesen“, meine Vegeta. „Wollen wir eine kleine Runde austragen?“

„Hört auf!“ Mit einem Ruck sprengte Yusuke die Pflanzenfessel. Sein Körper zitterte. Die hellen Haare wurden wieder dunkel und die Markierungen auf seiner Haut verblassten. „Ich hasse ihn, ich hasse ihn von ganzem Herzen!“, murmelte er und hieb mit den nackten Fäusten auf den felsigen Boden.

„Raishin war was er war“, sagte Kurama sanft. „Du bist was du bist. Vergiss das nicht.“

„Klingt wie die Weissagung aus einem chinesischen Glückskeks“, schnaubte Hiei und warf Yusuke einen verächtlichen Blick zu. „Warum haben wir dich überhaupt mitgenommen, wenn du doch nur zu winseln anfängst, sobald es darauf ankommt, mit ganzer Kraft zu kämpfen?“

„Jetzt mach mal einen Punkt!“, fauchte Yusuke, sprang auf und funkelte Hiei an. „Ich winsle nicht und ich kann mit ganzer Kraft kämpfen. Das kann ich dir hier und jetzt beweisen!“

„Moment mal, ihr zwei. Ich habe als erster um eine Runde gefragt!“ drängte sich Vegeta dazwischen.

„Daran wirst du keine Freude haben, solange dieser Waschlappen mit nur zehn Prozent kämpft“, spottete Hiei. „Er macht sich ja bei dem Gedanken in die Hose, dass seine Kraft von einem dämonischen Gen stammt. Typisch Mensch, null Fähigkeiten, null Ahnung und null Mumm!“

„Du verdammter...!“, fluchte Yusuke, der bei jedem Wort wütender. Prompt erschienen die farbigen Zeichnungen wieder auf seiner Haut, doch im Gegensatz zu vorhin blieben seine Augen klar und seine Nägel wuchsen nicht zu Krallen. Der Schlag, den er Hiei ans Kinn verpasste hatte es in sich und schleuderte den kleinen Feuerdämon mehrere Meter in den Nebel hinein.

„Siehst du, es geht doch!“, lachte Kurama erleichtert und klopfte dem verdutzten Yusuke auf die Schulter. „Du hast die Kraft benutzt, ohne deine Menschlichkeit zu verlieren. Genau das meinte ich vorhin. Du bist nicht Raishins Wiedergeburt, egal ob man dich das damals glauben machen wollte. Die stärkere Seite an dir ist immer noch die menschliche und ohne fiese Tricks wie diesen Staub und dein schlechtes Gewissen, dass du ihm damals nicht helfen konnte, kann man sie nicht überwinden.“

Für einige Augenblicke stand Yusuke ganz ruhig da und die Spannung wich aus seinem Körper und er rieb sich verlegen grinsend am Hinterkopf. „Ich schätze, ich habe wohl etwas übertrieben reagiert.“

„Das kann man wohl sagen“, knurrte Hiei, der sich sein schmerzendes Kiefer rieb. „Das war das erste und das letzte Mal, dass du mich ungestraft geschlagen hast. Das nächste Mal klatsch ich dich dafür an die Wand.“

„Heißt das, ich muss mich hinten anstellen?“, fragte Vegeta unzufrieden. Zu gerne hätte er seine Macht gegen jene des halbdämonischen Yusuke getestet. „Immerhin bin ich Gast und hätte also Vorrang.“

„Im Augenblick wird keiner von uns sich mit einem anderen schlagen, außer mit sich selbst“, sprach Piccolo ein Machtwort. „Oder habt ihr vergessen, dass wir irgendwann am anderen Ende dieses verfluchten Tunnels wieder rauskommen sollten?“

„Sag Piccolo“, warf Kurama ein, ehe Vegeta protestieren konnte, „bilde ich mir das nur ein, oder wird deine Haut immer heller?“

Der Namekianer hob eine Hand, betrachtete den Handrücken genau und seufzte. „Sieht fast danach aus.“

„Wonach?“, fragte Hiei misstrauisch.

„Ich kann zwar eine gewisse Zeit in dunklen Gebäuden aushalten, aber im Grunde bin ich durch meine Pflanzlichen Anlangen auf Tageslicht angewiesen. Im Moment ist es noch nicht kritisch.“

„Wie habt ihr Namekianer jemals Raumfahrt betreiben können?“, fragte Vegeta kopfschüttelnd.

„Spezielle Beleuchtung in den Raumschiffen“, sagte Piccolo.

„Wann wird es denn kritisch und was passiert dann?“, warf Hiei ein. Diese neuen Verbündeten machten mehr Ärger als sie Nutzen brachten.

„Vorläufig laufe ich sozusagen auf Nachtbetrieb“, erwiderte Piccolo locker. „Erst wenn wir ein oder zwei Wochen hier drin stecken, werde ich langsam ziemlich hungrig werden. Wir haben nicht zufällig Proviant dabei, oder?“

Die anderen schüttelten den Kopf. „Aber wir werden ja keine Woche brauchen um die andere Seite zu erreichen“, sagte Yusuke zuversichtlich.

„Nicht wenn wir weiter hier rum stehen und schwatzen.“ Hiei war ihnen schon wieder ein paar Schritte voraus und mit einem Blick auf Vegeta fügte er noch hinzu: „Aber vielleicht möchte jemand wegen seiner kurzen Beine schon schlapp machen.“

Vegeta blitzte böse zurück, sagte aber nichts. Zu sehr beschäftigte ihn der Gedanke, welche böse Überraschung der Nebel für ihn bereithalten mochte. Und nicht nur er: Auch Kurama und Piccolo sahen sehr nachdenklich drein....



.....



Die Ebene schien kein Ende nehmen zu wollen. Obwohl Goku so rasch flog wie seine geringen Reserven es erlaubten, obwohl er sicher war, bei jedem Atemzug viele Meter hinter sich zu lassen, rückte der Vorhang augenscheinlich kein bisschen näher.

Ein leises Stöhnen zeigte ihm, dass sein Ballast langsam wieder zu sich kam.

„Wieder unter den Lebenden?“, scherzte Goku, als sich Doguros Augenlider langsam hoben.

„Was... Wo?“, murmelte dieser offenbar noch immer ziemlich groggy.

Goku entschied, dass er eine Pause brauchte und landete vorsichtig auf der Aschgrauen Ebene. Doguro schaffte es mit Mühe, aufrecht zu stehen.

„Wir sind beide ziemlich am Ende, wie?“ Der Saiyajin rieb sich die Stirn und starrte auf den flimmernden Vorhang. Irgendwann würden sie sicher dort ankommen.

Sein Begleiter atmete tief durch. „Warum ...?“, fragte er und schüttelte den Kopf.

„Warum was?“, fragte Goku zurück. „Warum wir jetzt hier sind? Weil wir dahin wollen!“ und er wies auf den Vorhang. „Allerdings scheint hier etwas mit den Distanzen faul zu sein.“ Er sah den anderen Mann an. „Hast du eine Ahnung, warum wir nicht und nicht näher ran kommen?“

„Das meinte ich nicht“, Doguro wischte sich das Blut aus dem Gesicht und sah Goku direkt an. „Warum hast du mich mitgeschleppt?“

„Weil das mein Job ist. Schon vergessen, dass wir dich brauchen?“

„Mich? Mich braucht niemand. Ich bin ein Ungeheuer....“

Goku seufzte. „Schau mal“, sagte er und packte Doguro an den Schultern. „Ich habe dir gegenüber Vegeta erwähnt, oder? Der hat sich nicht mit ein paar Individuen abgegeben, der hat ganze Planeten in die Luft gejagt mitsamt deren Bevölkerung. Trotzdem würde ich ihn sofort an meine Seite wünschen, wenn es ginge. Er hat sich nämlich geändert. Es gibt Menschen, die ihm viel bedeuten und die er um jeden Preis beschützen würde. Daher ist er zur Stelle, wenn man ihn braucht und das zählt mehr als vergangene Sünden. Würde ... würde es helfen, wenn es eine Möglichkeit gäbe, all jene, die du getötet hast und die es nicht verdient haben, wieder ins Leben zu rufen?“

Doguros Augen weiteten sich. „Damit treibt man keine Scherze“, sagte er rau.

„Ich scherze nicht.“ Goku erzählte ihm von den Dragonballls. „Wir werden drei Wünsche haben, einen gegen diese Auslöschung und zwei weitere. Davon können wir einen für dich verwenden. Wenn es mit der Auslöschung funktioniert, dann auch mit der Wiederbelebung.“

Für einen Moment schimmerte sowas wie Hoffnung in den schmerzerfüllten Augen, doch dann blickten sie zur Seite. „Das macht meine Schuld, sie getötet zu haben, nicht geringer.“ Seine Hand krampfte sich zur Faust. „Rette dich selbst Goku und lass mich zurück. Ich bin nicht wie dieser Vegeta.“

„So?“ Goku ließ sich im Schneidersitz nieder und verschränkte die Arme. „Dann erzähl mir doch mal, wie du so bist. Oder gewesen bist, als du noch gelebt hast. Und ich erzähle dir von Vegeta...“



.....



Mit einem angewiderten Laut schleuderte Marami den Körper eines bullig wirkenden Dämonen gegen die Wand. Das war nun schon der dritte, der sich an sie heran gemacht hatte, in der Hoffnung, ihr Partner zu werden. Es war sein Pech, dass Marami trotz ihres Sieges im Turnier eine furchtbar schlechte Laune hatte. Der einzige, dessen Meinung ihr etwas bedeutete, hatte ihren Sieg gering geachtet. Sie sah auf die Lache aus lila Blut hinab, die sich unter dem Körper des unglücklichen Freiers sammelte. Warum? Warum zog sie solche Nieten an und keine brauchbaren Typen? Firozz war der einzige, dessen Kräfte ihr Sorgen machten, aber sein Sinn für die Weiblichkeit war der einer mumifizierten Dörrpflaume. Ihn interessierte nur Macht, und Getsecos Untergang...

Sie sollte sich nicht beschweren, immerhin hatte sie sich Firozz angeschlossen, weil dessen Machtgier der ihren entsprach, aber seit sie durch einen Zufall einen flüchtigen Blick auf Getecos Gesicht hinter dem Schleier hatte werfen können, kreisten ihre Gedanken nur noch um seine perfekten Züge. Für Firozz würde sie immer nur ein Werkzeug sein. Mit wenigen Schritten stand sie vor dem Eingang des Spiegelsaales und drückte die Türe auf. Wie erwartet war der Saal leer. Die makellosen Spiegel blitzen im kalten Licht der blauen Kugeln, welche in einem grobmaschigen Netz an der Decke gehalten wurden.

Sobald Getseco diesen Raum betrat, um die Spiegel zu aktivieren würde einer von ihnen, sie wusste genau welcher, die Falle
Suche
Profil
Gast
Style